11.05.2014 Aufrufe

Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rz. III 451<br />

Teil III: Steuerrecht<br />

452<br />

453<br />

perschaft handelt. Natürliche Personen und Personengesellschaften 1 kommen<br />

nicht in den Genuss der Steuerbefreiung. Im Falle einer Umwandlung<br />

der Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft wirkt sich die Höhe des<br />

Guthabens ausnahmsweise steuerlich aus, weil der KSt.-Anspruch einen<br />

Übernahmegewinn iS des §4Abs. 4UmwStG erhöht.<br />

Da der Anspruch auf des KSt.-Guthaben in voller Höhe bereits <strong>zu</strong>m 31.12.<br />

2006 entsteht, kann er nach §46AOabgetreten werden und verfällt dementsprechend<br />

auch bei einer Liquidation nicht. Gem. §<strong>37</strong>Abs. 5Satz 9<br />

KStG idF des JStG 2008 gelten bei der Abtretung oder Verpfändung dieses<br />

Anspruchs die Einschränkungendes §46Abs. 4AO(geschäftsmäßiger<br />

Erwerb von Steuererstattungsansprüchen) ausdrücklich nicht. Wenn das<br />

(mit Bescheid festgesetzte) Guthaben wirksam an den Gesellschafter<br />

oder einen <strong>Dr</strong>itten abgetreten wird, erfolgt die zehnjährige ratenweise Erstattung<br />

des KSt.-Guthabens an den Gesellschafter bzw. den <strong>Dr</strong>itten. Zur<br />

Aufrechnung mit anderen Steuerschulden im Wege der Verrechnungsstundung<br />

s. OFDen Koblenz 2 und Hannover 3 .Die Finanzverwaltung stellt darauf<br />

ab, ob die jeweils nächste Rate in Kürze fällig wird. Als „kurz“ wird in<br />

diesem Zusammenhang ein Zeitraum von einem Monat angesehen.<br />

Der Gesellschafter erhält durch die Abtretung des Guthabens im Zuge der<br />

Liquidation einen abgezinsten Anspruch, der natürlich auch nur in dieser<br />

abgezinsten Höhe als eine dem Halbeinkünfteverfahren (bzw. ab 2009<br />

dem Teileinkünfteverfahren) unterliegende Liquidationsrate steuerlich erfasst<br />

wird. Die spätere Realisierung des Nominalwerts löst auf der Gesellschafterebene<br />

aber dann einen gem. §20Abs. 1Nr. 7EStG steuerpflichtigen<br />

Zinsertrag aus. Bei längerfristig gestundeten Forderungen sind<br />

nämlich die geleisteten Zahlungen nach ständiger Rechtsprechung des<br />

BFH stets in einen Tilgungsanteil und Zinsanteil <strong>zu</strong> zerlegen. Dies gilt<br />

auch dann, wenn der Anspruch ausdrücklich unverzinslich ist 4 .<br />

1Gem. BMF v. 14.1.2008 –IVB7-S2861/07/0001, GmbHR 2008, 223, gilt dies<br />

auch, wenn an der Personengesellschaft wiederum Körperschaften beteiligt sind.<br />

2OFD Koblenz v. 7.12.2007 –S0453 A–St 34 1; S0550 A–St 34 2; S0166 A–St<br />

35 8, DStR 2008, 354.<br />

3OFD Hannover v.18.3.2009 –S0453 -71-StO 161.<br />

4BFH v. 25.6.1974 –VIII R163/71, BStBl. II 1975, 431; BFH v. 26.11.1992 –XR<br />

187/87, BStBl. II 1993, 298 und BFH v. 26.6.1996 –VIII R67/95, BFH/NV 1997,<br />

175.<br />

III 178 |<br />

Neumann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!