Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

Rz. III 440
Teil III: Steuerrecht
3. Einschränkungen durch das sog. Moratorium
a) Ausschluss der Realisierung vom 12.4.2003 bis zum 31.12.2005
440 Durch das StVergAbG 1 trat allerdings eine deutliche Verschärfung der
Rechtslage ein. Gewinnausschüttungen, die vor dem 21.11.2002 beschlossen
wurden 2 ,und für Gewinnausschüttungen, die vor dem 12.4.2003 abgeflossen
waren,führten zwar noch zur vollen Realisierung des KSt.-Guthabens
iH von 1/6 des abgeflossenen Betrages. Für Ausschüttungen, die
nach dem 20.11.2002 beschlossen wurden und nach dem 11.4.2003 abgeflossen
sind, wurde die Möglichkeit der Realisierung des KSt.-Guthabens
dagegen deutlich eingeschränkt (sog. Moratorium).
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b) Beschränkte Realisierung imJahr 2006
Alle Ausschüttungen, die nach dem 11.4.2003 und vor dem 1.1.2006 abflossen,
führten zu einem KSt.-Guthaben von 0Euro.
Beispiel
Beschluss vom Abfluss Betrag realisierbares Guthaben
1.7.2002 11.12.2002 180 000 30 000
1.11.2002 1.5.2003 180 000 30 000
1.3.2003 1.4.2003 180 000 30 000
1.3.2003 1.5.2003 180 000 0
Soweit danach das KSt.-Guthaben durch eine Ausschüttung nicht realisiert
werden konnte, wurde es nicht verbraucht, sondern gespeichert. Das zum
31.12.2005 bestehende Restguthaben konnte dann ab 2006 wieder (durch
ab dem 1.1.2006 abfließende Ausschüttungen) realisiert werden. Die Höhe
des jährlich (im Wirtschaftsjahr) maximal realisierbaren Guthabens wurde
für Ausschüttungen, die ab dem 1.1.2006 abflossen, allerdings auf den Betrag
beschränkt, der sich bei gleichmäßiger Verteilung des Restguthabens
vom Ausschüttungsjahr auf die Jahre bis zum 31.12.2019 ergäbe 3 .
1BGBl. I2003, 660; §37a KStG.
2Dies gilt auch, auch wenn sie nach dem 11.4.2003 abgeflossen sind.
3Vgl. Schiffers, GmbHR 2003, 673; Brodersen/Littan, GmbHR 2003, 678.
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Neumann