Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 65–68 Gewerbeverlust<br />
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tere (Mit-)Unternehmer an der Personengesellschaft beteiligt sind. § 2 Abs. 5<br />
GewStG ist auf einen sog. partiellen Unternehmerwechsel nicht anwendbar<br />
(vgl. BFH v. 26.8.1993 – IV R 133/90, BStBl. II 1995, 791 unter 2.b; v. 14.12.1989<br />
– IV R 117/88, BStBl. II 1990, 436 unter 6.a). Der Fehlbetrag kann allerdings nur<br />
von demjenigen Teil des Gewerbeertrags der Personengesellschaft abgezogen<br />
werden, der nach dem Gewinn- und VerlustverteilungsschlÅssel auf den Dritten<br />
entfållt (vgl. Abschn. 10a.3 Abs. 3 Satz 9 Nr. 2 GewStR 2009). Dies fÅhrt <strong>zu</strong><br />
einer zeitlichen Streckung der Verlustnut<strong>zu</strong>ng. Zur konkreten Berechnung s.<br />
Anm. 358 ff.<br />
Im Einzelnen gilt Folgendes (vgl. auch die Darstellung bei Weßling, INF 1994,<br />
686):<br />
Bei Einbringung eines Betriebs in eine Personengesellschaft bleibt der Einbringende<br />
insoweit Inhaber des Unternehmens, als er (nach der Einbringung)<br />
aufgrund der Gewinn- und Verlustverteilungsabrede am Ergebnis der aufnehmenden<br />
Personengesellschaft beteiligt ist (BFH v. 14.12.1989 – IV R 117/88,<br />
BStBl. II 1990, 436 unter 6.a; v. 3.5.1993 – GrS 3/92, BStBl. II 1993, 616 unter<br />
C.III.9.c; Herzig/FÇrster/FÇrster, DStR 1996, 1025 [1028 f.]). Das gilt unabhångig<br />
davon, ob der Betrieb durch einen Einzelunternehmer oder eine KÇrperschaft<br />
eingebracht wird und ob die Einbringung zivilrechtlich im Wege der<br />
Einzel- oder Gesamtrechtsnachfolge erfolgt. Zum Ûbergang des Betriebs von<br />
Personengesellschaften, s. Anm. 60 ff. Geht ein Betrieb im Wege einer Verschmel<strong>zu</strong>ng<br />
auf eine Personengesellschaft als aufnehmende Gesellschaft<br />
Åber, liegt ein Unternehmerwechsel insoweit nicht vor, als Åbertragende und<br />
aufnehmende Gesellschaft unternehmeridentisch sind, was mE nur denkbar<br />
ist, wenn die Åbertragende Gesellschaft ihrerseits eine Personengesellschaft<br />
mit (teil-)identischem Gesellschafterkreis ist. Auch bei Ûbergang eines Betriebs<br />
auf eine Personengesellschaft im Wege der Spaltung nach § 123 UmwG<br />
ist maßgebend, ob die Spaltungsmasse denselben Unternehmern <strong>zu</strong><strong>zu</strong>rechnen<br />
ist. Das dÅrfte im Falle der Ausgliederung auf eine Personengesellschaft<br />
stets der Fall sein, bei einer Auf- bzw. Abspaltung demgegenÅber nur, wenn<br />
der Åbertragende Rechtstråger seinerseits eine (beteiligungsidentische) Personengesellschaft<br />
ist (verhåltniswahrende Spaltung), s. Anm. 63.<br />
Die gleichen Grundsåtze gelten, wenn ein Einzelunternehmen nach Eintritt<br />
einer oder mehrerer Personen als Personengesellschaft fortgefÅhrt wird. FÅr<br />
den Umfang der Verlustnut<strong>zu</strong>ng ist es unerheblich, ob der bisherige Einzelunternehmer<br />
in der neuen Personengesellschaft eine beherrschende Stellung<br />
einnimmt und den weitaus Åberwiegenden Teil des Gesellschaftskapitals besitzt.<br />
Unter diesen Vorausset<strong>zu</strong>ngen hatte BFH v. 25.11.1958 – I 159/58 U,<br />
BStBl. III 1959, 115 die Fehlbetråge des ehemaligen Einzelunternehmens noch<br />
in voller HÇhe vom Gewerbeertrag der Personengesellschaft abgezogen. Die<br />
Entscheidung ist Åberholt (vgl. BFH v. 12.1.1978 – IV R 26/73, BStBl. II 1978,<br />
348; GÅroff in Glanegger/GÅroff, GewStG, 7. Aufl. 2009, s. § 10a Anm. 96).<br />
Ein Formwechsel einer Personengesellschaft in eine Personengesellschaft<br />
anderer Rechtsform stellt grundsåtzlich keinen Unternehmerwechsel dar (s.<br />
Anm. 64). Der Formwechsel einer Kapital- in eine Personengesellschaft fÅhrt<br />
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Kleinheisterkamp