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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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Die Erfahrung zeigt, dass beide Bögen geeignet sind - in Gänze oder durch Eingrenzung auf<br />

ausgewählte Teile - einen möglichen Selbstevaluierungsprozess einer <strong>Beratungsstelle</strong><br />

inhaltlich zu orientieren. Im Rahmen einer Paneluntersuchung eingesetzt, sollte zwischen den<br />

Befragungen mindestens ein Zeitraum von einem Jahr liegen.<br />

7. Schlussfolgerungen und Empfehlungen<br />

Im Verlaufe der ersten beiden Jahre der <strong>Beratungsstelle</strong>narbeit konnten eine Reihe von<br />

Erfahrungen gesammelt werden, die in die Diskussion mit Akteuren ähnlicher Projekte bzw.<br />

in die öffentliche Diskussion eingebracht werden sollen. Im Falle ihrer kritischen<br />

„Nachnutzung“ erscheinen sie den Autoren auch als geeignet, vergleichbaren Projekten die<br />

Startphase zu erleichtern bzw. diese abzukürzen.<br />

Im vorliegenden Text wurden sie mehr oder weniger direkt oder indirekt angesprochen. Die<br />

wichtigsten seien an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben.<br />

• Eine gründliche Analyse des Phänomens der rechtsextremistisch und<br />

fremdenfeindlich motivierten <strong>Gewalt</strong> vor Ort und der Situation der <strong>Opfer</strong>, die<br />

einen Beratungsbedarf nachweist, ist der erste Schritt bei allen Bemühungen um<br />

die Einrichtung einer <strong>Beratungsstelle</strong>. Neben den Zahlen der offiziellen Statistik<br />

sind dabei vor allem Experten zu befragen (Polizei, Staatsanwaltschaft, Vertreter<br />

sozialer Vereine, <strong>Gewalt</strong>opfer) und es sind die Zielgruppen zu bestimmen. Das<br />

ermöglicht erfolgreiche Lobbyarbeit und politische Entscheidungen für eine<br />

<strong>Beratungsstelle</strong>, es unterstützt die Gewinnung von Kooperationspartnern und<br />

ermöglicht die inhaltlichen Schwerpunkte und das methodische Herangehen<br />

konzeptionell vorzudenken (Ansprache der Zielgruppen, Sicherung notwendiger<br />

Sprachkompetenz durch Sprachmittler, Identifizierung wichtiger Kooperationspartner<br />

etc.).<br />

• Da sowohl Täter als auch <strong>Opfer</strong> rechtsextremistisch bzw. fremdenfeindlich motivierter<br />

<strong>Gewalt</strong> eher Jugendliche sind, diese soziale Gruppe tendenziell aber weniger als<br />

Erwachsene <strong>Beratungsstelle</strong>n aufsucht, ist es notwendig, konzeptionell und praktisch<br />

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