OSP Report 2_2013 - Olympia Stützpunkt Bayern
OSP Report 2_2013 - Olympia Stützpunkt Bayern
OSP Report 2_2013 - Olympia Stützpunkt Bayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
02 / 13<br />
REPORT<br />
www.ospbayern.de<br />
INTERVIEW<br />
Schwerpunktsportarten<br />
Thomas Bach:<br />
Herr der<br />
Ringe?<br />
Dauerbaustelle<br />
Studium und<br />
Spitzensport
2<br />
Liebe Leser,<br />
es passierte Merkwürdiges beim Confed-Cup der FIFA<br />
in Brasilien, der offiziellen Vorweltmeisterschaft und<br />
Generalprobe zum großen Showdown im Fußball<br />
im nächsten Jahr Die Mehrheit der Bevölkerung<br />
am Zuckerhut hatte die Schnauze voll davon, dass<br />
viel staatliches Geld in superteure Fußballstadien<br />
fließt und dringend notwendige Investitionen in<br />
das Bildungs- und Gesundheitswesen ausbleiben.<br />
Das hatte man sich doch anders vorgestellt in der<br />
Chefetage der FIFA, und seien wir ehrlich, damit<br />
hatte in diesem fußball-verrückten Land auch niemand<br />
wirklich gerechnet. "Fora FIFA", "FIFA im<br />
Abseits" heißt die Parole der Demonstranten und bei<br />
der FIFA ist man auf Grund dieses Vertrauensverlusts<br />
nahezu sprachlos. Das könnte schwierig werden im<br />
nächsten Jahr bei der WM. Im Jahr 2016 sollen<br />
in Brasilien dann die Olympischen Spiele in Rio<br />
folgen. Politisch ist spätestens zu diesem Zeitpunkt<br />
die Nagelprobe für den Sport zu erwarten, dieses<br />
Mal dann für das IOC. Die Wut über ausgebliebene<br />
Reformen und Maßnahmen könnte dort dann<br />
wieder im entsprechenden Volkszorn eskalieren.<br />
Die großen Sportverbände werden sich zukünftig<br />
deutlich verantwortlicher verhalten müssen.<br />
Ausrichtende Länder und deren Gesellschaften nur<br />
als Finanzgeber für immer bombastischere Events<br />
und zur Wertsteigerung des eigenen "Unternehmens"<br />
zu gebrauchen, wird von den Bürgern immer weniger<br />
toleriert werden. Dies wird man im Herbst<br />
auch in Deutschland bedenken müssen, will man<br />
erfolgreiche Volksbefragungen als Grundlage für<br />
die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele<br />
in München mit den Partnern in Garmisch-<br />
Partenkirchen, Ruhpolding und Berchtesgaden für<br />
das Jahr 2022. Der "Wutbürger" ist schließlich keine<br />
brasilianische Erfindung. Das wird in jeder Hinsicht<br />
ein spannender Herbst werden und hoffentlich vorher<br />
ein guter und sportlich erfolgreicher Sommer.<br />
Es grüßt Sie/Euch herzlichst ihr<br />
Klaus Pohlen<br />
S.04 Interview<br />
Schwerpunktsportarten<br />
S.07 Snowboard<br />
Neue Bekleidungsordnung<br />
S.08 Herr der Ringe?<br />
Dr. Thomas Bach<br />
S.10 Startanlage<br />
Oberstdorf<br />
S.11 Sporternährung<br />
Kohlenhydrat-Gele<br />
S.12 Besuch<br />
von MdB Stephan Mayer<br />
S.13 ARRI<br />
Sportfreundliche Ausbildung<br />
S.14 Dauerbaustelle<br />
Studium und Leistungssport<br />
S.16 Was macht<br />
eigentlich?<br />
Silvia Sperber-Seiderer<br />
S.18 Berufsorientierungsseminar<br />
Oberstdorf<br />
S.19 Neue Eliteschule<br />
München<br />
S.20 Neue<br />
TMF-Trainer<br />
S.22 Sprüch‘<br />
nix wia Sprüch‘<br />
Titelbild: Raphael Holzdeppe<br />
Klinik Lindenlohe <strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
editorial
4<br />
Thomas Apel<br />
(Bundestrainer Deutscher<br />
Kanu-Verband):<br />
Was hat die Sportart Kanuslalom in Augsburg<br />
Besonderes, um als Bundesstützpunkt zu<br />
fungieren?<br />
Da kommt uns vor allem der Eiskanal zu<br />
Gute, der ja für die Olympischen Spiele<br />
1972 erbaut worden ist. Damit hatten wir<br />
jahrzehntelang einen gewissen Exklusivitätsanspruch<br />
als Standort, wodurch die Stärke der Sportart durch die<br />
Zentralisierung eben auch über Jahre hinweg gewachsen ist. Mit der<br />
steigenden Zahl der Bundeskadersportler haben sich auch die Rahmenbedingungen<br />
in Bezug auf die Anzahl der Trainer, das sportwissenschaftliche<br />
Equipment und die äußeren Umstände weiterentwickelt.<br />
Als Trainingsstandort ist Augsburg eben einzigartig auf der Welt und<br />
sehr nahe an der Perfektion.<br />
Was sind die Vorzüge des Standortes?<br />
Die Größe und die Anlage des Eiskanals sind einmalig. Alle modernen<br />
Kanuslalom-Anlagen sind eigentlich Rundkurse, in denen das Wasser<br />
um den Kurs gepumpt werden muss, was immer mit hohen Betriebskosten<br />
verbunden ist. Dadurch sind auch die Trainingszeiten stark limitiert.<br />
Man hat z.B. nur eine Stunde Zeit, die man so gut wie möglich<br />
nutzen muss. Hier in Augsburg steht uns der Kanal mit seinem breiten<br />
Spektrum an verschiedenen Trainingsstrecken quasi 24 Stunden am<br />
Tag zur Verfügung. Man kann hier zwar nicht die anderen Strecken dieser<br />
Welt simulieren, aber für die Ausprägung der technischen Grundlagen<br />
hat man hier ideale Bedingungen. Der Eiskanal ist das ganze Jahr<br />
über sehr angenehm als Trainingsort.<br />
Welche Trainerstruktur ist dafür notwendig?<br />
Von oben angefangen haben wir hier mit Sören Kaufmann und mir<br />
zwei Bundestrainer und dazu mit Stefan Henze einen Assistenztrainer.<br />
Weiterhin existiert eine regionale Abdeckung mit André Ehrenberg als<br />
mischfinanziertem Trainer und Jenny Apel als Nachwuchs-Landestrainerin.<br />
Sehr wichtig sind auch die Anstrengungen der einzelnen Vereine<br />
ehemalige oder gar aktuell erfolgreiche Sportler in den Trainingsbetrieb<br />
einzubinden. Hier greift schon eine Hand in die andere.<br />
Ist es mit diesen Vorzügen leichter, Talente nach Augsburg zu holen?<br />
Gerade im Nachwuchsbereich bzw. im Jugend- und Juniorenalter besteht<br />
immer noch eine gewisse Hemmschwelle, von jetzt auf gleich<br />
komplett nach Augsburg umzuziehen. Das geht vereinzelt, aber nicht<br />
Schwerpunktsportarten<br />
immer. Im Leistungssportbereich musst Du mindestens<br />
nach Leipzig gehen, wenn Du dauerhaft erfolgreich<br />
sein willst, besser noch nach Augsburg, sonst<br />
hat man keine Chance.<br />
Welche Anstrengungen sind für die Zukunft noch nötig?<br />
Bezüglich der Trainerkonzeption haben wir im vergangenen<br />
<strong>Olympia</strong>zyklus schon ziemlich große Fortschritte<br />
gemacht. Sehr positiv wirken sich auch die<br />
Angebote der Bundeswehr-Sportfördergruppe, Bundespolizei<br />
und aktuell auch Landespolizei auf die<br />
Gesamtsituation aus. Das sind erfreuliche Alternativen,<br />
um den Athleten professionelle Rahmenbedingungen<br />
zu bieten. Was etwas in die Jahre gekommen<br />
ist, ist leider die Trainingsstrecke an sich. Gerade<br />
im Bereich der Toraufhängungen sind hier in der Zukunft<br />
sicher Sanierungsmaßnahmen erforderlich.<br />
Wie gefällt denn das neue Leistungszentrum?<br />
Das ist natürlich ein zusätzlicher Motivationsschub,<br />
wenn man da plötzlich helle, freundliche Räumlichkeiten<br />
betritt. Es ist funktional und wurde in den<br />
1 ½ Jahren seit dem Neubau auch sehr gut angenommen;<br />
also keineswegs eine Investitionsruine.<br />
Wie sieht die weitere Entwicklung eurer Sportart<br />
aus?<br />
Vieles hängt davon ab, wie attraktiv wir uns dem Fernsehen<br />
verkaufen können. Da ist auch der Weltverband<br />
gefragt, ein für das TV entsprechendes Produkt<br />
zu entwickeln, wie man ja sehr positiv bereits bei der<br />
Übertragung aus London gesehen hat. Aktuell üben<br />
drei oder vier Nationen diese Sportart schwerpunktmäßig<br />
aus. Der Rest entwickelt viele Einzelkämpfer<br />
und Einzeltrainingsgruppen. Damit sind natürlich<br />
auch Erfolge sehr schwer zu kalkulieren. Die Spitze<br />
ist im Kanuslalombereich doch sehr groß. Generell<br />
würde ich mir wünschen, dass die Spitzennationen<br />
wieder mehr als nur ein Boot in den einzelnen Disziplinen<br />
zu Olympischen Spielen schicken dürfen.<br />
Es ist schon schwer genug <strong>Olympia</strong>sieger zu werden,<br />
aber es ist deutlich einfacher <strong>Olympia</strong>-Sechster zu<br />
werden, als sich in Deutschland überhaupt für dieses<br />
Ereignis zu qualifizieren. Das mindert den sportlichen<br />
Wert, wenn auch der sportpolitische Aspekt<br />
nicht missachtet werden sollte.<br />
Georg Streif<br />
(Bundestrainer<br />
Deutsche<br />
Taekwondo Union)<br />
Was hat die<br />
Sportart Taekwondo<br />
für das Prädikat<br />
Bundesstützpunkt getan?<br />
Wir haben, vor allem im<br />
Bundesstützpunkt (BSP)<br />
Nürnberg, einen Kaderanteil<br />
von Athleten der Bayerischen Taekwondo Union<br />
(BTU) im Kader der Deutschen Taekwondo Union<br />
(DTU), der 30% überschreitet und seit einigen Jahren<br />
kontinuierlich zunimmt. Zudem ist in <strong>Bayern</strong> das Schulkonzept<br />
in der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg für<br />
unsere Sportart bundesweit vorbildlich. Hier haben wir<br />
seit mehreren Jahren über 25 Kinder, die zum Teil zweimal<br />
täglich von unserem Landestrainer Nurettin Yilmaz<br />
und ihren Heimtrainern erfolgreich betreut werden.<br />
Die Trainingsumfänge werden dem Alter entsprechend<br />
kontinuierlich gesteigert und kommen langsam an die<br />
Umfänge heran, wie sie in den erfolgreichsten Nationen<br />
seit langem betrieben werden. Wir haben das bei<br />
mehreren Besuchen in Korea, dem Iran, Spanien und<br />
Frankreich bei ähnlichen Modellen beobachtet.<br />
Was sind die Vorzüge des Standortes?<br />
Wir haben in Nürnberg mehrere sehr engagierte Trainer,<br />
die sich dem Leistungssport verschrieben haben und seit<br />
Jahren Kaderathleten „produzieren“. Mit Özer Gülec und<br />
Nurettin Yilmaz haben wir schon vor meinem Amtsbeginn<br />
als BTU Vizepräsident zwei davon bei der BTU als<br />
Landestrainer angestellt, die von Marco Scheiterbauer<br />
unterstützt wurden. Sie harmonieren hervorragend. Alle<br />
drei sind inzwischen auch von der DTU als Disziplin-Trainer<br />
bzw. Bundestrainer Jugend angestellt und Nurettin<br />
ist als mischfinanzierter Trainer im Einsatz. Ich bin als<br />
Bundestrainer Süd mit dem Schwerpunkt bei den Sportsoldaten<br />
im Einsatz und koordiniere zwischen BTU, Bundeswehr,<br />
<strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong>, BLSV und der DTU.<br />
Mittlerweile koordiniert Jugend-Bundestrainer Marco<br />
Scheiterbauer die Leistungsdiagnostik im <strong>Olympia</strong>stützpunkt<br />
<strong>Bayern</strong> und übergeordnete Vorgänge bei der Bertolt-Brecht-Schule<br />
sowie die Talentförderung beim BLSV.<br />
Wir setzen immer mehr auch Hilfstrainer ein, die für<br />
spätere Aufgaben im Verband vorbereitet werden sollen.<br />
Zusätzlich findet der Großteil der Zentralisierungsmaßnahmen<br />
bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr<br />
in Sonthofen statt. Hier stimmen die Logistik und das<br />
Umfeld, z.B. waren mit unseren Kaderathleten und den<br />
internationalen Gästen sieben <strong>Olympia</strong>medaillengewinner,<br />
wovon drei in London den Titel gewonnen haben,<br />
dort zur Vorbereitung. Das alles wirkt sich natürlich sehr<br />
positiv und motivierend aus. Ebenso die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen den maßgeblichen Institutionen in<br />
<strong>Bayern</strong> und dem DTU und BTU-Präsidium, mit unserem<br />
Präsidenten Reiner Hofer an der Spitze.<br />
Ist es mit diesen Vorzügen leichter, Talente für den<br />
Bundesstützpunkt zu gewinnen?<br />
Wenn das so bleibt und die Örtlichkeiten kontinuierlich<br />
verbessert werden, ja. Natürlich müssen wir ein<br />
paar Lücken im System schließen.<br />
Welche Erfolge konnte man inzwischen nachweisen?<br />
Es gab bisher unzählige DM-Titel, viele Jugend-EM<br />
und WM-Medaillen, EM-Titel und WM-Medaillen von<br />
z.B. Sümeyye Manz (frühere Gülec).<br />
Welche Anstrengungen sind für die Zukunft noch nötig?<br />
Wir müssen dringend den Übergang nach dem Aufbau<br />
zum Jugendbereich verbessern. Z.B., wenn an<br />
der Bertolt-Brecht-Schule geförderte erfolgreiche<br />
Schüler im Anschluss nicht in der Sportfördergruppe<br />
der Bundeswehr in Sonthofen aufgenommen werden<br />
können, stehen sie „in der Luft“. Bisher ist es<br />
noch Keinem gelungen als Azubi oder Student den<br />
Anforderungen an Kaderathleten langfristig gerecht<br />
zu werden. Die Räumlichkeiten müssen in Nürnberg<br />
dringend erweitert werden. Hierfür gibt es schon<br />
hoffnungsvolle<br />
Ideen und Absprachen<br />
für einen evtl.<br />
Bundesstützpunkt-<br />
Neubau, der innerhalb<br />
der geplanten<br />
Baumaßnahmen<br />
der Bertolt-Brecht-<br />
Schule integriert werden<br />
könnte.<br />
INTERVIEW: Schwerpunktsportarten<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
INTERVIEW: Schwerpunktsportarten
6<br />
Richard Trautmann<br />
(Bundestrainer<br />
Nachwuchs), Deutscher<br />
Judo-Bund)<br />
Was habt ihr in München für die<br />
Anerkennung als Bundesstützpunkt<br />
(jetzt Nachwuchs) getan?<br />
Wir waren ja eigentlich schon länger<br />
Bundesstützpunkt. Allerdings<br />
hatten wir Auf- und Ab-Phasen.<br />
Früher hatten wir beispielsweise<br />
bei den Erwachsenen mit Florian Wanner, Gerhard<br />
Dempf etc. eine sehr starke Generation. Aber danach<br />
ist diese weggebrochen und wir wurden zum<br />
Bundesstützpunkt Nachwuchs. Nach vier Jahren<br />
harter Arbeit sind wir momentan wieder auf einem<br />
sehr guten Weg. Wir haben unsere Strukturen etwas<br />
verändert und eine gute Zusammenarbeit in<br />
ganz <strong>Bayern</strong> bewerkstelligen können. Das alles bei<br />
einer stringenten Zentralisierung hier in München.<br />
Auch im weiblichen Bereich hat Lorenz Trautmann<br />
seit 2004 vieles bewegt und damit eine sehr starke<br />
weibliche Schiene aufgebaut. Damit sind wir auf<br />
allen Ebenen mit starken Trainingsgruppen aufgestellt.<br />
Was sind die Vorzüge des Standortes in München?<br />
Wir haben den ganz großen Vorteil, dass er für die<br />
Ausbildung der jungen Leute nahezu optimale Voraussetzungen<br />
bietet. Von der Sportart Judo ausgehend<br />
haben wir 100m von unserer Trainingsstätte<br />
entfernt das Studentenwohnheim. In ca. 20 Minuten<br />
erreicht man alle Universitäten, wobei zwei davon<br />
zu den besten in Deutschland gehören. Auch<br />
die Vermittlung sportfreundlicher Lehrstellen durch<br />
die <strong>OSP</strong>-Laufbahnberater klappt sehr gut für unsere<br />
Sportler. Wenn man dann noch die hervorragende<br />
medizinische Betreuung sieht, kann man insgesamt<br />
von sehr, sehr guten Rahmenbedingungen sprechen.<br />
Ein absolut attraktiver Standort, obwohl München<br />
natürlich sehr teuer ist. Inzwischen wird München<br />
als Trainingsstandort über die bayerischen Grenzen<br />
hinaus wahrgenommen. Sehr viele Athleten interessieren<br />
sich dafür, hier in München Sport und<br />
Beruf miteinander zu vereinbaren. Das kann nicht<br />
für jeden gelten, aber die Entwicklung ist aufgrund<br />
der daraus resultierenden starken Trainingsgruppen<br />
überaus positiv.<br />
Welche Trainerstruktur ist dafür notwendig?<br />
Die Trainerstruktur wurde mit der Neuanstellung von<br />
Winston Gordon für den Nachwuchsbereich etwas<br />
umgebaut. Ich selbst habe z.B. bisher auch viel Arbeit<br />
in den Nachwuchs investiert. Im Bereich des<br />
Grundlagentrainings kümmert sich schon seit Jahren<br />
Shunichi Saito, inzwischen zusammen mit z.B.<br />
Stefan Friedrich (B-Kader) und Lorenz Trautmann<br />
um den Nachwuchs- und Kinderbereich. Darüber<br />
betreut Lorenz den U18 und U21 Bereich weiblich<br />
und Winston Gordon den entsprechenden männlichen<br />
Bereich. Dadurch kann sich Ralf Matusche<br />
wieder komplett dem Top-Leistungsbereich widmen.<br />
Insgesamt sind wir schon sehr zufrieden, auch wenn<br />
es immer noch besser geht.<br />
Ist es mit diesen Vorzügen leichter, Talente nach<br />
München zu holen?<br />
Wir haben bereits viele Leute, die den Weg zu uns<br />
gegangen sind und an denen man sich orientieren<br />
kann. <strong>Bayern</strong>weit haben wir hier inzwischen eine<br />
Super-Zusammenarbeit. Momentan haben wir sogar<br />
das Luxusproblem im oberen Leistungssegment sehr<br />
stark besetzt zu sein. Darüber dürfen wir unseren<br />
Nachwuchs allerdings keineswegs vernachlässigen.<br />
Welche Erfolge konnte man inzwischen nachweisen?<br />
Als Beispiel: Wir hatten im Jahre 2008 zwei männliche<br />
C-Kader. Jetzt haben wir die zweitmeisten<br />
Kadersportler aller <strong>Olympia</strong>stützpunkte und zudem<br />
mit Christopher Völk und Tobias Englmaier zwei<br />
<strong>Olympia</strong>teilnehmer in London. Dabei darf man auch<br />
Viola Wächter nicht vergessen, die es fast auch nach<br />
London geschafft hätte. Wir können im Moment fast<br />
alle Altersklassen in der Spitze bei internationalen<br />
Großereignissen besetzen. In der U18 fährt Timo<br />
Cavelius zu den Jugend-Europameisterschaften.<br />
Elias Frank ist inzwischen D/C Kader und fährt zu<br />
den europäischen Jugendspielen. Simon Glockner<br />
und Julian Kolein fahren zu den Militär-Weltmeisterschaften.<br />
Philipp Graf fährt zur Universiade. Tobi<br />
und Chris werden vermutlich bei der WM im August<br />
starten. Bei den Mädels wird wohl Kay Kraus zu den<br />
Weltmeisterschaften fahren, Theresa Stoll war letztes<br />
Jahr als noch Jugendliche deutsche Vizemeisterin<br />
und so kann man weiter aufzählen. Das ist schon<br />
bemerkenswert.<br />
Welche Anstrengungen sind für die Zukunft noch<br />
nötig?<br />
Absolut wichtig ist für uns, dass es 2016 mit dem<br />
Start der Münchner Eliteschule des Sports klappt.<br />
Die Eliteschule des Sports und das Haus der Athleten<br />
sind ganz wichtige Elemente für uns. Von den<br />
Trainern her bräuchten wir noch einen reinen Vereinstrainer<br />
in Großhadern, um den Nachwuchs noch<br />
besser betreuen zu können. Sicher gäbe es auch<br />
noch die eine oder andere Gerätschaft, die man<br />
brauchen könnte, aber das ist natürlich nicht ganz<br />
billig. An was wir extrem arbeiten müssen, ist, unsere<br />
Erfolge besser zu verkaufen. Das ist natürlich<br />
in München unheimlich schwer, aber es wäre eben<br />
schön, den Athleten, die sich Leben und Studium in<br />
München eben nur schwer leisten können, zum Lebensunterhalt<br />
etwas zusteuern zu können. Aber wie<br />
gesagt….das ist sehr schwierig, dennoch bemühen<br />
wir uns.<br />
Schwerpunktsportarten<br />
Die Schwerpunktsportarten<br />
wer-den im olympischen Zyklus<br />
durch den DOSB/Geschäftsbereich<br />
Leistungssport benannt.<br />
Die Festlegung der Schwerpunktsportarten<br />
erfolgt auf<br />
Grundlage folgender Kriterien:<br />
Ergebnisse und Festlegungen<br />
aus den Zielvereinbarungen<br />
leistungssportlicher Strukturplan<br />
des Spitzenverbandes<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
anerkannter Bundesstützpunkt<br />
hohe Kaderkonzentration<br />
stabile Nachwuchsentwicklung am Standort<br />
Stützpunktstrukturen auf Landesebene<br />
adäquater Trainerstab (Bund/Land/<strong>Olympia</strong>stützpunkt/Verein)<br />
leistungssportgerechte Umfeldbedingungen<br />
(u. a. leistungssporttreibende Vereine, Sportfördergruppen<br />
der Bundeswehr/Polizei/Zoll)<br />
Anbindung an bestehende Eliteschulen des<br />
Sports und/oder universitäre Verbundsysteme<br />
(Duale Karriere/"Hochschule des Spitzensports")<br />
Entwicklung bzw. Fortschreibung des Regionalkonzepts<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die Schwerpunktsportart ist grundsätzlich Voraussetzung<br />
für die Förderung im Rahmen der<br />
Trainingsstätten, der <strong>OSP</strong>-Trainermischfinanzierung,<br />
der Häuser der Athleten sowie zusätzlicher<br />
Betreuungsmaßnahmen durch die <strong>Olympia</strong>stützpunkte<br />
auf Bundes- und Länderebene.<br />
Neue<br />
Bekleidungsordnung<br />
beim Snowboardverband Deutschland<br />
Aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr<br />
gerade im Beckenbereich hat sich der<br />
Snowboardverband Deutschland zum<br />
Einsatz präventiver Maßnahmen entschlossen.<br />
Um den gerade bei Simultanstürzen im Crossing-<br />
Bereich sehr gefährdeten Körperbereich wirksam<br />
zu schützen, ist ab dem 11.11.<strong>2013</strong> der<br />
Einsatz des Beckenregionfüllmaterials FTP<br />
(Fillthepelvis) verpflichtend vorgeschrieben.<br />
Die Ergebnisse eines ersten Designversuches<br />
nach Doppelblindstudie stellt der <strong>Olympia</strong>stützpunkt<br />
<strong>Bayern</strong> exklusiv vor.<br />
Die Aufnahmen<br />
entstanden beim<br />
Abschiedsrennen<br />
von Rosa Czipf<br />
INTERVIEW: Schwerpunktsportarten<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Neue Bekleidungsordnung
8<br />
Da Bach Dammerl soi Präse wern<br />
Mei Liaba, des wead a Johr. Übaroi dans wähln. Da Bundesdog,<br />
as boarische Parlamend, do mechd da Sport ned fäin. Da Daidschä<br />
Olymbischä Sportbund mechd sogn, wos eahm zur Sportbolitig eifoid und<br />
as Intanationale olymbische Komiddää brauchd an nain Präse. Und mittn<br />
drin is da Bach Thomas, oda Dammerl, wia ma bei uns sogd. Des is der, der<br />
wo sovui Jobs hod, dasd moana kannsd, eahm gabads zwaomoi.<br />
Zersd hods was ganz Greißligs gem: An Wal-Hering. Mei Liaba, da wensd<br />
ma ned gehsd mit dera neimodischn Suschi-Kich. Grod beidld hods mi, wia<br />
i mia des am Tella vorgsteid hob. Nachad hod aba a Freind vo mir gsogd:<br />
Des is denglisch (oiso a bisserl foisch Englisch mit a bisserl weniga foisch<br />
Deidsch) und soi Wahl-Hearing hoaßn. Außam Bach warn aa no de Spitzn<br />
vo alle Partein, de wo moanan, dass wos zum sagn häddn, dabei. Da Giesie<br />
Gregor aa. Des is der, wo mehra broad wia hoch is. Der hod vazäid, er häd<br />
ois kloana Bua a Rückwärdsrolln in an Handstand gschaffd. Reschpegd.<br />
Wos`n nachad gfragd ham, ob des ned eha a Rückwärdspurzlbaum üban<br />
flüchdign Handstand gwesn is, hod a se nimma richtig erinnnan kennan,<br />
der Aufschneida.<br />
Zum Spitznsport is dene brominändn Bolitika ned grad vui eigfoin, aba da<br />
Kauder von da CDU hod endlich gsogd, wos mia scho oiwai gwußd ham:<br />
„Entscheidend ist doch gar nicht, was im Wahlprogramm steht“. Des denk i<br />
mia olle vier Johr. Vorher gabads ois fia nix, hernach gibds nix fia de meisdn.<br />
Späda hod da Kauder no oan ausse lassn. Er dad as Doping am Liaban<br />
ganz vabietn. So a Zipfe. Woaß der ned, dass des schon lengsd vabodn is.<br />
Vielleicht is a aa durchanand kemma, weil se eh koana dro hoid.<br />
Da Brüderle vo da FDP hod aa middoa derfan. Er mechad Kuitua und Sport<br />
zum „Staatsziel“ machan. Das des eigentle überhaupds ned zu dem passd,<br />
wos seine Parteispezln woin, is eahm ned aufgfoin. Zum Schluss hams<br />
dene Großkopfadn Turnschuah in de Farbn vo de Partein gschenkd A naa,<br />
gschenkd gehd ja ned, des war ja Bestechung, oiso is a Dankschee gweng,<br />
koa Gschenk. An so an Partei Turnschuah mechad i sowieso ned gschengd.<br />
Dankschee.<br />
Da Bach Thomas hod eeh ned lang bleim kennan. Er mechd IOC-Präse<br />
wern. Des is da Hechsdä im Intanationaln olymbischn Komiddää. Und weil<br />
des no koa Deitscha war und da Bach Thomas grad a bisserl Zeid hod,<br />
dada des für de nächsdn achd Johr machan, wenns`n wähln dadn am<br />
10. Septemba. Und wenn a Präse wird, da Bach dad a so a Zeidung<br />
schreiben: Mia san IOC-Bräsidend!<br />
Wird Dr. Thomas Bach<br />
Herr der Ringe?<br />
Seit Anfang Juni ist es amtlich: Dr. Thomas Bach,<br />
der Mannschaftsolympiasieger von 1976 im<br />
Florett-Fechten, Präsident des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes und amtierende IOC-Vize-<br />
Präsident kandidiert für den höchsten IOC-Posten:<br />
„Vom leistungssportlichen Training in der Kindheit<br />
über den <strong>Olympia</strong>sieg in Montreal bis zu meinen<br />
heutigen Aufgaben als DOSB-Präsident habe ich<br />
einen großen Teil meines Lebens dem Olympischen<br />
Sport gewidmet. Bei meinen vielfältigen Tätigkeiten<br />
in der Olympischen Bewegung ist mir bewusst<br />
geworden, welch große Aufgabe der IOC-Präsident zu<br />
leisten hat. Dieses Wissen macht mich demütig. …“<br />
formulierte er bereits im Mai.<br />
Einige Ziele seiner offiziellen Kandidatur formulierte<br />
er in seinem Wahlkampfprogramm „Einheit in<br />
Vielfalt“: So will er Afrika als <strong>Olympia</strong>-Gastgeber<br />
die Tür öffnen, dem Gewinnstreben um jeden<br />
Preis will er Einhalt gebieten und außerdem einen<br />
<strong>Olympia</strong>-TV-Kanal einführen. Der 59 Jahre alte<br />
Anwalt aus Tauberbischofsheim betont, dass ihm<br />
die Verbreitung des Sports wichtiger ist, als die<br />
Optimierung des Gewinns.<br />
„Es ist nicht das einzige Ziel, viel Geld zu erlösen,<br />
sondern sie müssen darauf achten, dass die<br />
Spiele an möglichst viele Menschen herangebracht<br />
werden.“ Hehre Ziele für Bach, der laut eigenen<br />
Angaben sehr gerne IOC-Präsident wäre. Als ob man<br />
das betonen müsste.<br />
Aber Thomas Bach ist nicht alleine. Insgesamt<br />
kämpfen sechs Männer um das höchste Amt des<br />
Weltsports und wollen zum neunten Präsidenten in<br />
der Geschichte des IOC gekürt werden.<br />
Als vorerst letzter Kandidat bekannte sich der Ukrainer<br />
Sergej Bubka (Stabhochsprung-Weltrekordler, vielfacher<br />
Weltmeister und <strong>Olympia</strong>sieger).<br />
Vor Bubka und Bach hatten der Unternehmer und<br />
Diplomat Ser Miang Ng (Singapur), der Architekt und<br />
Chef des Box-Weltverbandes (AIBA) Ching Kuo Wu<br />
(Taiwan), der Bankier Richard Carrin aus Puerto<br />
Rico und der Präsident des Ruder-Weltverbandes<br />
(FISA) Denis Oswald (Schweiz) ihre Kandidaturen<br />
erklärt.<br />
Auf der 125. IOC-Vollversammlung im argentinischen<br />
Buenos Aires am 10. September <strong>2013</strong> werden<br />
rund 50 Stimmen der 100 IOC-Mitglieder für<br />
die achtjährige präsidiale Amtszeit reichen. Es wird<br />
bis zum Erreichen der absoluten Mehrheit gewählt,<br />
der stimmenschwächste Kandidat scheidet nach<br />
jedem Wahlgang aus. Der amtierende Präsident<br />
Jaques Rogge will nicht abstimmen und möglicherweise<br />
werden auch nicht alle IOC Mitglieder<br />
anwesend sein. Nehmen sich also die drei europäischen<br />
Kandidaten Bach, Bubka und Oswald eventuell<br />
Stimmen weg und könnte hierdurch einer der<br />
beiden Asiaten Wu und Ng oder der Latino Carrin<br />
IOC-Präsident werden? Seit IOC-Gründung im Jahr<br />
1894 kam nur einer von acht Präsidenten nicht aus<br />
Europa: Der US-Amerikaner Avery Brundage, der von<br />
1952 bis 1972 amtierte.<br />
Eine mitentscheidende Frage wird sein, welcher der<br />
Kandidaten sich wessen Unterstützung sicher sein<br />
kann?<br />
Hat etwa Sergej Bubka die Unterstützung des<br />
russischen Präsidenten Wladimir Putin? Putin gilt<br />
neben den Ölscheichs und Emiren vom Persischen<br />
Golf als eigentlicher Machthaber des olympischen<br />
Sports. Seine Vertrauten wie etwa der Judo-<br />
Weltverbandspräsident Marius Vizer, dominieren<br />
zunehmend die Szene. Vizer, der Präsident von<br />
Sportaccord, einer Vereinigung von über 100 Sport-<br />
Weltverbänden, hat bereits seine Allianz mit dem<br />
kuwaitischen Scheich Ahmad Al-Sabah öffentlich<br />
gemacht und will von 2017 an alle vier Jahre<br />
vereinte Weltmeisterschaften von 91 Verbänden<br />
austragen. Al-Sabah wiederum ist IOC-Mitglied,<br />
Boss der asiatischen <strong>Olympia</strong>vereinigung (OCA)<br />
und Präsident der Weltvereinigung aller Nationalen<br />
<strong>Olympia</strong>komitees (ANOC). Wen wird Al-Sabah unterstützen?<br />
Thomas Bach, der wirtschaftlich enge<br />
Beziehungen zu Kuwait pflegt (Chef der deutscharabischen<br />
Handelskammer Ghorfa)? Einen asiatischen<br />
Kandidaten? Oder doch Putin und hierdurch<br />
eventuell Bubka?<br />
Jedenfalls meinte Al-Sabah bereits, bei der IOC-<br />
Wahl Bach unterstützen zu wollen. Weil die lOC-<br />
Ethikregeln dies allerdings verbieten, dementierte<br />
Al-Sabah schnell.<br />
Doch die Wahl zum IOC-Präsidenten ist nicht<br />
die einzige Entscheidung in Buenos Aires: So<br />
steht Marius Vizers Super-WM aller olympischen<br />
Sportarten eben auch zur Diskussion. Hierzu will er<br />
auch alle Verbandspräsidenten ins IOC aufnehmen,<br />
was insgesamt natürlich erheblich Konkurrenz zu<br />
den bisherigen Spielen bedeuten würde. Zudem<br />
planen IOC und die Verbände, die Welt-Anti-Doping-<br />
Agentur (Wada) zu einer reinen Serviceeinheit<br />
des Sports zu degradieren. Als nächste Wada-<br />
Präsidenten sind zum Gipfel in Johannesburg der<br />
langjährige IOC-Medizindirektor Patrick Schamasch<br />
und eben Denis Oswald im Gespräch.<br />
All dieses Geschacher und Gerangel in der Kandidatenkulisse<br />
geben dem Sechskampf um die IOC-<br />
Präsidentschaft vielfältige Optionen.<br />
Wenns übrigens mi fragn, wen i wähln dua: De oanan deaf i ned<br />
wähln, de andan mog i ned wähln, de wo i wähln dad gibds<br />
ned und de wos gibd wern scho gwähld. Merksd wos? An<br />
Athletik Schorsch brauchsd zum Wähln gar ned.<br />
Herr der Ringe?<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Herr der Ringe? / Athletik Schorsch
10<br />
Startklappe<br />
für Sotschi 2014 gefallen….<br />
Kohlenhydrat-Gele<br />
– Wofür, warum, wie viel und wann?<br />
Kohlenhydrat-Quellen im Vergleich:<br />
Kohlenhydrate<br />
in g<br />
Kohlenhydrat-Gel, z.B. 1 Tube 24,9<br />
Aktiv 3 -Liquid Energie pur (50 ml)<br />
Mittlere Banane (ca. 85 g ohne<br />
Schale )<br />
15 – 20<br />
Fett<br />
in g<br />
0<br />
< 1<br />
Eiweiß<br />
in g<br />
0<br />
1<br />
Seit Mai ist in Oberstdorf die Startanlage für die<br />
Snowboardcrosser fertig gestellt.<br />
Wettkampfanalysen zeigen, dass im Snowboardcross<br />
fast 80% aller Läufe durch die Startleistung entschieden<br />
werden. Deshalb wurde von den Verantwortlichen<br />
des Snowboard Verband Deutschland (SVD) und des<br />
<strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> seit einigen Jahren die Startbewegung<br />
bzw. die Startleistung vermehrt analysiert und trainiert.<br />
Dafür wurde am <strong>OSP</strong> in München eine Indoor-<br />
Startanlage bzw. ein Startmessplatz errichtet. Für<br />
das Training folgte eine Startanlage im Freien, wo<br />
auch auf Kunstschnee trainiert werden konnte.<br />
Im August 2012 wurde das Projekt einer Startanlage<br />
am Bundesstützpunkt Snowboardcross in Oberstdorf<br />
durch die verantwortlichen Trainer am Bundesstützpunkt<br />
forciert und ins Leben gerufen. Vorbild<br />
war dabei die bestehende Startanlage in<br />
München, dennoch sollten ein paar Änderungen<br />
bzw. Verbesserungen an der Anlage vorgenommen<br />
werden. Aber nur durch die Unterstützung der<br />
Sportstätten Oberstdorf und des <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> konnte<br />
das Projekt letztendlich realisiert werden.<br />
Nachdem alle Planungsschritte bis zum Herbst<br />
2012 erledigt wurden, musste der Baubeginn aufgrund<br />
des frühen Schneefalls verschoben werden.<br />
So konnte erst im April auf dem Gelände der<br />
Sportstätten Oberstdorf mit dem Bau der Anlage<br />
begonnen werden. Diese Woche wurde die Anlage<br />
zum ersten Mal durch David Speiser „in Betrieb“<br />
genommen.<br />
Die Anlage erlaubt es, den Startvorgang und die<br />
verschiedenen Techniken mit dem Snowboard auf<br />
Matten aber auch auf Schnee zu trainieren. Schnee<br />
gibt es stündlich in den angrenzenden Eishallen<br />
(Herzlichen Dank an die Eismeister)! Die Anlage in<br />
Oberstdorf ist noch dazu für zwei Starter eingerichtet,<br />
so dass direkt gegen Gegner gestartet werden<br />
kann.<br />
Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, das<br />
Startgate auf einem Plateau zu verstellen, um so<br />
verschiedene Startsituationen zu simulieren.<br />
Kohlenhydrat-Gele<br />
sind in großer Auswahl<br />
auf dem Markt<br />
zu haben. Es gibt<br />
sie in verschiedenen<br />
Größen, Geschmacksrichtungen,<br />
Konsistenzen und Verpackungen in so<br />
gut wie jedem Sportladen. Seit kurzem haben wir<br />
auch am <strong>OSP</strong> ein Kohlenhydrat-Gel in das Produkt-<br />
Portfolio für unsere Athleten aufgenommen. Eine<br />
gute Gelegenheit mal ein bisschen genauer auf<br />
diese Produktgruppe der Nahrungsergänzungsmittel<br />
zu blicken.<br />
Was sind Gele überhaupt?<br />
Gele sind hochkonzentrierte Kohlenhydrat-Mischungen,<br />
meist aus Traubenzucker, Fruchtzucker<br />
und anderen isolierten kurz- und mittelkettigen<br />
Zuckern. Rund 25 g Kohlenhydrate bringen die<br />
meisten Gele pro 40 – 50 g Pack. Auf den ersten<br />
Blick erscheint das gar nicht so üppig. Eine Banane<br />
hat schließlich fast genauso viel (siehe Tabelle).<br />
Gele haben jedoch besondere Eigenschaften. Hier<br />
ein sachlicher Überblick mit Vor- und Nachteilen:<br />
Eigenschaften der Kohlenhydrat-Gele<br />
• Gelartige Konsistenz<br />
• Hohe Kohlenhydrat-Dichte (= pro<br />
„Runterschlucken“ mehr Kohlenhydrate<br />
als bei fester Nahrung oder<br />
Iso-Drinks)<br />
• Keine Ballaststoffe, kein Eiweiß und<br />
und keine anderen essentiellen<br />
Nährstoffe<br />
Vorteile<br />
• Kein Kauen notwendig deshalb geringe<br />
Unterbrechung / Störung des Atemrhythmus<br />
• Hohe Kohlenhydratzufuhr pro Schluck und<br />
damit pro Störung des Atemrhythmus<br />
• Schnell verdaulich d.h. Kohlenhydrate<br />
stehen dem Körper sofort zur Verfügung<br />
• Geringe Gefahr von gastro-intestinalen<br />
Problemen<br />
• Kompakteste Form, um Kohlenhydrate in<br />
kleinen Trikot-Taschen zu transportieren<br />
Wann können Gele sinnvoll sein?<br />
Grundsätzlich eignen sich Gele besonders dann,<br />
wenn eine Kohlenhydratzufuhr direkt vor oder während<br />
Belastung die Leistungsfähigkeit stabilisiert.<br />
Denn in diesen Situationen kommt es auf die<br />
schnelle Verdaulichkeit besonders an. Typische Gel-<br />
Situationen im Leistungssport sind zum Beispiel<br />
Marathon-, Triathlon- oder Freiwasserrennen sowie<br />
die 30 und 50 km im Langlauf. Aber auch im<br />
Ausdauertraining und anderen Sportarten kann der<br />
Einsatz von Kohlenhydratgelen sinnvoll sein. Die <strong>OSP</strong>-<br />
Ernährungsberatung berät hier gerne.<br />
Gele versetzen keine Berge. Leistungsrelevant ist<br />
allein, die für die jeweilige Belastung / Situation angepasste<br />
Kohlenhydratmenge zuzuführen. Gele können<br />
dabei helfen – vorausgesetzt sie sind in eine sinnvolles<br />
Verpflegungskonzept eingebettet (Dosierung,<br />
zeitliche Platzierung / Flüssigkeitsversorgung). Bei<br />
Training im kompensatorischen Bereich ist der<br />
Einsatz von Gelen eher kontraproduktiv. Das gilt auch<br />
für die Alltagsernährung: Für den Hunger zwischendurch<br />
ist ein kleines Müsli in jeder Hinsicht günstiger<br />
(siehe Tabelle).<br />
Nachteile<br />
• Wie bei allen Flüssignahrungen, schlechte<br />
Sättigungswirkung<br />
• Wegen des hohen Energiegehalts Gefahr für<br />
Gewichtszunahme bei nicht bedarfsangepasstem<br />
Gebrauch<br />
• Außerhalb von körperlicher Belastung:<br />
Schlechte Sättigungswirkung /<br />
schnell neuer Hunger;<br />
• Gefahr von Nährstoffdefiziten trotz Deckung<br />
des Energiebedarfs<br />
Müsliriegel (25 g)<br />
HiPP Früchte-Spaß (90 g)<br />
0,5 L isotonisches Getränk, z.B.<br />
Aktiv 3 Isoton<br />
1 Schüssel Müsli (5 EL Müsli auf<br />
Flockenbasis + Milch/Jogurt + 1<br />
Hand voll frisches Obst)<br />
15 – 20<br />
10 - 15<br />
33<br />
60 - 65<br />
2<br />
< 1<br />
0<br />
5 - 10<br />
2<br />
< 1<br />
0<br />
10 - 15<br />
Welches Gel gibt’s am <strong>OSP</strong>?<br />
Ab sofort haben wir das Aktiv 3 Liquid Energie pur bei<br />
uns in der Münchner Zentrale vorrätig. Durch seine<br />
flüssige Konsistenz in Kombination mit der zahnpastatubenartigen<br />
Verpackung lässt es sich auch bei<br />
intensiver Belastung bestens zuführen. Die Tube ist<br />
zudem super im Trikot zu verstauen, ist leicht und auch<br />
einhändig einfach zu öffnen und wieder zu verschließen<br />
- somit keine Gel-Flecken und klebrigen Trikot-Taschen<br />
mehr, weil Gel-Reste aus den aufgerissenen Tütchen<br />
laufen! Wichtig ist allerdings, vor der Belastung die<br />
Alufolie unter dem Tubenverschluss zu entfernen.<br />
In punkto Geschmack und Verträglichkeit sind die<br />
Rückmeldungen der ersten Tests bisher sehr positiv.<br />
Wer bekommt das Aktiv 3 Liquid Energie pur?<br />
TOPTEAM-Kader sowie Lehrgangsgruppen und<br />
Auswahlmannschaften der Schwerpunktsportarten<br />
können das Liquid über die Zentrale in München<br />
bekommen. Sinnvolle Einsatzbereiche sind unter<br />
http://www.ospbayern.de/aktuelles/angebote/aktiv3/<br />
aktiv3.html kompakt zusammengefasst. Natürlich<br />
stammen die Tuben, die ihr bei uns bekommt, aus<br />
einer in Köln getesteten Charge. Das Liquid ist auf<br />
der Kölner Liste eingetragen. Herzlichen Dank an das<br />
Kräuterhaus Sanct Bernhard, das uns mit dem Liquid<br />
so freundlich unterstützt.<br />
Dr. Claudia Osterkamp-Baerens<br />
Ernährungsberatung<br />
Startanlage Oberstdorf<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Kohlenhydrat-Gele
12<br />
Sportpolitischer<br />
Sprecher der CSU<br />
besucht Zentrale des <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Sommer-News:<br />
Leichtathletik:<br />
Unser Mann auf dem Titelbild, Raphael Holzdeppe, konnte sich im Jahr<br />
<strong>2013</strong> bereits über 5,91m schwingen, was für ihn die Einstellung seiner<br />
persönlichen Freiluftbestleistung bedeutete.<br />
Die Ampel<br />
steht auf Grün<br />
Land und Stadt treiben Planungen für neue<br />
Münchner Eliteschule des Sports voran<br />
v.l.n.r: Maximilian Köpf, Jochen Babock,<br />
Stephan Mayer, Florian Hartmann.<br />
Zum ersten Mal besuchte Stephan Mayer,<br />
Mitglied des Sportausschusses des Bundestags,<br />
den <strong>Olympia</strong>stützpunkt und zeigte sich sehr<br />
interessiert an den vielfältigen Möglichkeiten, die<br />
hier bayerischen Top-Sportlern als trainingsflankierende<br />
Maßnahmen angeboten werden.<br />
Bei einem Rundgang suchte er immer wieder das<br />
persönliche Gespräch mit den Athleten, um aus<br />
erster Hand mehr über die Trainingsabläufe, aber<br />
auch deren berufliche Perspektiven zu erfahren.<br />
Bei einem anschließenden Roundtable-Gespräch<br />
u.a. mit den Hockey-<br />
Nationalspielerinnen<br />
Kim Platten und Hannah<br />
Krüger verdichtete sich<br />
die Diskussion sehr<br />
stark auf die Verbindung<br />
von Spitzensport und<br />
Studium mit deren<br />
immer noch existierenden<br />
Schwachstellen.<br />
Hier wurden seitens des<br />
Sports noch deutliche<br />
Nachjustierungen angemahnt,<br />
mit denen sich<br />
Herr Mayer nun vertieft<br />
beschäftigen möchte.<br />
Klaus Pohlen,<br />
Stephan Mayer<br />
Kanuslalom:<br />
Für die WM in Prag im September haben sich auch mehrere Augsburger<br />
Sportler qualifiziert: Herren, Kajak-Einer: Fabian Dörfler (KS Augsburg),<br />
Hannes Aigner (Augsburger KV)<br />
Canadier-Einer: Sideris Tasiadis (KS Augsburg)<br />
Damen, Kajak-Einer: Claudia Bär (KS Augsburg), Jasmin Schornberg<br />
(KR Hamm) oder Melanie Pfeiffer (KS Augsburg)<br />
Schwimmen:<br />
Drei bayerische Starter bei der Schwimm-WM in Barcelona, ein sehr<br />
gutes Ergebnis. Dabei sein werden: Leonie Antonia Beck (Würzburg),<br />
Alexandra Wenk (München) und Sören Meißner (Würzburg)<br />
Klar gegliederte Baukörperstruktur und räumliche<br />
Vielfalt des Städtebaus“, so formulierte<br />
„ das Preisgericht den Preisträgerentwurf zum<br />
geplanten Gymnasium München-Nord. An diesem<br />
Gymnasium wird ein Sportzweig als Eliteschule<br />
des Sports nach einem vom <strong>Olympia</strong>stützpunkt<br />
erarbeiteten Konzept eingerichtet. Nachdem der<br />
Architektenwettbewerb entschieden ist und die<br />
Stadt München im März den Kaufvertrag für das<br />
Grundstück unter Dach und Fach gebracht hat,<br />
stehen nun alle Ampeln auf Grün. Das ehemalige<br />
Kasernengelände wird aktuell von etwaigen<br />
Altlasten wie z.B. Altmunition und dergleichem<br />
befreit. Parallel dazu laufen die verschiedenen<br />
Planungen im Bau- und Schulreferat der Stadt,<br />
die abschließend dem Stadtrat im September noch<br />
einmal vorgelegt werden müssen. Der Baubeginn<br />
ist für 2014 geplant, der Schulstart für 2016. Der<br />
geplante Neubau sieht u.a. für 2,8 Millionen Euro<br />
eine zehn Meter hohe Turnhalle für die Volleyballer<br />
des Bundesstützpunktes, einen separaten Judoraum<br />
sowie ein eigenes Sportkoordinatorenbüro vor.<br />
Das Gymnasium ist als Ganztageseinrichtung mit<br />
Mensa vorgesehen. Eine Kooperation mit nahe<br />
gelegenen Real- und Fachoberschulen ist geplant.<br />
Die räumliche Nähe zum Haus der Athleten und zu<br />
den Trainingsstätten des <strong>Olympia</strong>stützpunktes im<br />
<strong>Olympia</strong>park ist optimal.<br />
für<br />
goldkinder<br />
überflieger<br />
kombinierer<br />
teamplayer<br />
kämpfer<br />
mit<br />
teamgeist<br />
leidenschaft<br />
ausdauer<br />
kondition<br />
kraft<br />
mut<br />
Anzeige: www.fp-salesandbrands.de<br />
Besuch von Stephan Mayer<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Eliteschule München
14<br />
Dauerbaustelle<br />
Studium und Spitzensport<br />
Es tauchen immer mehr junge Sportler bei den<br />
Laufbahnberatern der <strong>Olympia</strong>stützpunkte auf, die<br />
wissen möchten, wie sich Studium und Spitzensport<br />
parallel organisieren lassen. Auch die Zahlen des<br />
Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh)<br />
weisen einen von Mal zu Mal höheren Anteil studierender<br />
Mitglieder der deutschen <strong>Olympia</strong>mannschaften<br />
aus. In London 2012 waren es schon 42% studierende<br />
oder graduierte Athleten. Es scheint, die Zeit ist<br />
passé, in der sich junge Sportler vor die Alternative<br />
einiger Trainer wie auch Professoren stellen lassen<br />
mussten, „entweder Sport oder Studium“.<br />
Studium und Spitzensport ist also für viele Athleten<br />
Kernstück der Dualen Karriere, insbesondere da sie<br />
da zumeist kurz vor oder auf ihrem sportlichen Zenit<br />
stehen. Allerdings ist dies kein Selbstläufer, sondern<br />
gleicht eher einer Dauerbaustelle in schwierigem<br />
Gelände.<br />
Seit Gründung der <strong>Olympia</strong>stützpunkte in<br />
Da kann es einem den späten achtziger Jahren ist dieses<br />
Thema bei den Laufbahnberatern präsent.<br />
Skifahrer schon mal<br />
Anfangs suchte man für jeden Sportler eine<br />
passieren, dass er Individuallösung mit den entsprechenden<br />
einen Studienplatz Professoren, bis 1998 der erste Vertrag<br />
zwischen einer Hochschule und einem<br />
an der Ostsee<br />
<strong>Olympia</strong>stützpunkt in Magdeburg unterschrieben<br />
wurde, der einen einheitlichen,<br />
bekommt.<br />
verbindlichen Umgang mit den Athleten<br />
vorsah. Dies löste einen regelrechten Boom aus,<br />
der adh entwickelte später sogar ein einheitliches<br />
Label „Partnerhochschule des Spitzensports“ und<br />
heute ist fast die Hälfte aller öffentlichen deutschen<br />
Hochschulen eine solche Partnerhochschule, selbst<br />
wenn sie noch nie einen Olympioniken gesehen haben.<br />
Der <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> verfuhr hier etwas zurückhaltender<br />
und wählte die Hochschulen nach leistungssportlicher<br />
Relevanz aus: Klasse statt Masse.<br />
Aber wo liegen eigentlich die Kernprobleme und was<br />
versuchte man mit den Verträgen zu verbessern?<br />
Das grundsätzliche Problem ist, dass sowohl das<br />
System Hochschule als auch das System Spitzensport<br />
Vollzeitbeschäftigungen darstellen, die prinzipiell<br />
nicht kompatibel erscheinen. Ein Kernproblem ist<br />
also die Zeit. Ein zweites ist indes der Zugang zum<br />
Wunschstudiengang am für den Leistungssport relevanten<br />
Studienort. Hier stehen häufig nicht ausreichende<br />
Abiturnoten im Wege, die nicht selten auf die<br />
schon hohe sportliche Belastung während der späteren<br />
Schuljahre zurück zu führen sind.<br />
Mit den Kooperationsabkommen zwischen dem<br />
<strong>Olympia</strong>stützpunkt und den Partnerhochschulen des<br />
Spitzensports konnte man zwar die Kernprobleme noch<br />
nicht gänzlich lösen, jedoch einige Erleichterungen im<br />
Alltag studierender Spitzensportler erreichen. Ihre wesentlichen<br />
Inhalte sind:<br />
• die Ernennung eines Mentors auf professoraler Ebene,<br />
• die Flexibilisierung der Stundenplanung,<br />
• die Befreiung von Anwesenheitspflichten,<br />
• die Individualisierung von Abgabe- und Prüfungsterminen<br />
bzw. Prüfungsersatzleistungen,<br />
• das Ermöglichen von bis zu vier Urlaubssemestern.<br />
Trotz dieser Verträge gestaltet sich die Umsetzung von<br />
Hochschule zu Hochschule und Fakultät zu Fakultät<br />
sehr unterschiedlich. Und gerade mit der Umstellung<br />
auf die Bachelor- und Masterstudiengänge haben sich<br />
wieder neue Hindernisse entwickelt, wie zum Beispiel<br />
die Studienfortschrittskontrollen, die ein strafferes,<br />
kürzeres<br />
Studium zum<br />
Ziel haben. Also<br />
genau das Gegenteil dessen, was<br />
die Spitzensportler brauchen. Man muss<br />
leider konstatieren, dass das Thema Spitzensport<br />
in der Bildungspolitik so gut wie noch nicht existent<br />
ist. Alle großen Neuerungen der letzten Jahre<br />
zogen eine Verschlechterung der Bildungssituation von<br />
Spitzensportlern nach sich und erforderten daraufhin<br />
ein Gegenrudern der Institutionen des Leistungssports.<br />
Es gibt aber auch Fortschritte zu dieser Thematik zu<br />
verzeichnen und darüber soll natürlich auch berichtet<br />
werden. Dass die Gestaltung eines Studienganges<br />
für Spitzensportler möglich ist, stellt die Hochschule<br />
Ansbach seit 2006 unter Beweis. Der Studiengang<br />
„Bachelor of Arts in International Management“,<br />
der ausschließlich Bundeskader-Athleten offen steht,<br />
entwickelte sich über die Grenzen <strong>Bayern</strong>s hinaus<br />
zum absoluten Renner. Der mehrfach ausgezeichnete<br />
Studiengang ist jedes Jahr erneut vollständig ausgebucht<br />
und beherbergt zwischenzeitlich über 130<br />
Spitzensportler. Das sogenannte „Blended-Learning-<br />
System“, das eine Mischung von Fern-, Onlineund<br />
Präsenzstudium ohne Zeitdruck darstellt, hat<br />
sich selbst für Sportarten mit extrem hohen<br />
Abwesenheitszeiten und Wettkampfdichte<br />
als praktikabel erwiesen. Auch die private<br />
Fachhochschule Erding sowie die<br />
Hochschule für Gesundheit und<br />
Sport in Ismaning bedienen sich<br />
dieses Lernmodells und bieten<br />
für Sportler somit ausgezeichnete<br />
Studienbedingungen.<br />
Nicht ganz so flexibel gestaltbar<br />
sind naturgemäß die Präsenzstudiengänge<br />
an den klassischen Hochschulen.<br />
Besonders die Naturwissenschaften und<br />
Ingenieurstudiengänge sind recht schwierig<br />
zu organisieren, während zum Beispiel Geistes-,<br />
Sozial-, oder Wirtschaftswissenschaften ein variableres<br />
Studieren möglich machen. Natürlich muss<br />
dies immer im Kontext der jeweiligen Sportart<br />
betrachtet werden. Eine einheitliche Aussage<br />
kann man hier unmöglich treffen.<br />
Oft hängt die Durchführbarkeit eines Studiums<br />
auch sehr stark von der Affinität zum Sport<br />
sowie der Kreativität der betreuenden Professoren und<br />
ihrer Mitarbeiter ab. Erfolgreicher gelebt werden die<br />
Verträge unserer Erfahrung nach von kleinen, überschaubaren<br />
Hochschulen. Dass es aber auch an einer<br />
richtig großen immer besser geht macht die LMU<br />
München vor, wo sich das Präsidium stark engagiert<br />
den Geist des Vertrags - den Willen junge Athleten zu<br />
unterstützen - in die einzelnen Fakultäten zu tragen<br />
und sich nicht zu schade ist, sich auch für den einzelnen<br />
Sportler stark zu machen.<br />
Erwähnt werden muss auch, dass sich die Bundeswehr<br />
diesem Thema gestellt hat und heute, im Sinne einer<br />
Dualen Karriere, ein sportkompatibles Studium ihrer<br />
Sportsoldaten nach Einzelfallprüfung befürwortet.<br />
Studium und<br />
Spitzensport ist<br />
für Viele Kernstück<br />
der Dualen<br />
Karriere.<br />
Eine unterstützende Maßnahme<br />
anderer Art war im<br />
Jahr 2008 eine gemeinsame<br />
Erklärung von Hochschulrektorenkonferenz<br />
(HRK), Kultusministerkonferenz<br />
(KMK), Sportministerkonferenz<br />
(SMK)<br />
und des Deutschen Olympischen<br />
Sportbunds (DOSB)<br />
zum Thema Spitzensport und Studium, in der sich<br />
alle Beteiligten u. a. für die Hochschulzulassung von<br />
Sportlern über eine sogenannte Profilquote sowie die<br />
höchstmögliche Flexibilisierung des Studiums aussprachen.<br />
Die Umsetzung dieser Empfehlung wurde<br />
den einzelnen Bundesländern und Hochschulen<br />
anheim gestellt. Die Schnellsten bei der Umsetzung<br />
waren die Nordrhein-Westfalen, die das immer<br />
noch durchlässigste Gesetz und damit beste Modell<br />
für Sportler verabschiedeten, gefolgt von Baden-<br />
Württemberg und <strong>Bayern</strong>. Inzwischen haben auch<br />
Hamburg, Brandenburg und Berlin die Quote gesetzlich<br />
eingeführt.<br />
Aber scheinbar haben viele Baustellen einiges<br />
gemeinsam: Man denkt, man sei kurz vor der<br />
Fertigstellung und plötzlich tauchen da einige<br />
unvorhergesehene Probleme auf. Unsere Probleme<br />
und damit Aufgaben für die Zukunft sind folgende:<br />
• Um die tatsächliche Umsetzung der Quotenregelung<br />
zu erreichen, muss die Hochschule diese in ihre<br />
Hochschulsatzung übernehmen und da halten sich<br />
in <strong>Bayern</strong> einige unserer Partnerhochschulen, zu<br />
unserem Unverständnis, leider noch sehr zurück.<br />
• In <strong>Bayern</strong> gilt eine 1% Quote für A-, B- und<br />
C-Kaderathleten. Diese bezieht sich auf vorhandene<br />
Plätze in einem Studiengang. Nun kam es schon zu<br />
Mehrfachbewerbungen von Athleten, mit der Folge,<br />
dass nicht jeder Bewerber über die Quote einen<br />
Studienplatz bekam. 1% ist also recht eng gefasst.<br />
• Einige Hochschulen suchen sich ihre zukünftigen<br />
Studenten mittels eines Eignungsfeststellungsverfahrens<br />
aus. In diesen Studiengängen greift<br />
die Quote nicht.<br />
• Die Quote bezieht sich nur auf grundständige<br />
Studiengänge, also Bachelor- und wo noch vorhanden<br />
Diplomstudiengänge, nicht jedoch auf<br />
weiterführende Masterstudiengänge. Hier muss<br />
sich der Athlet, wie alle anderen Studierenden<br />
auch einem besonderen Auswahl-verfahren unterziehen.<br />
• Auch für Hochschulwechsler in höhere Fachsemester<br />
hinein gilt die Quotenregelung nicht.<br />
Auch sie müssen sich dem ganz normalen Auswahl-<br />
Procedere unterziehen. Als „Schon-Student“ kann<br />
also ein Trainingsorts- oder Vereinswechsel zur<br />
kniffligen Angelegenheit werden.<br />
• Besonders überraschend kann es bei Bewerbungen<br />
für die Studiengänge Human-, Zahn-, Tiermedizin<br />
sowie Pharmazie werden, die von der Stiftung<br />
Hochschulstart vergeben werden. Hier gibt es keine<br />
Quotenregelung und auch sonstige Nachteilsausgleichsregelungen<br />
für Spitzensportler finden<br />
hier äußerst zurückhaltende Anwendung. Da kann<br />
es einem Skifahrer schon mal passieren, dass er<br />
einen Studienplatz an der Ostsee bekommt.<br />
Für eine seriöse Duale Karriereplanung<br />
ist es natürlich unverzichtbar<br />
mit verlässlichen Parametern zu<br />
arbeiten. Diese Planungssicherheit<br />
ist, wie oben dargestellt, häufig<br />
nicht zu gewährleisten. Hier müssen<br />
Lösungen gefunden werden,<br />
damit unsere Athleten wegen der<br />
noch vorhandenen Baustellen nicht<br />
zu viele Umleitungen nehmen<br />
müssen.<br />
Also, wir sind feste am baggern.<br />
Wäre schön, wenn unsere<br />
Baustelle doch noch vor dem<br />
Berliner Flughafen zum Abschluss<br />
käme.<br />
•<br />
Dauerbaustelle<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Dauerbaustelle
16<br />
Die Schützin von den Königsschützen Penzing gewann unter<br />
ihrem Mädchennamen Sperber unter anderem den Mannschafts-<br />
Weltmeistertitel 1983.<br />
Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles erreichte sie mit dem<br />
Luftgewehr den elften Platz und zog sich danach aus Enttäuschung vom<br />
internationalen Wettkampfsport zurück.<br />
1987 kehrte Silvia Sperber zurück und erzielte 1988 beim vorolympischen<br />
Weltcup in Moskau mit 399 Ringen einen Weltrekord mit dem<br />
Luftgewehr. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul gewann sie mit<br />
dem Luftgewehr zunächst die Silbermedaille und drei Tage später die<br />
Goldmedaille im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr.<br />
Was macht Silvia Sperber-Seiderer heute?<br />
Ich arbeite im Büro einer Zimmerei und bin die Taxi-Mama für meine<br />
Kinder.<br />
Gold und Silber bei den Olympischen Spielen 1988 sind ja fast der Traum<br />
eines jeden Sportlers. Erzählen Sie doch etwas darüber?<br />
Diese Zeit möchte ich keinesfalls missen, sie war wunderschön. Gerade<br />
die Olympischen Spiele waren für uns Schützen das absolute Highlight,<br />
dadurch, dass wir mit vielen anderen Sportlern zusammen gekommen sind<br />
und andere Sportarten kennen gelernt haben. Gerade mit dem Luftgewehr<br />
musste ich ja unheimlich um meine Silbermedaille bangen, das ist mir<br />
noch gut in Erinnerung. Damals, als ich die Medaillen gewonnen habe,<br />
war ich natürlich auch ungleich bekannter, aber ich bin eigentlich eher der<br />
Typ, der ungern im Mittelpunkt steht. Insofern war ich gar nicht so traurig,<br />
als der Rummel wieder vorbei war.<br />
Warum die Wettkampfpause zwischen 1984 und 1987?<br />
1984 war ich 19. Eigentlich in keiner Weise irgendwie Top-Favoritin.<br />
Allerdings schreiben nach dem Boykott der Ostblockstaaten alle: Jetzt<br />
muss sie Gold gewinnen. Damit bin ich einfach nicht fertig geworden, da<br />
ich mich darauf auch überhaupt nicht vorbereiten konnte. Ich hatte beim<br />
Schießen das Gefühl, neben mir zu stehen, es hat einfach gar nichts<br />
geklappt. So wie 1984 wollte ich nie mehr schießen, entweder vernünftig<br />
oder gar nicht.<br />
Außerdem gab es damals gewisse Reibungen mit dem damaligen Trainer,<br />
ich hatte meine Lehre gerade beendet und der Arbeitgeber stellte mich<br />
vor die Wahl entweder zu arbeiten oder zu schießen und mit meinem<br />
Freund bin ich auch noch zusammen gezogen. Irgendwann hat mir das<br />
Schießen und damit verbundene Reisen auch gefehlt. Die Gemeinde<br />
Was macht<br />
eigentlich…..<br />
Silvia Sperber-Seiderer?<br />
verschaffte mir einen halbtags Arbeitsplatz bei der<br />
Standortverwaltung und konnte mich so auch wieder auf<br />
Training und Wettkampf konzentrieren. Danach fragte ich<br />
den Bundestrainer ob eine erneute Zusammenarbeit wieder<br />
möglich wäre und als er meinte: „Wenn Du mitziehst,<br />
Ja“ ging`s wieder los. Zusätzlich hat mich mein Vater<br />
unheimlich beim Comeback unterstützt. Die Qualifikation<br />
für 1988 habe ich dann im einzig möglichen Wettkampf<br />
erreicht, wobei mich die Münchner Truppe um Ralf<br />
Horneber unheimlich unterstützt hat. Da war ein gewaltiger<br />
Zusammenhalt drin.<br />
Die Arbeit des <strong>Olympia</strong>stützpunktes begann 1989. Wie<br />
profitierten Sie damals vom neu geschaffenen <strong>OSP</strong>?<br />
Ich habe über den Bayerischen Sportschützenbund vom<br />
<strong>OSP</strong> erfahren und bin schließlich hierher gekommen,<br />
wo man mir einen Arbeitsplatz als Bürokauffrau bei<br />
Mercedes verschafft hat. Für mich war das gigantisch.<br />
Eine Super-Arbeit, halbtags, so dass ich auch meinem<br />
Sport noch weiter nachgehen konnte. Außerdem habe ich<br />
dort meinen jetzigen Mann kennen gelernt, es war also<br />
insgesamt ein Glücksgriff.<br />
Was macht das Sportschießen in Ihren Augen so attraktiv<br />
und warum haben Sie diese Sportart gewählt?<br />
Ich liebe diese Ruhe beim Schießen. Das habe ich schnell<br />
gemerkt, als mich meine Eltern damit vertraut gemacht<br />
haben. Außerdem ist es dort vom Leistungsvermögen her<br />
relativ egal, ob man männlich oder weiblich ist. Diese<br />
Ruhe hat mich insgesamt weiter gebracht, auch beruflich.<br />
Schließlich bin ich immer besser geworden, bald in<br />
den Kader gekommen und habe schon mit 13 international<br />
geschossen. Und wenn man dann die 10 immer öfters<br />
trifft, ist es eben dauerhaft faszinierend.<br />
Woher kommen eigentlich die Vorurteile gegenüber dem<br />
Sportschießen?<br />
Das Problem ist einfach, dass das Hantieren mit Gewehren<br />
beim Sportschießen immer anrüchig bewertet wird und<br />
das Sportgerät als Waffe gesehen wird. Das man im<br />
Schützenverein eben gerade den vernünftigen Umgang<br />
mit dem Sportgerät lernt, wird dabei völlig ausgeblendet.<br />
Ich selbst wurde früher immer als „Flintenweib“<br />
bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Sportgerät<br />
wie jedes andere auch. Man lernt sich zu konzentrieren<br />
und eben auch selbst zu beherrschen, so dass das<br />
Sportschießen mit Rumballern absolut nichts zu tun.<br />
Wie hat sich ihre Sportart im Vergleich zu 1988<br />
verändert?<br />
Sie ist viel kommerzieller geworden, mehr<br />
Sponsorenverträge, weniger familiäres Miteinander.<br />
Es ist nicht mehr so schön, wie damals. Früher hatte<br />
man mehr Freunde und es gab weniger Rivalität.<br />
Meine Tochter hat auch länger leistungsmäßig<br />
geschossen, da habe ich die Unterschiede ebenfalls<br />
deutlich mitbekommen. Dieses simple zum Stand<br />
gehen, sich konzentrieren und dort in Ruhe eine<br />
Stunde seinen Wettkampf bestreiten ist heute nicht<br />
mehr möglich. Die vielen Zuschauer sind für die<br />
Sportart fantastisch, ich persönlich möchte das nicht<br />
mehr.<br />
Sind Sie dem Schießsport noch verbunden oder beobachten<br />
ihn zumindest noch?<br />
Schießtechnisch mache ich gar nichts mehr. Ich<br />
habe noch bis letztes Jahr für Fürth Altersklasse<br />
Damen geschossen, aber inzwischen habe ich ziemliche<br />
Rückenprobleme, was wahrscheinlich ein<br />
Überbleibsel von früher ist. Wir haben damals leider<br />
nicht so auf Gymnastik geachtet wie das heute<br />
propagiert wird. Außerdem will ich mir inzwischen<br />
auch nicht mehr die Zeit für das Training nehmen.<br />
Bei deutschen oder bayerischen Meisterschaften bin<br />
ich wegen der „alten“ Kontakte allerdings ab und zu<br />
schon noch dabei.<br />
Wie schätzen Sie die Situation des bayerischen<br />
Schießsports ein?<br />
Das kann ich von außen nur sehr schwer beurteilen,<br />
dazu bin ich inzwischen zu weit weg.<br />
Silvia Sperber-<br />
Seiderer<br />
Geburtstag: 9. Februar 1965<br />
Geburtsort: Erpfting<br />
Wohnort: Penzing<br />
Disziplin: Gewehr<br />
Erfolge: <strong>Olympia</strong>siegerin &<br />
Silbermedaille 1988<br />
Was macht eigentlich Silvia Sperber-Seiderer<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Was macht eigentlich Silvia Sperber-Seiderer
18<br />
GroSSe Sprünge<br />
beim Oscar-Gewinner<br />
Juniorenweltmeister im Trampolin absolviert<br />
sportfreundliche Ausbildung bei ARRI<br />
Matthias Pfleiderer wollte schon immer hoch<br />
hinaus auf dem Trampolin. Da ihm Bayerische<br />
und Deutsche Meistertitel nicht reichten, entschloss<br />
er sich schon als 15-Jähriger, vom Allgäu<br />
nach München zu wechseln, um dort die deutlich<br />
besseren Trainings- und Umfeldbedingungen zu<br />
nutzen.<br />
Tägliches Training beim Landestrainer Markus Thiel<br />
und die Unterstützung durch den <strong>OSP</strong> in Schule und<br />
Internat zeigten bald erste Früchte. Im November<br />
2011 wurde Matthias in England mit seinem Partner<br />
Fabian Vogel Jugendweltmeister im Synchron.<br />
Daneben galt es aber auch, sich auf den Realschulabschluss<br />
vorzubereiten und sich beruflich<br />
erste Gedanken zu machen. Mit Hilfe des <strong>OSP</strong>-<br />
Laufbahnberaters klappte im September 2012 der<br />
Einstieg in die Ausbildung zum Industriemechaniker<br />
bei der renommierten Münchner Firma ARRI.<br />
Die Erfahrungen nach 10 Monaten im ersten<br />
Ausbildungsjahr sind für Matthias durchwegs<br />
positiv: “Klar ist es stressig, früh aufzustehen,<br />
den ganzen Tag in der Werkstatt und dann nach<br />
einer kurzen Pause ins tägliche Training. Aber die<br />
Ausbildung macht mir Spaß und das Verhältnis zu<br />
den Ausbildern und den Kollegen ist super.“<br />
Warum engagiert sich nun eine Firma wie ARRI bei diesem<br />
Thema? Die verantwortliche Personalreferentin<br />
Rosmarie Lauckhardt meint dazu: „Wir wollen einem<br />
Leistungssportler die Möglichkeit geben, einen qualifizierten<br />
Beruf zu erlernen und den Einstieg in<br />
das Berufsleben zu schaffen. Außerdem sind wir<br />
überaus stolz darüber, einen Weltmeister bei uns<br />
beschäftigen zu dürfen!“<br />
Nach den konkreten Erfahrungen in der Praxis<br />
befragt, äußert sich auch der Ausbildungsleiter<br />
Markus Schuhbauer sehr zufrieden: „Wir sind sehr<br />
froh, dass Matthias sich für eine Ausbildung bei<br />
ARRI entschieden hat. Er ist ein fester Bestandteil<br />
des Teams und eine große Bereicherung. Seine<br />
Disziplin und seine Motivation begeistern uns sehr.<br />
Da läuft schon auch mal ein Wettbewerb zwischen<br />
den Azubis, wer ein Werkstück schneller und besser<br />
hinbekommt.“<br />
Und auf die abschließende Frage, ob sie wieder<br />
einen Leistungssportler nehmen würden, kommt von<br />
Beiden ein kurzes, schnelles Ja.<br />
Wir sind überaus<br />
stolz darüber, einen<br />
Weltmeister bei uns<br />
beschäftigen zu<br />
dürfen!<br />
ARRI ist weltweit größter Hersteller und Lieferant von<br />
professionellen Kamerasystemen, Digital Intermediate Systemen<br />
und Licht-Equipment. In seiner über 95-jährigen<br />
Firmengeschichte ist ARRI dabei in allen Kerngeschäften mit<br />
kontinuierlicher Innovation und revolutionären Technologien<br />
weltweit präsent. Heutzutage liegt der Fokus in der Entwicklung<br />
neuer digitaler Technologien. Neben seinem<br />
unvergleichlichen digitalen ALEXA Kamerasystem, unerreichten<br />
LED-Beleuchtungslösungen und weltweit eingesetzten<br />
DI-Postproduktionsprodukten wie dem ARRISCAN<br />
und ARRILASER ist ARRI weiterhin bestrebt, neueste<br />
technische Entwicklungen in seine umfangreiche Produktpalette<br />
zu integrieren. In Anerkennung seiner bahnbrechenden<br />
Produkte erhielt ARRI bislang 18 Auszeichnungen<br />
von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.<br />
Zuletzt wurden die Entwickler des ARRILASER von der<br />
Academy mit dem Academy Award of Merit® (Oscar<br />
Statuette®) ausgezeichnet.<br />
www.arri.com<br />
Ausbildungsleiter<br />
Markus Schuhbauer,<br />
Sportler-Azubi<br />
Matthias Pfleiderer,<br />
Laufbahnberater<br />
Klaus Sarsky und<br />
Personalreferentin<br />
Rosmarie Lauckhardt<br />
(v.l.n.r)<br />
Berufsorientierungsseminar<br />
in Oberstdorf<br />
Neue Perspektiven...<br />
Hatten die jungen Athletinnen und Athleten im<br />
Gepäck, nachdem sie sich zweieinhalb Tage<br />
intensiv mit ihren beruflichen Möglichkeiten<br />
auseinander gesetzt haben. Mal mit anspruchsvollen<br />
Testverfahren, mal spielerisch in<br />
der Gruppe, mal in Eigenreflexion über<br />
die eigene Persönlichkeit fand jeder<br />
teils verblüffend neue Seiten an sich<br />
selbst. Auf diesem Persönlichkeitsprofil<br />
aufbauend, begleitete sie Seminarleiter<br />
Siegfried Köhler durch neue Berufsfelder,<br />
die den individuellen Profilen sehr gut<br />
entsprechen. So wurden teils schon ins<br />
Auge gefasste Berufswünsche gefestigt,<br />
teils aber auch völlig neue Perspektiven<br />
eröffnet.<br />
Darüber hinaus klärte Herr Köhler<br />
die Sportler äußerst sachkundig über<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt der<br />
Zukunft auf und wie sie sich diesen am<br />
besten stellen können.<br />
Dieses seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführte<br />
Berufsorientierungs-Seminar in Oberstdorf wird von<br />
der Stiftung Deutsche Sporthilfe finanziert, von<br />
Frau von Forstner vom SkiInternat Oberstdorf vor<br />
Ort toll organisiert und gibt den betreuenden Laufbahnberatern<br />
wertvolle Hinweise für die weitere<br />
Karriereplanung mit den Athleten.<br />
Arri <strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Berufsorientierungsseminar Oberstdorf
20<br />
Vier neue<br />
im Team<br />
Die Reihe der mischfinanzierten Trainer (TMF) am<br />
<strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong> wurde unlängst durch<br />
vier weitere Verantwortliche ergänzt.<br />
Für den Bereich Sportschießen (Gewehr) wurde<br />
Marco Müller angestellt. Sein Wirkungsfeld liegt<br />
am Bundesstützpunkt der Schützen in München-<br />
Hochbrück. Er ist seit 1990 aktiver Schütze und<br />
mehrfacher Titelträger bei bayerischen und deutschen<br />
Meisterschaften.<br />
Für den Bereich Judo konnte Winston Gordon<br />
gewonnen werden. Er betreut zukünftig am<br />
Bundesstützpunkt Judo in München-Großhadern die<br />
Landes- und Bundeskadersportler an der Schnittstelle<br />
vom Landes- zum Bundeskader und verstärkt<br />
damit das Trainerteam um Bundestrainer<br />
Richard Trautmann. Winston Gordon nahm dreimal<br />
für Großbritannien an den Olympischen<br />
Spielen, u.a. noch in London 2012, teil und war<br />
Medaillengewinner bei den Europameisterschaften.<br />
Einen Wechsel hat es im Bereich Ski Alpin gegeben.<br />
Am Bundesstützpunkt Berchtesgaden verstärkt<br />
Josef Steckermeier das Trainerteam des Deutschen<br />
Skiverbandes speziell an der Eliteschule des Sports<br />
an den CJD Christophorus Schulen in Berchtesgaden<br />
und Simon Sengele im Allgäu an der Eliteschule des<br />
Sports in Oberstdorf. Der <strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong><br />
bedankt sich an dieser Stelle bei seinen langjährigen<br />
Trainern Hubert Hiemer und Anette Schmid für<br />
die geleistete Arbeit.<br />
Was sind:<br />
<strong>OSP</strong>-Mischfinanzierte Trainer<br />
Die Beteiligung mehrerer Organisationen an<br />
der Finanzierung einer Trainerstelle wird mehr<br />
und mehr üblich. Als <strong>OSP</strong>-Mischfinanzierung<br />
wird jedoch in diesem Berufsbild nur die<br />
Beteiligungsform bezeichnet, die im DOSB<br />
- Stützpunktkonzept und in der Konzeption<br />
Leistungssportpersonal in den Spitzenverbänden<br />
vorgesehen ist. Es handelt sich um Trainer<br />
für den Nachwuchs mit unmittelbarer praktischer<br />
Tätigkeit im täglichen Training an den<br />
Bundesstützpunkten, die an einem <strong>Olympia</strong>stützpunkt<br />
angestellt und mit Mitteln des<br />
Bundes und des Landes finanziert werden.<br />
In ihrer Funktion sind <strong>OSP</strong>-Mischfinanzierte<br />
Trainer klassische Stützpunkttrainer. Sie sind in<br />
den Schwerpunktsportarten an der Schnittstelle<br />
Landeskader/Bundeskader (D-DC-C-Kader) tätig,<br />
um die Nachwuchsförderung unter Beibehaltung<br />
der Zuständigkeiten über die <strong>Olympia</strong>stützpunkte<br />
mit der Spitzensportförderung enger zu verzahnen.<br />
Deshalb liegen die Dienstaufsicht beim<br />
jeweiligen Leiter des <strong>Olympia</strong>stützpunktes und<br />
die Fachaufsicht beim zuständigen Spitzensportverband.<br />
Die Aufgabe dieser Trainer ist der<br />
Aufbau von leistungsstarken Trainingsgruppen<br />
als Unterbau an den Bundesstützpunkten, dabei<br />
sind Betreuungsaufgaben an einer Eliteschule<br />
des Sports und/oder einer Partnerschule ausdrücklich<br />
erwünscht.<br />
Marco Müller<br />
Sportschießen<br />
Geburtsdatum: 01.07.1978<br />
Dienstort:<br />
Bundesstützpunkt<br />
Garching-Hochbrück<br />
Winston<br />
Gordon<br />
Judo<br />
Geburtsdatum: 09.11.1976<br />
Dienstort:<br />
Bundesstützpunkt München<br />
-Großhadern<br />
Geburtsort:<br />
Tooting (GBR)<br />
Sportliches: Dreifacher <strong>Olympia</strong>teilnehmer<br />
für Großbritannien<br />
(2004/2008/2012)<br />
Josef<br />
Steckermeier<br />
Ski Alpin<br />
Geburtsdatum: 13.09.1985<br />
Dienstort<br />
Bundesstützpunkt<br />
Berchtesgaden<br />
Eliteschule des Sports<br />
Simon Sengele<br />
Ski Alpin<br />
Geburtsdatum: 07.10.1981<br />
Dienstort:<br />
Bundesstützpunkt Oberstdorf<br />
Eliteschule des Sports<br />
Neue TMF-Trainer<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Neue TMF-Trainer
22<br />
„Sportart: Judo;<br />
Disziplin: Kämpfen.“<br />
Dumme Fragebögen verdienen<br />
dumme Antworten<br />
„Jan Ullrich?<br />
Ein warmherziger<br />
Mann. Ein<br />
erstaunlicher Athlet.<br />
Ein großer<br />
Wettkämpfer.“<br />
Facebook ist die<br />
offene Form der<br />
geschlossenen<br />
Anstalt!<br />
Lance Armstrong nach Ullrichs<br />
aktuellem Doping-Geständnis.<br />
Da fehlen wirklich<br />
die Worte<br />
„Kleinscheißbeauftragter.“<br />
Ein Kollege über seine redaktionelle<br />
Rolle bei der Erstellung<br />
des <strong>OSP</strong> <strong>Report</strong>s.<br />
Man könnte auch sagen:<br />
„Akkurator“<br />
Sport:<br />
eine Methode,<br />
Krankheiten durch<br />
Unfälle<br />
zu ersetzen.<br />
„Toll, eure<br />
Klimaanlage<br />
heißt auch <strong>Olympia</strong>.“<br />
Ein aufmerksamer Wintersportler<br />
beim Blick auf einen<br />
Aktenvernichter.<br />
Verhalten, wenn<br />
es schneit: 2 %<br />
bauen einen Schneemann,<br />
3 % machen eine<br />
Schneeballschlacht, 95 %<br />
posten “Schnee!”<br />
auf Facebook<br />
Der Hauptgrund<br />
für alle Scheidungen<br />
ist und bleibt die<br />
Hochzeit.<br />
„Wir werden die<br />
Frauen niemals<br />
ganz verstehen.<br />
Wenn wir das kapieren,<br />
sind wir auf einem<br />
guten Weg.“<br />
..sprach der Trainer<br />
eines Frauenteams<br />
„So a Zipfe kimmt<br />
imma guad.“<br />
Wichtiger Beitrag eines <strong>OSP</strong> <strong>Report</strong><br />
Redaktionsmitgliedes zum<br />
Athletik Schorsch.<br />
sprüch`<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Cellagon
24<br />
MÜNCHEN<br />
BAYERN<br />
Bereich Ansprechpartner Erreichbarkeit Service<br />
Stützpunktleitung Klaus Pohlen, Info@ospbayern.de 80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25<br />
Tel.: 089/30 67-26 81<br />
Fax: 089/157 39 93<br />
Sekretariat<br />
Sabine Gassner, SGassner@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 81, Fax: 089/157 39 93<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />
Stellv. Stützpunktleiter<br />
Laufbahnberatungund Umfeldmanagement<br />
sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />
Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />
Regionalzentrum Nord<br />
Jochen Müller,<br />
Klaus Sarsky,<br />
Axel Kuhlen,<br />
Susanne Engert,<br />
JMueller@ospbayern.de<br />
KSarsky@ospbayern.de<br />
AKuhlen@ospbayern.de<br />
SEngert@ospbayern.de<br />
Mo.-Do.: 8.30-17.30 Uhr, Fr.: 8.30-14 Uhr<br />
80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25,<br />
Tel.: 089/30 67-26 82<br />
Tel.: 089/30 67-26 83<br />
Tel.: 0160/744 02 61<br />
Ganzheitliche Laufbahnberatung/Duale Karriereplanung:<br />
· Schule/Studium<br />
· Ausbildung/Beruf<br />
· Praktika/Ferienarbeit<br />
· Bundesfreiwilligendienst<br />
· Bundeswehr/Landes- und Bundespolizei//Zoll<br />
· Kontakte zu Behörden und Firmen<br />
· Studien- und Berufswahl<br />
· Bewerbungen<br />
Leitender Trainingswissenschaftler Jens Geist, JGeist@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 84 Koordination von:<br />
· leistungsdiagnostischen und sportwissenschaftlichen<br />
Untersuchungen<br />
· trainingswissenschaftlichen<br />
Maßnahmen in den Außenstellen<br />
· Jahresplanungen und Kooperations vereinbarungen<br />
mit den Spitzenverbänden<br />
Psychologische Beratung und Betreuung<br />
Ernährungsberatung<br />
Dr. Oskar Handow<br />
Rita Regös<br />
Dr. Kai Engbert<br />
Dr. Claudia Osterkamp-Baerens,<br />
COsterkamp@ospbayern.de<br />
Physiotherapie und Krankengymnastik Martin Dorn, MDorn@ospbayern.de<br />
Maria Homburg<br />
Jens Freilinger<br />
Andreas Ehehalt<br />
Martin Rassl<br />
Vermittlung über Jens Geist<br />
Vermittlung über Jens Geist<br />
Tel.: 089/30 67 23 32<br />
Mo.: 15-20 Uhr<br />
Di.: 13-20 Uhr<br />
Mi.: 13-20 Uhr<br />
Do.: 15-20 Uhr<br />
Fr.: 13-19 Uhr<br />
· Mentales Training u.a.<br />
· Entspannungs- und Regenerationsübungen<br />
· Maßnahmen zur Emotionskontrolle<br />
· Training zur Selbst- und Fremdmotivation<br />
· Einzelberatung<br />
· Gruppenberatung (nach Absprache auch im<br />
Rahmen von zentralen Maßnahmen/Lehrgängen<br />
möglich)<br />
· Ernährungsanalyse mittels<br />
7-Tage-Ernährungsanalyse<br />
· Massage<br />
· Lymphdrainage<br />
· Elektrotherapie<br />
· Unterwassermassage<br />
· Fango<br />
· Eisbehandlungen etc.<br />
Anschrift Koordinator Trainingswissenschaften<br />
Außenstelle Augsburg<br />
Am Eiskanal 30a<br />
86161 Augsburg<br />
Tel.: 08 21/55 97 23<br />
Fax: 08 21/567 64 82<br />
Thomas Apel<br />
Tel.: 0821-40899213<br />
tapel@ospbayern.de<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land<br />
An der Schießstätte 6<br />
83471 Berchtesgaden<br />
Tel.: 0 86 52/646 50<br />
Fax: 0 86 52/626 80<br />
Hartmut Karstens,<br />
HKarstens@ospbayern.de<br />
Mo.-Fr.: 8-12.30 Uhr,<br />
nachmittags nach Bedarf<br />
Regionalzentrum Nord / Metropolregion Nürnberg<br />
c/o St. Paul "Haus der Athleten"<br />
Dutzendteichstr. 24<br />
90478 Nürnberg<br />
Tel: 0160/744 02 61<br />
Susanne Engert<br />
SEngert@ospbayern.de<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Regionalzentrum Garmisch-Partenkirchen<br />
Im <strong>Olympia</strong>skistadion<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Tel.: 0 88 21/95 46 46<br />
Fax: 0 88 21/95 46 95<br />
Regionalzentrum Allgäu<br />
Roßbichlstr. 2-6<br />
87561 Oberstdorf<br />
Tel.: 0 83 22/802 28<br />
Fax: 0 83 22/953 80<br />
Markus Anwander<br />
MAnwander@ospbayern.de<br />
Mo.-Fr.: 9-12 Uhr im Büro<br />
Florian Beck<br />
FBeck@ospbayern.de<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Michael Keim<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Ulrich Fietkau (Berchtesgaden)<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Michael Veith (Ruhpolding, Inzell)<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Max Rieder<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Günther Hartung<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Physiotherapie<br />
Richard Bayerle<br />
Andi Geisslinger<br />
nach Aushang im BLZ,<br />
Ansonsten: Therapie- und Trainingszentrum<br />
Friedberg<br />
Tel.: 08 21/608 91 20<br />
Rudi Lisowski, Physiopoint Weinbuch-Nock,<br />
Praxis Marcus Hirschbiel, Praxis Schaufler<br />
(Inzell), Rudolf Größwang<br />
Medical Park AG St. Theresien Nürnberg<br />
Mommsenstrasse 22<br />
90491 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/569 25 50<br />
Filip Sobotka<br />
Kristin Jugel<br />
Hanne Beck, Bruno Vogt, Hansi Bader<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Harald Martin, Gesine Bowen<br />
Mo.-Fr.: 17.30-21.30 Uhr<br />
Sportmedizinische<br />
Betreuung<br />
Dr. Roland Eisele, KKH Blaubeuren<br />
Tel.: 0 73 44/170 - 6109<br />
Hessingpark-Clinic Ärztlicher Leiter: Dr. Ulrich<br />
Boenisch (Vermittlung nur über Jens Geist)<br />
Hessing Klinik Augsburg Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. med. Th. Naumann, Tel.: 08 21/90 90<br />
Dr. Lutz Kistenmacher<br />
OUCC Berchtesgaden<br />
Telefon Praxis: 08652-6553911<br />
Handy: 0171-8073432<br />
Klinikum Nürnberg-Süd<br />
Vermittlung nur über Jens Geist<br />
und Susanne Engert<br />
Dr. Albert Güßbacher, Maxtorhof,<br />
Tel.: 09 11/366 81 30<br />
Dr. Münch (München), Dr Schaller<br />
(in Garmisch am Klinikum) nach tel. Vereinbarung<br />
mit dem RZ. Klinikum Garmisch-<br />
Partenkirchen Abt. für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Leiter: Priv. Doz. Dr. R. Wölfel<br />
Tel.: 0 88 21/770 nach Bedarf<br />
Dr. Karl-Heinz Tauscher (Internistik),<br />
MVZ Oberstdorf (Orthopädie):<br />
Dr. Johannes Fuchs, Dr. Jan Schneider,<br />
Dr. Peter Katzmaier Termine nach<br />
Vereinbarung: Regionalzentrum oder<br />
Tel.: 0 83 22/703-103<br />
MÜNCHEN<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
BAYERN
26<br />
Trainingswissenschaften/Sportmedizin<br />
Sicherung der Trainingsbelastung, trainingsbegleitende Maßnahmen, Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung<br />
Jens Geist (Leitender Trainingswissenschaftler) JGeist@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 84<br />
Sportmedizinische Diagnostik und Betreuung Biomechanische Diagnostik<br />
· Labor-Stufentests (verschiedene Laufbänder, Fahrrad, Ruderergometer)<br />
· Anaerobe Diagnostik<br />
· Feldstufentests<br />
· Analyse von Stoffwechselparametern<br />
· Sportartspezifische Testverfahren<br />
· Maßnahmen zur Trainingssteuerung<br />
· Gesundheitsuntersuchungen<br />
· Orthopädische Diagnostik und Betreuung<br />
· Präventive und rehabilitative Behandlung<br />
· Statische und dynamische Kraftmessung<br />
· Sprungkraftdiagnostik<br />
· Schnelligkeits-/Sprinttests<br />
· Geschwindigkeitsmessungen<br />
· Videoanalyse (Kinemetrie)<br />
· Sportartspezifische Diagnoseverfahren<br />
· Messplatztraining<br />
Wer Wo Wie<br />
Sportmedizin Zentrale<br />
Otto Zelger (Internistik),<br />
Dr. Bernd Wolfarth, Prof. Dr. Martin Halle<br />
Lehrstuhl und Poliklinik für präventive und rehabilitative Sportmedizin der TU München,<br />
Georg-Brauchle-Ring 56/Campus C, 80992 München , Tel: 089/28 92- 44 47, Fax: - 44 51<br />
Trainings- und Wettkampfbetreuung<br />
· Steuerung des Trainings<br />
· Wettkampfbeobachtung und Analysen<br />
· Aufbautraining nach Verletzungen<br />
· Videobeobachtung<br />
· Zeit-/Geschwindigkeits- und Strukturanalysen<br />
· Trainingsplanung/Trainingsprogramm<br />
· Allgemeines und spezielles Konditionstraining<br />
· Präventives Zusatztraining<br />
· Betreuung im Kraftraum<br />
täglich 8.00-16.00 Uhr und nach tel. Vereinbarung<br />
Tel.: 089/28 92-44 41<br />
Dr. Frank Styra (Orthopädie) Nymphenburger Straße 1, 80335 München, Tel.: 089/521310 Mi. 15-18 Uhr am <strong>OSP</strong>, Tel.: 089/30 67-23 31<br />
Sportmedizin Kooperationspartner<br />
Prof. Dr. Thomas Wessinghage<br />
PD Dr. Marcus Schmitt-Sody<br />
CA Dr. Petra Heizmann (Innere Medizin/Sportmedizin)<br />
CA Dr. Andreas Morasch (Orthopädie)<br />
Geschäftsführer Frank Tamm, Ltg. Physiotherapie Artur Frank<br />
Dr. Heinz-Jürgen Eichhorn<br />
Medical Park St. Hubertus, 83707 Bad Wiessee, Sonnenfeldweg 29<br />
Medical Park Chiemsee, 83233 Bernau-Felden, Birkenallee 41<br />
Klinik und Hotel St. Wolfgang, 94086 Bad Griesbach,<br />
Ludwigpromenade 6<br />
sporthopädicum Straubing, Orthopädisch-Chirurgische Gemeinschaftspraxis,<br />
Bahnhofplatz 8, 94315 Straubing<br />
Tel.: 08022/843431<br />
Tel.: 08051/801-0<br />
Sprechstunde nach Vereinbarung, Tel.: 0 85 32/980-104, Fax: 0 85 32/980-101<br />
Tel.: 0 85 32/980-603, Fax: 0 85 32/980-616<br />
Tel.: 0 85 32/980-148<br />
Kontakt über Jens Geist<br />
Prof. Dr. Heiko Graichen Asklepios Klinik Lindenlohe GmbH, Lindenlohe 18, 92421 Schwandorf Kontakt über Jens Geist<br />
Prof. Dr. H. Michael Mayer Schön Klinik München Harlaching Kontakt über Jens Geist<br />
Prof. Dr. Alexander Beck Stiftung Juliusspital Würzburg Institut für Sportmedizin und Sportverletzung Kontakt über Jens Geist<br />
Biomechanik<br />
Andreas Huber<br />
Prof. Dr. Ansgar Schwirtz, Johannes Petrat<br />
Trainings- und Wettkampfbetreuung<br />
<strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong>, 80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25<br />
TU München, Fachgebiet für Biomechanik<br />
AHuber@ospbayern.de, Tel.: 089/30 67-23 41<br />
HPetrat@opsbayern.de, Tel.: 089/28 92-45 80<br />
Jochen Babock Zentrale München JBabock@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-23 41<br />
Michael Keim Außenstelle Augsburg MKeim@ospbayern.de, Tel: 0821/559723<br />
Ulrich Fietkau Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land UFietkau@ospbayern.de, Tel: 08652/64650<br />
Michael Veith Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land/Ruhpolding MVeith@ospbayern.de, Tel: 08663-419978-24<br />
Max Rieder Regionalzentrum Garmisch-Partenkirchen MRieder@ospbayern.de, Tel: 08821/954646<br />
Günther Hartung Regionalzentrum Allgäu GHartung@ospbayern.de, Tel: 08322/80228<br />
Miriam Gössner<br />
Bis zu den Olympischen Winterspielen bin ich wieder fit<br />
"Während ihrer Reha in der Klinik Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus traf<br />
Miriam Gössner (Mitte) den Snowboarder Maximilian Stark (vorne links), der auch<br />
wegen eines schweren Unfalls zur Rehabilitation in die Klinik gekommen war. Links<br />
und rechts neben Miriam Gössner: Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor<br />
der Medical Park-Kliniken im Tegernseer Tal, Prof. Dr. Thomas Horstmann, Chefarzt<br />
Orthopädie, Traumatologie und Sportmedizin, und Hansi Kühnel, Therapeut der<br />
Klinik Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus"<br />
Bei einer Fahrradtour im Mai mit meiner<br />
Schwester Christina in Norwegen bin ich<br />
schwer gestürzt, erinnern kann ich mich nicht<br />
daran, ich weiß nur noch, dass es leicht bergab und<br />
um eine Kurve ging. Die ersten zwei Wochen nach<br />
dem Unfall bin ich fast nur gelegen, ich hatte vier<br />
gebrochene Lendenwirbel und eine Bandscheibe war<br />
ein bisschen kaputt. Ich muss ein Korsett tragen,<br />
vermutlich bis Ende Juni, und das ist nicht angenehm,<br />
weil man sich total eingeschnürt fühlt und<br />
sich kaum bewegen kann. Vor allem nachts ist es<br />
schwierig, ich schlafe normalerweise auf der Seite,<br />
jetzt muss ich mich auf den Rücken legen. Aber bei<br />
all dem – ich hätte nach dem Unfall im Rollstuhl<br />
sitzen können, ich hatte viele Schutzengel.<br />
Ich bin dann nach meinem stationären Klinikaufenthalt<br />
nach Bad Wiessee in die Medical Park-Klinik<br />
St. Hubertus gegangen. Ich bin unter der Woche dort<br />
und am Wochenende zu Hause bei meiner Familie<br />
in Garmisch-Partenkirchen. In der Reha mache ich<br />
von acht bis elf Uhr und von eins bis halb fünf die<br />
verschiedensten Behandlungen. Wärme- und manuelle<br />
Therapie, Lymphdrainagen, Akupunktmassage,<br />
leichtes Muskeltraining – so geht das den ganzen<br />
Tag. Immerhin kann ich inzwischen schon wieder<br />
15 Minuten auf dem Ergometer sitzen, das ist – für<br />
mich – nicht viel, aber dafür, dass am Anfang nur<br />
fünf Minuten möglich waren, bin ich zufrieden.<br />
Geduld ist ja nicht gerade meine Stärke, ich will<br />
immer, dass alles schnell, schnell geht. Aber: Ich<br />
muss viel im Bett liegen, was nicht leicht für mich<br />
ist. Auszeit für den Körper, so kann man es vielleicht<br />
nennen. Mein Therapeut hat aber gemeint, dass wir<br />
uns jetzt steigern können. Meine Therapeuten sind<br />
sehr kompetent und immer an meiner Seite. Es war<br />
eine gute Entscheidung, in die Klinik Medical Park<br />
Bad Wiessee St. Hubertus zu gehen, da stimmt einfach<br />
alles. Das Essen ist gut, die Mitarbeiter sind<br />
nett und hilfsbereit, die Ärzte und Therapeuten sind<br />
wirklich gute Leute.<br />
Im August will ich wieder mit Laufen und Rollern<br />
anfangen. Mein großes Ziel ist, dass ich den<br />
November-Lehrgang in Norwegen ganz normal mit<br />
der Mannschaft mitmachen kann. Wenn es dann im<br />
Dezember noch nicht für Wettkämpfe reichen sollte,<br />
dann eben ab Januar. Sotschi ist das einzige, was<br />
zählt, und bis dahin ist noch so viel Zeit. Ich habe<br />
alle Chancen, wieder in Form zu kommen. Ich weiß<br />
genau, was mein Körper braucht, um rechtzeitig fit<br />
zu sein, und das verdanke ich auch meinen Ärzten<br />
und Therapeuten in der Klinik Medical Park Bad<br />
Wiessee St Hubertus.<br />
TRAININGSWISSENSCHAFTEN<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
<strong>OSP</strong> 02/13<br />
Medical Park
Unsere<br />
Sponsoren & Partner:<br />
Impressum, Herausgeber:<br />
<strong>Olympia</strong>stützpunkt <strong>Bayern</strong><br />
Spiridon-Louis-Ring 25, 80809 München<br />
Tel: 089/30 67-26 81, Fax: 089/157 39 93<br />
Internet: www.ospbayern.de<br />
Redaktion: <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Klaus Pohlen (verantwortlich i.S.d.P., Adresse siehe<br />
links), Jochen Müller, Axel Kuhlen, Klaus Sarsky<br />
Verkaufspreis: e 2,50 (e 10,- Jahresabonnement)<br />
Bezug: <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
FP Werbeagentur GmbH & Co. KG<br />
Internet: www.fp-salesandbrands.de<br />
Projektmanagment: Markus Hanser<br />
Konzept & Kreation: Daniela Rehm<br />
Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe, 86551 Aichach<br />
Fotorechte – Titel: dpa, Picture Alliance, Seite 8: DOSB, Seite 13: h4a Gessert + Randecker, Seite 18: <strong>Bayern</strong>-Trampolin, Seite 20: Oliver Lang, BJV<br />
WWW.<strong>OSP</strong>BAYERN.DE<br />
<strong>OSP</strong> 02/13