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Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

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§ 10a Anm. 228–232 Gewerbeverlust<br />

229<br />

230<br />

231<br />

da<strong>zu</strong> DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 44). Ob die Anteils-<br />

Åbertragung einen beherrschenden Einfluss des Erwerbers begrÅndet, ist<br />

nach dem Gesetzeswortlaut irrelevant (vgl. Neumann, StB 2002, 246 [247 f.];<br />

kritisch ua. KrÇner, DStR 1998, 1495 [1496]). Soweit der Erwerber allerdings<br />

durch die AnteilsÅbertragung keine EinflussnahmemÇglichkeit auf die Kapitalgesellschaft<br />

erlangt, kann es im Einzelfall ggf. am erforderlichen sachlichen<br />

Zusammenhang zwischen AnteilsÅbertragung und BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung<br />

fehlen (s. Anm. 277 ff.).<br />

Das Gesetz bestimmt keinen Zeitpunkt, an dem die 50 %-Grenze Åberschritten<br />

sein muss. Auch unterjåhrige Beteiligungsschwankungen, die spåter wieder<br />

rÅckgångig gemacht werden, kÇnnen daher schådlich sein (DÇtsch in<br />

DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 47; aA Gosch/Roser, KStG, 2. Aufl.<br />

2009, § 8 KStG Rz. 1417 iVm. § 8c KStG Rz. 56).<br />

Bei der Ermittlung der 50 %-Grenze sind eigene Anteile der Kapitalgesellschaft<br />

nicht <strong>zu</strong> berÅcksichtigen, dh. der Umfang der Åbertragenen Anteile bemisst<br />

sich nach dem Verhåltnis dieser Anteile <strong>zu</strong> dem Betrag des um die eigenen<br />

Anteile gekÅrzten Nennkapitals der Kapitalgesellschaft (vgl. BMF, Schr. v.<br />

16.4.1999, aaO, Tz. 3; DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 48;<br />

s. Anm. 220).<br />

Weicht der Anteil am Nennkapital vom Stimmrecht ab, ist die Beteiligung am<br />

Nennkapital maßgebend (Prinz, DStR 1997, 1963 [1964]; Frotscher in Frotscher/Maas,<br />

§ 8 KStG Rz. 185; Lang in Ernst & Young, § 8 KStG Rz. 1262.3; aA<br />

Thiel GmbHR 1990, 223 [225 f.]; MÅller-Gatermann, DStR 1991, 597 [600]). § 8<br />

Abs. 4 Satz 2 KStG stellt auf die Hålfte der Anteile und nicht – wie beispielsweise<br />

§ 7 Abs. 2 AStG – auf die Hålfte der „Anteile oder der Stimmrechte“ ab<br />

(Schloßmacher in HHR, § 8 KStG Anm. 445). Die im Gesetzentwurf <strong>zu</strong>m StVergAbG<br />

als maßgeblich bestimmte Stimmrechtsmehrheit ist nicht Gesetz geworden<br />

(da<strong>zu</strong> Herzig/Wagner, DStR 2003, 225 [229]). Werden – ohne entsprechende<br />

Ûbertragung der Beteiligung am Nennkapital – mehr als 50 % der Stimmrechte<br />

Åbertragen, will die Finanzverwaltung „in Ausnahmefållen“ die Generalklausel<br />

des Satzes 1 anwenden (da<strong>zu</strong> s. Anm. 294).<br />

(dd) Schrittweise AnteilsÅbertragung und AnteilsÅbertragungen an verschiedene<br />

Erwerber<br />

232 Eine schådliche AnteilsÅbertragung liegt nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

grundsåtzlich vor, wenn insgesamt mehr als 50 % der Anteile Åbertragen<br />

werden. Unerheblich soll sein, in wie vielen Erwerbsvorgången sich die Ûbertragung<br />

vollzieht, ob die Anteile auf einen oder mehrere Erwerber Åbertragen<br />

werden und wer Erwerber der Anteile ist. Auch eine AnteilsÅbertragung zwischen<br />

Altgesellschaftern kann daher schådlich sein (vgl. BMF, Schr. v.<br />

16.4.1999 – IV C 6 - S 2745 - 12/99, BStBl. I 1999, 455 Tz. 5; BFH v. 17.5.2010 – I<br />

R 57/09, BFH/NV 2010, 1859; <strong>zu</strong>r frÅheren Nichtanwendung der Mantelkauf-<br />

Rechtsprechung durch die Finanzverwaltung bei Anteilserwerb durch einen<br />

bereits maßgeblich beteiligten Gesellschafter vgl. Autenrieth, DStZ 1987, 203<br />

[205]). Eine als schådlich eingestufte AnteilsÅbertragung setzt auch nicht vo-<br />

134<br />

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Kleinheisterkamp

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