Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 184n–184q Gewerbeverlust<br />
184o<br />
sen/Behrens, BB 2010, 23 [26]; Wittkowski/Hielscher, DB 2010, 11 [13]; Bien/<br />
Wagner, BB 2010, 923 [925 f.]).<br />
Die jeweils 100 %ige Beteiligung muss im Zeitpunkt des (schådlichen) Beteiligungserwerbs<br />
nach § 8c Abs. 1 Satz 1, 2 KStG bzw. – wenn bei gestaffelten<br />
Erwerben die Unbeachtlichkeit des konkreten Einzelerwerbs in Frage steht –<br />
dem jeweiligen Erwerbstatbestand vorliegen (Frotscher in Frotscher/Maas,<br />
§ 8c KStG Rz. 114; <strong>zu</strong> gestaffelten Erwerben s. auch Anm. 184p). Maßgebend<br />
ist der Zeitpunkt, <strong>zu</strong> dem das wirtschaftliche Eigentum Åbergeht. Da die Konzernklausel<br />
keine Vor- oder Nachhaltefristen vorsieht, ist ein Herabsinken<br />
der Beteiligungsquote nach oder eine Aufstockung der Beteiligung vor dem<br />
Beteiligungserwerb grundsåtzlich unschådlich (vgl. Franz, BB 2010, 991<br />
[996]). Die steuerliche RÅckwirkung von Umwandlungsvorgången ist <strong>zu</strong> berÅcksichtigen,<br />
da die Frage, ob eine 100 %-Beteiligung besteht, die Zurechnung<br />
von VermÇgen betrifft. Dem steht weder § 8c Abs. 1 Satz 9 KStG entgegen<br />
(da<strong>zu</strong> Anm. 199o) noch die die Verechnung des Ûbertragungsgewinn<br />
betreffende Vorschrift des § 2 Abs. 4 UmwStG (Franz, BB 2010, 991 [995]; Frotscher<br />
in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 117; vgl. jedoch Anm. 119 <strong>zu</strong>r Auffassung<br />
der Finanzverwaltung, wonach im Rahmen des § 8c Abs. 1 Satz 1, 2 KStG<br />
ein steuerlicher RÅckbe<strong>zu</strong>g des Anteilserwerbs ausscheidet).<br />
(b) Rechtsfolge<br />
184p Die Vorschrift stellt eine Ausnahme <strong>zu</strong> såmtlichen, nach Maßgabe des Grundtatbestandes<br />
des § 8c Abs. 1 Satz 1, 2 KStG schådlichen Beteiligungserwerben<br />
dar: Unter den Vorausset<strong>zu</strong>ngen des § 8c Abs. 1 Satz 5 KStG liegt entgegen<br />
§ 8c Abs. 1 Satz 1, 2 KStG kein schådlicher Beteiligungserwerb vor. Der<br />
konkrete Erwerb ist weder fÅr sich genommen noch <strong>zu</strong>sammen mit anderen,<br />
zeitlich vorausgehenden oder nachfolgenden Erwerben schådlich. Wenn im<br />
Zeitpunkt des Ûbergang des wirtschaftlichen Eigentums (da<strong>zu</strong> Anm. 1847o)<br />
die Vorausset<strong>zu</strong>ngen des § 8c Abs. 1 Satz 5 KStG vorliegen, wird der Beteiligungserwerb<br />
daher fÅr Zwecke der Zusammenrechnung mit frÅheren und<br />
spåteren Erwerbsakten fÅr Zwecke der Anwendung des § 8c Abs. 1 KStG<br />
ignoriert (Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 127; DÇtsch in DÇtsch/<br />
Jost/Pung/Witt, § 8c KStG Rz. 59a f.; Bien/Wagner, BB 2010, 923 [927 f.]; Frey/<br />
MÅckl, GmbHR 2010, 71 [73]; Lang in Ernst & Young, § 8c Rz. 125.2). Bei gestaffelten<br />
Erwerben innerhalb des FÅnf-Jahres-Zeitraums bedeutet dies insbesondere,<br />
dass ein Wegfall der Vorausset<strong>zu</strong>ngen der Konzernklausel vor einem<br />
der Erwerbe nicht da<strong>zu</strong> fÅhrt, dass die <strong>zu</strong>vor erfolgten Erwerbe mit<br />
diesem <strong>zu</strong>sammengerechnet werden und dadurch einen schådlichen Beteiligungserwerb<br />
auslÇsen kÇnnen. Denn § 8c Abs. 1 Satz 5 KStG verlangt nicht,<br />
dass die Beteiligung „derselben Person“ im Zeitpunkt des Ûberschreitens der<br />
Schådlichkeitsgrenze vorliegt (aA DÇrr, NWB 2009, 184 [192] unter Hinweis<br />
auf den unterschiedlichen Wortlaut des § 8c Abs. 1 Satz 5 KStG einerseits und<br />
des § 8c Abs. 1a KStG andererseits).<br />
184q Die Vorschrift ist gemåß § 34 Abs. 7b Satz 2 KStG auf schådliche Beteiligungserwerbe<br />
nach dem 31.12.2009 an<strong>zu</strong>wenden. Liegen bei einer schrittweisen<br />
Ûbertragung von Anteilen Erwerbsakte sowohl vor dem 1.1.2010 als auch<br />
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Kleinheisterkamp