B - Deutscher Fachverlag GmbH
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A<br />
Abholgroßhandel<br />
(Synonym: Cash-and-carry-Markt)<br />
Die häufigste Form des Abholgroßhandels<br />
ist der L Cash-and-carry-Markt<br />
(C&C-Markt). Insbesondere für die Zielgruppe<br />
der kleinen und mittelständischen<br />
Abnehmer wird die Ware ähnlich<br />
wie im stationären Einzelhandel in den<br />
Räumlichkeiten des Großhandels zur<br />
Selbstbedienung durch die Kunden vorgehalten,<br />
die auch den Transport zum<br />
eigenen Standort selbst bewältigen müssen.<br />
Die Bezahlung der Ware erfolgte<br />
früher bar (daher auch der Begriffsbestandteil<br />
„Cash“), heute sind unbare Zahlungsformen<br />
üblich. Der Zugang zu C&C-<br />
Märkten (z.B. METRO) ist nur bei Vorlage<br />
einer Gewerbebescheinigung möglich.<br />
Da C&C-Märkte dem Großhandel zugehören,<br />
gelten für dort abgeschlossene<br />
Geschäfte die rechtlichen Regeln für<br />
Kaufleute; juristische Grundlage ist somit<br />
das HGB.<br />
Handelspolitisch dienen C&C-Märkte dem<br />
Zweck, Großhandelsunternehmen von Geschäften<br />
mit kleinen Volumina zu entlasten.<br />
Das Zustellprinzip verursacht den<br />
Großhandlungen bei Kleinaufträgen zu<br />
hohe Fixkosten, um auf wirtschaftliche<br />
Weise durchgeführt werden zu können.<br />
Daher wurde von der Belieferung<br />
von Kleinabnehmern (z.B. Handwerksbetriebe,<br />
kleine Einzelhändler, Restaurants<br />
etc.) Abstand genommen und stattdessen<br />
der Warenvertrieb über C&C-Märkte etabliert.<br />
[ML]<br />
Absatzmarketing<br />
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen<br />
dem auf den Vertrieb der erstellten<br />
Leistungen bezogenen Absatzmarketing<br />
Absatzpolitik<br />
und dem Beschaffungsmarketing, das<br />
sich gezielt mit den Aktivitäten am Beginn<br />
der Wertschöpfungskette, den Zulieferern,<br />
befasst.<br />
Zum Bereich des Absatzmarketings zählen<br />
u.a.:<br />
> Konsumgütermarketing (B2C Businessto-Consumer)<br />
> Investitionsgütermarketing (B2B Business-to-Business)<br />
> Channel-Marketing (bezogen auf Vertriebs-<br />
und Handelskanäle)<br />
> Dienstleistungsmarketing<br />
> Gender-Marketing<br />
Abhängig von der L Betriebsform betreiben<br />
Handelsunternehmen zwar in erster<br />
Linie Konsumgütermarketing auf klassischen<br />
Kanälen (z.B. Werbung für Konsumgüter<br />
mittels Flugblättern oder Zeitungsbeilagen);<br />
allerdings können z.B. Bürofachmärkte<br />
auch gezielt B2B-Werbung<br />
betreiben oder Online-Handelsunternehmen<br />
auf die klassischen Werbekanäle verzichten<br />
und ihr Absatzmarketing ausschließlich<br />
online betreiben. [TV]<br />
Absatzplan<br />
Der Absatzplan ist das Kernelement des<br />
industriellen Budgetierungsprozesses, da<br />
dort alle weiteren Pläne erst erstellt werden<br />
können, wenn die erwarteten Verkaufszahlen<br />
festgelegt wurden. Im industriellen<br />
Bereich spielt der Absatzplan daher<br />
eine sehr viel größere Rolle als bei<br />
Handelsunternehmen, da durch diesen<br />
der Produktionsplan erstellt wird.<br />
In Handelsunternehmen wird der Absatzplan<br />
meist auf Warengruppenebene aus<br />
der L Umsatzplanung abgeleitet und bildet<br />
die Grundlage für die L Einkaufsplanung.<br />
[TV]<br />
Absatzpolitik<br />
(Synonym: Marketingpolitik)<br />
Absatzpolitik ist heute ein eher selten gebrauchter<br />
Begriff, der von Erich Guten-<br />
9
Absatzwerbung<br />
berg definiert wurde. Absatzpolitik beschreibt<br />
im weitesten Sinne den Einsatz<br />
des absatzpolitischen Instrumentariums<br />
und ist somit eine synonyme Bezeichnung<br />
für L Absatzmarketing. [TV]<br />
Absatzwerbung<br />
Unter dem Begriff Absatzwerbung werden<br />
sämtliche Werbemaßnahmen zusammengefasst,<br />
die sich mit dem Absatz<br />
des Unternehmens beschäftigen. Im Unterschied<br />
zur allgemeinen Werbung, zur<br />
Imagewerbung oder zur Öffentlichkeitsarbeit<br />
dient die Absatzwerbung allein zur<br />
Positionierung des Angebots am Markt<br />
und ist somit rein produktbezogen.<br />
Meist wird von Handelsunternehmen eine<br />
Kombination aus Firmen- und Produktwerbung<br />
in Form von Flugblättern<br />
oder Zeitungsbeilagen gestreut. In der<br />
Absatzwerbung von L Supermärkten dominiert<br />
die Markenprodukt-Preis-Werbung,<br />
während bei der Werbung von<br />
L Discountern die Produkt-Preis-Werbung<br />
im Vordergrund steht. L Fachmärkte<br />
dagegen sollten neben der reinen Produkt-Preis-Werbung<br />
auch die Leistungen<br />
(z.B. Serviceleistungen) des Handelsunternehmens<br />
herausstellen, um die L<br />
Unique Selling Proposition des Handelsunternehmens<br />
zeigen zu können. [TV]<br />
Agglomeration<br />
Räumliche Kombination von mehreren<br />
Betriebsstätten an einem Standort, die in<br />
der Regel unterschiedlichen Unternehmen<br />
angehören und Waren derselben<br />
Branche (z.B. mehrere Möbelmärkte)<br />
oder verschiedener Branchen (z.B. Möbel,<br />
Hausrat, Elektro) anbieten. Bei Waren<br />
des täglichen Bedarfs (z.B. drei Bäckereien<br />
am selben Standort) wirkt die<br />
Agglomeration kontraproduktiv, es erfolgt<br />
eine Umsatzzersplitterung. Im Gegensatz<br />
hierzu kann die Agglomeration<br />
bei Waren des aperiodischen Bedarfs<br />
(z.B. Möbel) die Anziehungskraft des<br />
10<br />
Standorts stärken und eine höhere Kaufkraft<br />
binden, als dies den einzelnen Betrieben<br />
an unterschiedlichen Standorten<br />
möglich wäre. Seitens der Kunden werden<br />
hier die Möglichkeiten des Produkt-,<br />
Sortiments- und Preisvergleichs als vorteilhaft<br />
empfunden. Die normalerweise<br />
aus Einzelentscheidungen unabhängiger<br />
Unternehmen entstandenen Agglomerationen<br />
sind nicht zu verwechseln mit dem<br />
als Einheit geplanten und entwickelten<br />
L Einkaufszentrum. [ML]<br />
Ahold N. V.<br />
Der niederländische Konzern Ahold N. V.<br />
wurde 1887 von Albert Hein gegründet.<br />
Durch stetige Zukäufe und Joint Ventures<br />
wuchs Ahold international und rückte im<br />
Jahr 2001 weltweit auf Platz 3. Bis zum<br />
Jahr 2003 war Ahold in 28 Ländern vertreten.<br />
Im Frühjahr 2003 erschütterte ein<br />
Finanzskandal den Konzern, und umfassende<br />
Restrukturierungen wurden notwendig.<br />
Heute konzentriert sich der Konzern<br />
auf seine profitabelsten Geschäfte in<br />
den USA und Europa. Den Großteil seines<br />
Umsatzes erwirtschaftet der niederländische<br />
Konzern heute in den USA (36 %)<br />
und in den Niederlanden (26%).<br />
Im weltweiten Lebensmittelhandel steht<br />
Ahold auf Platz 15 der Rangliste und erwirtschaftete<br />
2008 mit 5.504 Verkaufsstellen<br />
einen Umsatz von 44,4 Mrd. Euro.<br />
Quellen: Handel aktuell 2009/2010, S. 67;<br />
Der Lebensmittelhandel in Europa 2009,<br />
S. 39 [RV]<br />
ALDI<br />
Der Ursprung von ALDI geht bis in das<br />
Jahr 1913 zurück, als das Familienunternehmen<br />
ALDI in Essen gegründet wurde.<br />
1960 eröffneten die beiden Brüder Karl<br />
und Theo Albrecht die ersten L Discountgeschäfte.<br />
1961 teilten die Brüder das<br />
Unternehmen in zwei geografische Bereiche<br />
auf, und es wurden die rechtlich ei-
genständigen Handelsunternehmen ALDI<br />
NORD und ALDI SÜD gegründet. Beide<br />
Unternehmen gelten als Führungsmarke<br />
im Lebensmittel-Einzelhandel. Sie haben<br />
sich konsequent dem Discount-Prinzip verschrieben.GaltensiezuBeginnnochals<br />
L Hard-Discounter, so wurde diese Strategie<br />
inzwischen aufgeweicht. Es werden<br />
nun auch Frischwaren, Kühl- und Tiefkühlprodukte<br />
und häufig frisches Brot verkauft.<br />
Weiterhin bietet ALDI seit 2007 mit<br />
dem Kooperationspartner Berge & Meer<br />
(Tochter von TUI) Reisen an. Zweimal pro<br />
Woche (Montag und Donnerstag) gibt es<br />
wechselnde Aktionsangebote. Das Kernsortiment<br />
setzt sich vorwiegend aus Eigenmarken<br />
zusammen. ALDI ist in vielen europäischen<br />
Ländern, aber auch in den USA<br />
und Australien, vertreten.<br />
Wichtige Kennzahlen Deutschland 2008:<br />
Verkaufsstellen: 4.275<br />
Verkaufsfläche gesamt: 3,26 Mio. m 2<br />
Artikelzahl: etwa 800<br />
Umsatz brutto: 24,50 Mrd. Euro (davon<br />
80% Food)<br />
TOP-50-Ranking der deutschen Handelsunternehmen:<br />
Platz 5<br />
TOP-30-Ranking des Lebensmittelhandels:<br />
Platz 5<br />
Umsatzprognose 2009: 25,1 Mrd. Euro<br />
(davon ALDI NORD 11,5 Mrd. Euro und<br />
ALDI SÜD 13,6 Mrd. Euro)<br />
Quellen: Top-Firmen 2010, S. VII.5;<br />
Handel aktuell 2009/2010, S. 176, 182;<br />
http://www.aldi-sued.de/de/html/company/<br />
ueber – aldi – sued.htm?WT.z – src=main<br />
(02.02.2010) [RV]<br />
Alleinwerbung<br />
Der Ausdruck kennzeichnet, dass ein Unternehmen<br />
alle eingesetzten Werbemaßnahmen<br />
allein für sich durchführt und<br />
ausschließlich seine eigenen Produkte am<br />
Markt bewirbt. Im Gegensatz dazu wird<br />
bei der Kollektiv- oder Gemeinschafts-<br />
Ambulanter Handel<br />
werbung ein Verbund in Form einer horizontalen<br />
oder vertikalen Kooperation gebildet.<br />
Der Vorteil der Alleinwerbung ist darin zu<br />
sehen, dass beispielsweise bei den Inhalten<br />
und der Wahl der Mittel keine Rücksicht<br />
auf die Wünsche der Partner genommen<br />
werden muss. Darüber hinaus<br />
findet keine Vermischung der Werbeaussagen<br />
statt, die potenzielle Kunden irritieren<br />
könnte. Nachteilig ist, dass das gesamte<br />
Absatzgebiet ohne Unterstützung<br />
beworben werden muss und Synergiepotenziale<br />
nicht genutzt werden.<br />
Gerade bei kooperativen Betriebsformen<br />
(genossenschaftlicher Einzelhandel; Einzelhandelskooperationen)<br />
oder bei Franchise-Systemen<br />
wird ein großer Vorteil<br />
des Zusammenschlusses selbstständiger<br />
Händler darin gesehen, Synergien in der<br />
Durchführung von Werbemaßnahmen zu<br />
erhalten und von der klassischen Alleinwerbung<br />
Abstand zu nehmen. [TV]<br />
Amazon<br />
Der Buchhandelsversender Amazon hat<br />
seinen Ursprung in den USA. Das Unternehmen<br />
wurde 1994 von Jeff Bozes gegründet<br />
und ist heute weltweit vertreten.<br />
Das Sortiment beschränkt sich inzwischen<br />
nicht mehr nur auf Bücher. Es werden<br />
auch Elektronikartikel, Musikträger, Fotoartikel,<br />
Küchen- und Haushaltsgeräte,<br />
Sport- und Freizeitartikel, Spielwaren,<br />
Uhren, Schmuck und vieles mehr angeboten.<br />
In Deutschland erwirtschaftete Amazon<br />
im Jahr 2008 einen Umsatz von 1,65<br />
Mrd. Euro. In der Rangliste TOP 50 der<br />
deutschen Handelsunternehmen nimmt<br />
Amazon den 29. Platz ein.<br />
Quellen: www.amazon.com (20.03.2010);<br />
Handel aktuell 2009/2010, S. 177 [RV]<br />
Ambulanter Handel<br />
Verkauf von Waren an den Verbraucher<br />
durch Umherziehen des Verkäufers oder<br />
11
Andenkenladen<br />
von einem halbfesten Platz aus. Der ambulante<br />
Handel versorgt vorwiegend Gebiete,<br />
in denen zu wenig fest ansässige<br />
Einzelhandelsgeschäfte vorhanden sind.<br />
Die Verkäufer sind meistens mit einem<br />
Verkaufswagen unterwegs. [RV]<br />
Andenkenladen<br />
Kleines Einzelhandelsgeschäft, das hauptsächlich<br />
in Tourismus-Gebieten oder in der<br />
Nähe von touristischen Sehenswürdigkeiten<br />
angesiedelt ist und Andenken (Souvenirs,<br />
Erinnerungsstücke) vertreibt. [RV]<br />
Antiquariat<br />
Handel mit alten bzw. gebrauchten Büchern.<br />
Das Antiquariat ist oft mit dem<br />
L Sortimentsbuchhandel verbunden; häufig<br />
ergänzt es seinen Bestand durch den<br />
Kauf einzelner Werke oder ganzer Bibliotheken<br />
von Privatpersonen. Man unterscheidet<br />
das bibliophile, das wissenschaftliche<br />
und das sogenannte moderne Antiquariat.<br />
Während das bibliophile Antiquariat<br />
neben den antiquarischen Büchern<br />
auch alte Handschriften, Stiche, Noten,<br />
Autografen, Urkunden, Karten, Siegel,<br />
Wappen u.a. vertreibt und sich damit in<br />
vielen Fällen mit dem Kunsthandel überschneidet,<br />
besteht die Hauptaufgabe des<br />
wissenschaftlichen Antiquariats darin, wissenschaftliche<br />
Bücher und Zeitschriften,<br />
die nicht mehr im Buchhandel erhältlich<br />
sind, für einzelne Interessenten oder für<br />
wissenschaftliche Bibliotheken und Institutionen<br />
zu beschaffen. Das moderne<br />
Antiquariat (Restehandel) vertreibt Restauflagen<br />
und Remittenden von den Verlagen.<br />
[RV]<br />
Apotheke<br />
Spezielle Handelseinrichtung, die unter<br />
strengen gesetzlichen Auflagen befugt<br />
ist, Arzneimittel zu verkaufen. Wer eine<br />
Apotheke leiten will, benötigt dafür die<br />
Erlaubnis des zuständigen Gesundheits-<br />
12<br />
amts. Die Erlaubnis ist personenbezogen<br />
und beschränkt sich nur auf approbierte<br />
Apotheker und die in einer Erlaubnisurkunde<br />
bezeichneten Räume. Diese müssen<br />
bestimmten gesetzlichen Anforderungen<br />
entsprechen. Apotheken stellen<br />
vereinzelt selbst Arzneien her.<br />
In Deutschland gibt es 21.602 Apotheken,<br />
davon 2.851 Filialapotheken mit insgesamt<br />
145.480 Beschäftigten (Stand Ende<br />
2008). Täglich besuchen etwa 4 Mio.<br />
Menschen eine öffentliche Apotheke.<br />
Dies entspricht einer Apothekendichte<br />
von 3.800 Einwohnern pro Apotheke. Damit<br />
liegt Deutschland im europäischen<br />
Mittel. Dänemark hat mit 16.800 Personen<br />
pro Apotheke die geringste Dichte<br />
und Griechenland mit 1.200 Personen pro<br />
Apotheke die höchste Dichte. Arzneimittel<br />
können seit einigen Jahren auch über<br />
den L Arzneimittelversandhandel bestellt<br />
werden.<br />
Quelle: ABDA – Bundesvereinigung <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände;<br />
http://www.abda.de/fakten – zahlen.html<br />
(04.01.2010) [RV]<br />
Arzneimittelversandhandel<br />
(Synonym: Arzneimittelversender)<br />
Spezialversandhandel für Arzneimittel,<br />
der in Deutschland nur über Partner-Apotheken<br />
verkaufen darf. Bekanntes und in<br />
der Presse regelmäßig diskutiertes Beispiel<br />
ist der Arzneiversender (Internetapotheke)<br />
DocMorris. Dies ist eine Tochter<br />
des Stuttgarter Pharmagroßhändlers<br />
Celesio, der bereits mit 150 deutschen<br />
Apotheken kooperiert. Bis 2011 soll es bis<br />
zu 500 sogenannte Markenpartner-Apotheken<br />
geben. Aufgrund des EuGH-Urteils<br />
vom 19.05.2009 ist es nicht möglich,<br />
in Deutschland eigenständige Apothekenketten<br />
zu gründen, sodass eine Kooperation<br />
mit den klassischen Apotheken<br />
erforderlich ist. Dem Urteil zufolge ist es<br />
in Deutschland nur persönlich haftenden,
ausgebildeten Apothekern erlaubt, ein<br />
Hauptgeschäft und drei Filialen zu betreiben.<br />
Quelle: Stuttgarter Zeitung, 20.05.2009,<br />
S. 13 [RV]<br />
Augenoptikfachgeschäft/<br />
Augenoptikfachmarkt<br />
L Fachgeschäft/ L Fachmarkt für Produkte<br />
und Leistungen rund um die Augenoptik,<br />
wie z.B. Brillen und Kontaktlinsen.<br />
Mikroskope, Fernrohre und Teleskope ergänzen<br />
häufig das Sortiment. Neben dem<br />
Verkauf der o. g. Produkte werden auch<br />
Sehstärkemessungen durchgeführt. Der<br />
größte deutsche Augenoptik-Filialist ist<br />
Fielmann mit 536 Filialen und einem Nettoumsatz<br />
von 725 Mio. Euro. Ihm folgen<br />
Apollo Optik mit 650 Filialen und einem<br />
Nettoumsatz von 350 Mio. Euro und Pro<br />
Optik mit 79 Filialen und 57 Mio. Euro<br />
Nettoumsatz (Stand 31.12.2008).<br />
Quelle: Zentralverband der Augenoptiker<br />
(ZVA) Düsseldorf;<br />
L http://www.zva.de/ZVA/download/Top-<br />
Ten-Liste.pdf (04.01.2010) [RV]<br />
Außenanlagen, Gestaltung der<br />
Marketingaufgabe, durch deren Erfüllung<br />
die räumliche Umgebung einer Betriebsstätte<br />
sowohl funktional als auch<br />
attraktiv gestaltet wird. Nicht nur der<br />
Baukörper und das Innere einer Betriebsstätte<br />
müssen den Anforderungen der<br />
Kunden genügen, sondern auch die Einkaufsstättenumgebung.<br />
Zu dieser gehören<br />
im Wesentlichen die Verkehrsanbindung,<br />
die Parkierungsflächen, die Fußwege<br />
und die Grünanlagen. Durch die sinnvolle<br />
Gestaltung der Außenanlagen sollen<br />
die Kunden die Einkaufsstätte leicht<br />
erreichen und ohne Schwierigkeiten einen<br />
Parkplatz anfahren können, sie sollen<br />
die Umgebung der Betriebsstätte als<br />
animierend empfinden und somit eine<br />
Autohaus<br />
positive Stimmung entwickeln, die die<br />
Einkaufsbereitschaft erhöht. Neben der<br />
strukturellen Gestaltung ist auch die situative<br />
zu beachten, die sich vor allem in<br />
der Pflege und Sauberhaltung der Einkaufsumgebung<br />
dokumentiert. Nicht selten<br />
erhält die Gestaltung des Außengeländes<br />
durch „Kunst am Bau“ ein Glanzlicht<br />
mit kultureller Bedeutung. [ML]<br />
Außenhandel<br />
Werden im Rahmen der Güterdistribution<br />
Staatsgrenzen überschritten, spricht man<br />
von Außenhandel. Dieser kann in Form<br />
des Exports, des Imports oder des Transithandels<br />
auftreten. Im Gegensatz zum<br />
L Binnenhandel kommen beim Außenhandel<br />
als Kunden nur Institutionen in Betracht<br />
(Unternehmen, Behörden etc.). Damit<br />
ist Außenhandel definitionsgemäß<br />
dem Großhandel vorbehalten, weswegen<br />
für Export-, Import- und Transittätigkeiten<br />
auch nur Betriebsformen des Großhandels<br />
eingesetzt werden können.<br />
Wegen der spezifischen Anforderungen<br />
des Außenhandels müssen Export-, Import-<br />
und Transitgroßhandlungen entsprechende<br />
Kompetenzen bereitstellen<br />
und vor allem über Kenntnisse der relevanten<br />
Auslandsmärkte sowie der rechtlichen,<br />
ökonomischen und logistischen<br />
Modalitäten der grenzüberschreitenden<br />
Tätigkeit verfügen. [ML]<br />
Autohaus<br />
Spezielles Handelsgewerbe, in dem Neuund<br />
Gebrauchtwagen sowie Autozubehör<br />
verkauft werden. In der Regel sind Autowerkstätten<br />
mit angebunden. Autohäuser<br />
werden überwiegend von Vertragshändlern<br />
betrieben, wobei oft Exklusivverträge<br />
mit einem Autohersteller bestehen, d.h.,<br />
die Händler dürfen nur die entsprechende<br />
Marke im Neuwagenbereich verkaufen.<br />
Die meisten Autohäuser sind rechtlich<br />
selbstständige Unternehmen; es gibt je-<br />
13
Automatenverkauf<br />
doch auch Autohäuser, die direkt vom<br />
Hersteller betrieben werden [RV]<br />
Automatenverkauf<br />
(Synonym: Verkaufsautomat)<br />
Mechanisiertes Absatzverfahren im Einzelhandel,<br />
bei dem der Käufer nach Eingabe<br />
von Zahlungsmitteln (Geld, EC-Karte<br />
oder Kreditkarte) die gewünschte Ware<br />
dem Automaten entnimmt. Zigaretten<br />
und alkoholfreie Getränke werden zu ei-<br />
14<br />
nem hohen Prozentsatz über Automaten<br />
verkauft. Aber auch Süßigkeiten, Blumen,<br />
Hygieneartikel und Damenstrümpfe<br />
werden im Automatenverkauf abgesetzt.<br />
Beim Automatenverkauf liegt eine totale<br />
Selbstbedienung vor. Die Einhaltung von<br />
gesetzlichen Altersgrenzen bei Zigaretten<br />
soll dadurch gewährleistet werden,<br />
dass auch bei der Bezahlung mit Münzen<br />
der Automat erst durch das Einschieben<br />
einer Geldkarte freigeschaltet wird. [RV]
B<br />
Baby- und Kinderausstattungsfachgeschäft/-fachmarkt<br />
L Non-Food-Geschäft. [RV]<br />
Bäckerei<br />
Die Betriebsform Bäckerei ist, was die<br />
Herstellung anbelangt, ein Handwerksbetrieb.<br />
Mit der Führung eines Bäckereiladens<br />
wird sie auch ein Handelsbetrieb.<br />
Verkauft werden selbst hergestellte Backwaren<br />
und teilweise ergänzende Lebensmittel.<br />
Es existieren rund 16.000 Meisterbetriebe<br />
und insgesamt 46.000 Bäckereifachgeschäfte<br />
in Deutschland (Stand<br />
2009). Backwarenabteilungen in größeren<br />
Märkten (Shop-in-Shop) werden als Backwaren-Shops<br />
bezeichnet. Sie werden im<br />
Gegensatz zum selbstständigen Bäckereihandwerk<br />
als Filial- oder Franchise-System<br />
geführt. Die Kamps <strong>GmbH</strong> Düsseldorf ist<br />
mit 930 Filialen der größte Bäckereifilialist<br />
in Deutschland. 90% der Filialen werden<br />
im L Franchise-System betrieben. Back-<br />
Shops dagegen stellen die Selbstbedienungsvariante<br />
von Bäckereien dar. Auch<br />
sie werden in Filial- oder Franchise-Form<br />
geführt. Die Kunden bedienen sich dabei<br />
selbst in Brotregalen und bezahlen an der<br />
Kasse. Beispiel: BackWERK.<br />
Quelle: http://www.baeckerhandwerk.de/<br />
daten – kompakt.28.0.html (08.08.2009)<br />
[RV]<br />
Bahnhofshandlung<br />
Einzelhandelsgeschäft, häufig mit Kioskcharakter,<br />
das in einem Bahnhof angesiedelt<br />
ist. Typisches Sortiment: Zeitungen,<br />
Zeitschriften, Bücher, Getränke, kleine<br />
Snacks, Süßigkeiten und Zigaretten. [RV]<br />
Basisentscheidungen der Handelspolitik<br />
Basisentscheidungen der<br />
Handelspolitik<br />
Die wesentlichen Grundentscheidungen,<br />
die die Struktur und das Verhalten von<br />
Handelsunternehmen in strategischer Sicht<br />
langfristig bestimmen.<br />
Die unten stehende Darstellung der Basisentscheidungen<br />
folgt den Definitionsmerkmalen<br />
von Zielen, die vor allem durch Zielinhalt<br />
und Zielausmaß festgelegt werden:<br />
> Die L Betriebsformenentscheidung bestimmt<br />
die inhaltliche Ausrichtung einer<br />
Betriebsstätte. Diese wird geprägt<br />
durch die zu erfüllenden Handelsfunktionen,<br />
die individuellen Marketinginstrumente<br />
und die zur Erstellung<br />
der Betriebsleistung erforderlichen Leistungsfaktoren.<br />
Dadurch entsteht das<br />
für die Kunden eindeutig erkennbare<br />
Profil einer Handelsbetriebsstätte,<br />
eben die Betriebsform.<br />
> Mit der Entscheidung über die Anzahl<br />
der Betriebsstätten wird darüber befunden,<br />
ob eine, mehrere oder viele<br />
Betriebsstätten derselben Betriebsform<br />
realisiert werden sollen. Hiervon abhängig<br />
wird entweder<br />
Bausteine der Unternehmenspolitik<br />
Handelsfunktionen<br />
Marketinginstrumente<br />
Leistungsfaktoren<br />
Betriebsformenentscheidungen<br />
Entscheidung über<br />
Betriebsstättenanzahl<br />
Entscheidung über<br />
Kooperationsintensität<br />
Abb.: Grundentscheidungen der Unternehmenspolitik<br />
15
Bauhaus<br />
– ein Einbetriebsunternehmen mit einer<br />
bestimmten Erscheinungsform<br />
begründet<br />
– ein Mehrbetriebsunternehmen in<br />
Form einer Vertriebsschiene eröffnet,<br />
das an einigen wenigen Standorten<br />
tätig ist (zwei bis etwa zehn<br />
Standorte)<br />
– eine filialisierte L Vertriebsschiene<br />
entwickelt, die mindestens zehn, unter<br />
Umständen aber auch Hunderte<br />
oder sogar Tausende von Betriebsstätten<br />
derselben Betriebsform umfasst.<br />
> Die Entscheidung über die Kooperationsintensität<br />
befasst sich mit der Frage,<br />
ob die bestimmte Betriebsformen<br />
repräsentierenden Vertriebsschienen<br />
von einem Handelsunternehmen alleine<br />
betrieben werden sollen oder ob<br />
hierfür die Kooperation mit anderen<br />
Unternehmen gesucht wird. In letzterem<br />
Falle entwickeln sich Dauerkooperationsformen,<br />
z.B. in Gestalt von Genossenschaften<br />
(EDEKA, REWE) oder<br />
von Franchise-Systemen (OBI, Fressnapf),<br />
bei denen die Konzeptionierung<br />
und Pflege von Betriebsformen zentralseitig<br />
vorgenommen wird, während<br />
die Betreibung vor Ort durch rechtlich<br />
und teilweise auch wirtschaftlich<br />
selbstständige Unternehmen erfolgt.<br />
In ihrer Kombination führen die Basisentscheidungen<br />
der Handelspolitik zum Profil<br />
einer gesamten Vertriebsschiene eines<br />
Handelsunternehmens/einer Verbundgruppe.<br />
Die Summe aller Vertriebsschienenentscheidungen<br />
als höchste Aggregationsstufe<br />
erzeugt schließlich das Profil des ganzen<br />
Unternehmens/der Handelsgruppe.<br />
Literatur: Lerchenmüller, 2003, S. 243–254<br />
[ML]<br />
Bauhaus<br />
Das Unternehmen Bauhaus gehört zu den<br />
größten Baumarktgruppen in Deutsch-<br />
16<br />
land. Die Historie begann bereits vor 50<br />
Jahren mit dem Konzept, Werkzeuge und<br />
Baumaterialien in einem Haus anzubieten.<br />
Europaweit existieren inzwischen 206<br />
Standorte, an denen über 12.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt sind. Bauhaus ist in folgenden<br />
Ländern vertreten: Deutschland,<br />
Dänemark, Estland, Finnland, Island, Kroatien,<br />
Norwegen, Österreich, Schweden,<br />
Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien,<br />
Türkei und Ungarn.<br />
Wichtige Kennzahlen Deutschland 2008:<br />
Verkaufsstellen: 126<br />
Verkaufsfläche gesamt: 1,94 Mio. m 2<br />
Artikelzahl: bis zu 120.000<br />
Umsatz brutto: 3,99 Mrd. Euro<br />
TOP-20-Ranking der Bau- und Heimwerkermärkte:<br />
Platz 3<br />
Umsatz 2009: 4,15 Mrd. Euro<br />
Quellen: Handel aktuell 2009/2010, S. 219;<br />
http://www.bauhaus.info/unternehmen/<br />
profil/index.html (22.02.2010) [RV]<br />
Baumarkt<br />
(Synonym: Heimwerkermarkt, Do-it-yourself-Markt,<br />
Hobbymarkt)<br />
Bei einer Verkaufsfläche ab 1.000 m 2 in<br />
hohen Hallenbauten werden in einem<br />
Baumarkt vor allem Waren für den Bauund<br />
Heimwerkerbedarf (Werkzeuge, Sanitär,<br />
Fliesen, Baustoffe, Holz, Raumausstattung/Dekoration)<br />
angeboten. Häufig<br />
ist diesen Märkten eine Gartenabteilung<br />
angegliedert. Baumärkte setzen hauptsächlich<br />
auf Selbstbedienung, wobei Beratung<br />
und verschiedene Dienstleistungen<br />
(z.B. Holzzuschnitt) üblich sind. Baumärkte<br />
befinden sich vor allem an Einund<br />
Ausfallstraßen bzw. am Stadtrand.<br />
2008 erwirtschafteten die knapp 2.700<br />
Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland<br />
einen Umsatz von 17,55 Mrd. Euro<br />
(–0,5% gegenüber dem Vorjahr).<br />
Die fünf größten Baumarktgruppen in<br />
Deutschland (Stand 2009):
1. OBI <strong>GmbH</strong> & Co. Deutschland AG<br />
2. Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte<br />
Holding AG<br />
3. Bauhaus<br />
4. HORNBACH Holding AG<br />
5. ZEUS<br />
Quelle: http://www.lebensmittelzeitung<br />
.net/business/handel/rankings/pages/Top-<br />
10-Baumaerkte-Deutschland-2010 – 12.html<br />
c rankingTable (18.07.2010) [RV]<br />
Baunutzungsverordnung<br />
Verordnung, die die Zulässigkeit verschiedener<br />
baulicher Nutzungen auf unterschiedlichen<br />
Arten von Flächen regelt.<br />
Die BauNVO wurde am 26.06.1962 erlassen<br />
und seitdem mehrfach geändert, zuletzt<br />
1993. Ihre volle Bezeichnung lautet:<br />
Verordnung über die bauliche Nutzung<br />
der Grundstücke (Baunutzungsverordnung<br />
– BauNVO). Die für Handelsunternehmen<br />
wesentliche Bestimmung findet<br />
sich im §11, in dem festgelegt wird, dass<br />
großflächige Betriebsstätten des Handels<br />
(z.B. Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser)<br />
nur in für sie eigens ausgewiesenen<br />
Sondergebieten zulässig sind. Von Großflächigkeit<br />
ist auszugehen, wenn die Geschossfläche<br />
1.200 m 2 überschreitet. Damit<br />
ist die BauNVO von erheblicher Relevanz<br />
für die Betriebsformenentscheidungen<br />
des Handels. Zum Schutz des mittelständischen<br />
Handels erlassen, hat die<br />
BauNVO doch ihr Ziel verfehlt, was die<br />
Gesamtflächenentwicklungen der großflächigen<br />
Betriebsformen deutlich belegen.<br />
Gründe hierfür sind neben den Verbraucherwünschen<br />
vor allem die kommunalen<br />
Ziele der Erhöhung von Gewerbesteuereinnahmen,<br />
der Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
und der Bindung von Kaufkraft.<br />
Der volle Wortlaut der BauNVO<br />
§11 ist im Folgenden wiedergegeben:<br />
§11 Sonstige Sondergebiete<br />
(1) Als sonstige Sondergebiete sind solche<br />
Gebiete darzustellen und festzusetzen,<br />
Baunutzungsverordnung<br />
die sich von den Baugebieten nach den<br />
§§2 bis 10 wesentlich unterscheiden.<br />
(2) Für sonstige Sondergebiete sind die<br />
Zweckbestimmung und die Art der Nutzung<br />
darzustellen und festzusetzen. Als<br />
sonstige Sondergebiete kommen insbesondere<br />
in Betracht:<br />
> Gebiete für den Fremdenverkehr, wie<br />
Kurgebiete und Gebiete für die Fremdenbeherbergung<br />
> Ladengebiete<br />
> Gebiete für Einkaufszentren und großflächige<br />
Handelsbetriebe<br />
> Gebiete für Messen, Ausstellungen und<br />
Kongresse<br />
> Hochschulgebiete<br />
> Klinikgebiete<br />
> Hafengebiete<br />
> Gebiete für Anlagen, die der Erforschung,<br />
Entwicklung oder Nutzung erneuerbarer<br />
Energien dienen, wie z.B.<br />
Wind- und Sonnenenergie<br />
(3)<br />
1. Einkaufszentren<br />
2. großflächige Einzelhandelsbetriebe, die<br />
sich nach Art, Lage oder Umfang auf die<br />
Verwirklichung der Ziele der Raumordnung<br />
und Landesplanung oder auf die<br />
städtebauliche Entwicklung und Ordnung<br />
nicht nur unwesentlich auswirken<br />
können<br />
3. sonstige großflächige Handelsbetriebe,<br />
die im Hinblick auf den Verkauf an<br />
letzte Verbraucher und auf die Auswirkungen<br />
den in Nummer 2 bezeichneten<br />
Einzelhandelsbetrieben vergleichbar<br />
sind, sind außer in Kerngebieten<br />
nur in für sie festgesetzten Sondergebieten<br />
zulässig<br />
Auswirkungen im Sinne des Satzes 1 Nr. 2<br />
und Nr. 3 sind insbesondere schädliche<br />
Umwelteinwirkungen im Sinne des § 3<br />
des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sowie<br />
Auswirkungen auf die infrastrukturelle<br />
Ausstattung, auf den Verkehr, auf<br />
die Versorgung der Bevölkerung im Ein-<br />
17
Baustoffeinzelhandel<br />
zugsbereich der in Satz 1 bezeichneten<br />
Betriebe, auf die Entwicklung zentraler<br />
Versorgungsbereiche in der Gemeinde<br />
oder in anderen Gemeinden, auf das<br />
Orts- und Landschaftsbild und auf den<br />
Naturhaushalt.<br />
Auswirkungen im Sinne des Satzes 2 sind<br />
bei Betrieben nach Satz 1 Nr. 2 und Nr. 3<br />
in der Regel anzunehmen, wenn die Geschossfläche<br />
1.200 m 2 überschreitet. Die<br />
Regel des Satzes 3 gilt nicht, wenn Anhaltspunkte<br />
dafür bestehen, dass Auswirkungen<br />
bereits bei weniger als 1.200 m 2<br />
Geschossfläche vorliegen oder bei mehr<br />
als 1.200 m 2 Geschossfläche nicht vorliegen;<br />
dabei sind in Bezug auf die in Satz 2<br />
bezeichneten Auswirkungen insbesondere<br />
die Gliederung und Größe der Gemeinde<br />
und ihrer Ortsteile, die Sicherung der<br />
verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung<br />
und das Warenangebot des Betriebs<br />
zu berücksichtigen. [ML]<br />
Baustoffeinzelhandel<br />
(Synonym: Baustoffhandel)<br />
Spezialgeschäft für Baustoffe, wie z.B.<br />
Steine, Zement, Fliesen etc. Neben der<br />
Warenpräsentation in einfachen Hallen<br />
haben Baustoffhandlungen meist große<br />
Freiflächen. [RV]<br />
Bedienungsgeschäft<br />
Bei dieser Bezeichnung handelt es sich<br />
nicht um eine bestimmte Betriebsform,<br />
sondern es wird ein Verkaufsprinzip –<br />
hier das Prinzip der Bedienung – hervorgehoben.<br />
Angesprochen werden dabei<br />
hauptsächlich kleinflächige Verkaufsstellen<br />
(bis maximal 200 m 2 Verkaufsfläche),<br />
die Sortimente im Food- und Non-Food-<br />
Bereich anbieten. [RV]<br />
Bedienungsgroßhandel<br />
Betriebsform des Großhandels, die bei<br />
der Erfüllung kundenbezogener Leistungen<br />
über die reine Bereitstellung von<br />
18<br />
Waren zur Abholung durch den Kunden<br />
hinausgeht ( L Abholgroßhandel). Im<br />
weiteren Sinne zählen hierzu Großhandlungen,<br />
die Kundenbestellungen kommissionieren<br />
und zustellen ( L Zustellgroßhandel).<br />
Im engeren Sinne sind Bedienungsgroßhandlungen<br />
dadurch gekennzeichnet,<br />
dass die Kunden ähnlich<br />
wie im Bedienungseinzelhandel einem<br />
Mitarbeiter des Großhandels ihre Wünsche<br />
mitteilen, der daraufhin die benötigten<br />
Artikel aus einem Lager entnimmt<br />
und den Kunden übergibt. Bedienungsgroßhandlungen<br />
im engeren Sinne sind<br />
in der Praxis nicht mehr häufig anzutreffen,<br />
ihre Anzahl nimmt weiter ab. [ML]<br />
Bekleidungsgeschäft/<br />
Bekleidungsfachmarkt<br />
(Synonym: Textilfachgeschäft/<br />
Textilfachmarkt)<br />
Spezielles Einzelhandelsunternehmen für<br />
Bekleidung. Kleinere Geschäfte haben<br />
sich häufig auf bestimmte Bekleidungsgruppen<br />
beschränkt, z.B. Damenbekleidung,<br />
Wäsche oder Herrenbekleidung.<br />
Bekleidungsgeschäfte, die sich auf besonders<br />
modische Bekleidung ausgerichtet<br />
haben, werden gewöhnlich als L Boutiquen<br />
bezeichnet. Bekleidungsfachmärkte<br />
bieten das ganze Spektrum an Bekleidung<br />
an. Sie haben ihren Standort sowohl<br />
in gewachsenen Zentren der Städte<br />
als auch in Randlagen. Dabei haben Geschäfte<br />
in Randlagen tendenziell eine höhere<br />
Verkaufsfläche. Bekleidungsfachmärkte<br />
werden von Bekleidungsherstellern<br />
und Bekleidungseinzelhändlern betrieben.<br />
Ihr zentrales Werbeargument ist<br />
der niedrige Preis. [RV]<br />
Beleuchtungsfachgeschäft/<br />
Beleuchtungsfachmarkt<br />
L Non-Food-Geschäft.