Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt
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Rz. III <strong>37</strong>1<br />
Teil III: Steuerrecht<br />
<strong>37</strong>2<br />
<strong>37</strong>3<br />
<strong>37</strong>4<br />
Zweck noch 5%bzw. 10 %des Einkommens 1 )betragen seit 2007 gem. §9<br />
Abs. 1Nr. 2KStG für alle steuerbegünstigten Zwecke iS der §§ 52 bis 54<br />
AO (gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke) einheitlich 20%<br />
des Einkommens 2 .Für Unternehmen (also auch für Körperschaften)<br />
gilt ein alternativer Höchstbetrag von 4 % (bis 2006 nur 2 %) der Summe<br />
der Löhne und Umsätze. Seit 2007 sind alle gemeinnützigen Zwecke<br />
gleichermaßen spendenbegünstigt. Der Katalog in §52Abs. 2Satz 1<br />
AO ist auch für den Spendenab<strong>zu</strong>g als abschließende Aufzählung an<strong>zu</strong>sehen.<br />
Für im Jahr 2007 geleistete Zuwendungen (Spenden und Mitgliedsbeiträge)<br />
konnte der Stpfl. gem. §52Abs. 24b Satz 2EStG letztmals <strong>zu</strong>m alten<br />
Recht optieren 3 (Übergangsregelung). Dieses Wahlrecht bestand gem.<br />
§34Abs. 8a Satz 2KStG auch für Körperschaften.<br />
Für alle Spenden ab VZ 2007 besteht ein zeitlich unbegrenzter Spendenvortrag<br />
(§ 9Abs. 1Satz 3KStG, §10d Abs. 4EStG). Für bis einschließlich<br />
2006 –bzw. bei Inanspruchnahme der oa. Übergangsregelung bis 2007 –<br />
geleistete Großspenden ist §10b Abs. 1Satz 4EStG aF (früherer Großspendenvortrag)<br />
gem. §52 Abs. 24b Satz 1 EStG weiter an<strong>zu</strong>wenden<br />
(Übergangsregelung).<br />
Die Sonderregelung für Stiftungsspenden in §10b Abs. 1a EStG (besondere<br />
Ab<strong>zu</strong>gshöchstbeträge) gilt für eine <strong>zu</strong>wendende Körperschaft nach<br />
wie vor nicht, und zwar weder körperschaftsteuerlich noch gewerbesteuerlich.<br />
5. Behandlung eigener Ausschüttungen bei der Einkommensermittlung<br />
Gewinnausschüttungen dürfen das Einkommen nicht mindern, weil sie in<br />
den Bereich der Einkommensverwendung fallen. Dies gilt gleichermaßen<br />
für offene Gewinnausschüttungen (oGA), Vorabausschüttungen und verdeckte<br />
Gewinnausschüttungen (vGA) bzw. Ausschüttungen anderer Art.<br />
Kommt es –etwa wegen Nichtigkeit des Jahresabschlusses –<strong>zu</strong>einer Um-<br />
1Bei natürlichen Personen ist die Be<strong>zu</strong>gsgröße der Gesamtbetrag der Einkünfte.<br />
2Be<strong>zu</strong>gsgröße für Körperschaften.<br />
3Dieskann vorteilhaft sein, wenn privilegierte Zuwendungen gem. §10b Abs. 1Satz 4<br />
EStG aF <strong>zu</strong>rückgetragen werden sollen (s. da<strong>zu</strong> Schauhoff/Kirchhain, DStR 2007, 1985<br />
[1986]).<br />
III 154 |<br />
Neumann