Leseprobe zu Lenski/Steinberg, Kommentar zum ...
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§ 10a Anm. 200b–200e Gewerbeverlust<br />
talerhÇhungen und die ErfÅllung vergleichbarer Sachverhalte (OFD MÅnster<br />
und Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131, DStR 2010, 929, Tz. 3;<br />
MÅckl/Remplik, FR 2009, 689 [690]; Sistermann/Brinkmann, DStR 2009, 1453;<br />
Ortmann-Babel/Bolik/Gageur, DStR 2009, 2173 [2174]; Suchanek/Herbst, Ubg<br />
2009, 525 [526]; Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 181; DÇtsch in<br />
DÇtsch/Jost/Pung/Witt, § 8c KStG Rz. 106; Suchanek in HHR, § 8c KStG<br />
Anm. 59a).<br />
(bb) Beteiligungserwerb „<strong>zu</strong>m Zweck der Sanierung“<br />
200c Der Beteiligungserwerb muss <strong>zu</strong>m Zweck der Sanierung erfolgen, dh. – nach<br />
der Legaldefinition des § 8c Abs. 1a Satz 2 KStG – <strong>zu</strong>m Zweck (der DurchfÅhrung)<br />
einer Maßnahme, die darauf gerichtet ist, die Zahlungsunfåhigkeit oder<br />
Ûberschuldung <strong>zu</strong> verhindern oder <strong>zu</strong> beseitigen und <strong>zu</strong>gleich die wesentlichen<br />
Betriebsstrukturen <strong>zu</strong> erhalten.<br />
(aaa) Verhinderung/Beseitigung der Zahlungsunfåhigkeit oder Ûberschuldung<br />
200d Ob der Beteiligungserwerb darauf gerichtet ist, die Zahlungsfåhigkeit oder<br />
Ûberschuldung <strong>zu</strong> verhindern oder <strong>zu</strong> beseitigen, bestimmt sich anhand der<br />
sog. Sanierungsabsicht (im engeren Sinne). Da der Beteiligungserwerb als solcher<br />
keine Sanierung bewirken kann, ist eine mittelbare Kausalitåt ausreichend,<br />
dh. der Beteiligungserwerb muss ein Element des beabsichtigten Sanierungskonzeptes<br />
sein (Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 180).<br />
Nicht erforderlich ist, dass die Sanierung der alleinige Zweck des Beteiligungserwerbs<br />
ist (Fey/Neyer, DB 2009, 1368).<br />
Die Sanierungsabsicht muss sich in der ErfÅllung der folgenden Sanierungskriterien<br />
manifestieren:<br />
200e – SanierungsbedÅrftigkeit: Nach der GesetzesbegrÅndung (BT-Drucks.<br />
16/13429, 50 f.) kann ein Beteiligungserwerb (nur dann) <strong>zu</strong>m Zweck der Sanierung<br />
erfolgen, wenn er <strong>zu</strong>m bzw. nach dem Zeitpunkt des Eintritts der<br />
„Krise“ nach den Grundsåtzen des Eigenkapitalersatzrechts vor MoMiG<br />
stattfindet (ebenso OFD MÅnster und Rheinland v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007<br />
- St 131, DStR 2010, 929, Tz. 4, die <strong>zu</strong>r Bestimmung des Krisenbeginns auf<br />
die Grundsåtze des BMF, Schr. v. 8.6.1999 – IV C 2 - S 2244 - 12/99, DStR<br />
1999, 1151 abstellen). Auf Anteilserwerbe vor diesem Zeitpunkt soll die Sanierungsklausel<br />
nicht anwendbar sein (OFD MÅnster und Rheinland<br />
v. 30.3.2010 – S 2745 - 1007 - St 131, Tz. 4, DStR 2010, 929; DÇtsch in DÇtsch/<br />
Jost/Pung/Witt, § 8c KStG Rz. 113).<br />
Diese Auffassung wird in der Literatur mE <strong>zu</strong> Recht als <strong>zu</strong> restriktiv kritisiert<br />
(vgl. Frotscher in Frotscher/Maas, § 8c KStG Rz. 186; Cortez/Brucker, BB<br />
2010, 734 [736]; Suchanek/Herbst, Ubg 2009, 525 [527]; Suchanek in HHR,<br />
§ 8c KStG Anm. 59c; s. auch Breuninger/Ernst, GmbHR 2010, 561 [564]: frÅhes<br />
Krisenstadium ausreichend; Sistermann/Brinkmann, DStR 2009, 1453<br />
[1454]: Beteiligungserwerb innerhalb von 12 Monaten vor der Krise privilegiert).<br />
Denn das Gesetz definiert als Sanierung ua. auch Maßnahmen, die<br />
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Kleinheisterkamp