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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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• Evangelische Kirche 1<br />

Ursprünglich waren Gespräche mit ca. doppelt so viel Experten geplant. Im Sommer 2001<br />

wurde auf den weiteren Einsatz dieses Instrumentes im geplanten Umfang weitgehend<br />

verzichtet. Diese Entscheidung erfolgte vor allem, weil sich die ursprünglichen Vorstellungen<br />

von der Intensität und Breite der Kooperationsbeziehungen in der praktischen Arbeit so<br />

(schnell) nicht verwirklichen ließen und aus diesem Grund von Seiten vieler für die<br />

Befragung Vorgesehener eine mehr oder weniger erfahrungsgestützte Meinung (oder sogar<br />

Bewertung) zur Arbeit der <strong>Beratungsstelle</strong> (eine Art qualifizierte Außensicht) nicht<br />

gegeben werden konnte. Auch die (möglicherweise übertriebene) anfängliche Hoffnung, dass<br />

die Interviews in gewisser Weise als direkte „Erinnerungswerbung“ wirken könnten und<br />

Anstöße zur Intensivierung bzw. zum Aufbau von Kooperationsbeziehungen gäben, ließ sich<br />

so nicht verifizieren.<br />

6.3.2 Ausgewählte Ergebnisse<br />

Alle Befragten bewerteten die Einrichtung einer <strong>Beratungsstelle</strong> für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer<br />

<strong>Gewalt</strong> in Leipzig zunächst einmal grundsätzlich positiv und waren auf einer allgemeinen<br />

Ebene generell zur Zusammenarbeit mit dieser bereit (Bereitschaft zu Erfahrungsaustausch,<br />

Bereitschaft zur Vermittlung arbeitsrelevanter Informationen – Experte 8). Auf dieser<br />

Grundlage wurden aber Differenzierungen deutlich:<br />

• Nur wenige Befragte beschränkten sich auf diese grundsätzlich positive Wertung. Dabei<br />

handelte es sich in einem Fall um einen Experten (Experte 3), der bereits intensiv mit der<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> zusammenarbeitete und der diese Kooperation als eine Ergänzung und<br />

Entlastung für die eigene Arbeit bewertete.<br />

• Die meisten Befragten stellten nach der grundsätzlich positiven Wertung ergänzende<br />

Fragen:<br />

• Gibt es für ein solch singuläres Angebot (<strong>Beratungsstelle</strong> nur für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer<br />

<strong>Gewalt</strong>) einen hinreichend großen Bedarf in der Stadt Leipzig (Experte 5)?<br />

• Sollte die <strong>Beratungsstelle</strong> nicht, wenn sie durch öffentliche Mittel finanziert wird,<br />

offen sein für <strong>Opfer</strong> jeglicher Art von (Jugend)gewalt (Experte 2)?<br />

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