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Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

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3. Laufende Ertragsbesteuerung Rz. III 3<strong>37</strong><br />

• Stundungszinsen, die eine Kapitalgesellschaft wegen Stundung einer<br />

Körperschaftsteuerschuld entrichten muss, führen <strong>zu</strong> ab<strong>zu</strong>gsfähigen<br />

Betriebsausgaben 1 .<br />

• Gewährt eine Tochter-GmbH ihrer Schwestergesellschaft einen Nut<strong>zu</strong>ngsvorteil,<br />

so fließt der gemeinsamen Muttergesellschaft eine verdeckte<br />

Gewinnausschüttung <strong>zu</strong>, der jedoch fiktive Betriebsausgaben<br />

in gleicher Höhe gegenüberstehen 2 .<br />

• Aufsichtsratsvergütungen sind Betriebsausgaben (§ 4Abs. 4EStG) 3 .<br />

• Für die Abgren<strong>zu</strong>ng der Betriebsausgaben von den Spenden ist die Motivation<br />

des Leistenden von entscheidender Bedeutung 4 .<br />

• Gründungskosten 5 und Kapitalerhöhungskosten 6 einer GmbH sind –je<br />

nachdem, durch wen sie veranlasst sind –als Betriebsausgaben abziehbar.<br />

Der unter Beachtung der körperschaftsteuerlichen Besonderheiten errechnete<br />

Steuerbilanzgewinn wird in einem zweiten Schritt durch die körperschaftsteuerrechtlichen<br />

Gewinnkorrekturvorschriften auf der sog. zweiten<br />

Gewinnermittlungsstufe geändert.<br />

Da die GmbH nach der Grundsatzentscheidung des BFH vom 4.12.1996 7<br />

nicht über eine außerbetriebliche Sphäre verfügt, finden die einkommensteuerrechtlichen<br />

Vorschriften über Entnahmen und Einlagen (§ 4<br />

Abs. 1Satz 2–5 EStG) allerdings keine Anwendung 8 .Hier trägt §8Abs. 3<br />

KStG, der eine Einkommensminderung durch vGA verbietet, der Tatsache<br />

Rechnung, dass die GmbH ein eigenständiges Besteuerungssubjekt ist. Dies<br />

bedeutet, dass auch vGA <strong>zu</strong>nächst –auf der ersten Gewinnermittlungsstufe<br />

–Betriebsausgaben sind. Die Rechtsfolge des §8Abs. 3KStG (Hin<strong>zu</strong>rech-<br />

336<br />

3<strong>37</strong><br />

1BFH v. 23.11.1988 –IR180/85, BStBl. II 1989, 116 =GmbHR 1989, 223.<br />

2BFH v. 26.10.1987 –GrS 2/86, BStBl. II 1988, 348 =GmbHR 1988, 159.<br />

3BVerfG v.7.11.1972 –1BvR 3<strong>38</strong>/68, BVerfGE 34, 103 =GmbHR 1973, 64.<br />

4BFH v. 9.8.1989 –IR4/84, BStBl. II 1990, 2<strong>37</strong>; s. da<strong>zu</strong> auch Gosch, KStG, 2. Aufl.<br />

2009, §8Rz.1220.<br />

5BFH v. 11.10.1989 –IR12/87, BStBl. II 1990, 89 =GmbHR 1990, 313; BFH v.<br />

17.5.2000 –IR21/99, GmbHR 2001, 117.<br />

6BFH v. 19.1.2000 –IR24/99, GmbHR 2000, 439 und Neumann,vGA und verdeckte<br />

Einlagen, 2. Aufl. 2006, S. 320.<br />

7BFH v. 4.12.1996 –IR54/95, GmbHR 1997, 317; ebenso BFH v. 22.1.1997 –IR<br />

64/96, BStBl. II 1997, 548 =GmbHR 1997, 667.<br />

8§13 KStG ist auf derartige Sachverhalte nicht anwendbar.<br />

GH Lfg. 133 Juli 2010<br />

Neumann |<br />

III 139

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