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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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5.2 Präventive Arbeit<br />

Einen Schwerpunkt im Rahmen der Präventionsarbeit bildeten gemeinsame Veranstaltungen<br />

mit Schul- und Berufsschulklassen, kirchlichen Arbeitskreisen, Jugendeinrichtungen,<br />

interkulturellen Vereinen und Initiativen – im Jahr 2001 waren das insgesamt 22<br />

Veranstaltungen, die mit Unterstützung der zwei Praktikanten der Sozialarbeit/<br />

Sozialpädagogik und der RAA-Leiterin durchgeführt wurden. Mit den Veranstaltungen wurde<br />

das Ziel verfolgt, die <strong>Beratungsstelle</strong> weiter bekannt zu machen und Hemmschwellen bei<br />

Jugendlichen und Ausländern im Falle einer möglichen Kontaktaufnahme mit den Beratern zu<br />

minimieren.<br />

Mittels solcher Veranstaltungen fanden 35 Personen - größtenteils Jugendliche - den Weg in<br />

die Beratung. Dies ist deshalb hervorzuheben, weil nach aller Erfahrung besonders jüngere<br />

Jugendliche selten von allein <strong>Beratungsstelle</strong>n aufsuchen. Ähnliches gilt auch für Ausländer:<br />

Hier wirken vor allem Sprachbarrieren hemmend.<br />

Die in den Veranstaltungen diskutierten Themen wurden größtenteils durch die Teilnehmer<br />

bestimmt, sie bezogen sich auf Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit, die<br />

<strong>Opfer</strong>situation, die <strong>Opfer</strong>rechte und den <strong>Opfer</strong>schutz, es wurde über Zivilcourage gesprochen<br />

und gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien wurden situationsabhängig geübt. Interessant ist<br />

dabei die Beobachtung, dass sich der Charakter dieser Veranstaltungen tendenziell<br />

veränderte: Ging es anfangs vor allem um Informationsvermittlung zur psychosozialen und<br />

rechtlichen Situation von <strong>Opfer</strong>n, um <strong>Opfer</strong>rechte, –ansprüche sowie<br />

<strong>Opfer</strong>schutzmöglichkeiten, um die gemeinsame Erstellung von ansprechendem<br />

Informationsmaterial und um das Kennenlernen von Erwartungen der Teilnehmer an die<br />

Arbeit einer <strong>Beratungsstelle</strong> für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer <strong>Gewalt</strong>, so wurden zunehmend die<br />

eigenen Erfahrungen und der Umgang der Teilnehmer mit rechtsextremistisch<br />

motivierter <strong>Gewalt</strong> diskutiert.<br />

Solche Veranstaltungen kamen vor allem auf Initiative der Mitarbeiter der <strong>Beratungsstelle</strong>,<br />

durch Vermittlung von anderen RAA-Mitarbeitern, aber auch auf Grund von Nachfragen von<br />

Lehrern und Koordinatoren interkultureller Initiativen zu Stande.<br />

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