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Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

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§ 10a Anm. 289–292 Gewerbeverlust<br />

290<br />

291<br />

Young, § 8 KStG Rz. 1289 f.: Ûbertragung neuer Anteile unschådlich). In den<br />

in Anm. 288 aufgefÅhrten Fållen ist es denkbar, dass die Verånderung des personalen<br />

Substrats mit der schådlichen BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung <strong>zu</strong>sammenfållt<br />

(da<strong>zu</strong> FÅger/Rieger, DStR 1997, 1427 [1435 f.]; DÅll/Fuhrmann, DStR<br />

2000, 1166 [1168]). Kein einer AnteilsÅbertragung vergleichbarer Fall liegt vor,<br />

wenn Altgesellschafter neue Anteile erwerben, ohne dass sich die Beteiligungsverhåltnisse<br />

åndern.<br />

Eine Verschmel<strong>zu</strong>ng des Anteilseigners der Verlustgesellschaft oder der<br />

spaltungsbedingte Ûbergang der Beteiligung an der Verlustgesellschaft<br />

fÅhrt <strong>zu</strong> einem der rechtsgeschåftlichen Ûbertragung wirtschaftlich vergleichbaren<br />

AnteilsÅbergang (vgl. aber den Hinweis von Orth, FR 2004, 613 [625],<br />

dass ggf. aufgrund des Eintritts des Åbernehmenden Rechtstrågers in die<br />

Rechtsstellung der Ûbertrågerin eine Ausnahme denkbar sei). Unbeachtlich<br />

ist, ob sich die Konzern<strong>zu</strong>gehÇrigkeit der Verlustgesellschaft åndert (s.<br />

Anm. 225; kritisch Frotscher in Frotscher/Maas, § 8 KStG Rz. 191i). Ein der AnteilsÅbertragung<br />

vergleichbarer Fall liegt auch bei einem downstream merger<br />

auf die Verlustgesellschaft vor, da die Anteile an der Verlustgesellschaft auf<br />

die Anteilseigner der Muttergesellschaft Åbergehen (vgl. BMF, Schr. v.<br />

25.3.1998 – IV B 7 - S 1978 - 21/98 / IV B 2 - S 1909 - 33/98, BStBl. I 1998, 268, Tz.<br />

11.30). Da nach Auffassung des BFH auch die rechtsgeschåftliche Ûbertragung<br />

von Anteilen an der Verlustgesellschaft auf den <strong>zu</strong>vor nur mittelbar beteiligten<br />

Anteilseigner schådlich sein kann (s. Anm. 225), muss Gleiches fÅr<br />

den verschmel<strong>zu</strong>ngsbedingten Ûbergang der Beteiligung gelten (ebenso Middendorf/Stegemann,<br />

DStR 2005, 1082 [1086]; Frotscher in Frotscher/Maas, § 8<br />

KStG Rz. 191e; aA MÅller-Gatermann, DStR 1991, 597 [602]; Lang in Ernst &<br />

Young, § 8 KStG Rz. 1289.4, 1291.5).<br />

Umwandlungsmaßnahmen, die <strong>zu</strong> einem mittelbaren Anteilseignerwechsel<br />

fÅhren, sind bei Anwendung der BFH-Rechtsprechung (s. Anm. 218) unschådlich,<br />

und zwar unabhångig davon, ob die Umstrukturierung der mittelbaren<br />

Beteiligung nach Maßgabe der §§ 11 ff. und 20 ff. UmwStG erfolgsneutral innerhalb<br />

verbundener Unternehmen iS von § 271 Abs. 1 HGB erfolgt oder nicht<br />

(anders noch BMF, Schr. v. 16.4.1999 – IV C 6 - S 2745 - 12/99, BStBl. I 1999, 455<br />

Tz. 28 Satz 3). Dem<strong>zu</strong>folge ist § 8 Abs. 4 KStG nicht bei solchen Umwandlungsmaßnahmen<br />

einschlågig, bei denen die Muttergesellschaft des Anteilseigners<br />

Åbertragender Rechtstråger ist, wie beispielsweise bei einer Mutter-Tochter-<br />

Verschmel<strong>zu</strong>ng auf den Anteilseigner der Verlustgesellschaft (ebenso DÇtsch<br />

in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 60).<br />

(cc) Verånderungen des personalen Substrats ohne AnteilsÅbergang<br />

292 Nach Auffassung der Finanzverwaltung kann eine dem Hauptanwendungsfall<br />

gleichstehende Gestaltung auch dann vorliegen, wenn seine Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

nicht vollståndig erfÅllt sind, aber durch <strong>zu</strong>såtzliche andere Maßnahmen<br />

die wirtschaftliche Identitåt der KÇrperschaft aufgegeben worden ist.<br />

Dies soll ua. dann der Fall sein, wenn zwar nicht mehr als 50 % der Anteile<br />

Åbertragen werden, ein Anteilserwerber aber eine Rechtsposition erhålt, die<br />

mit der eines Mehrheitsgesellschafters wirtschaftlich vergleichbar ist (BMF,<br />

160<br />

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Kleinheisterkamp

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