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Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...

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Gewerbeverlust Anm. 200l § 10a<br />

tigen sind, als sie rechnerisch auf die hin<strong>zu</strong>erworbenen Anteile entfallen).<br />

Dies soll sich aus der fÅr den Erlass von Verbindlichkeiten ausdrÅcklichen<br />

Regelung in § 8c Abs. 1a Satz 3 Nr. 3 Satz 4 KStG ergeben. Folgte man dem,<br />

so wåren insbesondere Sanierungsbeitråge in Form von Einlagen der Altgesellschafter<br />

nicht <strong>zu</strong> berÅcksichtigen. Nach dem Wortlaut sind jedoch – abgesehen<br />

vom Sonderfall des Forderungsverzichts – såmtliche BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrungen<br />

in Form von Einlagen begÅnstigt. HierfÅr sprechen<br />

auch Sinn und Zweck der Vorschrift, Unternehmenssanierungen nicht <strong>zu</strong><br />

behindern, sowie die Tatsache, dass Alt- und Neugesellschafter gleichermaßen<br />

von einem Verlustuntergang betroffen wåren (ebenso Frotscher in Frotscher/Maas,<br />

§ 8c KStG Rz. 219).<br />

Das <strong>zu</strong>gefÅhrte VermÇgen muss mindestens 25 % des in der Steuerbilanz<br />

<strong>zu</strong>m Schluss des vorangehenden Wirtschaftsjahrs enthaltenen AktivvermÇgens<br />

entsprechen. Wird nur ein Anteil an der KÇrperschaft erworben, dh.<br />

bei einem Beteiligungserwerb von weniger als 100 %, ist nur der entsprechende<br />

Anteil des AktivvermÇgens <strong>zu</strong><strong>zu</strong>fÅhren. Bei einem Erwerb von beispielsweise<br />

80 % der Anteile ist daher nur eine VermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung von<br />

20 % erforderlich. Eine „Ûbersanierung“ wird – anders als bei § 8 Abs. 4<br />

KStG aF (Anm. 314 f.) – nicht sankioniert. Auch sieht der Wortlaut grundsåtzlich<br />

keine Behaltefrist vor, dh. vorbehaltlich schådlicher Leistungen der<br />

Kapitalgesellschaft nach § 8c Abs. 1a Satz 3 Nr. 3 Satz 5 KStG ist es nicht erforderlich,<br />

dass das <strong>zu</strong>gefÅhrte BetriebsvermÇgen der KÇrperschaft Åber einen<br />

bestimmten Zeitraum auch tatsåchlich <strong>zu</strong>r VerfÅgung steht (Ortmann-<br />

Babel/Bolik/Gageur, DStR 2009, 2173 [2177]; Sistermann/Brinkmann, DStR<br />

2009, 1453 [1456)).<br />

FÅr die Ermittlung, ob die BetriebsvermÇgens<strong>zu</strong>fÅhrung mindestens 25 %<br />

des AktivvermÇgens der KÇrperschaft entspricht, gilt folgendes: Aufgrund<br />

der Be<strong>zu</strong>gnahme auf das bilanzierte AktivvermÇgen ist mE davon aus<strong>zu</strong>gehen,<br />

dass das bestehende VermÇgen den gesamten, mit ihrem steuerlichen<br />

Buchwert bewerteten, in der Steuerbilanz bilanzierten Aktiva (dh. Anlageund<br />

UmlaufvermÇgen) der KÇrperschaft entspricht (OFD MÅnster und<br />

Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131, DStR 2010, 929, Tz. 20;<br />

MÅckl/Remplik, FR 2009, 689 [698]; Brendt in Erle/Sauter, KStG,<br />

3. Aufl. 2010, § 8c Rz. 94; Suchanek/Herbst, Ubg 2009, 525 [530]; Frotscher<br />

in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 222; aA Neumann/Stimpel, Konzern 2009,<br />

409 [413); Lang, DStZ 2009, 751 [755]; Lang in Ernst & Young, § 8c Rz. 181;<br />

DÇtsch in DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8c KStG Rz. 124: Umfang und Bewertung<br />

der Aktiva sind wie im Rahmen des § 8 Abs. 4 KStG aF vor<strong>zu</strong>nehmen,<br />

dh. maßgeblich sind die Teilwerte der (bilanzierten und nicht bilanzierten)<br />

WirtschaftsgÅter des AktivvermÇgens). Nicht bilanzierte WirtschaftsgÅter<br />

sind daher ebenso wenig <strong>zu</strong> erfassen wie Bilanzierungshilfen und aktive<br />

Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngsposten (vgl. <strong>zu</strong> Einzelheiten Frotscher in Frotscher/<br />

Maas, § 8c KStG Rz. 221; Suchanek in HHR, § 8c KStG Anm. 59a). Mitunternehmeranteile<br />

sind mit dem gespiegelten Kapitalkonto in Ansatz <strong>zu</strong> bringen<br />

(OFD MÅnster und Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131, DStR<br />

2010, 929, Tz. 20: positiv gespiegeltes Kapitalkonto). GehÇren <strong>zu</strong>m BetriebsvermÇgen<br />

Beteiligungen an Organgesellschaften oder Personengesell-<br />

LS Lfg. 101 Juni 2011 Kleinheisterkamp<br />

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