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Newtonsche Ringe

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Torsten Leddig 30.November 2004<br />

Mathias Arbeiter<br />

Betreuer: Dr.Hoppe<br />

Physikalisches Praktikum<br />

3. Semester<br />

- <strong>Newtonsche</strong> <strong>Ringe</strong> -<br />

1


1 <strong>Newtonsche</strong> <strong>Ringe</strong>:<br />

Aufgaben:<br />

Bestimmen Sie den Krümmungsradius R sowie den kleinsten Abstand δ zwischen Linse und Glasplatte<br />

einer gegebenen plankonvexen Linse!<br />

allg. Theorie:<br />

• eine plankonvexe Linse mit einem großen Krümmungsradius R liegt auf einer ebenen Glasplatte auf<br />

• bei senkrechten Einfall von monochromatischem Licht kommt es zu Reflexion an zwei Schichten<br />

• ein Teil des Lichtes wird an der Grenzfläche Linse-Luft reflektiert, während ein anderer Teil durch<br />

die Linse geht und erst an der Glasplatte reflektiert wird (bei der Reflexion an der Glasplatte, also<br />

dem optisch dichteren Stoff kommt es zu einem Phasensprung um λ/2<br />

• die Richtungsänderung bei der Reflexion bzw. Brechung des Lichtstrahls kann vernachlässigt werden<br />

(Bedingung: großer Krümmungsradius R!!)<br />

• infolge des unterschiedlichen optischen Weges beider Lichtstrahlung kommt es zur Phasenverschiebung<br />

zwischen beiden Wellenzügen, die abhängig von dem Abstand d + δ ist (der Dicke der Luftschicht)<br />

• bei bestimmter Schichtdicke kommt es zur Entstehung von Maxima und Minima<br />

• durch die Rotationssymmetrie der Linse, kommt es somit zu radialsymmetrischen Interferenzringen<br />

Der Gangunterschied zwischen zwei Wellenzügen beträgt einschließlich des Phasensprungs von λ/2 bei<br />

der Reflexion am optisch dichteren Medium:<br />

g = 2 · (d + δ) + λ 2<br />

(1)<br />

allgemein: destruktive Interferenz bei:<br />

g = (ν + 1 2 ) λ (2)<br />

2


für den Krümmungsradius gilt:<br />

R 2 = [R − (d + δ)] 2 + r 2 ν<br />

(1) + (2) ⇒ (d + δ) = k λ<br />

2<br />

(3)<br />

⇒ r 2 ν = R 2 − [R − (d + δ)] 2<br />

= R 2 − R 2 + 2 R (d + δ) − (d + δ) 2<br />

= 2 (d + δ) R − (d + δ) 2<br />

= 2 R (d + δ)<br />

(<br />

1 − d + δ )<br />

2 R<br />

≈ 2 R (d + δ) da (d + δ)


u l = τ · s l<br />

s l = √ 1<br />

n − 1<br />

10∑<br />

i=1<br />

(R i − l) 2<br />

s l = 0.0582 µm<br />

⇒ s R<br />

= s R 0.0582 µm<br />

√ = √ = 0.0184 µm<br />

n 10<br />

τ 9 = 2.262 ⇒ u l = 0.0184 µm · 2.262<br />

⇒ u l = 0.042 µm<br />

u l<br />

l<br />

≈ 0.3%<br />

1.1.2 Bestimmung des Krümmungsradius:<br />

Durchführung:<br />

• die Durchmesser der newtonschen <strong>Ringe</strong> werden per Mikroskop gemessen<br />

• da der Bereich der Auslöschung schärfer für das Auge erkennbar ist, werden die dunklen <strong>Ringe</strong><br />

vermessen<br />

• durch Drehung des Okulars wird jeder Ring zweimal vermessen (horizontal und vertikal)<br />

• des Weiteren wird der Durchmesser des <strong>Ringe</strong>s durch Bildung des arithmetischen Mittels aus Außenund<br />

Innendurchmesser errechnet, da ein Ring nicht als dünne Linie, sondern als Zone mit nicht<br />

unerheblicher Breite erscheint<br />

• gemäß (allgemeine Theorie) kann aus diesen Messwerten der Krümmungsradius ermittelt werden<br />

Messwerte:<br />

Urliste:<br />

gemessen wurden die Außen-und Innendurchmesser der <strong>Newtonsche</strong>n <strong>Ringe</strong> in Anzahl Teilstriche des<br />

Okularmaßstabes<br />

dabei wurde jeder Außen- und Innendurchmesser zweimal gemessen (horizontal und vertikal)<br />

d i = Innendurchmesser<br />

d a = Außendurchmesser<br />

horizontal<br />

vertikal<br />

Ordnung ν d i d a d i d a<br />

1 31 - 66 28-69 36-72 32-76<br />

2 22-75 19-79 26-81 23-83<br />

3 15-82 12-85 19-88 16-90.5<br />

4 9 - 88.5 7-90 13-94 11-96<br />

5 4 - 93.5 2 - 95.5 8 - 99 6 - 100.5<br />

6 -1 - 95.5 -3 - 98.5 4 - 102 2 - 103.5<br />

4


Tabelle mit aufbearbeiteten Werten:<br />

Auflistung der Durchmesserbeträge in Anzahl Teilstrichen, Umrechnung in µm durch Gleichung (4) und<br />

Berechnung des Quadrats des daraus resultierenden Radius:<br />

Ordnung ν d ih d ah d iv d av d ⊘ r ν = d⊘ 2 in µm r2 ν in (µm) 2<br />

1 35 41 36 44 39.0 277.79 77167<br />

2 53 60 55 60 57.0 405.99 16483 · 10 1<br />

3 67 73 69 74.5 70.9 504.99 25502 · 10 1<br />

4 79.5 83 81 85 82.1 584.77 34196 · 10 1<br />

5 89.5 93.5 91 94.4 92.1 656.00 43034 · 10 1<br />

6 96.5 101.5 98 103 99.8 710.85 50531 · 10 1<br />

Berechnung:<br />

lineare Regression:<br />

r 2 ν = ν λ R − 2 δ R<br />

y = A x + S 0<br />

mit y = rν<br />

2<br />

x = ν<br />

A = λ R (5)<br />

S 0 = −2 δ R (6)<br />

lineare Regression ergibt:<br />

5


aus linearer Regression ergibt sich:<br />

⇒ A = 86405 µm 2<br />

(5) ⇒ R =<br />

86405 µm2<br />

589 −3 µm<br />

⇒ R = 14.67 cm<br />

Abstandes zur Glasplatte:<br />

aus linearer Regression ergibt sich:<br />

S 0 = −6647 µm 2<br />

aus (6) ⇒ δ = S 0 −6647 µm2<br />

=<br />

−2 R −2 · 14.67 cm<br />

δ = 0.0227µm = 22.7nm<br />

Der Fehler errechnet sich aus dem Fehler der linearen Regression und dem Fehler beim Kalibrieren des<br />

Objektmaßstabes:<br />

Der Fehler des Anstiegs beträgt:<br />

u A = 2913 µm 2<br />

u A<br />

A = 3.37%<br />

der Fehler bei der Kalibrierung:<br />

u l<br />

l<br />

≈ 0.3%<br />

Der Durchmesser wurde dementsprechend mit einer Ungenauigkeit von ±0.3% gemessen.<br />

Fehlerfortpflanzung für r 2 ν ergibt demzufolge:<br />

u r 2<br />

ν<br />

r 2 ν<br />

= 2 · 0.3%<br />

⇒ u R<br />

R = u A<br />

A + u r 2 ν<br />

r 2 ν<br />

⇒ u R<br />

R ≈ 4%<br />

≈ 3.4% + 0.6%<br />

⇒ R = 14.67 · (1 ± 4%) cm<br />

6


1.1.3 Auswertung:<br />

• Krümmungsradius und Abstand zur Glasplatte konnten mit einem geringem Fehler ermittelt werden<br />

• da δ in der Größenordnung liegt, mit der Linsen maximal genau hergestellt werden können, ist<br />

dieser Wert nicht unbedingt ein Maß für den Abstand, sondern wird stark durch die Rauigkeit der<br />

Linse beeinflusst<br />

• mit diesem Experiment lassen sich die Welleneigenschaften des Lichtes sehr gut nachweisen<br />

1.2 Linse Nr. 5:<br />

Durchführung, Vorbetrachtung und Auswertung analog zu Linse Nr.3!<br />

Hier werden nur die Messwerte, Berechnungen und Ergebnisse aufgelistet!<br />

1.2.1 Kalibrierung:<br />

⇒ 1 Teilstrich = x i<br />

n i<br />

µm =: l (7)<br />

Okularmaßstab<br />

Anzahl n<br />

Objektmikrometer xin µm<br />

(7) ⇒ Länge l in µm<br />

pro Teilstrich<br />

10 140 14.00<br />

15 210 14.00<br />

20 280 14.00<br />

5 70 14.00<br />

7 100 14.28<br />

l =<br />

5∑<br />

l i<br />

i=1<br />

5<br />

1.2.2 Bestimmung des Krümmungsradius:<br />

⇒ l = 14.06 µm<br />

Ordnung ν d h d v d ⊘ rν 2 in (mm) 2<br />

1 31 30 30.5 0.047<br />

2 45 46 45.5 0.103<br />

3 57 56 56.5 0.158<br />

4 65 66 65.5 0.212<br />

5 74 73 73.5 0.267<br />

6 80 81 80.5 0.320<br />

7 87 87 87.0 0.374<br />

8 94 93 93.5 0.433<br />

7


lineare Regression ergibt:<br />

A = 5.474 · 10 −2 mm 2<br />

(??) ⇒ R = 5.474 · 10−2 mm 2<br />

589 −6 mm<br />

⇒ R = 92.94 mm<br />

Abstandes zur Glasplatte:<br />

S 0 = 7.071 mm 2<br />

(aus linearer Regression)<br />

(6) ⇒ δ = S 0<br />

−2 R<br />

δ = 38.06nm<br />

u A = 5.309 · 10 −4 mm 2<br />

u R = ∂R<br />

∂A · u A<br />

u R = 1 λ · u A<br />

u R = 5.309 · 10−4 mm 2<br />

589 · 10−6mm<br />

⇒<br />

u R = 0.9mm<br />

⇒ R = (92.94 ± 0.9) mm<br />

8

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