Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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Gewerbeverlust Anm. 68–72 § 10a<br />
<strong>zu</strong> einem vollståndigen Unternehmerwechsel (vgl. § 18 Abs. 1 Satz 2<br />
UmwStG).<br />
(3) Ønderung der Beteiligungsverhåltnisse bei Personengesellschaften<br />
Tråger des Unternehmens einer Personengesellschaft sind die Mitunternehmer<br />
entsprechend ihrer Beteiligung am Gewinn und Verlust der Gesellschaft.<br />
69<br />
Daher fÅhren Gesellschafterwechsel und vertragliche Ønderungen des Gewinn-<br />
und VerlustverteilungsschlÅssels <strong>zu</strong> einem teilweisen Verlust der Unternehmeridentitåt<br />
(vgl. auch die Beispiele in Abschn. 10a.3 Abs. 3 GewStH<br />
2009).<br />
Im Einzelnen gilt Folgendes:<br />
Das Ausscheiden eines Gesellschafters fÅhrt in dem Umfang <strong>zu</strong> einem Untergang<br />
von Fehlbetrågen, in dem der Gewerbeverlust im Entstehungsjahr auf<br />
70<br />
den ausscheidenden Gesellschafter entfiel (Abschn. 10a.3 Abs. 3 Satz 9 Nr. 1<br />
GewStR 2009; BFH v. 3.5.1993 – GrS 3/92, BStBl. II 1993, 616 unter C. III. 9.c; v.<br />
12.6.1996 – IV B 133/95, BStBl. II 1997, 82); <strong>zu</strong>r mitunternehmerbezogenen Berechnung<br />
durch den BFH vor Inkrafttreten des JStG 2007 s. Anm. 358 ff. Das<br />
gilt auch dann, wenn die verbleibenden Gesellschafter privatrechtlich <strong>zu</strong>r VerlustÅbernahme<br />
verpflichtet sind, s. Anm. 61.<br />
Die Aufnahme eines neuen Gesellschafters hat keinen Einfluss auf die HÇhe 71<br />
des insgesamt abziehbaren Fehlbetrags. Allerdings kann der Fehlbetrag nach<br />
Eintritt des Neugesellschafters nur von dem Teil des Gewerbeertrags abgezogen<br />
werden, der entsprechend dem sich aus dem Gesellschaftsvertrag ergebenden<br />
Gewinn- und VerlustverteilungsschlÅssel auf bereits im Entstehungsjahr<br />
beteiligte Gesellschafter entfållt (BFH v. 3.5.1993 – GrS 3/92, BStBl. II<br />
1993, 616 unter C.III.9.c; v. 14.9.1993 – VIII R 84/90, BStBl. II 1994, 764 unter<br />
II.2.e aa; v. 27.1.1994 – IV R 137/91, BStBl. II 1994, 477 unter 3.; Abschn. 10a.3<br />
Abs. 3 Satz 9 Nr. 2 GewStR 2009). Zur mitunternehmerbezogenen Berechnung<br />
durch den BFH vor Inkrafttreten des JStG 2007 s. Anm. 358 ff. Das Hin<strong>zu</strong>treten<br />
neuer Gesellschafter fÅhrt damit lediglich <strong>zu</strong> einer zeitlichen Streckung der<br />
Verlustverwertung.<br />
Im Falle des Ûbergangs eines Mitunternehmeranteils auf einen Neugesellschafter<br />
gelten die in Anm. 70 und Anm. 71 dargestellten Grundsåtze entspre-<br />
72<br />
chend: Ungeachtet seiner zivilrechtlichen Gestaltung wird der AnteilsÅbergang<br />
wie ein Ausscheiden des Altgesellschafters (mit der Folge eines anteiligen<br />
Untergangs des Fehlbetrags) und ein Hin<strong>zu</strong>treten des Neugesellschafters<br />
(mit der Folge einer eingeschrånkten KÅr<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>kÅnftiger<br />
Gewerbeertråge) behandelt (vgl. Abschn. 10a Abs. 3 Satz 9 Nr. 3 GewStR<br />
2009; BFH v. 14.12.1989 – IV R 117/88, BStBl. II 1990, 436 unter 7.). Dies gilt<br />
auch dann, wenn der ausgeschiedene Gesellschafter Åber eine Organgesellschaft<br />
(BFH v. 29.8.2000 – VIII R 1/00, BStBl. II 2001, 114 = StBp. 2001, 80 m.<br />
Anm. Gosch; v. 8.1.1963 – I 237/61 U, BStBl. III 1963, 188) oder eine Personengesellschaft<br />
(s. Anm. 75) mittelbar an der Gesellschaft beteiligt bleibt. Wird<br />
nur ein Teil eines Mitunternehmeranteils Åbertragen, dh. bleibt der Åbertragende<br />
Mitunternehmer an der Gesellschaft beteiligt, liegt ein der Aufnahme<br />
LS Lfg. 101 Juni 2011 Kleinheisterkamp<br />
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