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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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Vorwort<br />

Immer wieder werden Menschen aus rechtsextremistischen oder fremdenfeindlichen Motiven<br />

verbal oder körperlich angegriffen. Es trifft insbesondere Jugendliche, die sich einem<br />

dominierenden "rechten Lifestyle" in ihrem Umfeld nicht anpassen wollen oder die durch ihr<br />

Äußeres ihre Zugehörigkeit zu einer anderen Jugendkultur offenbaren, es trifft Menschen aus<br />

anderen Herkunftsländern, aber auch Behinderte, Obdachlose und Homosexuelle.<br />

Besonders rechtsextremistische <strong>Gewalt</strong> ist davon gekennzeichnet, dass sie sich meist gegen<br />

Einzelne richtet, die sich momentan gegenüber den Tätern oder dauerhaft gesellschaftlich in<br />

der Position der Schwächeren befinden und eher nicht mit der Solidarität des Umfeldes<br />

rechnen können. Die psychische und/ oder körperliche Verletzung bis hin zur Tötung der<br />

Einzelperson wird angestrebt und gezielt herbeigeführt .<br />

Die <strong>Opfer</strong> solcher <strong>Gewalt</strong>taten erleben häufig, dass sie von den Menschen in ihrer<br />

unmittelbaren Umgebung keine Hilfe erfahren, dass niemand den Tätern entgegentritt. Sie<br />

bleiben allein mit der körperlichen Beeinträchtigung, mit ihren Ängsten und nicht zuletzt,<br />

wenn sie im Gerichtssaal auf die Täter treffen.<br />

Die öffentliche Auseinandersetzung über rechtsextremistische und fremdenfeindliche <strong>Gewalt</strong><br />

und über fehlende Zivilcourage im Alltag ist spätestens seit dem Sommer 2000 überall im<br />

Gange. Politik, Jugendarbeit, Polizei und Justiz suchen nach Gegenstrategien, Projekte<br />

werden ins Leben gerufen.<br />

Die Otto Brenner Stiftung zählt ein solches Engagement gegen den Rechtsextremismus zu<br />

ihren Arbeitsschwerpunkten, sie fördert und unterstützt Projekte, die sich damit<br />

auseinandersetzen.<br />

Die erste <strong>Beratungsstelle</strong> für <strong>Opfer</strong> <strong>rechtsextremistischer</strong> <strong>Gewalt</strong> in Sachsen, ermöglicht<br />

durch einen Ratsbeschluss der Stadt Leipzig und in Trägerschaft der RAA Leipzig, seit<br />

nunmehr zwei Jahren tätig, gehört dazu.<br />

Wir danken darum an dieser Stelle der Otto Brenner Stiftung für die finanzielle Förderung<br />

dieses Projektes.<br />

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