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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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enachbarten Kreise (<strong>Leipziger</strong> Land, Delitzsch, Muldentalkreis), in nur 4 Fällen lagen die<br />

Wohnorte im übrigen Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Eine genauere Analyse der<br />

Wohnorte nach Stadtteilen ist (wie auch für das Jahr 2000) nicht sinnvoll zu interpretieren<br />

(Etwa: In X zu wohnen, führt zu einem deutlich höheren Risiko, <strong>Opfer</strong> einer<br />

rechtsextremistischen/ fremdenfeindlichen Straftat zu werden.). Zum einen ist die Fallzahl zu<br />

gering, zum anderen, weil Fälle, die infolge präventiver Arbeit (z.B. Projekte in Schulen, die<br />

natürlich nicht nach statistischen Auswahlverfahren ausgewählt wurden) bekannt wurden, in<br />

der Regel mit Wohnorten in einem bestimmten Stadtteil verbunden sind. Auch deshalb sind<br />

repräsentative Aussagen für Leipzig nicht möglich.<br />

6.2 Fragebogen Klienten<br />

6.2.1 Methodik<br />

Einen Schwerpunkt im Rahmen der Evaluation der <strong>Beratungsstelle</strong> sollte eine Befragung<br />

ausgewählter Klienten bilden. Die mündlichen Interviews wurden auf der Grundlage eines<br />

standardisierten Fragebogens (Interviewer-Leitfaden/ geschlossene und offene Fragen)<br />

geführt.<br />

Bei diesen Interviews wurde nach grundsätzlicher Absprache mit der Mitarbeiterin der<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> wie folgt vorgegangen: Es sollte nur mit den Klienten ein Gespräch geführt<br />

werden, die durch die <strong>Beratungsstelle</strong> über eine längere Zeit begleitet wurden – dabei wurde<br />

ein Zeitraum von etwa 4 Wochen angenommen. Dies wurde als notwendig erachtet, um<br />

zunächst ein Vertrauensverhältnis zwischen Klient und Beraterin aufbauen zu können, erst auf<br />

dieser Grundlage erschien die Bitte um ein Interview aus fachlicher Sicht vertretbar.<br />

Um das Vertrauensverhältnis zwischen Klient und Beraterin nicht zu gefährden und um den<br />

Datenschutz zu gewährleisten, wurde durch die Mitarbeiterin der <strong>Beratungsstelle</strong> zuerst der<br />

Klient/ die Klientin mündlich oder fernmündlich gefragt, ob sie bereit wären, mit einem<br />

Soziologen ein kurzes Interview zu führen. Dabei wurde ausdrücklich darauf verwiesen, dass<br />

dabei nicht zu dem die Beratung auslösenden Vorfall direkt befragt würde, sondern<br />

ausschließlich dazu, wie zufrieden insgesamt Klient/Klientin mit dem Beratungs- und<br />

33 In einer Reihe von Fällen ist nur bekannt, dass der Wohnort Leipzig ist.<br />

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