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Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

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§ 10a Anm. 200l Gewerbeverlust<br />

schaften, ist unklar, ob die Finanzverwaltung deren BetriebsvermÇgen – wie<br />

bei § 8 Abs. 4 KStG aF (s. Anm. 245 f.) – einbezieht.<br />

Die Bewertung der Einlage erfolgt nach wohl hM ebenfalls mit dem in der<br />

Steuerbilanz an<strong>zu</strong>setzenden Wert, dh. bei Sacheinlagen nach §§ 20, 21<br />

UmwStG entweder mit dem Buch- oder Zwischenwert oder mit dem gemeinen<br />

Wert und bei Einlagen nach § 6 Abs. 1 Nr. 5 EStG mit dem Teilwert<br />

(OFD MÅnster und Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131, DStR<br />

2010, 929, Tz. 23; MÅckl/Remplik, FR 2009, 689 [698]; Ortmann-Babel/Bolik/<br />

Gageur, DStR 2009, 2173 [2177]; Brendt in Erle/Sauter, KStG, 3. Aufl. 2010,<br />

§ 8c Rz. 94; aA Neyer, BB 2009, 2284 [2285]; Neyer, BB 2010, 1055 [1061];<br />

Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 223 f.: Teilwert, da bei steuerlichen<br />

Wahlrechten ansonsten ggf. eine Gewinnrealisierung erforderlich ist,<br />

um den Anwendungsbereich der Sanierungsklausel <strong>zu</strong> erÇffnen; Suchanek/<br />

Herbst, Ubg 2009, 525 [530 f.]; Suchanek in HHR, § 8c KStG Anm. 5959o:<br />

stets gemeiner Wert, um effektive Stårkung des BetriebsvermÇgens der <strong>zu</strong><br />

sanierenden KÇrperschaft dar<strong>zu</strong>stellen).<br />

Die VermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung hat innerhalb von zwÇlf Monaten nach dem Beteiligungserwerb<br />

(sog. ZufÅhrungszeitraum) <strong>zu</strong> erfolgen. Sie kann sukzessiv<br />

erfolgen, muss aber vor Ablauf des ZufÅhrungszeitraums abgeschlossen<br />

sein. Der Zeitpunkt der ZufÅhrung entspricht aufgrund der gemåß § 8c<br />

Abs. 1a Satz 3 Nr. 3 KStG an<strong>zu</strong>stellenden bilanziellen Betrachtung mE dem<br />

der bilanziellen Erfassung des eingelegten Wirtschaftsgutes, so dass grundsåtzlich<br />

auf den Ûbergang des wirtschaftlichen Eigentums am <strong>zu</strong>gefÅhrten<br />

BetriebsvermÇgen ab<strong>zu</strong>stellen ist (vgl. Neyer, BB 2009, 2284 [2286]; Frotscher<br />

in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 217; Suchanek in HHR, § 8c KStG<br />

Anm. 59n; DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8c KStG Rz. 124). Auf den tatsåchlichen<br />

Zufluss kommt es – anders als bei § 27 Abs. 1 KStG – somit nicht<br />

an, so dass auch ausstehende Einlagen BerÅcksichtigung finden sollten, soweit<br />

die Einlageforderung <strong>zu</strong> aktivieren ist (Suchanek in HHR, § 8c KStG<br />

Anm. 59n; MÅckl/Remplik, FR 2009, 689 [700]; kritisch Neyer, BB 2009, 2284<br />

[2287]; aA OFD MÅnster und Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131,<br />

DStR 2010, 929, Tz. 24; Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 212, 217:<br />

tatsåchliche Einlageleistung maßgebend). Eine steuerliche RÅckwirkung<br />

(zB aufgrund § 2 Abs. 1 UmwStG) ist mE <strong>zu</strong> berÅcksichtigen, da die Sondervorschriften<br />

des § 8c Abs. 1 Satz 8 KStG und des § 2 Abs. 4 UmwStG nicht<br />

anwendbar sind (Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 213, 217; aA<br />

OFD MÅnster und Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131, DStR 2010,<br />

929, Tz. 25: Zeitpunkt der zivilrechtlichen Wirksamkeit der Umwandlungsmaßnahme<br />

entscheidend).<br />

Nach dem Gesetzeswortlaut muss die BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung dem<br />

Beteiligungserwerb nachfolgen. Offene Fragen ergeben sich insbesondere<br />

dann, wenn der schådliche Beteiligungserwerb in einer die Beteiligungsquoten<br />

åndernden KapitalerhÇhung liegt. Hier entstehen die Mitgliedschaftsrechte<br />

mit der Eintragung der Sat<strong>zu</strong>ngsånderung ins Handelsregister.<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng der Anmeldung der Handelsregistereintragung ist jedoch,<br />

dass die Mindesteinlage ordnungsgemåß geleistet wurde. In der Literatur<br />

wird in diesem Fall eine Einlage vor der KapitalerhÇhung als fÅr<br />

116<br />

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Kleinheisterkamp

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