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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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2. Zum Konzept der projektbegleitenden Evaluation<br />

2.1 Die Zielstellungen der Evaluation<br />

Eine <strong>Beratungsstelle</strong>, eingerichtet speziell für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer <strong>Gewalt</strong>, war ein in dieser<br />

speziellen Ausrichtung neuartiges Projekt sozialer Arbeit. Es wurde ein hochspezialisiertes<br />

Angebot für einen sehr spezifischen und zum Zeitpunkt der Einrichtung der <strong>Beratungsstelle</strong><br />

nicht exakt quantifizierten Bedarf bereitgestellt. Deshalb verwundert es nicht, wenn im<br />

Zuge des kommunalen Entscheidungsprozesses für die <strong>Beratungsstelle</strong> unterschiedliche<br />

Meinungen zu ihrer Notwendigkeit bzw. inhaltlichen Ausrichtung auftraten. 8<br />

Neben solchen Positionen, die ein uneingeschränktes Bekenntnis zu einer <strong>Beratungsstelle</strong><br />

speziell für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer <strong>Gewalt</strong> einschließen, gab es auch solche, die mit Blick auf<br />

die konzeptionelle Ausrichtung der <strong>Beratungsstelle</strong> eher kritisch formuliert waren.<br />

Übereinstimmung bestand aber zwischen allen Beteiligten darüber, dass die Ergebnisse der<br />

Startphase des Projekts, also die ersten beiden Arbeitsjahre, eine Einschätzung darüber<br />

zulassen werden, welche Wirkung eine <strong>Beratungsstelle</strong> für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer <strong>Gewalt</strong><br />

erzielen kann und ob ein relevanter Bedarf besteht.<br />

Für die RAA war es deshalb wichtig, insbesondere diese Anfangsphase der Arbeit durch eine<br />

prozessorientierte Evaluation zu begleiten. Dabei sollten neben einer Analyse eben dieses<br />

Bedarfs und der Bedarfsentwicklung vor allem die Möglichkeiten zur Qualitätssicherung im<br />

Mittelpunkt stehen. 9 Die Otto Brenner Stiftung konnte dafür gewonnen werden, dieses<br />

Vorhaben einschließlich der Erarbeitung eines aus der Evaluation erwachsenden<br />

Erfahrungsberichtes finanziell zu unterstützen.<br />

8 Diese unterschiedlichen Meinungen spiegeln sich auch noch sehr gut in den ein Jahr später mit Experten<br />

geführten Interviews wieder.<br />

9 Auch die Stadt Leipzig zeigte sich in der Person des Jugendamtsleiter sehr interessiert an einer solchen Arbeit,<br />

weil damit zugleich eine Entscheidungshilfe für die Beantwortung der Frage vorläge, ob sich ein singuläres<br />

Angebot (<strong>Beratungsstelle</strong> für <strong>Opfer</strong> rechtsextremer <strong>Gewalt</strong>) oder eine Bündelung von Beratungsangeboten als<br />

sinnvoller, längerfristig notwendig und tragfähig darstelle.<br />

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