Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 208–209 Gewerbeverlust<br />
einer AlternativlÇsung <strong>zu</strong> § 8 Abs. 4 KStG, GmbHR 2006, 741; Biermann/Wacke, Verlust<br />
der wirtschaftlichen Identitåt gem. § 8 Abs. 4 KStG im Rahmen der beschrånkten Steuerpflicht,<br />
GmbHR 2007, 129; Rombey/Imschweiler, Erwerb von Beteiligungen durch Verlustgesellschaften<br />
– Grenzen des § 8 Abs. 4 KStG und Plådoyer fÅr eine Neuregelung,<br />
DStR 2007, 321; Neu/MÅller, Update <strong>zu</strong> ausgewåhlten Fragen der nationalen und internationalen<br />
Verlustnut<strong>zu</strong>ng, GmbH-StB 2007, 11; Korn, Steuerliche Charakterisierung von<br />
RÅckflÅssen aus Besserungsscheinen und Ûbertragung des Geschåftsanteils, GmbHR<br />
2007, 624; Sauerland, KÇrperschaftsteuerlicher Verlustab<strong>zu</strong>g bei Verlustentstehung zwischen<br />
Anteilseignerwechsel und BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung, DStZ 2007, 461; Breuninger/Frey/Schade,<br />
Erwerb neuen BetriebsvermÇgens bei innenfinanzierten Anschaffungen<br />
und Branchenwechsel, GmbHR 2007, 1163; Tiedchen, Das Merkmal der „ZufÅhrung<br />
neuen BetriebsvermÇgens“ in § 8 Abs. 4 KStG, FR 2008, 201; Prokscha, Aktuelle Rechtsprechung<br />
<strong>zu</strong> § 8 Abs. 4 KStG, BB 2008, 310; Fey/Neyer, Kriterien der schådlichen BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung<br />
gemåß § 8 Abs. 4 KStG auch nach der Unternehmensteuerreform<br />
<strong>zu</strong> beachten – Bestandsaufnahme nach den BFH-Urteilen vom 5.6.2007 – I R 106/05<br />
und I R 9/06, GmbHR 2008, 693; DÇrr, Mantelkaufregelung 1997 <strong>zu</strong>m Teil verfassungswidrig,<br />
NWB 2009, 692.<br />
Verwaltungsanweisung: BMF, Schr. v. 16.4.1999 – IV C 6 - S 2745 - 12/99, BStBl. I 1999,<br />
455.<br />
aa) Gesetzeszweck/Grenzen der teleologischen Auslegung<br />
208 Der Gesetzeszweck des § 8 Abs. 4 KStG ist in der Literatur umstritten. Ûberwiegend<br />
wird die Vorschrift als spezielle Missbrauchsvorschrift angesehen:<br />
Es soll verhindert werden, dass neuen Anteilseignern die MÇglichkeit verschafft<br />
wird, einer Verlustkapitalgesellschaft durch gestalterische Nut<strong>zu</strong>ng ertragbringendes<br />
BetriebsvermÇgen <strong>zu</strong><strong>zu</strong>fÅhren und dadurch eine Besteuerung<br />
der Ertråge des <strong>zu</strong>gefÅhrten BetriebsvermÇgens <strong>zu</strong> umgehen (KrÇner, DStR<br />
1998, 1495 [1496]; Bock, GmbHR 2004, 221 [225]; vgl. auch Cloppenburg/<br />
Strunk, BB 1998, 2446 [2447]; Neyer, BB 2004, 2379 [2380 f.]; Kaeser, DStR<br />
2005, 349 [351]; Simon in Heckschen/Simon, Umwandlungsrecht, § 13 Rz. 18;<br />
Schloßmacher in HHR, § 8 KStG Anm. 403, 413; Brendt in Erle/Sauter, KStG,<br />
3. Aufl. 2010, § 8 Abs. 4 KStG aF/Anh § 8c KStG Rz. 10). Andere interpretieren<br />
die Norm als ein <strong>zu</strong>såtzliches Tatbestandsmerkmal fÅr den Verlustab<strong>zu</strong>g von<br />
KÇrperschaften mit der Folge, dass die wirtschaftliche Identitåt im KÇrperschaftsteuerrecht<br />
mit der Unternehmensidentitåt im Gewerbesteuerrecht korrespondiert<br />
(grundlegend Frotscher in Frotscher/Maas, § 8 KStG Rz. 182a; <strong>zu</strong>stimmend<br />
Gosch, DStR 2003, 1917 [1918]; DÇtsch in FS Wassermeyer, 113<br />
[118 f.]; DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8 Abs. 4 KStG Rz. 25).<br />
209 Nach Auffassung des BFH (vgl. BFH v. 20.8.2003 – I R 61/01 und I R 81/02,<br />
BStBl. II 2004, 616 und 614; jeweils noch <strong>zu</strong> § 8 Abs. 4 KStG aF) ist es in erster<br />
Linie Ziel des § 8 Abs. 4 KStG, den Handel mit GmbH-Månteln und vortragsfåhigen<br />
Verlusten <strong>zu</strong> unterbinden. Aus diesem Grund stelle das Gesetz auch<br />
auf Ønderungen der Beteiligungsverhåltnisse an der KÇrperschaft ab und verlasse<br />
damit den PersÇnlichkeitsbereich der KÇrperschaft, obgleich sich die<br />
wirtschaftliche Identitåt einer KÇrperschaft als Rechtsperson „in erster Linie<br />
durch ihren Unternehmensgegenstand und ihr verfÅgbares BetriebsvermÇgen,<br />
nicht durch ihre Gesellschafter“ bestimmt (BFH aaO). Auch wenn der<br />
BFH als Regelungsziel die Unterbindung des Handels mit Verlustvortrågen<br />
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Kleinheisterkamp