11.05.2014 Aufrufe

Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

§ 10a Anm. 363 Gewerbeverlust<br />

stÅcks an die AB-KG jåhrlich Sonderbetriebseinnahmen in HÇhe von 60 000 E, dem jåhrliche<br />

Sonderbetriebsausgaben von 40 000 E gegenÅberstehen. Im EZ 01 betrågt das Gesamthandsergebnis<br />

der AB-KG ×/. 100 000 E, im EZ 02 + 40 000 E. Zum 31.12.1902 scheidet<br />

B aus der AB-KG aus, die von A anschließend als A-KG fortgefÅhrt wird.<br />

EZ 01 (Entstehungsjahr)<br />

Gesamthandsbereich<br />

Sonderbetriebseinnahmen<br />

Sonderbetriebsausgaben<br />

Gewerbeertrag<br />

(Fehlbetrag)<br />

AB-KG A (50 %) B (50 %)<br />

×/. 100 000 ×/. 50 000 ×/. 50 000<br />

+ 60 000 + 60 000<br />

×/. 40 000 ×/. 40 000<br />

×/. 80 000 ×/. 30 000 ×/. 50 000<br />

EZ 02 (Anrechnungsjahr)<br />

Gesamthandsbereich<br />

Sonderbetriebseinnahmen<br />

Sonderbetriebsausgaben<br />

Gewerbeertrag vor<br />

KÅr<strong>zu</strong>ng<br />

AB-KG A (50 %) B (50 %)<br />

+ 40 000 + 20 000 + 20 000<br />

+ 60 000 + 60 000<br />

×/. 40 000 ×/. 40 000<br />

+ 60 000 + 40 000 + 20 000<br />

LÇsung nach BFH (vor EinfÅgung von § 10a Satz 4 und 5 idF des JStG 2007): Da der Gewerbeertrag<br />

der AB-KG im EZ 01 negativ ist, kommt es dem Grunde nach <strong>zu</strong>r Entstehung<br />

eines vortragsfåhigen Fehlbetrags. Die Ermittlung der HÇhe des Verlustvortrags erfolgt<br />

mitunternehmerbezogen, so dass auf A ein Fehlbetrag von 30 000 und auf B ein Fehlbetrag<br />

von 50 000 entfållt. Da der Gewerbeertrag der AB-KG im EZ 02 positiv ist, ist § 10a<br />

GewStG anwendbar. Die HÇhe der nach § 10a GewStG vor<strong>zu</strong>nehmenden KÅr<strong>zu</strong>ng ist<br />

mitunternehmerbezogen <strong>zu</strong> berechnen: Der auf A entfallende positive Gewerbeertrag<br />

von 40 000 E wird um die auf A entfallenden Fehlbetråge, dh. um 30 000 E gekÅrzt. Umgekehrt<br />

wird der auf B entfallende Gewerbeertrag in HÇhe von 20 000 E aufgrund der auf B<br />

entfallenden Fehlbetråge in HÇhe von 50 000 E in voller HÇhe gekÅrzt. Nach Anwendung<br />

des § 10a GewStG ergibt sich fÅr den EZ 02 ein – durch Zusammenfassung der Einzelverrechnungen<br />

bei A und B <strong>zu</strong> ermittelnder – maßgebender Gewerbeertrag von 10 000 E.<br />

Scheidet B <strong>zu</strong>m 31.12.02 aus der Gesellschaft aus, geht der auf ihn entfallende, noch nicht<br />

berÅcksichtigte Verlustvortrag verloren, dh. hier 30 000 E. Nach dem Ausscheiden des B<br />

bestehen daher keine vortragsfåhigen Fehlbetråge mehr.<br />

LÇsung nach § 10a Satz 4, 5 GewStG idF des JStG 2007: Gemåß § 10a Satz 4 GewStG werden<br />

A und B im EZ 01 entsprechend dem allgemeinen GewinnverteilungsschlÅssel jeweils<br />

50 % des auf Ebene der AB-KG entstandenen Fehlbetrags <strong>zu</strong>gerechnet, dh. je<br />

40 000 E. Im EZ 02 werden A und B gemåß § 10a Satz 5 GewStG fÅr den Ab<strong>zu</strong>g der ihnen<br />

im EZ 01 <strong>zu</strong>gerechneten Verlustanteile jeweils 50 % des positiver Gewerbeertrag der AB-<br />

KG in HÇhe von 60 000 E <strong>zu</strong>gerechnet, dh. je 30 000 E. Damit kommt es <strong>zu</strong> einer vollståndigen<br />

Verrechnung der jeweils <strong>zu</strong>gerechneten Gewinnanteile mit Verlustvortrågen, so dass<br />

der Gewerbeertrag der AB-KG hiernach 0 betrågt und vortragsfåhige Fehlbetråge der<br />

186<br />

|<br />

Kleinheisterkamp

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!