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OSP Report 1_2013 - Olympia Stützpunkt Bayern

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01 / 13<br />

REPORT<br />

INTERVIEW<br />

Weltmeisterin<br />

Isabella<br />

Laböck<br />

Rückblick<br />

Winter<br />

Ausblick<br />

Sotschi<br />

Erfolgsmodell<br />

Rodeln<br />

Interview<br />

Natalie<br />

Geisenberger<br />

www.ospbayern.de


2<br />

Liebe Leser,<br />

endlich geschafft! Der Winter 2012/13 ist jetzt nicht<br />

nur sportlich, sondern auch meteorologisch wohl<br />

Geschichte. Wurde aber auch Zeit, das Meteorologische<br />

natürlich, weil sportlich war es durchaus wieder eine<br />

erfolgreiche Saison für den bayerischen Wintersport.<br />

Wir beleuchten deshalb in diesem Heft die Ergebnisse<br />

des vorolympischen Winters aus bayerischer Sicht<br />

und erlauben uns auch schon eine Prognose für die<br />

Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Sotschi.<br />

Außerdem gehen wir der Frage nach, was das „Erfolgsmodell“<br />

Rodeln in <strong>Bayern</strong> ausmacht und wo die Gründe<br />

für das überragende Abschneiden der bayerischen<br />

Rodler bei den diesjährigen Weltmeisterschaften und<br />

dem Gesamtweltcup liegen.<br />

Äußerst positiv beurteilen können wir die Gespräche<br />

zum Forschungs- und Serviceverbund Leistungssport<br />

(FSL) des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)<br />

für den laufenden <strong>Olympia</strong>zyklus Sommersport, die im<br />

April in Frankfurt stattgefunden haben. Die mit den<br />

Spitzensportverbänden und dem DOSB gemeinsam<br />

festgelegten Inhalte sind ein solides Fundament für<br />

das erfolgreiche Abschneiden der Athleten bei den<br />

nächsten Olympischen Spielen in Rio 2016.<br />

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und viel<br />

Spaß beim Lesen.<br />

Ihr<br />

Klaus Pohlen<br />

S.04 Interview<br />

Weltmeisterin<br />

Isabella Laböck<br />

S.07 Zurück ins Boot<br />

Reha am Medical Park<br />

S.08 Medaillenzeit<br />

S.13 Ruhestand<br />

Hubertus Schulte<br />

S.14 Erfolgsmodell<br />

Rodeln<br />

S.15 Interview<br />

Natalie<br />

Geisenberger<br />

S.16 Neue Eliteschule<br />

S.17 Bürokaufmann<br />

S.18 Was macht eigentlich…<br />

Erhard Keller?<br />

S.20 Abschied<br />

Dr. Volker Smasal<br />

S.21 Der Neue ist da!<br />

Dr. Frank Styra<br />

S.22 Sprüch‘<br />

nix wia Sprüch‘<br />

Klinikum Nürnberg <strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

editorial


4<br />

So erklärte Snowboard-Weltmeisterin Isabella Laböck ihren Titel von <strong>2013</strong><br />

kurz und knapp auf ihrer Website. Wir wollten natürlich noch etwas mehr<br />

über die 26-jährige erfahren.<br />

Seit dem 25. Januar <strong>2013</strong> bist Du Weltmeisterin im Snowboard Parallel-<br />

Riesenslalom (nach Heidi Renoth erst als zweite Deutsche). Auf deiner<br />

Website stand darüber zu lesen: „Gut Ding will Weile haben“. Wie war das<br />

gemeint und erzähl doch allgemein noch ein bisschen von diesem Super-<br />

Erfolg, der ja etwas unerwartet kam.<br />

So unerwartet kam er für mich nicht. Ich habe immer schon gesagt gehabt,<br />

dass ich mich gut fühle. Letztlich war ich klar ein wenig frustriert, weil es<br />

bis jetzt noch nie aufgegangen war. Mit meinem Können sollte ich eigentlich<br />

immer unter den ersten Drei landen, das soll nicht arrogant klingen, sondern<br />

selbstbewusst, weil ich weiß was ich es drauf hab und was in mir steckt, aber<br />

sowas ist ja nie planbar. Letztlich bin ich bis dato bei vielen Weltmeisterschaften<br />

vorher an meinen eigenen Erwartungen gescheitert. Diesmal bin ich an das<br />

gesamte Rennen viel lockerer rangegangen. Dazu kamen die widrigen äußeren<br />

Umstände, so dass ich dachte: „Was passieren soll, soll passieren. Hab` einfach<br />

Deinen Spaß und zeig das, was Du kannst.“ Im Nachhinein bin ich fast<br />

wie in Trance gefahren. Ich hatte Spaß, habe mich über jede weitere Runde<br />

gefreut, ohne als Endziel eine Medaille vor Augen zu haben. Eben nur von<br />

Lauf zu Lauf geschaut. Schließlich wird man ja auch älter und reifer :-). Als<br />

ich dann im Finale stand und eine Medaille sicher hatte, habe ich mich da<br />

schon einfach unheimlich darüber gefreut, aber gleichzeitig an die Worte meines<br />

Physios gedacht, der schon öfter zu mir meinte als ich im großen Finale<br />

war: „Es geht noch um etwas. Du kannst auch Gold gewinnen“. Und das wollte<br />

ich dann auch.<br />

Hat sich durch den Titel für Dich persönlich etwas verändert?<br />

Ich bleibe schon weiterhin die Bella und bekomme deswegen keinen Höhenflug.<br />

Für diesen Erfolg habe ich so lange und hart gekämpft. Also freue ich<br />

mich einfach, dieses Ziel "Weltmeistertitel" in meiner sportlichen Karriere erreicht<br />

zu haben. Was ja nicht so vielen vergönnt ist, trotz teils großartiger Karrieren.<br />

Natürlich ist die Aufmerksamkeit jetzt größer, man wird schon anders<br />

wahrgenommen. Momentan schaue ich mir aber alles Mal in Ruhe an und<br />

entscheide dann, was ich wie angreife. Aber es tut schon gut und ist unheimlich<br />

berauschend, eigentlich kann ich es immer noch nicht so ganz glauben.<br />

Gibt der Titel dem Snowboardsport in Deutschland allgemein einen Schub?<br />

Ich hoffe es und wünsche es mir. Wenn man sieht, wie viele WM-Medaillen dieses<br />

Jahr erreicht wurden und davon haben wir, mit nur zwei möglichen Starts,<br />

drei Medaillen abgeräumt, das ist schon Wahnsinn. Wir haben ein deutliches<br />

Zeichen gesetzt, auch unsere Junioren, die seit 2003, bis auf einmal immer<br />

Medaillen errungen haben. Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen<br />

lassen. Wir sind eine tolle spannende Sportart mit einer sehr erfolgreichen<br />

Mannschaft, die es einfach verdient gezeigt zu werden.<br />

Isabella Laböck<br />

„Gut Ding will Weile haben“<br />

Du hast die Medaille deinem verstorbenen Bruder<br />

gewidmet. Warum?<br />

Er war für mich sportlich der Anfang aller Dinge. Er war<br />

mit dem Snowboard unterwegs und die kleine Schwester<br />

hat dann solange gequengelt und wollte das auch<br />

unbedingt, bis schließlich das Snowboard ins Haus<br />

kam, um ja mit ihm unterwegs sein zu können. Schließlich<br />

hat er mich dann zum Skiclub Rosenheim mitgenommen,<br />

wo ich allerdings immer die Kleinste war, aber<br />

ich habe mich durchgesetzt und schnell gezeigt was ich<br />

kann. Ich wollte mir schon damals nicht nachsagen lassen<br />

ich wäre zu langsam und könnte nicht mithalten :-).<br />

Und als er im Dezember 2002 gestorben ist, wurde mir<br />

ein Stück des Lebens rausgerissen. Damals sagte ich<br />

mir: Wenn ich einmal ganz oben stehe und den Moment<br />

genießen darf, genießen wir diesen Moment gemeinsam<br />

und er gehört uns beiden. Es war ein langer und<br />

schwieriger Weg mit vielen Rückschlägen aller Art, aber<br />

ich wollte meine Sportart einfach weitermachen, weil<br />

ich sie liebe. Das hat sich ja letztlich ausgezahlt. Mein<br />

Herz klopft noch immer, denn mit einer Karriere ohne<br />

Medaille wäre ich nicht komplett gewesen. Durch diese<br />

sind viele Träume in Erfüllung gegangen, aber auch viel<br />

Ballast von den Schultern gefallen.<br />

Die Saison 2012/<strong>2013</strong> ist mit dem 6. Platz im Gesamtweltcup,<br />

dem 6. Platz im PSL bei der WM und eben<br />

dem Weltmeistertitel optimal verlaufen. Gibt es dafür<br />

Gründe? Hast du etwa anders trainiert?<br />

Meine Vorbereitung war alles andere als optimal.<br />

Pfingsten bekam ich Rückenprobleme, durfte nur sehr<br />

eingeschränkt trainieren und mein Einstieg auf Schnee<br />

war auch erst sehr spät, um das Risiko zu minimieren.<br />

Insgesamt wusste Keiner, wie es den Winter ausgeht<br />

und kommen würde und ich wusste ebenso wenig, wo<br />

ich stehe im Vergleich zu den anderen. Ich habe allerdings<br />

auch sehr viel Zuspruch erhalten, was mein<br />

Leistungsvermögen betrifft und was unprobiert lassen<br />

bevor es losgeht ist nicht meins. Und zack, in den ersten<br />

Europacups und Weltcups lief es dann richtig super.<br />

Bei der WM hat mir die Kälte fast den Rest gegeben.<br />

Das ganze Setup ist total anders wenn es so unglaublich<br />

kalt ist. Zum Glück war ich (im Nachhinein) mit diesem<br />

Kälteproblem so beschäftigt, dass ich kaum an etwas<br />

Anderes gedacht habe. Schließlich bin ich eben einfach<br />

locker geblieben, was sich ja ausgezahlt hat. Allerdings<br />

wurden aufgrund der Bedingungen die Rückenschmerzen<br />

und meine Fersenprobleme immer schlimmer, die<br />

Ferse musste letztlich sogar während den WM Rennen<br />

betäubt werden, sonst wäre durch die Schmerzen ein<br />

Start nicht möglich gewesen. Das spüre ich natürlich<br />

jetzt doppelt, immer wieder Wahnsinn was für enorme<br />

Belastungen am Ende auf den Körper einwirken. Die<br />

Weltcups nach der WM waren eher verkorkst, der Körper<br />

hätte da schon Erholung gebraucht, aber nur zuschauen<br />

ohne es versucht zu haben, kann ich nicht, das ist wie<br />

Folter. Aber manchmal sollte man definitiv vernünftiger<br />

sein. Man lernt eben nie aus :-).<br />

Wie sind nun die Ziele für die Olympischen Spiele von<br />

2014 und wie stark ist die nationale Konkurrenz auf<br />

dem Weg dorthin?<br />

Um die nationalen Startplätze mache ich mir weniger<br />

Gedanken, weil wir vier Mädels sicher die max. 4 Nationenplätze<br />

rausfahren werden. Wenn ich die DOSB<br />

Norm (zweimal unter die besten 16 oder einmal unter<br />

die besten 8) erfülle, was ja nie selbstverständlich ist,<br />

da immer Dinge passieren können, mit denen Keiner<br />

rechnet. Wenn ich es denn geschafft habe, möchte ich<br />

mit derselben Einstellung nach Sotschi fahren, mit der<br />

Ich bleibe schon<br />

weiterhin die Bella<br />

und bekomme<br />

deswegen keinen<br />

Höhenflug.<br />

Frauen sind ja auch<br />

sehr selbstkritisch,<br />

was das eigene<br />

Aussehen anbetrifft.<br />

ich zur WM gefahren bin "Ich will zeigen was ich kann,<br />

nicht mehr und nicht weniger". Aber es wird definitiv eine<br />

sehr spannende Herausforderung werden, da der Kurs mit<br />

einer Minute Fahrzeit sehr sehr lang ist. Allerdings hat<br />

der Testevent sehr viel Spaß und Lust auf mehr gemacht,<br />

ich möchte dort unbedingt mit von der Partie sein! Das<br />

werden sicher Spiele der Superlative.<br />

Was macht den Reiz dieser Sportart aus?<br />

Zuerst sind wir alle eine große Familie, auch international.<br />

Wenn irgendeiner Probleme hat, helfen wir uns trotz aller<br />

Konkurrenzsituation gegenseitig. Am Start allerdings sind<br />

wir Mann gegen Mann, wieder Konkurrentinnen, was insgesamt<br />

auch das Schöne an der Sportart ist. Dieses sich<br />

miteinander messen, der Speed auf der Piste, das Duell<br />

an sich, das macht Snowboarden aus, obwohl Glück und<br />

Leid extrem nahe beieinander liegen, was für den Kopf<br />

über einen Wettkampftag sehr anspruchsvoll ist.<br />

Hast Du sportliche Vorbilder?<br />

Früher war das mal die leider inzwischen verstorbene Karine<br />

Ruby. Das war eine wirklich beeindruckende Snowboarderin,<br />

die unglaublich viel gewonnen hat und trotzdem<br />

sehr herzlich jedem gegenüber war. Was ich allerdings<br />

INTERVIEW: Isabella Laböck<br />

<strong>OSP</strong> <strong>OSP</strong> 01/13 01/13 <strong>OSP</strong> 01/13<br />

INTERVIEW: Isabella Laböck


6<br />

Isabella<br />

Laböck<br />

Geburtstag: 6. April 1986<br />

Geburtsort: Prien am Chiemsee<br />

Wohnort: Prien<br />

Schulabschluß: Abitur<br />

Beruf:<br />

Polizeimeisterin<br />

Verein: VSC Klingenthal<br />

Hobbies: Zu finden am See, in den<br />

Bergen, am Strand oder<br />

beim Shoppen, Naturkind<br />

Erfolge: Gold <strong>2013</strong> Stoneham<br />

Parallel-Riesenslalom<br />

noch sehr schön fand, war, dass zu meinem Empfang<br />

in Prien unsere „alten“ deutschen Snowboardhasen gekommen<br />

sind: Metti Behounek, Dieter Moherndl, Markus<br />

Ebner und Co. Das hat mich total gefreut, dass diese<br />

früheren Vorbilder von mir aus dem eigenen Land<br />

plötzlich da sind, um mich zu feiern.<br />

Wie würdest Du den Stellenwert von Snowboard in der<br />

Öffentlichkeit einordnen und was könnte man an der<br />

Außendarstellung oder am Regelwerk verbessern?<br />

Also, wenn etwas im Fernsehen übertragen wird, sind<br />

die Zuschauer absolut begeistert und wir bekommen<br />

fast ausnahmslos positive Reaktionen. Leider wird aber<br />

zu wenig übertragen. Ich würde mir wünschen, dass unser<br />

Sport regelmäßig übertragen wird. Vom Format her<br />

testen wir momentan das Singleformat, in dem nur ein<br />

Lauf im Finale gefahren wird, d.h. ohne Rücklauf wie<br />

sonst, so dass der Zuschauer sofort sieht wer schneller<br />

war und damit eine Runde weiter ist, aber wie gesagt,<br />

das ist eine Testphase. Aber ob Single oder zwei Läufe:<br />

Letztlich geht die bessere Außendarstellung aber nur<br />

über mehr Übertragungszeiten, oder eben über Stadtevents,<br />

wie z.B. den alpinen Slalom in München, das<br />

wäre genau unser Ding.<br />

Du bist mit dem Nordisch-Kombinierer Björn Kircheisen<br />

zusammen. Bringt diese Beziehung auch sportlich<br />

etwas? Und wer unterstützt Dich sonst noch besonders<br />

auf Deinem sportlichen Weg?<br />

Absolut, es macht mir sehr viel Spaß, wenn ich mir von<br />

seinem Training und seiner Erfahrung etwas abschauen<br />

kann. Auch seine Erfolge spornen mich an, weil es bemerkenswert<br />

ist so viele Titel mit einer derartigen Konstanz<br />

erringen zu können. Zwei Sportler wissen eben<br />

auch genau, wie man miteinander umgehen muss. Insgesamt<br />

profitiere ich sportlich schon von ihm, allerdings<br />

auch umgekehrt. Auch bei der Bundespolizei profitiere<br />

ich vom Training mit Sportlern anderer Disziplinen. Es<br />

ist schon eine ungewöhnliche Trainingsgemeinschaft<br />

zusammen mit z.B. einer Skispringerin laufen zu gehen,<br />

von dieser Abwechslung profitiert man enorm.<br />

Gelingt es Dir, die berufliche Laufbahn mit der sportlichen<br />

unter einen Hut zu bringen?<br />

Die Bundespolizei ist ein tolles System. Das Nebeneinander<br />

zwischen Dienst und Training ist sehr abwechslungsreich<br />

und nach diesen 4 Jahren weiß man einen<br />

guten Arbeitgeber hinter sich, der einen sehr gefördert<br />

hat und weiter fördert. Das gibt mir die nötige Ruhe,<br />

mich auf meinen Sport konzentrieren zu dürfen. Ein<br />

Thema möchten wir auch kurz streifen: Die Aufnahmen<br />

für den Playboy (zusammen mit Skispringerin Melanie<br />

Faißt und Ski-Crosserin Sabrina Weilharter).Was<br />

hat Dich daran gereizt und wie waren die Reaktionen<br />

darauf? Also erstmal fanden die Aufnahmen schon im<br />

November statt, ich habe mich also nicht erst nach meinem<br />

WM-Titel vermarkten lassen. Aber egal, irgendetwas<br />

hätte immer den ein oder anderen gestört. Ich war<br />

schon stolz, als der Playboy auf mich zu kam und mir<br />

das Angebot machte. Frauen sind ja auch sehr selbstkritisch,<br />

was das eigene Aussehen anbetrifft. Für mich<br />

war es eine rein persönliche Entscheidung Bilder auf<br />

diesem tollen Niveau in angenehmer Atmosphäre machen<br />

zu lassen. Danach bin ich auch selbstbewusster<br />

aus den Aufnahmen rausgegangen und die Resonanz<br />

war überwiegend positiv.<br />

Was sind Deine Pläne für die Zukunft? Sportlich und<br />

Privat?<br />

Mit dem WM-Titel habe ich mir erstmal einen großen<br />

Traum erfüllt, möchte aber bei den Olympischen Spielen<br />

in Sotchi, was die Medaillen betrifft nachlegen.<br />

Dazu muss ich natürlich wieder hart trainieren und<br />

trotzdem locker und konstant und vor allem gesund<br />

bleiben. Privat möchte ich weiter mit Björn glücklich<br />

sein und sehen, was die nächsten Jahre so bringen.<br />

Mein Herz klopft<br />

noch immer.<br />

Was passieren soll,<br />

soll passieren.<br />

Zurück ins Boot<br />

Reha am<br />

Medical Park<br />

Waren da nur alte Leute?“ und „Ist dir da nicht<br />

langweilig geworden?“ waren die häufigsten<br />

„ Fragen, die mir in Bezug auf den stationären<br />

Rehabilitationsaufenthalt von Freunden gestellt wurden.<br />

Nein, es waren nicht nur alte Leute zur Reha in Bad<br />

Wiessee und nein, mir war keine Sekunde langweilig.<br />

Es war eine sehr schöne Erfahrung und die beste<br />

Entscheidung, vier Wochen Reha am Medical Park St.<br />

Hubertus in Bad Wiessee zu machen.<br />

Aufgrund einer nicht heilenden Entzündung in der<br />

Schulter musste ich nach drei langen Monaten<br />

Paddelentzug an der Kapsel operiert werden. Mit<br />

nur einem funktionstüchtigen Arm durfte ich längere<br />

Zeit nicht Auto fahren und war auch in sämtlichen<br />

Haushaltstätigkeiten eingeschränkt. Hinzu kommt die<br />

Psyche, die unter einem langwierigen Trainingsausfall<br />

Melanie Pfeiffer und<br />

Dr. Thomas Wessinghage<br />

leidet. Um mich wirklich nur auf meine Schulter zu<br />

konzentrieren und all diesen Einschränkungen zu entfliehen,<br />

war die stationäre Reha die perfekte Lösung.<br />

Die Tage waren von morgens bis abends mit Physiotherapie,<br />

Trainingstherapie, Massage, Ergotherapie,<br />

Wärmebehandlungen, Lymphdrainagen und Schmerztherapie<br />

gefüllt. Alle Behandlungen fanden in einem<br />

Gebäude statt. Die Therapeuten waren sehr kompetent<br />

und vertrauensvoll. Zusätzlich – sehr wichtig für<br />

Leistungssportler – konnte ich mich nach Lust und<br />

Laune im Trainingszentrum austoben, das mit allem,<br />

was das Sportlerherz begehrt ausgestattet ist. Abends<br />

war ich dann häufig noch im 18-Meter-Bewegungsbad<br />

einarmig Bahnen schwimmen. Das Essen war sehr<br />

lecker. Lediglich die Portionen waren für meinen<br />

Geschmack etwas zu klein.<br />

Auch jetzt noch denke ich gerne an all die netten<br />

Menschen, die ich kennengelernt habe und an die<br />

schöne Zeit in Bad Wiessee zurück! Ich habe eindeutig<br />

das Beste aus der Situation gemacht!!!!<br />

Melanie<br />

Pfeiffer<br />

Geburtsdatum: 25.08.1986 / Frankfurt (Main)<br />

Wohnort:<br />

Augsburg<br />

Verein:<br />

Kanu Schwaben Augsburg<br />

Hobbies:<br />

Hund Shyla (Cocker Spaniel),<br />

Joggen, Schwimmen,<br />

Skifahren bzw. Snowboarden,<br />

Nachwuchsbereich bei Kanu<br />

Schwaben Augsburg trainieren<br />

Beruf/Tätigkeit: Sportsoldatin und Studentin<br />

(Betriebswirtschaft)<br />

Heimtrainer: Thomas Apel<br />

aktiv seit: 1995<br />

Bisher größter<br />

sportlicher Erfolg: EM 2012 in Augsburg: Silber<br />

Ziel:<br />

WM Medaille<br />

INTERVIEW: Isabella Laböck<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Zurück ins Boot


8<br />

Medaillenzeit -<br />

Wintersaison 2012/<strong>2013</strong><br />

Und schon wieder ist sie vorbei. Die aus bayerischer<br />

Sicht erfolgsträchtigste Medaillenzeit des Jahres:<br />

Der Winter. Wie haben „unsere“ <strong>Bayern</strong> in den<br />

zurückliegenden Monaten denn nun abgeschnitten und<br />

wo können wir sie bei den Olympischen Spielen 2014<br />

nach derzeitigem Leistungsstand erwarten?<br />

Biathlon<br />

Ohne Lena nix los? Fast nix, was allerdings nicht<br />

nur die bayerischen Biathletinnen betraf. Miriam<br />

Gössner trug die schwere Bürde als Nachfolgerin der<br />

Medaillensammlerin Magdalena Neuner insgesamt<br />

durchaus erfolgreich. Zwei sechste<br />

Plätze bei den Weltmeisterschaften und vordere<br />

Platzierungen in der Gesamtweltcupsowie<br />

den Disziplinweltcup-Wertungen<br />

sind sicher aller Ehren wert. Und irgendwie<br />

wusste man ja, dass es eine schwierigere<br />

Zeit nach Lena geben würde. Andreas<br />

Birnbacher scheint es allerdings irgendwie<br />

dem Wein nachmachen zu wollen: Je oller,<br />

desto…! Er wurde Weltmeisterschafts-<br />

Achter im Einzel, belegte in fast allen<br />

Weltcup-Disziplinwertungen vordere Platzierungen<br />

und eroberte gar Platz fünf im<br />

Gesamtweltcup. Hier wäre sogar noch<br />

mehr drin gewesen, aber Birnei bildete sich unbedingt<br />

ein, eines der letzten Schießen der vergangenen Saison<br />

mit einer Null abschließen zu müssen. Das gelang auch<br />

… allerdings auf dem falschen Schießstand.<br />

Bob<br />

Nach dem Rücktritt von Karl Angerer blieb aus bayerischer<br />

Sicht nur noch Manuel Machata mit seinem<br />

Team übrig, um den bayerischen Kufenkünstlern Erfolge<br />

zu bescheren. Und dies gelang insgesamt auch recht<br />

gut, auch wenn Machata in der vergangenen Saison im<br />

Schatten von Francesco Friedrich, Maximilian Arndt<br />

und Thomas Florschütz stand. Zwei dritte Plätze im<br />

Gesamtweltcup (Vierer und Zweier) sind insgesamt aber<br />

sicher kein Anzeichen von Versagen, auch wenn es bei<br />

den Weltmeisterschaften im Zweier keinen Einsatz gab<br />

und der sensationelle Titelverteidiger des Vorjahres im<br />

Vierer lediglich den achten Platz belegte. Bei den Frauen<br />

haben wir nach der Ära von Susi Erdmann leider noch<br />

keine Zweierbesatzung, die ganz vorne mitfährt.<br />

Curling<br />

Oh, Oh, die DCV-Frauen um Skip Andrea Schöpp sind nicht<br />

direkt für <strong>Olympia</strong> qualifiziert (ein Qualifikationsturnier<br />

als letzte Chance steht allerdings noch aus). Die bayerischen<br />

Herren werden diese Qualifikationschance überhaupt<br />

nicht erhalten.<br />

Eishockey<br />

Das DEB-Herren-Team wird leider nicht im olympischen<br />

Turnier vertreten sein. Doch nach der enttäuschenden<br />

Nicht-Qualifikation gegen Österreich und Ungarn war<br />

eine Teilnahme auch nicht gerechtfertigt. Die DEB-Damen<br />

haben sich im letzten Qualifikationsturnier für Sotschi<br />

qualifiziert. Nach der Nichtteilnahme in Vancouver sicher<br />

ein Erfolg. Bei der darauffolgenden WM erreichten sie mit<br />

Rang fünf die beste Platzierung seit 2005.<br />

Eisschnelllauf<br />

Nach dem Rücktritt von Anni Friesinger nach den OS<br />

2010 ist in <strong>Bayern</strong>, aber auch in ganz Deutschland,<br />

eine große Lücke im Frauenbereich entstanden, die auf<br />

Sicht kaum zu schließen sein wird. Bei den Männern<br />

versucht in Inzell derzeit Moritz Geisreiter in die großen<br />

Fußstapfen von Anni zu treten, mit ganz beachtlichen<br />

Erfolgen in dieser Saison.<br />

Nordische Kombination<br />

In der Nord. Kombination ruhen die Hoffnungen wieder<br />

auf Johannes Rydzek. Nach einer für ihn sicher durchwachsenen<br />

Saison mit guten Einzelergebnissen und<br />

immer noch Platz neun im Gesamtweltcup, musste er aber<br />

gerade zum Saisonhöhepunkt seine Nichtnominierung<br />

ins Team akzeptieren. Nur gilt es sich zunächst national<br />

durchzusetzen, um sich einen Startplatz in der deutschen<br />

Mannschaft zu sichern. Dies trauen wir Johannes allemal<br />

zu.<br />

Rodeln<br />

Ja wo wollen sie denn noch hin, die bayerischen<br />

Rodlerinnen und Rodler? Fangen wir doch mit der<br />

„bescheidenen“ Erfolgsbilanz von Natalie Geisenberger<br />

an: Deutsche Meisterin, Europameisterin, Weltmeisterin<br />

im Einzel und im Team sowie Gesamtweltcupsiegerin.<br />

Und wenn es einen Frauen-Doppelsitzer gegeben<br />

hätte….den hätte Natalie auch noch gewonnen. Felix<br />

Loch bei den Herren und Tobias Wendl/Tobias Arlt<br />

im Doppelsitzer feierten ebenfalls im Team und in<br />

ihren Disziplinwettbewerben Weltmeistertitel und wurden<br />

Gesamtweltcupsieger. Ein gigantisches Abschneiden<br />

einer einzigen Trainingsgruppe in Berchtesgaden, von<br />

den Sportlern selbst als "Trainingsgruppe Sonnenschein"<br />

benannt. Wenn wir noch den Bronzeplatz von Carolin von<br />

Schleinitz sowie die Goldmedaille von Tim Brendel und<br />

Florian Funk bei den Juniorenweltmeisterschaften im<br />

Einzel sowie gemeinsames Silber im Team dazurechnen,<br />

muss uns um die bayerischen Rodel-Künstler in keiner<br />

Weise bange werden.<br />

Skeleton<br />

Bei der WM gab es für die einzig verbliebene bayerische<br />

Medaillenhoffnung Anja Huber mit Platz 17 ein<br />

für sie enttäuschendes Ergebnis. Der zweite Platz im<br />

Gesamtweltcup lässt ihr Potential für die Zukunft allerdings<br />

wieder deutlicher erahnen. Wer sie kennt weiß; sie<br />

wird in den nächsten Monaten, gemeinsam mit ihrem<br />

Trainer Reimund Bethge, alles im Training investieren,<br />

um wieder ganz nach vorne zu kommen. Wenn Anja<br />

jetzt allerdings auch noch schlapp macht, sieht`s für<br />

<strong>Bayern</strong>s Skeletonis zappenduster aus. Bei den Männern<br />

sind bayerische Athleten derzeit nicht in der Lage, sich<br />

national gegen die Konkurrenz der anderen Stützpunkte<br />

durchzusetzen.<br />

Ski alpin<br />

Das sah doch sehr gut aus, was Deutschlands alpine<br />

Damen und Herren auf die Pisten zauberten. Eine<br />

Gold- und zwei Bronzemedaillen von Maria Höfl-Riesch<br />

bei den Weltmeisterschaften, einmal Silber im Slalom<br />

für Felix Neureuther und, dem Teambewerb sei Dank,<br />

auch noch Bronzemedaillen für Lena Dürr und Fritz<br />

Dopfer…da gab es schon wesentlich schlechtere<br />

Weltmeisterschaften. Und auch in den Weltcupbewerben<br />

sprangen am Ende sehr gute Platzierungen heraus: Maria<br />

Höfl-Riesch wurde Gesamtweltcup-Zweite und zeigte<br />

ihr skifahrerisches Allroundkönnen mit den Plätzen<br />

drei (Abfahrt) fünf (Super-G), sechs (Riesenslalom)<br />

und neun (Slalom) eindrucksvoll. Viktoria Rebensburg<br />

belegte im Gesamtweltcup Platz sechs, Platz drei<br />

im Riesenslalom und Platz sechs im Super-G. Auch<br />

Lena Dürrs und Veronique Hroneks saisonübergreifende<br />

Leistungen waren ebenfalls durchaus ansprechend. Zieht<br />

man dann noch die aus Herrensicht erfreuliche Bilanz,<br />

dass man sich endlich über einen längeren Zeitraum in<br />

der Weltspitze etablieren konnte, ist ein gewisses Maß an<br />

Zufriedenheit durchaus angebracht.<br />

Skicross<br />

Mannschaftsübergreifend war doch ein deutlicher<br />

Aufwärtstrend zu erkennen. Siege, zweite und dritte<br />

Plätze sowie Top-Ten Platzierungen im Weltcup durch<br />

Anna Wörner, Heidi Zacher, Christina Manhardt, Andi<br />

Schauer, Daniel Bohnacker und Co. zeigen eine erfreuliche<br />

Mannschaftsstärke. Auch wenn bei der diesjährigen<br />

WM noch nicht alle Hoffnungen in Erfüllung gingen und<br />

trotz guter Platzierungen keine Medaille errungen werden<br />

konnte, scheint hier auch noch Luft nach oben zu sein.<br />

Skilanglauf<br />

Es war nicht die Saison der bayerischen Langläufer.<br />

Allerdings scheinen für die gesamtdeutsche Langlaufszene<br />

die fetten Jahre der Medaillen und Weltcuptriumphe<br />

zumindest temporär vorüber. Die Kohlen bei den<br />

Weltmeisterschaften musste denn auch die Biathletin<br />

Miriam Gössner mit einem ganz starken vierten Platz<br />

über 10km aus dem Feuer holen. Katrin Zeller, Nicole<br />

Fessel und Hanna Kolb bewegten sich zwar zeitweise im<br />

Bereich der erweiterten Weltspitze, aber eben auch nicht<br />

mehr. Selbiges gilt im Herrenbereich für Tobias Angerer.<br />

Skisprung<br />

Severin Freund und Michael Neumayer legten eine<br />

absolut zufriedenstellende Saison hin: Freund errang<br />

zwei von vier deutschen Einzel-Weltcup-Erfolgen, eroberte<br />

Weltmeisterschafts-Silber mit dem Team, die<br />

Bronzemedaille im Mix und schrammte im Einzel als<br />

Vierter nur einen Wimpernschlag an einer weiteren<br />

Medaille vorbei. Auch im Gesamtweltcup fehlten ihm<br />

als Viertem lediglich mickrige 30 Punkte zum Sprung<br />

aufs Stockerl. Michael Neumayer war wieder Mister<br />

Zuverlässig. Ebenfalls WM-Silber im Team sowie die<br />

Plätze sieben, acht und neun im Gesamt- sowie den<br />

Disziplinweltcups sprechen für eine positiv ausgeglichene<br />

Saison. Und wenn der junge Andreas Wellinger<br />

seine Form zu Saisonbeginn wieder abrufen und bestenfalls<br />

sogar stabilisieren kann, kommt ja auch aus dem<br />

Nachwuchsbereich etwas nach oben.<br />

Snowboard<br />

Bei den Snowboardern ist nach wie vor die Mannschaft<br />

PS, PGS die leistungsstärkste und das konnte sie in der<br />

abgelaufenen Saison sowohl bei der Weltmeisterschaft,<br />

als auch durch hervorragende Weltcupergebnisse eindrucksvoll<br />

unter Beweis stellen. Die Medaillengewinne<br />

von Isabell Laböck (Gold PGS), Amelie Kober (Bronze<br />

PGS und PS), aber auch Weltcupsiege von Anke Karstens<br />

und die Gesamt-WC-Platzierungen geben zu berechtigten<br />

Hoffnungen Anlass. Bei den Herren bleibt leider<br />

lediglich Stefan Baumeister im Juniorenbereich positiv<br />

zu erwähnen: Gold und Bronze bei den Junioren-<br />

Weltmeisterschaften lassen für die Zukunft hoffen. Für<br />

die Crosser bleibt zu hoffen, dass sie nach den schweren<br />

Verletzungen, Operationen und Reha-Phasen schnell<br />

wieder in den täglichen Trainingsbetrieb zurückfinden.<br />

Medaillenzeit<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Medaillenzeit


10<br />

Medaillenzeit -<br />

Ausblick Sotschi<br />

Betrachten wir hierzu die vorher dargestellten Ergebnisse<br />

der absolvierten Weltmeisterschaften der internationalen<br />

Verbände in der vorolympischen Saison. Die Vergangenheit<br />

hat gezeigt, dass Ergebnisse bei Weltmeisterschaften ein<br />

Jahr vor den Olympischen Spielen ein gutes und belastbares<br />

Beurteilungskriterium für die Erfolgsaussichten bei<br />

<strong>Olympia</strong> darstellen.<br />

Nach dieser Analyse bestehen realistische Erfolgs- und<br />

Medaillenaussichten in den Sportarten Rodel, Ski alpin,<br />

Skisprung, Biathlon und Snowboard. Diese Sportarten<br />

mit ihren verschiedenen Disziplinen werden aufgrund<br />

ihrer aktuellen Leistungsstärke den Hauptteil des bayerischen<br />

Ergebnisses absichern. Weitere Aussichten auf<br />

hervorragende Resultate und bei optimalem Verlauf<br />

auch olympischen Medaillen bestehen in den Sportarten<br />

Nordische Kombination, Skeleton, Skilanglauf, Skicross<br />

und Bob. In den Sportarten Eisschnelllauf, Eiskunstlauf<br />

und Eishockey Damen werden wir mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit bayerische Starter in der deutschen<br />

<strong>Olympia</strong>mannschaft haben, Ergebnisse in Medaillennähe<br />

wären wohl aber eine große, positive Überraschung.<br />

Letztlich ist eine Teilnahme im Ski Freestyle, Skisprung<br />

Frauen und Curling Frauen noch nicht gesichert, auch<br />

hier sind Medaillengewinne derzeit wohl aber nicht realistisch.<br />

Die Sportarten Eishockey und Curling (aus bayerischer<br />

Sicht) der Männer haben sich nicht für Sotschi<br />

qualifiziert.<br />

Maße für das Gesamtergebnis verantwortlich waren,<br />

in 2010 fast die Hälfte des deutschen Ergebnisses<br />

absichern konnten. Mannschafts- bzw. Team-Medaillen<br />

werden jeweils anteilig berechnet (z.B. 3 bayerische<br />

Skilangläuferinnen in der silbernen Damenstaffel = 0,75<br />

Silber). Die folgenden Abbildungen zeigen die Ergebnisse<br />

Deutschlands bei diesen Wettkampfhöhepunkten und<br />

die Anteile der einzelnen Stützpunkte und Regionen am<br />

Gesamtergebnis der deutschen Mannschaft.<br />

Abb. 1 Ergebnisse Olympische Spiele Turin 2006,<br />

Deutsches Gesamtergebnis und Medaillenverteilung nach<br />

Stützpunkten<br />

Abb. 2 Ergebnisse Olympische Spiele Vancouver 2010,<br />

Deutsches Gesamtergebnis und Medaillenverteilung nach<br />

Stützpunkten<br />

Diese hervorragenden bayerischen Ergebnisse auch in<br />

Sotschi 2014 zu bestätigen sind hohe Erwartung und<br />

ehrgeiziger Anspruch zugleich.<br />

Insbesondere zum überragenden Ergebnis 2010<br />

kann festgestellt werden, dass in hohem Maße zwei<br />

Ausnahme-Athletinnen (Magdalena Neuner und Maria<br />

Höfl-Riesch) mitverantwortlich waren. Das war außergewöhnlich<br />

und wird sich wohl so nicht wiederholen,<br />

auch wenn Maria Höfl-Riesch wieder in der Lage sein<br />

wird, um mehrere Medaillen zu kämpfen.<br />

Ein bayerisches <strong>Olympia</strong>-Ziel von 10+X Medaillen ist<br />

dabei kein Wunschtraum, sondern Ergebnis des aktuellen<br />

Leistungsniveaus in den einzelnen Verbänden.<br />

Damit werden unserer Einschätzung nach die bayerischen<br />

Athleten auch 2014 in hohem Maße für das<br />

deutsche <strong>Olympia</strong>ergebnis verantwortlich zeichnen.<br />

Die Verbände, deren Trainer und Betreuer sind<br />

längst dabei, alle Details der <strong>Olympia</strong>saison akribisch<br />

zu planen. Der <strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong> wird<br />

in allen Servicebereichen der Spezialbetreuung seinen<br />

Beitrag zur optimalen Vorbereitung der bayerischen<br />

Athleten leisten und mit seinem Personal<br />

(Ärzte, Physiotherapeuten, Trainingswissenschaftler,<br />

Sportpsychologen, Ernährungsberaterin) die einzelnen<br />

Mannschaften bis nach Sotschi begleiten.<br />

Amelie Kober<br />

Bei der Beurteilung der Ergebnisse der beiden letzten<br />

olympischen Winterspiele Turin 2006 und Vancouver<br />

2010 fällt auf, dass bayerische Athleten in hohem<br />

Tobias Wendl/Tobias Arlt<br />

Medaillenzeit<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Medaillenzeit


12<br />

Weltweites Engagement<br />

für den Sport<br />

Für Yakult eine Herzensangelegenheit<br />

Yakult UK ist stolz, die England & GB<br />

Hockey Teams zu beliefern<br />

Was haben das japanische Baseball Team Tokyo<br />

Yakult Swallows, die Spieler des australischen<br />

Essendon Football Clubs, die britischen England &<br />

GB Hockey Teams, der niederländische Kanuslalomsportler<br />

Maarten Hermans und die Athleten vom <strong>OSP</strong><br />

<strong>Bayern</strong> gemeinsam? Sie alle zählen national oder international<br />

zur Spitzenklasse und …. sie trinken Yakult!<br />

Die Förderung des Spitzensports liegt dem japanischen<br />

Unternehmen Yakult traditionell am Herzen. Die Liste der<br />

weltweit von Yakult unterstützten Sportler, Vereine und<br />

Verbände ist lang. Das Engagement ist vielfältig.<br />

Japan - Tokyo Yakult Swallows<br />

In Japan kennt sie wohl jedes Kind: die Tokyo Yakult<br />

Swallows. Die Baseball-Profimannschaft spielt in der<br />

japanischen Central League und konnte bereits fünfmal<br />

die Nihon Series, die Finale der japanischen Profi-<br />

Baseballliga, gewinnen. Baseball ist eine der beliebtesten<br />

Sportarten in Japan und die „Swallows“ bilden hier<br />

eine feste Größe. Bereits seit 1968 ist die Mannschaft<br />

eng mit dem Konzern Yakult verbunden. Nicht umsonst<br />

sind auch die Yakult Mitarbeiter sehr stolz auf „ihre“<br />

Mannschaft. Von vielen Japanern werden die „Swallows“<br />

als Symbol für die ganze Yakult Gruppe betrachtet. In<br />

Japan besitzt Yakult außerdem das Rugby Team „Yakult<br />

Levins“ und einen Fitness Club.<br />

International - FINA World Championships<br />

Manch einem ist es vielleicht schon einmal aufgefallen:<br />

das Yakult Logo auf den offiziellen Badekappen der FINA.<br />

2005 begann die erfolgreiche Kooperation der Fédération<br />

Internationale de Natation (FINA) und des japanischen<br />

Konzerns Yakult. Jüngst haben beide Seiten stolz verkündet,<br />

dass Yakult bis mindestens 2018 offizieller<br />

Partner der FINA World Championships und der FINA<br />

World Swimming Championships (25m) sein wird. Wenn<br />

in diesem Sommer in Barcelona die besten Schwimmer<br />

der Welt um Medaillen kämpfen, ist Yakult also ganz nah<br />

dabei. Yakult Deutschland drückt dann natürlich vor allem<br />

den Athleten des <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> die Daumen.<br />

Yakult Philosophie<br />

Getreu seiner Firmenphilosophie ist Yakult weltweit<br />

auf vielfältige Art und Weise engagiert. Neben<br />

dem Sport fördert das Unternehmen zum Beispiel<br />

viele Kulturprojekte. Yakult Deutschland rief 1996<br />

gemeinsam mit dem Opernhaus Köln die Kinderoper<br />

ins Leben. Bis heute wird dort Kindern in liebevoll<br />

und professionell inszenierten Aufführungen der<br />

Zugang zur faszinierenden Welt der Oper möglich<br />

gemacht. Als Gründungssponsor unterstützt das<br />

Unternehmen das ambitionierte Projekt jährlich mit<br />

einer festen Summe.<br />

Hubertus Schulte<br />

Der Zuständige<br />

ist nicht mehr zuständig<br />

Bei jeder Behörde oder Organisation ist irgendjemand<br />

für irgendetwas zuständig. Dass man<br />

nicht immer genau weiß, wer nun für was<br />

zuständig ist, liegt dabei häufig in der Natur der<br />

Sache.<br />

In diesem Gesamtkunstwerk der tatsächlichen oder<br />

vermeintlichen Zuständigkeiten gab es für uns allerdings<br />

eine Konstante: Hubertus Schulte vom Deutschen<br />

Olympischen Sportbund ist (unter anderem)<br />

auch für den <strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong> zuständig<br />

gewesen. Ganz sicher, nicht nur auf dem Papier.<br />

Und so ergab es sich, dass die Zusammenarbeit im<br />

Laufe der Jahre in einer Unzahl von wechselseitigen<br />

Telefonaten, Rückrufen, Rückrufen auf Rückrufe, Anrufe<br />

auf bereits erledigte Rückrufe aber meistens in<br />

einer einvernehmlichen Lösung gipfelte.<br />

Nun begibt sich der zuständige Hubertus Schulte in<br />

den wohlverdienten Ruhestand. Da wir natürlich momentan<br />

noch nicht wissen, wer nach ihm zuständig<br />

sein wird und inwieweit und überhaupt, wünschen wir<br />

dem bisher Zuständigen einfach nur eine angenehme<br />

Zeit des beruflichen Nichtstuns und dass er nicht<br />

mehr für alles zuständig sein muss.<br />

Übrigens verdanken wir dieser jahrelangen, vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit einen internen Einblick in<br />

das tägliche Arbeitsleben eines Zuständigen, den wir<br />

den Lesern nicht vorenthalten wollen.<br />

Aus is und es san<br />

no Platzerl frei!<br />

Mit vollem Einsatz für<br />

den deutschen Sport<br />

D`Weibaleid foan „Mann gegen Mann“<br />

Do werds eich wundan, des hod fei a Frau gsogd. Koa Zipfal emanzebird,<br />

des Deandl. Wenn des de Schwarzer Alize lisd, drahds dera glei ois aufe.<br />

A so a Spruch foid mia scho auf. Und des war ned as Oanzige, wos mia<br />

aufgfoin is.<br />

Im Februar homs a Studie rausbrachd: De mehran von unsare Sportler san<br />

fei krank, hod üba de Heifdn gsogd. Naa, des homs eigendle ned gsogd, weil<br />

weniga ois de Hälftn ned gsogd hod, dass ned krank san. Und de Hälftn san<br />

aa bloß um de 500 Hansln gweng, weils ois zsamm bloß guade Dausend<br />

gfrogd ham. Aba von dene Dausend gspian fei fast achzg Brozänd an<br />

Druck. Rauskemma häd soin, dass mia „Dysfunktionen im Leistungssport“<br />

ham. Wos jetztad? Hamma an Druck oda hamma a Dysfunktion? Is aba eh<br />

wurschd, weil a Driddl vo vui imma no weniga is, ois d Hälftn vo a paar<br />

Hansl. Und mi hams sowieso ned gfragd, derwei steh i aa unta Druck.<br />

Unta Druck stehngan jetzad aa de Ringa. Des san de, de wo se imma<br />

umarmn duan, bevors oan von dene zwoa aufd Lädschn, naa, auf d`Mattn<br />

haud. Ringn soi boid nimma olympisch sei. Mai Liaba, des hod d`Leid fei<br />

aufgregd. „Mia san ja scho a uroide Sportart, mia ghern dazua.“<br />

Des Ringn is dene großkopfatn IOCler einfach nimma modern gnua. Ja<br />

muaß se denn ois bloß no um de jungan Fetzbuck-Laiker mit Hosn in de<br />

Kniekehln und de Einschlafquoten im TV drahn? A weng a Tradition mechd<br />

scho sei.<br />

An Druck rausgnumma bei de Männa ham drei vo unsare Wintasport-<br />

Deandl. Kaum is Novemba gweng, hom se se auszogn. Fast nackad. I hät<br />

fei ned denkd, das innare Werte so guad ausschaugn kennan. Seit dene<br />

Buidl wart i aa auf so a Bläboy-Angebot, aba de kemman ned. Derweil hob i<br />

aa innare Werte, bloß mog de Koana seng. Aba de Zeidung hob i abbonird,<br />

zwengs da Weidabildung, vastähd se.<br />

Übrigens: Der wo da neba mia stehd (Der Zuständige) hod oiwei<br />

gsogd, er war „zuständig, den deutschen Sport zu retten“. Jedsmoi<br />

issa nachad in so a Sitzung ganga, de wo drei Stund dauad<br />

und vo dera zwoa Dog späda koana mehr woaß, wos gredt<br />

hom in dene drei Stund. Aba grettet und gredt san zwoapaar<br />

Stiefi und schwer is leichd wos.<br />

Yakult<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Ruhestand Hubertus Schulte


14<br />

Erfolgsmodell<br />

Rodeln<br />

Für die bayerischen Rodler war es die mit Abstand<br />

beste Saison seit vielen Jahren, wenn nicht sogar<br />

die erfolgreichste überhaupt. Alle Titel bei den<br />

Weltmeisterschaften in Whistler (CAN), inklusive der<br />

der Teamstaffel, gingen an die Kufencracks aus dem<br />

Leistungszentrum in Berchtesgaden. Das gleiche Bild zeigt<br />

sich beim Blick auf den Gesamtweltcup der Saison <strong>2013</strong>,<br />

auch hier hießen die Sieger Natalie Geisenberger, Felix<br />

Loch und der Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt.<br />

Felix Loch beim Wechsel<br />

in der Teamstaffel<br />

Aber auch im Nachwuchsbereich waren bayerische Rodler<br />

bei den Juniorenweltmeisterschaften wieder vorne mit<br />

dabei. Anlass genug, dieses augenscheinliche Erfolgsmodell<br />

einmal näher zu betrachten. Wie kommt es, dass sich<br />

speziell im Rodelsport nach der Zeit von Schorsch Hackl<br />

und Barbara Niedernhuber die Erfolgsschiene jetzt wieder<br />

fortsetzt? Dass dies im Kufensport keinen Automatismus<br />

darstellt, zeigen die beiden anderen Disziplinen des Bobund<br />

Schlittenverbands (BSD). Weder im Bobsport noch<br />

bei den Skeletonis ist eine solche internationale Dominanz<br />

bayerischer Athleten auch nur ansatzweise zu erkennen,<br />

obwohl die Ausgangsvoraussetzungen und Mechanismen<br />

sehr ähnlich sind:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Eine Zentralisierung bayerischen Athleten an einem<br />

Bundesstützpunkt ist auf Grund der notwendigen<br />

Infrastruktur für den Kufensport im täglichen Training<br />

mit dem Alleinstellungsmerkmal der Kunsteisbahn am<br />

Königssee leicht möglich.<br />

Hauptamtliche Trainer gibt es in allen Disziplinen.<br />

Für die Materialentwicklung stehen starke Partner wie<br />

die Forschungs- und Entwicklungsanstalt FES sowie aus<br />

der Industrie und Wirtschaft zur Verfügung.<br />

Die trainingswissenschaftliche Betreuung über<br />

die <strong>Olympia</strong>stützpunkte und das Institut für angewandte<br />

Trainingsforschung (IAT) ist nahezu in allen<br />

Kufendisziplinen gleich.<br />

Den bayerischen Athleten des BSD stehen die Behörden<br />

wie die Bundeswehr Sportfördergruppe und die Spitzensportförderung<br />

der Bundes- und Landespolizei offen.<br />

Die Christophorusschulen in Berchtesgaden als Eliteschule<br />

des Sports (EdS) können von allen Nachwuchssportlern<br />

des BSD besucht werden.<br />

Die internationale Konkurrenz ist bei den Rodlern vielleicht<br />

etwas größer als in den anderen beiden Disziplinen.<br />

Natürlich ist der Rodelsport beim Materialaufwand nicht so<br />

kostenintensiv wie der Bobsport. Und auch der Aufwand,<br />

Trainingsgruppe<br />

Sonnenschein:<br />

Geisenberger,<br />

Loch,<br />

Wendl/Arlt<br />

eine Viererbob-Crew international konkurrenzfähig zu<br />

bekommen und zu halten ist sicherlich weit höher als in der<br />

Individualsportart Rodeln. Im Vergleich zum Skeletonsport<br />

spricht die längere olympische Tradition ebenfalls klar<br />

für den Rodelsport. Trotzdem muss es in dieser Disziplin<br />

noch etwas mehr geben, was den Ausschlag für den Erfolg<br />

ausmacht. Ein Argument ist sicherlich, dass Talente im<br />

Vergleich zu den beiden anderen Disziplinen vom Alter<br />

her deutlich früher in die Sportart einsteigen können.<br />

Außerdem sind im Bob- und Skeletonsport überproportionale<br />

grundlegende Schnelligkeitsfähigkeiten im Anschub<br />

am Start notwendig, die die Talentauswahl bereits stark<br />

auf einen gewissen Typ einschränkt. Deshalb rekrutiert<br />

der Bobsport seine Anschieber inzwischen mit wenigen<br />

Ausnahmen in der Leichtathletik.<br />

Der Cheftrainer Rodeln Norbert Loch, der selbst einmal<br />

Landestrainer in <strong>Bayern</strong> war, sieht den Erfolg seiner<br />

Truppe im optimalen Zusammenspiel aller genannten<br />

Faktoren und im Besonderen im täglichen Training in<br />

einer starken Trainingsgruppe begründet, die am Standort<br />

Berchtesgaden zusätzlich von einem besonderen Klima<br />

geprägt sei. Der Name ist Programm, man spricht von der<br />

„Trainingsgruppe Sonnenschein“. Hier trainiere man miteinander<br />

und weil man teilweise in Konkurrenz stehe aber<br />

auch täglich gegeneinander, ohne<br />

den notwendigen Respekt voreinander<br />

zu verlieren. Damit werden<br />

gruppendynamische Prozesse ausgelöst,<br />

die jeden zu einem deutlich<br />

höheren Trainingseinsatz motivieren,<br />

als wenn er gänzlich alleine<br />

trainieren würde. Die Weltspitze<br />

haben alle Athleten im täglichen<br />

Vergleich vor Ort und die Grenzen<br />

nach oben werden dadurch stetig<br />

neu definiert, streng nach dem<br />

Motto „Stillstand ist Rückschritt“.<br />

Bundestrainer<br />

Norbert Loch<br />

Deutsche Meisterin, Europameisterin, Team-<br />

Weltmeisterin, Weltmeisterin und Gesamtweltcup-<br />

Gewinnerin in der Saison 2012/<strong>2013</strong> – Gibt<br />

es eigentlich etwas, dass Du in diesem Winter nicht<br />

gewonnen hast und wie geht denn so was?<br />

Stimmt! Die Saison ist optimal gelaufen! Den genauen<br />

Grund wüsste ich selbst gerne. Natürlich habe ich<br />

vergangenen Sommer und die ganzen letzten Jahre<br />

auf so etwas hingearbeitet, aber dass es so läuft, war<br />

mir zwischenzeitlich selbst ein wenig unheimlich. Ich<br />

dachte immer: „Das gibt`s doch gar nicht“. Natürlich<br />

wachsen mit so einem Lauf die Nervenstärke und<br />

das Selbstvertrauen, aber dass es so gut läuft, konnte<br />

ich selbst nicht so recht glauben. Der WM-Titel<br />

war der Schönste. Es ist schwer zu vergleichen, ob<br />

Gesamtweltcup oder WM-Titel wertvoller sind, aber so<br />

ein WM-Titel, bei dem man auf den Punkt top sein muss<br />

und zwei Läufe super runterbringen muss, ist noch ein<br />

Stückchen wertvoller.<br />

Worauf führst Du Deine Erfolge zurück?<br />

Natürlich versucht man aus alten Fehlern zu lernen,<br />

diese abzustellen oder das Training zu optimieren, aber<br />

das alleine war nicht der Grund für diese tolle Saison.<br />

Ich war körperlich topfit, bin mental stärker geworden,<br />

hatte aber auch teilweise das nötige Quäntchen Glück,<br />

was natürlich auch dazu gehört. Aber eine einzige<br />

Natalie Geisenberger<br />

"Spielerfrau wäre mir zu langweilig"<br />

bestimmte Änderung, auf die ich die Erfolge der Saison<br />

zurückführen kann, gab es nicht. Es hat einfach alles<br />

zusammengepasst.<br />

Was macht Deiner Ansicht nach insgesamt das deutsche<br />

Erfolgsmodell Rodeln aus?<br />

Das sind unterschiedliche Faktoren, man kann es nicht<br />

nur auf einen Punkt reduzieren. Es beginnt mit der<br />

Unterstützung der Arbeitgeber, also z.B. Bundeswehr<br />

oder Bundespolizei. Wenn man neben der täglichen<br />

Arbeit erst spät abends trainieren könnte, sähe alles<br />

schon wieder ganz anders aus. Dann haben wir als einziges<br />

Land der Welt vier Kunsteisbahnen zur Verfügung,<br />

was zu einem viel stärkeren Zulauf an Kindern bzw.<br />

Talenten führt. Durch diese größere Zahl an Talenten<br />

haben wir natürlich auch mehr und dementsprechend<br />

bessere Trainer. Dazu kommt die Stiftung Deutsche<br />

Sporthilfe, die es auch nicht in jedem Land gibt. Es<br />

sind also sehr viele verschiedene Faktoren, die zusammenspielen.<br />

Und letztlich kommt noch der interne<br />

Konkurrenzdruck dazu, den wir schon ab Oktober in<br />

den ganzen Qualifikationswettkämpfen haben. Wenn<br />

man da dabei ist, fährt man eben bereits gegen die<br />

Weltspitze. Und wenn eine jüngere Rodlerin hochkommt<br />

und gegen eine Hüfner, Geisenberger oder<br />

Wischnewski fährt und sich dort irgendwie behaupten<br />

kann, kann sie das international auch.<br />

Auf gewissen Facebook-Seiten ist uns eine ominöse<br />

Trainingsgruppe „Sonnenschein“ aufgefallen. Was hat<br />

es denn damit auf sich?<br />

Hierbei handelt es sich um unsere Trainingsgruppe am<br />

<strong>Olympia</strong>stützpunkt in Berchtesgaden. Wir verstehen<br />

uns untereinander sehr gut und haben jede Menge<br />

Spaß. So entstand auch der Name der gemeinsamen<br />

Facebook-Gruppe.<br />

Das Thema Duale Karriere ist verstärkt in der Diskussion<br />

– Für welchen Weg hast Du Dich entschieden?<br />

Ich bin bei der Bundespolizei, habe dort meine<br />

Ausbildung absolviert und bin momentan freigestellt.<br />

Seitdem versuche ich mich umzusehen, welches<br />

Aufgabenfeld mir innerhalb der Behörde zusagen würde.<br />

Ich habe z.B. schon Praktika bei der Hundestaffel<br />

und der Hubschraubereinheit absolviert, damit ich,<br />

wenn ich mit dem Sport aufhöre schon in etwa weiß,<br />

was ich in Zukunft machen werde.<br />

In deiner Fotogalerie findet man Dich oft neben<br />

FC <strong>Bayern</strong>-Spielern. Wäre Fußball-Nationalspielerin<br />

oder Spielerfrau auch eine denkbare Karriere für Dich?<br />

Die Fotos entstanden für die Münchner<br />

<strong>Olympia</strong>bewerbung 2018. Damals gab es sogar ein<br />

Spiel „Winterstars“ gegen den FC <strong>Bayern</strong>. Spielerfrau<br />

wäre gar nichts für mich, da würde mir sicher sehr<br />

schnell langweilig. Ich brauche Beschäftigung und<br />

Action!<br />

Erfolgsmodell Rodeln<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Natalie Geisenberger


16<br />

GroSSer Bahnhof<br />

an der Bertolt-Brecht-Schule<br />

in Nürnberg<br />

Hockey-<br />

<strong>Olympia</strong>sieger<br />

Max Müller und<br />

Christa Thiel<br />

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, Finanzminister<br />

Dr. Markus Söder und DOSB-Vizepräsidentin Dr.<br />

Christa Thiel gaben sich bei der offiziellen Prädikatsübergabe<br />

„Eliteschule des Sports“ die Ehre.<br />

Im September letzten Jahres hatte das<br />

Präsidium des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB) der Bertolt-<br />

Brecht-Schule als vierten Standort<br />

in <strong>Bayern</strong> die Anerkennung als<br />

„Eliteschule des Sports“ ausgesprochen.<br />

Am 12. April fand die offizielle<br />

Prädikatsübergabe in Nürnberg statt.<br />

Mehr als 100 Gäste aus Politik,<br />

Wirtschaft und Sport folgten der<br />

Einladung, darunter auch Nürnbergs<br />

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und BLSV-Präsident<br />

Günther Lommer. Und gleich zwei bayerische Minister<br />

waren auch angereist: Finanzminister Dr. Markus<br />

Söder, der sich für die finanzielle Unterstützung des<br />

Nachwuchsleistungssports durch die Wirtschaft in seinem<br />

Wahlkreis stark machte und der für Schule und Sport<br />

zuständige Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.<br />

Spaenle betonte bei der Veranstaltung: „Die Aufnahme<br />

der Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg in den Zirkel der<br />

Eliteschulen des Sports ist eine bedeutende Auszeichnung.<br />

Sie bestätigt den erfolgreichen Weg der Staatsregierung,<br />

gemeinsam mit dem <strong>Olympia</strong>stützpunkt<br />

<strong>Bayern</strong>, den bayerischen Sportfachverbänden und in<br />

Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg für den Nachwuchs<br />

im olympischen Sommersport ein weiteres zentrales<br />

Verbundsystem von Schule und Leistungssport in<br />

<strong>Bayern</strong> aufzubauen.“<br />

Dr. Christa Thiel, Vizepräsidentin des DOSB, überreichte<br />

dem Nürnberger Verbundsystem bestehend aus der<br />

Bertolt-Brecht-Schule, den eingebundenen Sportfachverbänden<br />

und dem Internat Sankt Paul - Haus der<br />

Athleten das Prädikat „Eliteschule des Sports“: „Die<br />

Eliteschulen des Sports sind ein Eckpfeiler des deutschen<br />

Leistungssportsystems und gehören fest zur Dualen<br />

Karriere. Das Verbundsystem Nürnberg bietet sehr gute<br />

Voraussetzungen, um zu Spitzenleistungen fähige Athleten<br />

hervorzubringen, die zudem erstklassig auf den Einstieg in<br />

die weitere Bildungskarriere vorbereitet werden.<br />

Zudem wurde im Rahmen der Veranstaltung ein<br />

Runder Tisch „Förderung des Jugend- und Nachwuchsleistungssports<br />

eingerichtet. Damit wird der Eliteschulstandort<br />

Nürnberg weiter gestärkt.<br />

www.ospbayern.de<br />

in neuem<br />

Gewand<br />

Für alle, die es noch nicht wissen:<br />

Der Internetauftritt des <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> erscheint seit<br />

einiger Zeit mit neuem Design sowie zusätzlichen<br />

Themen und Rubriken.<br />

Wer Lust hat, ein wenig auf unserer neuen<br />

Website zu stöbern, erreicht uns wie bisher unter<br />

www.ospbayern.de.<br />

Viel Spaß beim Durchklicken.<br />

Duale Karriere für Sportsoldaten<br />

Weltmeister büffeln Rechnungswesen<br />

Der seit 2003 angebotene <strong>OSP</strong>-Kompaktkurs<br />

„Bürokaufmann für Spitzensportler“ bleibt ein<br />

Dauerrenner. Anfang April traf sich eine bunt<br />

gemischte Truppe aus Sommer- und Wintersportlern zum<br />

ersten fünfwöchigen Unterrichtsblock im Bildungs- und<br />

Technologiezentrum der Handwerkskammer in München.<br />

Die Kombination von kurzen Präsenzzeiten und Lernen<br />

über das Internet ermöglicht auch Spitzenathleten wie<br />

der Europameisterin, Weltmeisterin und dreifachen<br />

<strong>Olympia</strong>teilnehmerin im Schießen, Barbara Engleder,<br />

die Teilnahme und damit einen ersten Berufsabschluss<br />

parallel zur Leistungssportkarriere in der Bundeswehr.<br />

Die diesjährigen Teilnehmer sind alle Mitglieder der<br />

Sportfördergruppen der Bundeswehr und der Skizüge,<br />

darunter Eishockey-Nationaltorhüterin Viona Harrer, der<br />

Ski-Alpine Andreas Strodl oder Taekwondoka Tayfun<br />

Yilmazer. Nach Abschluss der ersten Präsenzphase wird<br />

sich die 13-köpfige Sportlerschar dann unter engagierter<br />

Anleitung von „Chef-Dozentin“ Christine Elverfeldt<br />

in Online-Konferenzen mit Excel-Tabellen und Buchführung<br />

versuchen. Ziel ist es, ihren erfolgreichen<br />

Vorgängern aus den letzten Kursen nachzueifern,<br />

wie Biathletin Magdalena Neuner, Rodel-<strong>Olympia</strong>sieger<br />

Alexander Resch, Skisprung-Vizeweltmeister Georg Späth<br />

oder Taekwondo-Vizeweltmeisterin Sümmeye Manz.<br />

für<br />

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Neue Eliteschule / <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> neue Website<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Bürokaufmann


18<br />

Er ist einer der erfolgreichsten deutschen Eisschnellläufer aller Zeiten:<br />

Dr. Erhard Keller eroberte 1968 bei den Olympischen Spiele in<br />

Grenoble und 1972 in Sapporo über seine Spezialstrecke (500m) die<br />

Goldmedaille, gewann 1971 in Inzell die Sprint-Weltmeisterschaft und<br />

stellte Weltrekorde über die 500m, 1000m sowie in der Sprintwertung auf.<br />

Der Zahnarzt moderierte in den 70er Jahren in der ARD die Show „Spiel<br />

ohne Grenzen“. Im ZDF war er Gastmoderator im Aktuellen Sportstudio. Wir<br />

wollten wissen, was er heute macht.<br />

Was macht Erhard Keller heute?<br />

Ich bin Privatier. Meine Praxis habe ich an meine ehemaligen Assistenten<br />

abgegeben und verwalte meine Immobilien. Ansonsten mache ich Ferien.<br />

Nicht zuletzt Ihre beiden <strong>Olympia</strong>siege haben einen Eisschnelllaufboom in<br />

Deutschland ausgelöst. Erzählen Sie doch mal ein wenig darüber.<br />

Nach den Olympischen Spielen von Innsbruck 1964 wurde in Inzell eine<br />

Kunsteisbahn gebaut, gleichzeitig eines der ersten Bundesleistungszentren<br />

in Deutschland. Alles mit der Unterstützung von Bund, Land und dem<br />

Deutschen Sportbund und der Sporthilfe, die damals gerade ins Leben<br />

gerufen wurde. Ich habe diese Chance dann wahr genommen und bin von<br />

München nach Inzell gezogen, um die damals besten Trainingsmöglichkeiten<br />

nutzen zu können. So konnte sich schließlich meine Leistung von 1968<br />

erst einstellen. Durch meinen <strong>Olympia</strong>sieg verstärkte sich der Boom<br />

natürlich noch und es wurde noch mehr investiert, wodurch es zu noch<br />

mehr Zuspruch von jungen Sportlern kam. Damals betrieben mehr Leute<br />

Eisschnelllauf als heute. 1972 steigerte sich das nochmals und auch<br />

München versuchte Eisschnelllauf-Talente zu gewinnen. Anfänglich lief das<br />

auch, schlief aber mit der Zeit wieder ein. Der große Knacks für die westdeutschen<br />

Eisschnellläufer kam dann durch die Wiedervereinigung, da die<br />

DDR natürlich eine Riesen-Eisschnelllauf-Mannschaft besaß. Es verlagerte<br />

sich eben alles in die neuen Bundesländer.<br />

Wie haben Sie den Boom nach Ihren <strong>Olympia</strong>siegen empfunden?<br />

Natürlich war ich von dem Boom begeistert und durch die <strong>Olympia</strong>siege von<br />

mir und Monika Pflug interessierten sich noch mehr Leute für diese Sportart.<br />

Ich war z.B. damals nahezu jeden Samstag im Aktuellen Sportstudio, so was<br />

ist heutzutage unvorstellbar, da gibt es nur noch Fußball. Natürlich waren die<br />

Leute dadurch viel besser über Eisschnelllauf informiert und fasziniert.<br />

Was macht eigentlich…..<br />

Erhard Keller?<br />

1973 wurden Sie Profi und Weltcupsieger in der ISSL<br />

Profiliga. Wie kam es dazu, was haben sie damals verdient<br />

und gab es vor und während dieser Zeit Probleme mit<br />

dem IOC?<br />

Probleme hatten wir schon 1972 ein wenig mit dem<br />

damaligen Präsidenten. Es wurde eine Liste von Sportlern<br />

aufgestellt, bei denen man vermutete, es sei etwas Geld<br />

im Spiel. Karl Schranz war wegen einer relativ bedeutungslosen<br />

Geschichte dann mit seiner Sperre in Sapporo<br />

das erste Opfer, aber auch ich und Ard Schenk standen<br />

auf dieser Liste. Allerdings wurden diese Namen nicht<br />

mehr weiterverfolgt, da sonst die Olympischen Spiele ins<br />

Wanken geraten wären. Schließlich kamen die Schweden<br />

zusammen mit den Amerikanern auf die Idee, eine Profiliga<br />

zu gründen, zu der die 16 weltbesten Läufer eingeladen<br />

wurden. Pro Rennen konnte man 25.000 DM gewinnen<br />

und ich siegte in allen zehn Rennen der Serie, womit ich<br />

meine Zahnarztpraxis finanzieren konnte. Am Anfang hat<br />

das auch hervorragend funktioniert, aber schließlich erhob<br />

der Amateurverband Einspruch und so wurden die staatlich<br />

geförderten Bahnen nur noch an Amateure vermietet.<br />

Das Projekt ist also nicht an mangelnder Attraktivität,<br />

sondern an fehlenden Bahnen gescheitert.<br />

Kleine Randgeschichte: Wir haben gelesen, Sie bekamen<br />

früher in Holland auch schon mal Tulpenzwiebeln für<br />

einen Sieg.<br />

Stimmt, Siegesprämie waren Tulpenzwiebeln, um den Amateurstatus<br />

zu erhalten. Einer der Hauptsponsoren des<br />

holländischen Verbandes fragte dann nach den Rennen,<br />

ob man die Zwiebeln behalten oder eher verkaufen wolle.<br />

Natürlich wollte man verkaufen und konnte so mit 10000<br />

oder 15000 Gulden nach Hause gehen. In Skandinavien<br />

gab es z.B. Umschläge mit den Antrittsgeldern.<br />

Trotz Antrag auf Reamateurisierung durften Sie an den<br />

Olympischen Spielen von 1976 nicht teilnehmen. Haben<br />

Sie das eventuell verpasste dritte <strong>Olympia</strong>gold in Innsbruck<br />

sehr bedauert?<br />

Es ist hypothetisch zu sagen: Ich hätte das dritte Gold<br />

gewonnen. Wahrscheinlich ja, da ich bei den Testrennen<br />

auch außer Konkurrenz die schnellsten Zeiten erzielen<br />

konnte, aber nachdem der Antrag auf Reamateurisierung<br />

abgelehnt wurde, erübrigt sich die Frage.<br />

Sie haben als Zahnarzt praktiziert. Haben Sie sich auf<br />

Ihren Beruf schon während Ihrer Karriere vorbereitet?<br />

Ich habe mich sofort nach dem Abitur zum Studium der<br />

Zahnmedizin eingeschrieben und die Sommersemester<br />

auch komplett durchgezogen. In den Wintersemestern<br />

war ich natürlich weniger da, konnte aber trotz eineinhalb<br />

verlorener Studienjahre Studium und Sport gut<br />

vereinbaren.<br />

Sind Sie dem Eisschnelllaufsport noch verbunden oder<br />

beobachten ihn zumindest noch und wie schätzen Sie<br />

die Situation des Eisschnelllaufs in München ein?<br />

Bei Weltcups in Inzell bin ich immer noch persönlich<br />

anwesend. zwei- oder dreimal pro Woche gehe ich ins<br />

Eisstadion im Ostpark und sehe mir an, welche Talente<br />

dort rumlaufen. Allerdings schläft z.B. der Münchner<br />

Eislauf- verein momentan ein wenig ein. Es bemühen sich<br />

sehr viele langjährige Mitglieder, allerdings ohne große Aktivität,<br />

so dass sich die Münchner Eisszene eher nach Ottobrunn<br />

und zu SLIC München verlagert hat. In Ottobrunn<br />

sind z.B. Monika Pflug und ihr Mann eingebunden, wodurch<br />

der Zulauf an hoffnungsvollen Eisschnelllauf-Talenten<br />

immer größer wird. Es ist eben wichtig auch den<br />

einen oder anderen großen Namen im Verein zu haben.<br />

Eine eventuelle <strong>Olympia</strong>austragung Münchens hätte da<br />

natürlich eine ungleich größere Chance bedeutet den Eisschnelllaufstandort<br />

München nachhaltig zu etablieren.<br />

Dr. Erhard<br />

Keller<br />

Geburtstag: 24. Dezember 1944<br />

Geburtsort: Günzburg<br />

Wohnort: München<br />

Beruf:<br />

Ehem. Zahnarzt, Privatier<br />

Verein: DEC Frillensee-Inzell,<br />

Münchener Eislauf-Verein<br />

Erfolge: <strong>Olympia</strong>sieger 1968<br />

und 1972 (500m)<br />

INTERVIEW: Erhard Keller<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

INTERVIEW: Erhard Keller


20<br />

Eine Institution Geht!<br />

Dr. Volker Smasal<br />

Eigentlich hat es sich so richtig niemand vorstellen<br />

können, als unser Doc Volker Smasal uns Ende<br />

2011 mitteilte, dass das Jahr 2012 sein letztes<br />

am <strong>OSP</strong> sein würde. „Er gehörte halt von Anfang an<br />

seit 1989 dazu und war, bis auf eine kurze Zeit, immer<br />

für die Sportler am <strong>OSP</strong> da.“ So formulierte es Wilfrid<br />

Spronk, der ehemalige Chef der <strong>Olympia</strong>park GmbH,<br />

in seiner Laudatio zum Abschied. Und<br />

plötzlich wurde es dann ganz schnell<br />

konkret, Praxis verkauft, Nachfolger für<br />

den <strong>OSP</strong> gesucht, übergangsweise im<br />

November und Dezember 2012 noch zur<br />

Sprechstunde mit seinem Nachfolger am<br />

<strong>OSP</strong> und dann zum 31.12.12, „Paff“,<br />

Schluss, weg war er! Konsequent, wie<br />

alles, was er bei uns angepackt hat, geradlinig,<br />

fast schon ein Sturkopf, so kannten<br />

ihn die Sportler und Sportlerinnen. Man<br />

hatte Respekt, sein Urteil und Rat galt,<br />

gerade weil man spürte, hier war Einer,<br />

der helfen konnte und wollte und der den<br />

Traum von der Medaille im Sport nicht in Frage stellte,<br />

sondern ihn medizinisch, fachlich auf ein solides<br />

Fundament beförderte. Wie knallhart er im Interesse<br />

des Sportlers und seiner Gesundheit sein konnte, davon<br />

kann so mancher Spitzenfunktionär, aber auch Trainer<br />

und Sportler sicherlich eine Arie singen. Herrje konnte<br />

er sich (zu Recht) aufregen, wenn z.B. ein Trainer aus<br />

bekannten vordergründigen Erfolgszwängen Sportler<br />

nach Verletzungen viel zu früh wieder trainieren ließ.<br />

Praktisch ist keiner seiner Sportler ohne „Anpfiff“<br />

davon gekommen .Sein langjähriger Schützling Anni<br />

Friesinger-Postma hat mal drei Eskalationsstufen in<br />

seiner Ansprache an Sportler definiert:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

"Wieso kommst du erst jetzt, du hast da doch schon länger<br />

Probleme!?" (Selbstheilungsversuch war gescheitert)<br />

"Zwei Wochen ruhiges Training war angesagt, und<br />

wieso ist das Gelenk so geschwollen / Wunde noch so<br />

irritiert und wulstig?" (Geduld ist nie eine Stärke des<br />

Athleten und natürlich hat man nach gut einer Woche<br />

einen "Formtest" absolviert)<br />

„Was willst jetzt, willst gesund werden und dein Ziel<br />

erreichen oder magst aufhören.....da musst dich jetzt<br />

durchbeißen! (für die, die einen Ansporn brauchen)<br />

Ja, seine Sportler, für die legte er sich ins Zeug und für sie<br />

sich so manches Mal auch mit anderen an. Das war fast<br />

nie ein offener Disput, das war eine – wenn auch knallharte<br />

– Sachdiskussion. Da waren die Türen zu und es<br />

galt das klar und nachdrücklich gesprochene Wort (es hat<br />

schon öfters mal richtig gescheppert)! Diplomatie war in<br />

diesen Zeiten nicht gefragt (und auch nicht unbedingt eine<br />

seiner Tugenden.) In äußerster Konsequenz konnte dies<br />

durchaus die Einstellung der medizinischen Betreuung bedeuten.<br />

Dies galt und gilt in ganz besonderer Weise für das<br />

Thema „Doping“. Es gibt viele Mediziner in der deutschen<br />

Sportlandschaft, die sich mehr oder minder laut zur konsequenten<br />

Dopingbekämpfung in den Medien erklären. Es<br />

gibt aber aus unserer Sicht wenige, die wie Dr. Smasal<br />

eine solche konsequente Haltung vertreten und umsetzen.<br />

Tja, und was wird er jetzt mit seiner Zeit anfangen? Wir<br />

wissen es noch nicht so richtig, aber wir sind guter Hoffnung,<br />

dass es ihn immer wieder mal zum <strong>OSP</strong> ins <strong>Olympia</strong>stadion<br />

nach München ziehen wird. Und Volker, eines ist<br />

klar: Die Kaffeemaschine, die wir dir zu verdanken haben,<br />

steht immer für einen guten Espresso und wir für ein „tiefschürfendes<br />

“ Gespräch über die Wirren im bundesdeutschen<br />

Sport bereit!<br />

Es hat schon<br />

öfters mal richtig<br />

gescheppert.<br />

Wieso kommst<br />

Du erst jetzt?<br />

Der Neue ist da!<br />

Dr. Frank Styra<br />

Dr. Frank Styra ist seit 1.1.<strong>2013</strong> der Nachfolger von<br />

Dr. Smasal an der Zentrale in München. Er begann<br />

seine medizinische Karriere mit dem Studium<br />

der Medizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-<br />

Universität in Bonn und gleichzeitig ein Sportstudium<br />

an der DSHS Köln. Seine Facharztausbildung absolvierte<br />

er bei Prof. Keyl und Dr. Seebauer am Klinikum<br />

in Bogenhausen sowie in der Unfallchirurgie an der BG<br />

Klinik in Murnau. Die Feuertaufe im Hochleistungssport<br />

erlebte er im Jahr 2003 im Profi-Eishockey als Mannschaftsarzt<br />

der Kölner Haie. Seit 2004 ist er mit eigener<br />

Praxis in München tätig.<br />

Sportlich liegen seinen Wurzeln im Feldhockey, so war<br />

er von 1990 bis 1994 Spieler beim Bundesligisten<br />

Blau Weiß Köln, inzwischen ist auch der alpine Skisport<br />

seine Leidenschaft. So wurde er gerade bei der<br />

Weltmeisterschaft der Ärzte und Pharmazeuten mit der<br />

Deutschen Mannschaft im Team Zweiter in Alta Badia (I).<br />

Ansonsten bleibt alles beim Alten. Die Sprechstunde<br />

am <strong>OSP</strong> in München ist weiterhin am Mittwoch zwischen<br />

15:00 und 18:00 Uhr, dort ist er dann unter<br />

der Telefonnummer 089/3067 2331 oder sonst über<br />

Email fstyra@ospbayern.de zu erreichen. Aber Achtung,<br />

die Qualität seiner Arbeit hat sich bereits bei den<br />

Sportlern rumgesprochen, daher werden inzwischen<br />

Termine über das Sekretariat vergeben. Also wer nicht<br />

lange warten möchte, macht bei Sabine oder Jochen<br />

einen Termin unter 089/3067 2681 aus. In Notfällen<br />

ist eine schnelle Terminvereinbarung für Bundeskader<br />

in seiner Praxis ebenfalls über das Sekretariat an der<br />

<strong>OSP</strong>-Zentrale in München möglich.<br />

Orthopädie am Stiglmaierplatz<br />

Nymphenburger Str. 1<br />

80335 München<br />

Tel. 089/521310<br />

Fax 089/5428525<br />

www.orthopaedie-stiglmaierplatz.de<br />

Dr. Frank Styra<br />

Geboren am: 18.5.1967<br />

Geburtsort: Köln<br />

Familienstand: Verheiratet, 3 Kinder<br />

Beruf:<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

Hobbies: Ski Alpin, Hockey, Tennis<br />

Dr. Volker Smasal<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

Dr. Frank Styra


22<br />

“Jetzt bin ich der<br />

Älteste im Team. Heute<br />

bin ich die Martina Ertl<br />

der damaligen Zeit.“<br />

Felix Neureuther über seine Rolle<br />

beim Mannschaftswettbewerb.<br />

Gott hat den Menschen<br />

erschaffen, weil er vom<br />

Affen enttäuscht war.<br />

Danach hat er auf weitere<br />

Experimente verzichtet.<br />

“Ich wollte damit<br />

nicht sagen, dass<br />

ich die alte Schachtel<br />

des Teams bin.“<br />

Nochmal Neureuther beim missglückten<br />

Versuch, Martina Ertl<br />

wie ein Gentleman zu<br />

behandeln.<br />

„Abgeschlagenes<br />

Kröll-Soufflé,<br />

Max-Franz-Ragout auf<br />

verlorenem Basmati-Mayer-<br />

Salat und entkerntes<br />

Reichelt-Kompott.“<br />

Ein kreativer Schladminger Menüvorschlag<br />

nach der WM-Herren-Abfahrt.<br />

„Es ist das<br />

Kreuzbandpodium.<br />

Jede von uns hat<br />

mindestens schon<br />

zwei Kreuzbandrisse<br />

gehabt.“<br />

Maria Höfl-Riesch mit Blick auf Siegerin<br />

Marion Rolland und die WM-Zweite Nadia<br />

Fanchini bei der Ski-WM in Schladming.<br />

Ein Kritiker ist<br />

ein Mensch,<br />

der den Weg weiß,<br />

aber nicht Auto<br />

fahren kann.<br />

Ein Dementi ist<br />

die Bestätigung einer<br />

Nachricht, die vorher<br />

ein Gerücht war.<br />

Wenn die Klügeren<br />

immer nachgeben,<br />

geschieht nur das,<br />

was die Dummen<br />

wollen.<br />

Frauen sind wie<br />

Krawatten: Man wählt<br />

sie meistens bei<br />

schlechter Beleuchtung,<br />

und dann hat man<br />

sie am Hals.<br />

“Da hat man einen<br />

Elfer aus fünf Metern<br />

verschossen.“<br />

- Deutschlands Alpindirektor Wolfgang Maier<br />

wäre eine Absage des Damen-Super-G bei<br />

der WM lieber gewesen.<br />

“Wo der jetzt hinfährt,<br />

fährt normalerweise nur<br />

das Rutschkommando.“<br />

BR-<strong>Report</strong>er Bernd Schmelzer<br />

auf der Streif über einen<br />

„verirrten“ Läufer<br />

Die Zehn Gebote<br />

Gottes sind deshalb<br />

so eindeutig weil sie nicht<br />

erst auf einer Konferenz<br />

beschlossen wurden.<br />

“Am Start allerdings<br />

sind wir Mann gegen Mann<br />

Konkurrentinnen.“<br />

“Ich mache nicht nur<br />

leere Versprechungen - ich<br />

halte mich auch daran.“<br />

Edmund Stoiber<br />

Die SVD-Gleichstellungsbeauftragte<br />

Isabella Laböck<br />

“Die Mehrheit<br />

der deutschen<br />

Frauen ist<br />

weiblich.“<br />

Helmut Kohl<br />

Demokratie haben<br />

wir erst, wenn in jeder<br />

Familie abgestimmt wird,<br />

wer die Mutter ist.<br />

Lebe so als sei<br />

jeder Tag dein<br />

letzter - eines Tages<br />

wirst Du recht<br />

haben.<br />

“Erfolgsmodell<br />

Hodeln.“<br />

Fehlerteufel erfindet<br />

neue Sportart.<br />

sprüch`<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

sprüch`


24<br />

MÜNCHEN<br />

BAYERN<br />

Bereich Ansprechpartner Erreichbarkeit Service<br />

Stützpunktleitung Klaus Pohlen, Info@ospbayern.de 80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25<br />

Tel.: 089/30 67-26 81<br />

Sekretariat<br />

Sabine Gassner, SGassner@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 81, Fax: 089/157 39 93<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />

Stellv. Stützpunktleiter<br />

Laufbahnberatungund Umfeldmanagement<br />

sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />

Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />

Regionalzentrum Nord<br />

Jochen Müller,<br />

Klaus Sarsky,<br />

Axel Kuhlen,<br />

Susanne Engert,<br />

JMueller@ospbayern.de<br />

KSarsky@ospbayern.de<br />

AKuhlen@ospbayern.de<br />

SEngert@ospbayern.de<br />

Mo.-Do.: 8.30-17.30 Uhr, Fr.: 8.30-14 Uhr<br />

80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25,<br />

Tel.: 089/30 67-26 82<br />

Tel.: 089/30 67-26 83<br />

Fax: 089/157 39 93<br />

Tel.: 0160/744 02 61<br />

Ganzheitliche Laufbahnberatung/Duale Karriereplanung:<br />

· Schule/Studium<br />

· Ausbildung/Beruf<br />

· Praktika/Ferienarbeit<br />

· Bundesfreiwilligendienst<br />

· Bundeswehr/Landes- und Bundespolizei//Zoll<br />

· Kontakte zu Behörden und Firmen<br />

· Studien- und Berufswahl<br />

· Bewerbungen<br />

Leitender Trainingswissenschaftler Jens Geist, JGeist@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 84 Koordination von:<br />

· leistungsdiagnostischen und sportwissenschaftlichen<br />

Untersuchungen<br />

· trainingswissenschaftlichen<br />

Maßnahmen in den Außenstellen<br />

· Jahresplanungen und Kooperations vereinbarungen<br />

mit den Spitzenverbänden<br />

Psychologische Beratung und Betreuung<br />

Ernährungsberatung<br />

Dr. Oskar Handow<br />

Rita Regös<br />

Dr. Kai Engbert<br />

Dr. Claudia Osterkamp-Baerens,<br />

COsterkamp@ospbayern.de<br />

Physiotherapie und Krankengymnastik Martin Dorn, MDorn@ospbayern.de<br />

Maria Homburg<br />

Jens Freilinger<br />

Andreas Ehehalt<br />

Martin Rassl<br />

Vermittlung über Jens Geist<br />

Vermittlung über Jens Geist<br />

Tel.: 089/30 67 23 32<br />

Mo.: 15-20 Uhr<br />

Di.: 13-20 Uhr<br />

Mi.: 13-20 Uhr<br />

Do.: 15-20 Uhr<br />

Fr.: 13-19 Uhr<br />

· Mentales Training u.a.<br />

· Entspannungs- und Regenerationsübungen<br />

· Maßnahmen zur Emotionskontrolle<br />

· Training zur Selbst- und Fremdmotivation<br />

· Einzelberatung<br />

· Gruppenberatung (nach Absprache auch im<br />

Rahmen von zentralen Maßnahmen/Lehrgängen<br />

möglich)<br />

· Ernährungsanalyse mittels<br />

7-Tage-Ernährungsanalyse<br />

· Massage<br />

· Lymphdrainage<br />

· Elektrotherapie<br />

· Unterwassermassage<br />

· Fango<br />

· Eisbehandlungen etc.<br />

Anschrift Koordinator Trainingswissenschaften<br />

Außenstelle Augsburg<br />

Am Eiskanal 30a<br />

86161 Augsburg<br />

Tel.: 08 21/55 97 23<br />

Fax: 08 21/567 64 82<br />

Thomas Apel<br />

Tel.: 0821-40899213<br />

tapel@ospbayern.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land<br />

An der Schießstätte 6<br />

83471 Berchtesgaden<br />

Tel.: 0 86 52/646 50<br />

Fax: 0 86 52/626 80<br />

Hartmut Karstens,<br />

HKarstens@ospbayern.de<br />

Mo.-Fr.: 8-12.30 Uhr,<br />

nachmittags nach Bedarf<br />

Regionalzentrum Nord / Metropolregion Nürnberg<br />

c/o St. Paul "Haus der Athleten"<br />

Dutzendteichstr. 24<br />

90478 Nürnberg<br />

Tel: 0160/744 02 61<br />

Susanne Engert<br />

SEngert@ospbayern.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Regionalzentrum Garmisch-Partenkirchen<br />

Im <strong>Olympia</strong>skistadion<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel.: 0 88 21/95 46 46<br />

Fax: 0 88 21/95 46 95<br />

Regionalzentrum Allgäu<br />

Roßbichlstr. 2-6<br />

87561 Oberstdorf<br />

Tel.: 0 83 22/802 28<br />

Fax: 0 83 22/953 80<br />

Markus Anwander<br />

MAnwander@ospbayern.de<br />

Mo.-Fr.: 9-12 Uhr im Büro<br />

Florian Beck<br />

FBeck@ospbayern.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Michael Keim<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Ulrich Fietkau (Berchtesgaden)<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Michael Veith (Ruhpolding, Inzell)<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Max Rieder<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Günther Hartung<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Physiotherapie<br />

Richard Bayerle<br />

Andi Geisslinger<br />

nach Aushang im BLZ,<br />

Ansonsten: Therapie- und Trainingszentrum<br />

Friedberg<br />

Tel.: 08 21/608 91 20<br />

Rudi Lisowski, Physiopoint Weinbuch-Nock,<br />

Praxis Marcus Hirschbiel, Praxis Schaufler<br />

(Inzell), Rudolf Größwang<br />

Medical Park AG St. Theresien Nürnberg<br />

Mommsenstrasse 22<br />

90491 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/569 25 50<br />

Filip Sobotka<br />

Kristin Jugel<br />

Hanne Beck, Bruno Vogt, Hansi Bader<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Harald Martin, Gesine Bowen<br />

Mo.-Fr.: 17.30-21.30 Uhr<br />

Sportmedizinische<br />

Betreuung<br />

Dr. Roland Eisele, KKH Blaubeuren<br />

Tel.: 0 73 44/170 - 6109<br />

Hessingpark-Clinic Ärztlicher Leiter: Dr. Ulrich<br />

Boenisch (Vermittlung nur über Jens Geist)<br />

Hessing Klinik Augsburg Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. med. Th. Naumann, Tel.: 08 21/90 90<br />

Dr. Lutz Kistenmacher<br />

OUCC Berchtesgaden<br />

Telefon Praxis: 08652-6553911<br />

Handy: 0171-8073432<br />

Klinikum Nürnberg-Süd<br />

Vermittlung nur über Jens Geist<br />

und Susanne Engert<br />

Dr. Albert Güßbacher, Maxtorhof,<br />

Tel.: 09 11/366 81 30<br />

Dr. Münch (München), Dr Schaller<br />

(in Garmisch am Klinikum) nach tel. Vereinbarung<br />

mit dem RZ. Klinikum Garmisch-<br />

Partenkirchen Abt. für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Leiter: Priv. Doz. Dr. R. Wölfel<br />

Tel.: 0 88 21/770 nach Bedarf<br />

Dr. Karl-Heinz Tauscher (Internistik),<br />

MVZ Oberstdorf (Orthopädie):<br />

Dr. Johannes Fuchs, Dr. Jan Schneider,<br />

Dr. Peter Katzmaier Termine nach<br />

Vereinbarung: Regionalzentrum oder<br />

Tel.: 0 83 22/703-103<br />

MÜNCHEN<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

BAYERN


26<br />

Trainingswissenschaften/Sportmedizin<br />

Sicherung der Trainingsbelastung, trainingsbegleitende Maßnahmen, Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung<br />

Jens Geist (Leitender Trainingswissenschaftler) JGeist@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 84<br />

Sportmedizinische Diagnostik und Betreuung Biomechanische Diagnostik<br />

· Labor-Stufentests (verschiedene Laufbänder, Fahrrad, Ruderergometer)<br />

· Anaerobe Diagnostik<br />

· Feldstufentests<br />

· Analyse von Stoffwechselparametern<br />

· Sportartspezifische Testverfahren<br />

· Maßnahmen zur Trainingssteuerung<br />

· Gesundheitsuntersuchungen<br />

· Orthopädische Diagnostik und Betreuung<br />

· Präventive und rehabilitative Behandlung<br />

· Statische und dynamische Kraftmessung<br />

· Sprungkraftdiagnostik<br />

· Schnelligkeits-/Sprinttests<br />

· Geschwindigkeitsmessungen<br />

· Videoanalyse (Kinemetrie)<br />

· Sportartspezifische Diagnoseverfahren<br />

· Messplatztraining<br />

Wer Wo Wie<br />

Sportmedizin Zentrale<br />

Otto Zelger (Internistik),<br />

Dr. Bernd Wolfarth, Prof. Dr. Martin Halle<br />

Lehrstuhl und Poliklinik für präventive und rehabilitative Sportmedizin der TU München,<br />

Georg-Brauchle-Ring 56/Campus C, 80992 München , Tel: 089/28 92- 44 47, Fax: - 44 51<br />

Trainings- und Wettkampfbetreuung<br />

· Steuerung des Trainings<br />

· Wettkampfbeobachtung und Analysen<br />

· Aufbautraining nach Verletzungen<br />

· Videobeobachtung<br />

· Zeit-/Geschwindigkeits- und Strukturanalysen<br />

· Trainingsplanung/Trainingsprogramm<br />

· Allgemeines und spezielles Konditionstraining<br />

· Präventives Zusatztraining<br />

· Betreuung im Kraftraum<br />

täglich 8.00-16.00 Uhr und nach tel. Vereinbarung<br />

Tel.: 089/28 92-44 41<br />

Dr. Frank Styra (Orthopädie) Nymphenburger Straße 1, 80335 München, Tel.: 089/521310 Mi. 15-18 Uhr am <strong>OSP</strong>, Tel.: 089/30 67-23 31<br />

Sportmedizin Kooperationspartner<br />

Prof. Dr. Thomas Wessinghage<br />

PD Dr. Marcus Schmitt-Sody<br />

CA Dr. Petra Heizmann (Innere Medizin/Sportmedizin)<br />

CA Dr. Andreas Morasch (Orthopädie)<br />

Geschäftsführer Frank Tamm, Ltg. Physiotherapie Artur Frank<br />

Dr. Heinz-Jürgen Eichhorn<br />

Medical Park St. Hubertus, 83707 Bad Wiessee, Sonnenfeldweg 29<br />

Medical Park Chiemsee, 83233 Bernau-Felden, Birkenallee 41<br />

Klinik und Hotel St. Wolfgang, 94086 Bad Griesbach,<br />

Ludwigpromenade 6<br />

sporthopädicum Straubing, Orthopädisch-Chirurgische Gemeinschaftspraxis,<br />

Bahnhofplatz 8, 94315 Straubing<br />

Tel.: 08022/843431<br />

Tel.: 08051/801-0<br />

Sprechstunde nach Vereinbarung, Tel.: 0 85 32/980-104, Fax: 0 85 32/980-101<br />

Tel.: 0 85 32/980-603, Fax: 0 85 32/980-616<br />

Tel.: 0 85 32/980-148<br />

Kontakt über Jens Geist<br />

Prof. Dr. Heiko Graichen Asklepios Klinik Lindenlohe GmbH, Lindenlohe 18, 92421 Schwandorf Kontakt über Jens Geist<br />

Prof. Dr. H. Michael Mayer Schön Klinik München Harlaching Kontakt über Jens Geist<br />

Prof. Dr. Alexander Beck Stiftung Juliusspital Würzburg Institut für Sportmedizin und Sportverletzung Kontakt über Jens Geist<br />

Biomechanik<br />

Andreas Huber<br />

Prof. Dr. Ansgar Schwirtz, Johannes Petrat<br />

Trainings- und Wettkampfbetreuung<br />

<strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong>, 80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25<br />

TU München, Fachgebiet für Biomechanik<br />

AHuber@ospbayern.de, Tel.: 089/30 67-23 41<br />

HPetrat@opsbayern.de, Tel.: 089/28 92-45 80<br />

Jochen Babock Zentrale München JBabock@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-23 41<br />

Michael Keim Außenstelle Augsburg MKeim@ospbayern.de, Tel: 0821/559723<br />

Ulrich Fietkau Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land UFietkau@ospbayern.de, Tel: 08652/64650<br />

Michael Veith Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land/Ruhpolding MVeith@ospbayern.de, Tel: 08663-419978-24<br />

Max Rieder Regionalzentrum Garmisch-Partenkirchen MRieder@ospbayern.de, Tel: 08821/954646<br />

Günther Hartung Regionalzentrum Allgäu GHartung@ospbayern.de, Tel: 08322/80228<br />

TRAININGSWISSENSCHAFTEN<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

<strong>OSP</strong> 01/13<br />

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Unsere<br />

Sponsoren & Partner:<br />

Impressum, Herausgeber:<br />

<strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong><br />

Spiridon-Louis-Ring 25, 80809 München<br />

Tel: 089/30 67-26 81, Fax: 089/157 39 93<br />

Internet: www.ospbayern.de<br />

Redaktion: <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Klaus Pohlen (verantwortlich i.S.d.P., Adresse siehe<br />

links), Jochen Müller, Axel Kuhlen, Klaus Sarsky<br />

Verkaufspreis: e 2,50 (e 10,- Jahresabonnement)<br />

Bezug: <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

FP Werbeagentur GmbH & Co. KG<br />

Internet: www.fp-salesandbrands.de<br />

Projektmanagment: Markus Hanser<br />

Konzept & Kreation: Daniela Rehm<br />

Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe, 86551 Aichach<br />

Fotorechte – Titelseite: FIS/Oliver Kraus, Seiten 4-6: FIS/Oliver Kraus, Seite 8: Sammy Minkoff, Seite 11: BSD, FIS/Oliver Kraus, Seiten 12/13: BSD, Seite 16: Steffen Leiprecht, Seite 27: Jeschenko MedienAgentur Köln<br />

WWW.<strong>OSP</strong>BAYERN.DE<br />

<strong>OSP</strong> 01/13

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