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Ein neues Leitbild für den Sozialstaat - Sozialpolitik aktuell

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Zweitens müssen die Gewerkschaften als politische Organisation der<br />

Arbeitnehmerschaft auch in Zukunft eine strategische Rolle bei der Kontrolle<br />

sozialstaatlicher Leistungen und Finanzen spielen und so <strong>Ein</strong>fluss auf das<br />

sozialstaatliche Arrangement nehmen können. Wenngleich weniger stark als durch ihre<br />

tarifpolitische Kompetenz gewinnen die Gewerkschaften aus ihrer sozialpolitischen<br />

Gestaltungsrolle Organisationsmacht, auf die sie gegenwärtig weniger <strong>den</strong>n je<br />

verzichten können. Der Umbau des bestehen<strong>den</strong> <strong>Sozialstaat</strong>s ist dementsprechend so<br />

zu gestalten, dass sich die Gewerkschaften nicht aus Grün<strong>den</strong> ihrer Machterhaltung<br />

gezwungen sehen, am Bestehen<strong>den</strong> festzuhalten und einen Umbau zu verhindern, der<br />

unter all jenen Gesichtspunkten, die zuvor entwickelt wur<strong>den</strong>, dringend geboten<br />

erscheint. Nur wenn ein sozialstaatliches <strong>Leitbild</strong> beide Bedingungen – <strong>den</strong> Schutz der<br />

Arbeitnehmer und ihrer Organisationsstrukturen – gewährleisten kann, wer<strong>den</strong> sich die<br />

Gewerkschaften diesem <strong>Leitbild</strong> nicht verschließen (müssen).<br />

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