Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 75–76 Gewerbeverlust<br />
76<br />
der Untergesellschaft (s. Anm. 51 ff.). Ûbertrågt ein Gesellschafter (Mitunternehmer)<br />
einer Personengesellschaft seinen Anteil auf eine andere Personengesellschaft,<br />
fÅhrt dies daher selbst dann <strong>zu</strong> einem (teilweisen) Verlust der Unternehmeridentitåt,<br />
wenn der Åbertragende Mitunternehmer an der erwerbenden<br />
Personengesellschaft beteiligt ist (BFH v. 26.6.1996 – VIII R 41/95,<br />
BStBl. II 1997, 179 mit abl. Anm. Bordewin, DStR 1996, 1594; FG Hamburg v.<br />
27.5.2010 – 2 K 200/08, rkr., GmbHR 2010, 1052). Die Unternehmeridentitåt ist<br />
nach der Ûbertragung auf den SonderbetriebsvermÇgensbereich beschrånkt,<br />
so dass der Verlustab<strong>zu</strong>g nur hinsichtlich solcher Fehlbetråge unbeschrånkt<br />
mÇglich ist, die im SonderbetriebsvermÇgensbereich des Åbertragenden Mitunternehmers<br />
entstanden sind (s. Anm. 52; BFH v. 6.9.2000 – IV R 69/99,<br />
BStBl. II 2001, 731; v. 31.8.1999 – VIII B 74/99, BStBl. II 1999, 794 = DStR 1999,<br />
1854 m. Anm. HG; v. 29.8.2000 – VIII R 1/00, BStBl. 2001, 114; v. 11.4.2001 – VIII<br />
B 99/00, BFN/NV 2001, 1447). Mit Inkrafttreten des JStG 2007 ist eine BerÅcksichtigung<br />
von Verlusten, die Gesellschaftern der Obergesellschaft entstanden<br />
sind, jedoch mE nach § 10a Satz 5 GewStG ausgeschlossen (s. Anm. 52 f.).<br />
Ein Gesellschafterwechsel bei der Obergesellschaft berÅhrt die Unternehmeridentitåt<br />
der Untergesellschaft demgegenÅber nicht (Abschn. 10a.3 Abs. 3<br />
Satz 9 Nr. 8 Satz 2 GewStR 2009), kann jedoch in den Fållen des § 10a Satz 10<br />
2. Halbsatz GewStG iVm. § 8c KStG <strong>zu</strong> einem Untergang der Fehlbetråge sowohl<br />
der Ober- als auch der Untergesellschaft fÅhren (s. Anm. 77 ff.). Sieht<br />
man mit dem BFH die Obergesellschaft selbst als Trågerin des Unternehmens<br />
der Untergesellschaft an, ist es auch folgerichtig, einem Formwechsel der<br />
Obergesellschaft in eine Kapitalgesellschaft keine Bedeutung fÅr die Unternehmeridentitåt<br />
der Untergesellschaft bei<strong>zu</strong>messen (so OFD DÅsseldorf v.<br />
12.10.2000 – G 1422 A St 131, DB 2000, 2247). Kommt es durch Verschmel<strong>zu</strong>ng<br />
der beiden einzigen Gesellschafter der Obergesellschaft <strong>zu</strong> einem (anwachsungsåhnlichen)<br />
Ûbergang des VermÇgens der Obergesellschaft auf den<br />
(Åbernehmenden) Gesellschafter oder einer Anwachsung der Obergesellschaft<br />
beim (Åbernehmenden) Gesellschafter, geht der auf die Obergesellschaft<br />
entfallende Anteil am Verlustvortrag der Untergesellschaft nach Auffassung<br />
des BFH mangels Unternehmeridentitåt unter (BFH v. 3.2.2010 – IV R<br />
59/07, GmbHR 2010, 886 = HFR 2010, 390 m. Anm. Wocher; Abschn. 10a.3<br />
Abs. 3 Satz 9 Nr. 8 Satz 3 f. GewStR 2009; GÅroff in Glanegger/GÅroff,<br />
GewStG, 7. Aufl. 2009, § 10a Anm. 101; aA. noch die Vorinstanz FG Sachsen<br />
v. 9.8.2007 – 3 K 2094/06, EFG 2008, 1403 mit <strong>zu</strong>st. Anm. WÅllenkemper:<br />
Rechtstrågerwechsel sollte wertungsmåßig wie ein Gesellschafterwechsel der<br />
Obergesellschaft behandelt werden; <strong>zu</strong>r Anwachsung der Untergesellschaft<br />
bei der Obergesellschaft s. Anm. 61).<br />
FÅr Wechsel im Bestand einer atypisch stillen Gesellschaft gelten die allgemeinen<br />
Grundsåtze (vgl. BFH v. 6.12.1995 – I R 109/94, BStBl. II 1998, 685<br />
unter 3.a; BFH v. 22.1.2009 – IV R 90/05, BFH/NV 2009 = FR 2009, 831 m. Anm.<br />
Kempermann = BB 2009, 1165 m. Anm. Behrens;aAWinkeljohann/Halfar,DB<br />
1994, 2471 [2474]): Das Ausscheiden eines stillen Gesellschafters fÅhrt <strong>zu</strong> einem<br />
Untergang des auf ihn entfallenden Fehlbetrags (s. Anm. 70), das Hin<strong>zu</strong>treten<br />
neuer stiller Gesellschafter bewirkt eine zeitliche Streckung der Verlustverrechnung<br />
(s. Anm. 71). Das gilt auch bei einem Wechsel von einer un-<br />
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Kleinheisterkamp