Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 142–145 Gewerbeverlust<br />
scher/Maas, § 8c KStG Rz. 86; Reitsam in Breithecker/FÇrster/FÇrster/Klapdor,<br />
UntStRefG, § 8c KStG Rn. 30; Sistermann/Brinkmann, BB 2008, 1928 [1933 f.];<br />
aA Neumann/Stimpel, GmbHR 2007, 1194 [1198]; DÇtsch in DÇtsch/Jost/<br />
Pung/Witt, § 8c KStG Rz. 63; BMF v. 4.7.2008 – IV C 7 - S 2745-a/08/10001,<br />
BStBl. I 2008, 736, Tz. 22 B4). HierfÅr spricht, dass definitionsgemåß bereits ein<br />
einheitliches wirtschaftliches Engagement der Beteiligten vorliegt, das sich<br />
durch weitere Ûbertragung zwischen diesen Personen nicht veråndern kann.<br />
Allerdings fÅhrte diese Auslegung da<strong>zu</strong>, dass aufgrund von § 8c Abs. 1 Satz 3<br />
KStG oftmals gÅnstigere Rechtsfolgen eintreten, als sich nach dem Grundfall<br />
ergeben. Ob eine solche Auslegung mit der Zweckrichtung des § 8c Abs. 1<br />
Satz 3 KStG und dessen Charakter als Ausnahmevorschrift (s. Anm. 132) vereinbar<br />
ist, erscheint fraglich.<br />
(e) Ûbertragung von mehr als 25 % bzw. mehr als 50 %<br />
143 Der Beteiligungserwerb ist nur dann als schådlich an<strong>zu</strong>sehen, wenn er (<strong>zu</strong>sammen<br />
mit weiteren Erwerben innerhalb des maßgebenden FÅnf-Jahres-<br />
Zeitraums, da<strong>zu</strong> Anm. 152 ff.) <strong>zu</strong> einem Ûberschreiten der maßgeblichen<br />
Schådlichkeitsgrenzen von 25% (bzw. 50 %) fÅhrt. Abhångig vom Gegenstand<br />
der Ûbertragung bezieht sich die Schådlichkeitsgrenze auf die Beteiligung am<br />
Nennkapital, an den Mitgliedschafts- bzw. Beteiligungsrechten oder den<br />
Stimmrechten. Dabei ist nach Auffassung des BMF grundsåtzlich auf die Ûbertragung<br />
ab<strong>zu</strong>stellen, die die weitestgehende Anwendung des § 8c KStG erlaubt<br />
(BMF v. 4.7.2008 – IV C 7 - S 2745-a/08/10001, BStBl. I 2008, 736, Tz. 5).<br />
Wenn damit lediglich gemeint sein soll, dass § 8c KStG anwendbar ist, wenn<br />
seine Tatbestandsvorausset<strong>zu</strong>ngen vorliegen (vgl. das Beispiel bei Anm. 145),<br />
ist dem <strong>zu</strong><strong>zu</strong>stimmen, ansonsten nicht. Im Einzelnen:<br />
144 – Werden Anteile Åbertragen, die keine Vor<strong>zu</strong>gsrechte vermitteln, ist allein<br />
auf die Beteiligung am gezeichneten Kapital (unabhångig davon, ob dieses<br />
eingezahlt ist) ab<strong>zu</strong>stellen, wobei die durch eigene Anteile der VerlustkÇrperschaft<br />
vermittelte Beteiligung vom Nennkapital ab<strong>zu</strong>ziehen ist (vgl.<br />
auch BMF v. 4.7.2008 – IV C 7 - S 2745-a/08/10001, BStBl. I 2008, 736, Tz. 7;<br />
Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 67, 56; ebenso die hM <strong>zu</strong> § 8<br />
Abs. 4 KStG, vgl. Anm. 230).<br />
145 – Werden Anteile Åbertragen, die mit weitergehenden disquotalen Vor<strong>zu</strong>gsrechten<br />
ausgestattet sind, ist <strong>zu</strong> differenzieren:<br />
Nach der hier vertretenen Auffassung (Anm. 110 f.) hat die MitÅbertragung<br />
von (disquotalen) Mitgliedschaftsrechten grundsåtzlich keinen eigenståndigen<br />
Anwendungsbereich. Hieraus folgt, dass zB Vor<strong>zu</strong>gsdividendenrechte<br />
bei der Ermittlung der Åbertragenen Quote unberÅcksichtigt bleiben<br />
(BlÅmich/Brandis, § 8c KStG, Rz. 55).<br />
Eine Ausnahme gilt nur fÅr die Ûbertragung von Anteile mit Mehrstimmrechten.<br />
Werden solche Anteile Åbertragen, liegt sowohl eine Ûbertragung<br />
der Beteiligung am Nennkapital als auch eine (weitergehende) Ûbertragung<br />
von Stimmrechten vor, die jeweils getrennt voneinander <strong>zu</strong> beurteilen<br />
sind. Soweit daher Anteile Åbertragen werden, die mehr als 25 % der<br />
Stimmrechte in der Gesellschafterversammlung vermitteln, liegt ein schåd-<br />
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Kleinheisterkamp