11.05.2014 Aufrufe

Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3. Allgemeine Zielstellungen für die <strong>Leipziger</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

In der erwähnten „Ausschreibung der Stadt Leipzig zur Einrichtung der Stelle einer Beraterin/<br />

eines Beraters für <strong>Opfer</strong> von <strong>rechtsextremistischer</strong> <strong>Gewalt</strong> entsprechend dem<br />

Maßnahmekatalog zur Eindämmung politisch motivierter Jugendgewalt in Leipzig, speziell<br />

für den Stadtteil Grünau“ wurden für die Beratungsarbeit folgende Aufgaben gestellt:<br />

• Beratung und therapeutische Arbeit mit <strong>Opfer</strong>n politisch motivierter <strong>Gewalt</strong> sowohl<br />

aufsuchend als auch ambulant (individuelle Begleitung der Fälle mit klarer Zielstellung<br />

und zeitlicher Begrenzung),<br />

• Lebenspraktische und psychologische Betreuung der <strong>Opfer</strong> sowie Unterstützung beim<br />

Aufbau individueller Perspektiven,<br />

• Vermittlung eines wirksamen <strong>Opfer</strong>schutzes,<br />

• Vernetzungsarbeit im Sinne eines stadtweiten Auffang- und Couragenetzwerkes zur<br />

schnellstmöglichen und wirkungsvollen Vermittlung von Hilfe,<br />

• Initiierung von Selbsthilfegruppen und<br />

• Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Diese sehr umfassende Aufgabenstellung wurde durch den Träger, die RAA Leipzig, bereits<br />

in der zur Bewerbung eingereichten Konzeption präzisiert bzw. ergänzt. Danach sollten durch<br />

die Beratungsarbeit insbesondere:<br />

• Prävention und Aufklärung im Umfeld von <strong>Opfer</strong>n und rechtsextremer <strong>Gewalt</strong> geleistet,<br />

• eine Isolierung der <strong>Opfer</strong> von rechtsextremistisch motivierter <strong>Gewalt</strong> verhindert bzw.<br />

aufgelöst und<br />

• die Wahrnahme ihrer Situation in der Öffentlichkeit bzw. in den Medien gegenüber der<br />

sich oft auf die Täter konzentrierenden Aufmerksamkeit gestärkt werden.<br />

Der Arbeitsgrundsatz lautete: Parteilichkeit für die <strong>Opfer</strong>, das heißt zum einen, dass die<br />

Einordnung und Beurteilung der <strong>Gewalt</strong>tat durch das <strong>Opfer</strong> im Beratungsprozess nicht in<br />

Frage gestellt werden, sondern Ausgangspunkt des Hilfeplans sind. Dies stellt einen<br />

signifikanten Unterschied zum Vorgehen der Ermittlungsbehörden und ihrem Umgang mit<br />

<strong>Opfer</strong>n und Tätern dar.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!