Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt
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Rz. III 410<br />
Teil III: Steuerrecht<br />
411<br />
412<br />
413<br />
schen Einkommensteuer. Die Dividende wird für die Anwendung des<br />
§34c EStG nicht in einen steuerpflichtigen und einen steuerfreien Teil aufgesplittet.<br />
Dividenden unterliegen auch, soweit sie beim Empfänger nach §3Nr. 40<br />
EStG hälftig oder nach §8bAbs. 1KStG vollständig steuerfrei sind, gem.<br />
§43Abs. 1Satz 1Nr. 1EStG iVm. §32Abs. 1Nr. 2KStG der (bis 2008)<br />
20%igen Kapitalertragsteuer. Während inländische natürliche Personen<br />
und inländische Körperschaften diese Kapitalertragsteuer in vollem Umfang<br />
anrechnen können 1 ,wird die Ab<strong>zu</strong>gssteuer bei Ausschüttungen an<br />
ausländische Gesellschafter ganz oder teilweise definitiv 2 .<br />
2. Senkung des Körperschaftsteuersatzes ab 2008<br />
Die Belastung der thesaurierten Gewinne einer Körperschaft mit Körperschaftsteuer<br />
und Gewerbesteuer wurde durch das Unternehmensteuerreformgesetz<br />
2008 3 ab VZ 2008 4 im idealtypischen Fall auf insgesamt knapp<br />
unter 30 %verringert 5 .Der Körperschaftsteuersatz beträgt ab VZ 2008 6<br />
15 %.<br />
Die Gewerbesteuer darf (einschließlichder darauf entfallenden Nebenleistungen<br />
7 )gem. §4Abs. 5b EStG ab 2008 8 nicht mehr als Betriebsausgabe<br />
abgezogen werden. Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer beeinflussen<br />
sich damit nicht mehr gegenseitig. Die Erstattung von<br />
Gewerbesteuer ist –korrespondierend <strong>zu</strong>r Nichtabziehbarkeit –nicht<br />
mehr als steuerpflichtige Betriebseinnahme <strong>zu</strong> erfassen. Es erfolgt also insoweit<br />
eine außerbilanzielle Einkommensminderung. Etwas anderes gilt<br />
nur dann, wenn die der Erstattung <strong>zu</strong>grunde liegende Gewerbesteuer<br />
noch nach alten Rechtsgrundsätzen (also bis VZ 2007) als steuerlich ab<strong>zu</strong>gsfähige<br />
Betriebsausgabe berücksichtigt worden ist. Zum Ausgleich<br />
1ImErgebnis verbleibt natürlich ein Zinsnachteil.<br />
2Kritisch hier<strong>zu</strong> Neu, GmbH-StB 2000, 303; Watermeyer in Herrmann/Heuer/Raupach,<br />
Sonderband StSenkG, 2001, §8bKStG R15.<br />
3Unternehmenssteuerreformgesetz 2008, BGBl. I2007, 1912.<br />
4BR-<strong>Dr</strong>ucks. <strong>38</strong>4/07.<br />
5S.Gesetzesbegründung BR-<strong>Dr</strong>ucks. 220/07, S. 53.<br />
6§34 Abs. 11a KStG.<br />
7Säumnis<strong>zu</strong>schläge, Verspätungs<strong>zu</strong>schläge, Zwangsgelder und Zinsen.<br />
8§52 Abs. 12 Satz 7EStG; das Ab<strong>zu</strong>gsverbot gilt erstmals für Gewerbesteuern, die<br />
für Erhebungszeiträume festgesetzt werden, die nach dem 31.12.2007 enden.<br />
III 158 |<br />
Neumann