Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt
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Rz. III 3<strong>37</strong><br />
Teil III: Steuerrecht<br />
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nung der vGA) wirkt außerhalb der Steuerbilanz durch eine Hin<strong>zu</strong>rechnung<br />
<strong>zu</strong>m Steuerbilanzgewinn auf der zweiten Gewinnermittlungsstufe 1 .<br />
Besonderheiten sind <strong>zu</strong> beachten, wenn eine GmbH an einer Personengesellschaft<br />
beteiligt ist. In der Handelsbilanz einer GmbH, die an einer<br />
KG beteiligt ist, muss eine „KG-Beteiligung“ ausgewiesen werden.<br />
In der Steuerbilanz (ertragsteuerliche Gewinnermittlung) dagegen hat der<br />
Posten „Beteiligung“ an einer Personengesellschaft keine selbstständige Bedeutung<br />
2 .Sie stellt lediglich handelsrechtlich einen Vermögensgegenstand<br />
dar 3 .Dies bedeutet aber nicht, dass bezüglich des Mitunternehmeranteils<br />
eine eigenständige Gewinnermittlung in der Bilanz des Gesellschafters(Kapitalgesellschaft)<br />
erfolgt. Der Gewinnanteil wird vielmehr bei der Personengesellschaft<br />
ermittelt (einheitlich und gesondert festgestellt) und<br />
dem Gesellschafter (GmbH) unmittelbar <strong>zu</strong>gerechnet. Nach der sog. Spiegelbildmethode<br />
ist der Posten „KG-Beteiligung“ in der Bilanz des Gesellschafters<br />
aus<strong>zu</strong>weisen, und zwar als Spiegelbild des Kapitalkontos des<br />
Gesellschafters inder steuerrechtlichen Gesamtbilanz der Personengesellschaft<br />
(Gesamthandsbilanz +Ergän<strong>zu</strong>ngsbilanzen) 4 .Dem<strong>zu</strong>folge erhöht<br />
ein festgestellter Gewinnanteil den Bilanzposten „Beteiligungen an Personengesellschaften“<br />
und ein Verlustanteil vermindert ihn entsprechend 5 .<br />
Auf Beteiligungen an Personengesellschaften können keine steuerwirksamen<br />
Teilwertabschreibungen vorgenommen werden 6 .<br />
Korrekturen gegenüber dem handelsbilanziellen Ansatz erfolgen durch außerbilanzielle<br />
Zu- und Abrechnungen 7 .Weitere außerbilanzielle Gewinnkorrekturen<br />
sind erforderlich bei nichtabziehbaren Ausgaben 8 und sonstigen<br />
Einkommens<strong>zu</strong>rechnungen wie zB §4 Abs. 5EStG, §8bAbs. 6<br />
KStG, §§ 1und 10 Abs. 2AStG 9 .<br />
1BFH v. 29.6.1994 –IR1<strong>37</strong>/93, GmbHR 1994, 894.<br />
2BFH v. 23.7.1975 –IR165/73, BStBl. II 1976, 73 =GmbHR1976, 20; BFH v. 29.9.<br />
1976 –IR171/75, BStBl. II 1977, 259; BFH v. 22.1.1981 –IVR160/76, BStBl. II<br />
1981, 427.<br />
3HFA-Stellungnahme 1/1991, WPg 1991, 334.<br />
4BFH v. 6.7.1995 –IVR30/93, BStBl. II 1995, 831.<br />
5Centrale-Gutachten in GmbHR 1994, 169; Bürkle/Knebel, DStR 1998, 1067.<br />
6 Wacker in <strong>Schmidt</strong>, EStG, 29. Aufl. 2010, §15Rz. 690.<br />
7BFH v. 6.11.1985 –IR242/81, BStBl. II 1986, 333 =GmbHR 1986, 246; BFH v.<br />
23.7.1975 –IR165/73, BStBl. II 1976, 73 =GmbHR 1976, 20.<br />
8BFH v. 21.10.1981 –IR149/77, BStBl. II 1982, 177.<br />
9BFH v. 29.5.1996 –IR118/93, BStBl. II 1997, 92 =GmbHR 1996, 779.<br />
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Neumann