Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 247–249 Gewerbeverlust<br />
Eine BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung kann ferner durch såmtliche Formen der<br />
Umwandlung nach dem UmwG, bei denen die Verlustgesellschaft aufnehmender<br />
Rechtstråger ist, erfolgen (vgl. BMF, Schr. v. 16.4.1999 – IV C 6 - S 2745<br />
- 12/99, BStBl. I 1999, 455 Tz. 11; <strong>zu</strong> Besonderheiten s. Anm. 268 ff.). Da das BetriebsvermÇgen<br />
anhand der Steuerbilanz der Verlustgesellschaft <strong>zu</strong> ermitteln<br />
ist, gilt die ZufÅhrung hierbei als <strong>zu</strong>m steuerlichen Ûbertragungsstichtag erfolgt<br />
(§§ 2 Abs. 1, 20 Abs. 5 UmwStG; ebenso DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/<br />
Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 84, 126; vgl. aber auch BFH v. 12.10.2010 – I R 64/09,<br />
BB 2011, 494: RÅckwirkungsfiktion steht zeitlichem Zusammenhang mit Anteilseignerwechsel<br />
nicht entgegen).<br />
248 Keine BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung liegt nach bisher hM bei einem eigenfinanzierten<br />
Erwerb von BetriebsvermÇgen durch die Kapitalgesellschaft vor,<br />
was GestaltungsmÇglichkeiten Åber das sog. Zwei-Konten-Modell erÇffnet (s.<br />
Anm. 252) und eine Kapitalflussrechnung erforderlich macht (da<strong>zu</strong> DÇtsch in<br />
DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 79, 83, 100). Etwas anderes soll nur<br />
im Fall eines Branchenwechsels gelten: Hier wird bereits dann von einer ZufÅhrung<br />
Åberwiegend neuen BetriebsvermÇgens ausgegangen, wenn fÅr die<br />
neue Tåtigkeit der Kapitalgesellschaft Åberwiegend WirtschaftsgÅter verwendet<br />
werden, die vor diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden waren (gegenståndliche<br />
Betrachtungsweise). Vorhandene, aber durch den Branchenwechsel<br />
ÅberflÅssig gewordene Gegenstånde bleiben dabei unberÅcksichtigt (vgl.<br />
BMF, Schreiben v. 16.4.1999, aaO, Tz. 10; Frotscher in Frotscher/Maas, § 8<br />
KStG Rz. 189a; ablehnend Janssen, DStR 2001, 837 [839 f.]; Schloßmacher in<br />
HHR, § 8 KStG Anm. 460). Zur Frage, wann ein Branchenwechsel vorliegt vgl.<br />
DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 109 ff.<br />
249 Nach dem Urteil des BFH v. 8.8.2001 kann auch ein Aktivtausch eine BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung<br />
darstellen (BFH v. 8.8.2001 – I R 29/00, BStBl. II 2002,<br />
392. s. da<strong>zu</strong> den inzwischen aufgehobenen Nichtanwendungserlass des BMF<br />
v. 17.6.2002 – IVA 2 - S 2745 - 8/02, BStBl. I 2002, 629 – aufgehoben durch BMF-<br />
Schreiben v. 4.12.2008 – IV C 7 - S 2745/07/10003, BStBl. I 2008, 1033, da<strong>zu</strong><br />
Anm. 134a; noch offen gelassen in BFH v. 26.5.2004 – I R 112/03, BStBl. II 2004,<br />
1085; da<strong>zu</strong> Neu/Watermeyer, DStR 2004, 2128 [2135]; nun ausdrÅcklich beståtigt<br />
durch BFH v. 5.6.2007 – I R 106/05, BStBl. II 2008, 986 = BB 2007, 2218 m.<br />
Anm. Behrens = GmbHR 2007, 1161 m. Anm. Breuninger/Frey/Schade und<br />
BFH v. 5.6.2007 – I R 9/06, BStBl. II 2008, 988 = BB 2008, 31 m. Anm. Altrichter-<br />
Herzberg und BFH v. 29.4.2008 – I R 91/05, DStRE 2008, 1378 = GmbHR 2008,<br />
1225 m. Anm. Bock; BFH v. 1.7.2009 – I R 101/08, BFH/NV 2009, 1838; v.<br />
24.11.2009 – I R 56/09, GmbHR 2010, 654). Dem mit Urteil v. 8.8.2001 entschiedenen<br />
Fall lag ein Forderungstausch <strong>zu</strong>grunde: Die Kapitalgesellschaft trat<br />
eine Forderung an ihren neuen Anteilseigner ab und schloss mit ihm Åber die<br />
abgetretene Forderung einen (wohl långerfristigen) Darlehensvertrag, dh.<br />
wirtschaftlich verkaufte sie die Forderung unter Stundung des Kaufpreises.<br />
Der BFH bejahte eine BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung aufgrund einer gegenståndlichen<br />
Betrachtung und hielt die Tatsache, dass sich das BetriebsvermÇgen<br />
im betragsmåßigen Saldo, dh. unter Verrechnung von Zugången und<br />
Abgången, nicht erhÇhte, fÅr unbeachtlich. Auf Grundlage dieser Entscheidung<br />
ist die Herkunft des neuen BetriebsvermÇgens nicht maßgebend, so dass<br />
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Kleinheisterkamp