Balladen selber schreiben
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<strong>Balladen</strong> <strong>selber</strong> <strong>schreiben</strong><br />
Auch in diesem Schuljahr hieß es wieder für die Schüler der 8c: Wir müssen <strong>Balladen</strong><br />
analysieren, interpretieren und…AUSWENDIG LERNEN! Wer macht das schon gerne.<br />
Doch die Idee, solcherlei Gedichte selbst zu <strong>schreiben</strong>, fand man (zumindest doch viele Schüler) nicht<br />
schlecht, ließ sich doch ein eigenes Werk bestimmt besser lernen und man kann auch ein bisschen<br />
die Länge der Ballade selbst bestimmen!<br />
Helden mussten her! Und so fand man Herakles, Siegfried, Mutter Teresa oder Nis Sanders, Kriemhild<br />
sowie Odysseus und, und, und. Die Palette war schier unendlich.<br />
Nach sechs stündigem Rackern und Schwitzen über Inhalt, Metrum, Reim und Rhythmus plus<br />
Feinarbeit zu Hause, ließen sich die Gedichte doch sehen und stehen einem Vergleich mit berühmten<br />
Literaten nichts im Wege. Zwei Kostproben hier auf der Seite- bei Interesse stehen aber auch die<br />
anderen zum Lesen zur Verfügung. Einfach in der Klasse 8c oder Frau Naujoks nachfragen.<br />
Nis Randers:<br />
Rettung eines Vermissten<br />
„Mann im Mast!“, ertönt ein ein Laut Laut.<br />
Doch bei dem Gewitter retten?<br />
Doch ich möchte wetten!<br />
Nis Randers!<br />
Ein Held, der der sich's sich’s getraut! getraut!<br />
„Auf geht’s zum Wrack!<br />
Und zwar zack, zack!“<br />
Plötzlich! Von Weit ein ein Ruf Ruf ertönt: ertönt:<br />
„Nis! Nein!<br />
Bleibe bei mir, mir, daheim!“<br />
„Oh Nis! Denk an deine alte Mutter<br />
und<br />
„Oh<br />
lass<br />
Nis!<br />
doch<br />
Denk<br />
diesen<br />
an deine<br />
alten<br />
alte<br />
Kutter!<br />
Mutter<br />
und lass doch diesen alten Kutter!<br />
Denk an Vater und Bruder, die auf See zerschunden.<br />
Denk an Vater und Bruder, die auf See zerschunden.<br />
Denk an Uwe, der seit drei Jahren verschwunden!<br />
Denk an Uwe, der seit drei Jahr verschwunden!<br />
Willst du ihnen auch noch folgen?“<br />
Willst du ihnen auch noch folgen?“<br />
Doch der Sohnemann ist nicht zu halten<br />
und Doch macht der Sohnemann sich auf gegen ist die nicht Naturgewalten. zu halten<br />
Zuletzt und macht zeigt sich er auf auf das gegen Wrack die und Naturgewalten.<br />
fragt:<br />
„Was Zuletzt ist zeigt mit der Mutter auf das des Wrack Schiffbrüchigen?“ und fragt:<br />
„Was ist mit der Mutter des Schiffbrüchigen?“<br />
So bricht er auf zum alten Kutter.<br />
So bricht er auf zum alten Kutter.<br />
Im<br />
Im<br />
Gepäck<br />
Gepäck<br />
hat<br />
hat<br />
er<br />
er<br />
sechs<br />
sechs<br />
Matrosen,<br />
Matrosen,<br />
welche haben haben voll voll ihre ihre Hosen. Hosen.<br />
Jedoch bestehen sie sie den den Sturm Sturm<br />
und holen den den Wurm, Wurm,<br />
herab von dem hohem, hohem hohem Mast! Mast!<br />
Nun tanzen sie auf den hohen Wellen,<br />
welche wollen sie zerspellen.<br />
Der Strand noch 30 Meter entfernt,<br />
ein Höllentanz auf den Kronen!<br />
Der Strand noch 20 Meter entfernt,<br />
wird das Wasser sie verschonen?<br />
Der Strand noch 10 Meter entfernt.<br />
Gerettet! Ich habe richtig gewettet!<br />
Nis Randers, ein Held der sich’s getraut!<br />
Das Boot, das auf den Wellen tanzte, ist nicht<br />
verbrannt.<br />
Auch auf die Mutter kommen Männer zugerannt.<br />
Kaum angekommen schreit der Held:<br />
„Mutter! Der Mann vom alten Kutter<br />
ist Uwe!“<br />
Nis Randers!<br />
Ein Mann, der seinen Mut gesammelt,<br />
andere um sich versammelt<br />
und in aussichtsloser Lag’<br />
nicht verzag!<br />
Nis Randers! Ein Held der sich’s getraut!<br />
Inka Richter<br />
08.10.2012
Tod des Achilles<br />
Kurzes Leben die Strafe, Unverwundbarkeit der<br />
Lohn,<br />
die Götter segnen, von den Göttern kommt der<br />
Hohn.<br />
Im Jahre 10 des trojanischen Krieg,<br />
die Griechen hofften auf einen Sieg,<br />
Achilles kämpfte für die Achaier<br />
und niemand dämpfte seine Blutgier.<br />
Die Göttliche Mutter ihren Sohn schützen muss<br />
und tauchte ihn als Baby in den Styx, den heiligen<br />
Fluss.<br />
Vor den Toren Trojas Achilles ficht,<br />
schaute den Troern ins Angesicht.<br />
Ares, dem Schrecklichen glich er so sehr,<br />
und noch unbarmherziger als der war er.<br />
Seine Kraft ist hoch, sein Wille höher und er will<br />
Trojas Tor zerstören, nur beim Sieg ist er still.<br />
Die Gefahr sah der Freund der Trojaner, Apoll,<br />
gegen Achill hegte er lang und länger Groll<br />
und warnte mit schrecklicher Stimme:<br />
``Lass von Troja ab, Pelide, woanders gewinne!<br />
Oder sinke noch heute in den Staub,<br />
und ertrage deiner Ehre Raub´´<br />
Doch Achill hörte nicht auf den Gott,<br />
Apollo glaubte, welch ein Spott!<br />
und stieg strahlend vom Olymp herab,<br />
in dunkle Wolken sich hüllend,<br />
die Luft mit dichtem Nebel füllend,<br />
schoss er den Pfeil auf den Peliden ab.<br />
Sogleich durchschoss Achill stechender Schmerz,<br />
von seiner Ferse bis hoch in sein Herz.<br />
Seine Stimme donnerte, dass es wiederhallt´:<br />
``Wer schießt auf mich, feige aus dem Hinterhalt?<br />
Das wird doch Apollo gewesen sein, dieses Weib,<br />
der schießt hinterhältig auf meinen Leib´´<br />
Seine Wut, die schämt, die Troer fallen<br />
unter seinem Schwert, o kläglich ihre Schreie<br />
hallen!<br />
Sie schrecken hoch die Troer, oh sie fliehen!<br />
Die Griechen ihre Leichen ziehen.<br />
Hat Achills Wunde sich geschlossen?<br />
Hatte nicht der Sonnengott geschossen?<br />
Doch dann wurden Achilles die Glieder schwer,<br />
sein Sichtfeld verdunkelte sich mehr und mehr.<br />
Krachend sank er in den Staub,<br />
die Troer jubelten, versuchten den Raub<br />
seiner Rüstung, doch des Peliden Gefährten<br />
rangen<br />
mit ihnen und blutig sie gewannen.<br />
Die Griechen kommen von der Schlacht,<br />
Ehre wird dem Peliden dargebracht.<br />
Ehre wird bezeugt, Gelübde geschworen.<br />
Der Scheiterhaufen errichtet, die Haare<br />
geschoren.<br />
Achilles Geliebte, oh weint sie schrecklich,<br />
sie flüsterte ein Gebet und wich.<br />
Apollo kehrt zurück auf den Götterberg,<br />
dort weiß man schon von seinem Werk.<br />
``Du tötest Peleus den einzigen Sohn,<br />
bringst über seine Familie schrecklichen Hohn!<br />
Schäme dich!´´, so Hera sprach.<br />
Apollo blickte zu Boden und atmete flach.<br />
Kurzes Leben die Strafe, Unverwundbarkeit der<br />
Lohn,<br />
die Götter segnen, von den Göttern kommt der<br />
Hohn.<br />
Paulina Günzerodt, 8c