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Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

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§ 10a Anm. 52–53 Gewerbeverlust<br />

53<br />

ter gleich<strong>zu</strong>stellen (BFH v. 31.8.1999 – VIII B 74/99, BStBl. II 1999, 794; v.<br />

6.9.2000 – IV R 69/99, BStBl. II 2001, 731 = HFR 2001, 262 m. Anm. Kempermann<br />

= StBp. 2001, 24 m. Anm. Gosch; v. 11.4.2001 – VIII B 99/00, BFH/NV<br />

2001, 1447; ebenso Abschn. 10a.3 Abs. 3 Satz 9 Nr. 8 GewStR 2009; <strong>zu</strong>stimmend<br />

Kempermann, GmbHR 2002, 200 [199 f.]; SÇffing, DB 1994, 1488; BlÅmich/v.<br />

Twickel, § 10a GewStG Rz. 89; GÅroff in Glanegger/GÅroff, GewStG,<br />

7. Aufl. 2009, § 10a Anm. 102; Widmann in Widmann/Mayer, § 24 UmwStG<br />

Rz. 408; aA Herzig/FÇrster/FÇrster, DStR 1996, 1025 [1031 f.]). Der BFH nimmt<br />

damit im Hinblick auf die Konkurrenz zweier Mitunternehmer eine Aufteilung<br />

der Berechtigung <strong>zu</strong>m Verlustvortrag vor und beschrånkt den Verlustab<strong>zu</strong>g<br />

des Gesellschafters der Obergesellschaft auf diejenigen Verluste, die in seinem<br />

SonderbetriebsvermÇgensbereich entstanden sind (Kempermann, HFR<br />

2001, 263; Kempermann, GmbHR 2002, 200 [199 f.]). Eine Verlust<strong>zu</strong>rechnung<br />

an Gesellschafter der Obergesellschaft ist jedoch seit Inkrafttreten des § 10a<br />

Satz 4 GewStG idF des JStG 2007 nicht mehr mÇglich; ebenso schließt § 10a<br />

Satz 5 GewStG idF des JStG 2007 mE einen Ab<strong>zu</strong>g derartiger Verluste aus (s.<br />

Anm. 53 aE, Anm. 358 ff.). Ob die Obergesellschaft (und nicht deren Gesellschafter)<br />

auch dann als Tråger des Rechts auf Verlustab<strong>zu</strong>g angesehen werden<br />

kann, wenn die Obergesellschaft lediglich vermÇgensverwaltend tåtig ist, erschien<br />

mit Blick auf das <strong>zu</strong> § 15 EStG ergangene Urteil des IX. Senats v.<br />

6.10.2004 (IX R 53/01, BStBl. II 2005, 383; da<strong>zu</strong> BMF-Schreiben [Nichtanwendungserlass]<br />

v. 18.5.2005 – IV B 2 - S 2241 - 34/05, BStBl. I 2005, 698; Heuermann,<br />

DB 2004, 2548; Groh, DB 2005, 2430) bis <strong>zu</strong>r Ønderung des § 15 Abs. 3<br />

Nr. 1 EStG durch das JStG 2007 ungeklårt. Hiernach fÅhrte allein das Erzielen<br />

von EinkÅnften nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG durch die ansonsten vermÇgensverwaltende<br />

Obergesellschaft nicht da<strong>zu</strong>, dass die gesamten EinkÅnfte<br />

der Obergesellschaft als EinkÅnfte aus Gewerbebetrieb gelten. Nach Auffassung<br />

des IX. Senats sollte die Anwendung der Abfårberegelung des § 15<br />

Abs. 3 Nr. 1 EStG auch nicht erforderlich sein um <strong>zu</strong> gewåhrleisten, dass die<br />

Obergesellschaft ihre als Mitunternehmerin der Untergesellschaft erzielten<br />

gewerblichen EinkÅnfte an ihre Gesellschafter „weiterleiten“ kann. Denn der<br />

Gewinnanteil der Obergesellschaft am Gesamtgewinn der Untergesellschaft<br />

werde „den Obergesellschaftern als ,mittelbaren Mitunternehmern’ der Untergesellschaft<br />

unmittelbar <strong>zu</strong>gerechnet“ (BFH, aaO; kritisch Groh, DB 2005,<br />

2430 [2432 f.]). Auf Grundlage einer solchen unmittelbaren Zurechnung war<br />

es mE gerechtfertigt, die Gesellschafter der Obergesellschaft auch hinsichtlich<br />

der ihnen <strong>zu</strong>gerechneten Verluste des Gesamthandsbereichs der Untergesellschaft<br />

als Tråger des Rechts auf Verlustab<strong>zu</strong>g an<strong>zu</strong>sehen und einen Verlustab<strong>zu</strong>g<br />

auch insoweit <strong>zu</strong><strong>zu</strong>lassen. Allerdings sind aufgrund der Ønderung des<br />

§ 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG durch das JStG 2007 nunmehr auch solche Oberpersonengesellschaften<br />

als Mitunternehmerschaften an<strong>zu</strong>sehen, die EinkÅnfte<br />

nach § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG beziehen. Damit scheidet eine Differenzierung<br />

nach der Art der Tåtigkeit der Obergesellschaft aus.<br />

Die Rechtsprechung des BFH, wonach bei doppelstÇckigen Personengesellschaften<br />

grundsåtzlich die Obergesellschaft Trågerin des Rechts auf Verlustab<strong>zu</strong>g<br />

ist, wird im Schrifttum kritisiert (vgl. Bordewin, DStR 1995, 313<br />

[314 f.]; Bordewin, DStR 1996, 1594 [1595 f.]; Herzig/FÇrster/FÇrster, DStR<br />

34<br />

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Kleinheisterkamp

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