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Felsenwanderung durch die Sauerschweiz - Die Watzmänner aus ...

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<strong>Felsenwanderung</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Sauerschweiz</strong><br />

im Deutsch-Luxemburgischen Nationalpark, insgesamt 23 Km<br />

Der Deutsch-Luxemburgische Nationalpark, ein traumhaftes<br />

Wandereldorado, hat eine Ausdehnung von<br />

789 km² und erstreckt sich grenzüberschreitend<br />

beiderseits der Sauer. Windungsreiche Felsensteige<br />

und schmale Wurzelpfade <strong>durch</strong>ziehen eine waldreiche<br />

Landschaft. <strong>Die</strong> Routen führen ständig an bizarren, steil<br />

aufragenden Sandsteinformationen vorbei, <strong>die</strong> Ihresgleichen<br />

suchen. Begehbare Felsenlabyrinthe, dunkle<br />

Höhlen und herrliche Ausblicke über <strong>die</strong> <strong>Sauerschweiz</strong><br />

wissen jeden Wanderer zu begeistern.<br />

<strong>Watzmänner</strong> am Felsenlabyrinth bei Berdorf<br />

Auf der Luxemburger Seite des Nationalparks, an<br />

der Einmündung der Schwarzen Enz in <strong>die</strong> Sauer,<br />

starten <strong>die</strong> <strong>Watzmänner</strong> von einem Wanderparkplatz in<br />

<strong>die</strong>se 23 Kilometer lange Streckenwanderung. Entlang<br />

einer kaum befahrenen Landstraße folgt <strong>die</strong> 10köpfi ge<br />

Gruppe der Schwarzen Enz fl ussaufwärts. Nach zwei<br />

Kilometern biegen <strong>die</strong> Bergkameraden links ab.<br />

Schmale Saumpfade geleiten uns <strong>aus</strong> dem Flusstal<br />

in den lichten Bergwald hinauf. Wenig später stehen<br />

<strong>die</strong> staunenden Bergkameraden vor dem Felsenlabyrinth<br />

bei Berdorf. Mitten im Wald ragt <strong>die</strong>se gewaltige<br />

Gesteinsbastion auf, in <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Watzmänner</strong> jetzt über<br />

eine Steintreppe hinein gelangen. Enge Spalten, senkrechte<br />

Felswände, rechts und links abzweigende Seitengänge<br />

und steile Treppenauf- und abstiege kennzeichnen<br />

<strong>die</strong>ses spektakuläre Felsenlabyrinth, das<br />

mit seiner herrlichen Aussichtskanzel Adlerhorst<br />

hoch über dem Sauertal kaum noch zu toppen ist.<br />

Bergkameraden am Panoramablick Adlerhorst<br />

Beim Abstieg führen uns zwei Eisenleitern dann in das<br />

nachtdunkle Schwarz der Bärenhöhle. 40 Meter tief<br />

geht es in das Felseninnere hinein, um dann <strong>durch</strong><br />

einen winzigen Spalt wieder ins Freie zu gelangen.<br />

Über<strong>aus</strong> beeindruckt folgen <strong>die</strong> <strong>Watzmänner</strong> dann dem<br />

Felsenpfad hinüber zum Siewenschlüff. Kletterrouten<br />

aller Schwierigkeitsgrade mit gewaltigen Überhängen<br />

führen <strong>durch</strong> <strong>die</strong> lotrechten Abbrüche <strong>die</strong>ses imposanten<br />

Kletterfelsens. In ständigem Auf und Ab führt der<br />

Steig an gewaltigen Felsen vorbei. Schon wartet der<br />

nächste Aussichtspunkt auf <strong>die</strong> Bergkameraden, der<br />

Felsenhorst Kaasselt. Auch von hier <strong>aus</strong> fällt der<br />

Panoramblick tief hinab ins Tal der Sauer. Nach kurzer<br />

Wanderrast windet sich <strong>die</strong> Route leicht bergab, um<br />

dann in mittlerer Hanglage <strong>durch</strong> den sonnen<strong>durch</strong>fl<br />

uteten Buchenforst zu laufen.<br />

Unterwegs im Felsensteig<br />

Der nun folgende Kalekappfelsen mit der M. Andrack-<br />

Passage weiß ebenfalls sehr zu gefallen. <strong>Die</strong> Durchlässe<br />

sind so eng, dass wir <strong>die</strong> Rucksäcke ablegen müssen,<br />

um uns <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Spalten zu zwängen. Eine Weile folgt<br />

<strong>die</strong> Gruppe noch dem Felsensteig nach Süden, dann<br />

wenden wir uns nach links und steigen ins Sauertal ab,<br />

um den Nationalpark auf deutscher Seite zu begehen.


<strong>Felsenwanderung</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Sauerschweiz</strong><br />

im Deutsch-Luxemburgischen Nationalpark, insgesamt 23 Km<br />

Im Talgrund treffen <strong>die</strong> <strong>Watzmänner</strong> auf <strong>die</strong> Sauer.<br />

Der 173 Kilometer lange Fluss entspringt in den<br />

südlichen Ardennen und mündet bei Wasserbilligerbrück<br />

in <strong>die</strong> Mosel. Entlang einer Schatten spendenden<br />

Baumallee wandern wir ein kurzes Stück fl ussaufwärts<br />

und überschreiten dann <strong>die</strong> Sauer über <strong>die</strong> Alfred-<br />

Töpfer-Brücke. Am jenseitigen Ufer folgen <strong>die</strong> Bergkameraden<br />

einem breiten Wanderweg zum Schloss<br />

Weilerbach hinauf.<br />

Der Barockgarten am Schloss Weilerbach<br />

Nach Jahrzehnten des Verfalls erstrahlt das Rokoko-<br />

Juwel heute in neuem Glanz und zählt wieder zu einem<br />

der wichtigsten kunsthistorischen Bauwerke der Südeifel.<br />

Zum Schlossgelände gehört auch ein sehr<br />

ansprechend gestalteter barocker Schlossgarten, <strong>aus</strong>gestattet<br />

mit einem Lustpavillon nach französischem<br />

Vorbild. Schloss Weilerbach kann man nicht besichtigen.<br />

Auch das Museumscafe ist leider geschlossen.<br />

So sind wir bei der Wanderp<strong>aus</strong>e auf unsere Marschverpfl<br />

egung angewiesen. Vom Schloss Weilerbach folgen<br />

wir dem Matthiasweg des Eifelvereins Richtung Bollendorf.<br />

Breite Waldwege bestimmen nun <strong>die</strong> Streckenführung<br />

bis zum Dianadenkmal. Hierbei handelt es sich<br />

um ein römisches Pfeilerrelief <strong>aus</strong> dem 2. Jhrt. n. Chr. <strong>Die</strong><br />

Weihung der Göttin Diana geht nur noch <strong>aus</strong> der im<br />

Sockel erhaltenen Inschrift hervor. Das eigentliche<br />

Relief im oberen Teil des Pfeilers wurde leider zerstört.<br />

Vom römischen Denkmal führt uns ein schmaler<br />

Wurzelsteig steil bergan zum Ferschweiler Plateau<br />

hinauf. Auch hier treffen wir auf <strong>die</strong> bizarren Sandsteinformationen<br />

mit ihren Spalten und Schlüffen.<br />

Bergkameraden am Teufelslochfelsen<br />

<strong>Die</strong> heutigen Naturschönheiten sind als Korallenriffe<br />

in den urzeitlichen Tertiärmeeren entstanden. Auch<br />

das Teufelsloch, eine enge Schlucht mit glatten, senkrechten<br />

Felswänden, zu der wir gelangen, ist nicht<br />

Teufelswerk, wie <strong>die</strong> Bevölkerung im Mittelalter glaubte.<br />

Seine Entstehung geht in <strong>die</strong> Zeit des Liasmeeres vor<br />

ca. 190 Millionen Jahren zurück. Heute führt ein sich<br />

windender Serpentinensteig zur Aussichtsplattform<br />

hinauf. Von hier oben fällt ein her<strong>aus</strong>ragender Panoramablick<br />

ins Tal der Sauer, auf den Zielort Bollendorf,<br />

der immer näher rückt und auf <strong>die</strong> umliegenden<br />

Erhebungen der <strong>Sauerschweiz</strong>.<br />

Blick vom Teufelslochfelsen auf Bollendorf<br />

<strong>Die</strong> Gruppe folgt jetzt dem örtlichen Wanderweg „32“.<br />

Eine Reihe von Felsformationen mit urigen Namen wie<br />

Artistenplatz und Bildchesley liegen am Weg, bevor<br />

es ein letztes Mal stramm bergan geht. Ein Waldpfad<br />

führt uns zur Ossenley hinauf. Das Wanderziel Bollendorf<br />

nehmen <strong>die</strong> <strong>Watzmänner</strong> auch von <strong>die</strong>ser markanten<br />

Felsnase in Augenschein, bevor <strong>die</strong>se traumhafte<br />

<strong>Felsenwanderung</strong> wenig später bei einem kühlen Glas<br />

Bier in einer Eifeler Schenke <strong>aus</strong>klingt.

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