Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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Gewerbeverlust Anm. 49–52 § 10a<br />
schon vor dem JStG 2007 vor allem mit Hinweis auf § 2 Abs. 1 Satz 2 GewStG<br />
begrÅndet, wonach als Gewerbebetrieb ein gewerbliches Unternehmen iS des<br />
EStG an<strong>zu</strong>sehen ist. Beståtigt werde dies nach Auffassung des BFH dadurch,<br />
dass gemåß § 7 GewStG fÅr die Ermittlung des Gewerbeertrags von dem nach<br />
den Vorschriften des EStG bzw. KStG <strong>zu</strong> ermittelnden Gewinn aus Gewerbebetrieb<br />
aus<strong>zu</strong>gehen ist. Damit wird entsprechend der einkommensteuerrechtlichen<br />
Behandlung auch der SonderbetriebsvermÇgensbereich in die Ermittlung<br />
des Gewerbeertrags einbezogen, was nach Ansicht des BFH einer<br />
Rechtsgrundlage entbehrte, wenn die Gesellschafter fÅr Zwecke der GewSt<br />
nicht auch als (Mit-)Unternehmer an<strong>zu</strong>sehen seien. Schließlich weist der BFH<br />
darauf hin, dass die Regelung <strong>zu</strong>r Steuerschuldnerschaft der Personengesellschaft<br />
in § 5 Abs. 1 Satz 3 GewStG ÅberflÅssig wåre, wenn die Personengesellschaft<br />
Unternehmerin sei (vgl. § 5 Abs. 1 Satz 1 GewStG). Vgl. im Einzelnen<br />
die BegrÅndung bei BFH v. 3.5.1993 – GrS 3/93, BStBl. II 1993, 616 unter<br />
C.III.6. mwN; <strong>zu</strong>stimmend Bordewin, DStR 1994, 673 [678 f.]; ablehnend<br />
Braun, BB 1993, 1055 [1056 ff.]; SÇffing, DB 1994, 747 [748 f.]).<br />
Ist eine KÇrperschaft Mitunternehmerin, ist die KÇrperschaft als solche Trågerin<br />
des Unternehmens. Ønderungen des Anteilseignerkreises der KÇrper-<br />
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schaft beeinflussen daher die Unternehmeridentitåt der Mitunternehmerschaft<br />
nicht. Gleichwohl kann es in diesen Fållen gemåß § 10a Satz 10 2. Halbsatz<br />
GewStG iVm. § 8c KStG <strong>zu</strong> einem Untergang von Fehlbetrågen der Mitunternehmerschaft<br />
kommen; gleiches gilt, wenn die KÇrperschaft mittelbar<br />
Åber eine oder mehrere Personengesellschaften an der Mitunternehmerschaft<br />
beteiligt ist. Vgl. da<strong>zu</strong> Anm. 77 ff. Tråger des Unternehmens der Mitunternehmerschaft<br />
ist die KÇrperschaft auch dann, wenn sie Organgesellschaft einer<br />
gewerbesteuerlichen Organschaft ist. Die Tatsache, dass die Organgesellschaft<br />
gemåß § 2 Abs. 2 Satz 2 GewStG als Betriebsståtte des Organtrågers<br />
gilt, steht dem aufgrund der von der Rechtsprechung bejahten fortbestehenden<br />
Selbståndigkeit der Organgesellschaft nicht entgegen (vgl. BFH v.<br />
10.11.1983 – IV R 56/80, BStBl. II 1984, 150).<br />
Bei doppelstÇckigen Personengesellschaften, dh. in Konstellationen, in denen<br />
eine Personengesellschaft (Obergesellschaft) Gesellschafterin einer ande-<br />
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ren Personengesellschaft (Untergesellschaft) ist, geht der BFH in ståndiger<br />
Rechtsprechung davon aus, dass sowohl fÅr Zwecke des Einkommensteuerrechts<br />
(grundlegend BFH v. 25.2.1991 – GrS 7/89, BStBl. II 1991, 691) als auch<br />
des Gewerbesteuerrechts (BFH v. 3.5.1993 – GrS 3/92, BStBl. II 1993, 616 unter<br />
C. III. 6.a cc; v. 26.6.1996 – VIII R 41/95, BStBl. II 1997, 179 unter 3.) die Obergesellschaft,<br />
nicht deren Gesellschafter, als Mitunternehmerin und damit als Trågerin<br />
des Rechts auf Verlustab<strong>zu</strong>g an<strong>zu</strong>sehen ist.<br />
Nach Auffassung des BFH hat hieran auch die Ønderung des § 15 Abs. 1 Nr. 2 52<br />
EStG durch das StØndG 1992 v. 25.2.1992 (BGBl. I 1992, 297 = BStBl. I 1992,<br />
146) grundsåtzlich nichts geåndert: Zwar seien die Gesellschafter der Obergesellschaft<br />
hiernach neben der Obergesellschaft auch Mitunternehmer, der<br />
Zweck der Vorschrift beschrånke sich aber darauf, die nur mittelbar beteiligten<br />
Gesellschafter hinsichtlich ihrer Tåtigkeits- und Nut<strong>zu</strong>ngsvergÅtungen<br />
und des SonderbetriebsvermÇgens einem unmittelbar beteiligten Gesellschaf-<br />
LS Lfg. 101 Juni 2011 Kleinheisterkamp<br />
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