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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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Nachfrage, Bedarfsentwicklung, Zielgruppe<br />

• In den ersten beiden Jahren ihres Bestehens hat sich die <strong>Beratungsstelle</strong> für <strong>Opfer</strong><br />

<strong>rechtsextremistischer</strong> <strong>Gewalt</strong> in Leipzig konsolidiert und etabliert. Offensichtlich<br />

existiert ein entsprechender Bedarf und das Beratungsangebot wird<br />

angenommen.<br />

• Die Gruppe der Rat Suchenden ist sehr differenziert. Nach der Häufigkeit ergibt<br />

sich folgende Reihenfolge: (1.) <strong>Gewalt</strong>opfer (z.T. unter Einbeziehung des sozialen<br />

Umfeldes), (2.) Zeugen, (3.) betroffene Angehörige und (4.) Mitarbeiter von<br />

Behörden 1 .<br />

• Unter den Rat Suchenden überwog die Gruppe der Jugendlichen zwischen 14 und 17<br />

Jahren, Männer waren häufiger vertreten als Frauen. Die Beratung von Zeugen<br />

von Straftaten hat im Laufe der Arbeit der <strong>Beratungsstelle</strong> an Bedeutung gewonnen.<br />

• Als eine besondere Zielgruppe kristallisierten sich ausländische Bürger heraus, die<br />

von rechtsextremistisch motivierter <strong>Gewalt</strong> betroffen waren, insbesondere aber auch<br />

von Fremdenfeindlichkeit bzw. fremdenfeindlichem Verhalten. Anknüpfend an die<br />

<strong>Opfer</strong>beratung und über diese hinausgehend, existiert hier ein spürbarer<br />

Beratungsbedarf in Richtung der Sozialisation bzw. der Integration in die<br />

deutsche Gesellschaft.<br />

• Der Beratungsbedarf der Rat Suchenden konzentrierte sich besonders auf den Erhalt<br />

von Informationen zur juristischen Situation und die Vermittlung eines<br />

engagierten Rechtsbeistandes sowie auf die psycho-soziale Beratung im<br />

Zusammenhang mit der durch die Tat veränderten Lebenssituation.<br />

• Die Rat Suchenden fanden den Weg in die <strong>Beratungsstelle</strong> vor allem über<br />

präventive bzw. aufklärende Veranstaltungen durch Mitarbeiter der<br />

1<br />

Ausschließlich aus Gründen der Lesbarkeit wird im folgenden Text bei im Plural verwendeten<br />

Berufsbezeichnungen u.ä. von den Autoren in der Regel die männliche Form verwendet.<br />

5

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