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Juli 2013 - ORTSZEIT

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Auch im Sommer sind<br />

Pflegemaßnahmen wichtig<br />

Der Garten ist Zuhause<br />

Selten hat man den Sommer so<br />

ersehnt wie in diesem Jahr. Es ist<br />

wohl eine genetische Programmierung<br />

aus längst vergangenen<br />

Zeiten: Das saftige Grün des<br />

Laubes, die leuchtenden Farben<br />

der Blüten, der frische Duft<br />

der Pflanzen und auch der Erde<br />

sind für uns moderne Menschen<br />

noch intuitiv wichtig.<br />

Das ist Zuhause! Jetzt ist die beste<br />

Zeit, um Stauden oder Sträucher<br />

zu pflegen. Im Sommer ist<br />

man besonders oft draußen und<br />

kann den Garten bis weit in die<br />

Nacht hinein genießen. Dann<br />

sorgen zahlreiche Stauden, Rosen<br />

und auch viele andere Ziersträucher<br />

für üppige Blütenpracht.<br />

Auch Duftpflanzen wie Lavendel<br />

oder aromatische Kräuter<br />

tragen zum Genuss des sommerlichen<br />

Gartens bei. Wer einen<br />

oder mehrere dachförmig<br />

gezogene Bäume pflanzt beziehungsweise<br />

vom Landschaftsgärtner<br />

pflanzen lässt, kann sich<br />

an heißen Tagen über einen natürlichen<br />

grünen Schattenspender<br />

freuen. Beim Pflanzenrückschnitt<br />

geht es nicht vorrangig<br />

um die Längenregulierung, sondern<br />

um die Beeinflussung des<br />

Wuchsverhaltens. Viele Stauden<br />

blühen überwiegend im<br />

Sommer und brauchen an den<br />

heißen Tagen auch besondere<br />

Pflege. Vor Austrocknung<br />

schützt eine dünne Rindenmulch-Schicht<br />

auf dem Boden<br />

zwischen den Stauden, erläutert<br />

der Zentralverband Gartenbau.<br />

Alternativ sollte der Boden<br />

im Sommer regelmäßig gehackt<br />

werden, damit das Wasser besser<br />

hineinsickern kann.<br />

Besonders während des Wachstums<br />

und der Blütezeit benötigen<br />

die Stauden ausreichend<br />

Nährstoffe. Sie sollten daher regelmäßig<br />

gedüngt werden. Ein<br />

organischer Dünger, alle vier<br />

bis sechs Wochen ausgebracht,<br />

setzt Nährstoffe dann frei, wenn<br />

die Pflanze sie benötigt.<br />

Eine gute Nährstoffversorgung<br />

spielt übrigens auch bei der Rasenpflege<br />

eine besondere Rolle.<br />

In der Wachstumsphase sollte<br />

der Rasen nicht nur regelmäßig<br />

geschnitten werden, er braucht<br />

auch „Nahrung“ un in trockenen<br />

Zeiten auch Wasser. Schattenbereiche<br />

sollten beobachtet und<br />

gegebenenfalls bearbeitet werden.<br />

Ein nicht zu schöner Sommertag<br />

könnte auch zum Moos-<br />

Einsatz animieren: Ein schöner<br />

Rasenteppich ist nur mit entsprechendem<br />

Pflegeaufwan realisierbar.<br />

Den benötigen natürlich auch<br />

hohe Stauden, sie sind Wind<br />

und Wetter hilflos ausgesetzt<br />

und benötigen eine Stütze.<br />

Bambusstäbe, Zweige oder Stäbe<br />

seien dafür geeignet.<br />

Damit man länger etwas von<br />

der Blütenpracht hat, können<br />

Prachtstauden wie Rittersporn,<br />

Ziersalbei oder Lupinen<br />

mit einem starken Rückschnitt<br />

nach der ersten Blüte angeregt<br />

werden, ein zweites Mal zu blühen,<br />

rät der Zentralverband. Der<br />

Fachmann nennt dies Remontierschnitt.<br />

Flammenblume oder<br />

das Sonnenauge benötigen diesen<br />

nicht - werden aber ihre Blütenstände<br />

regelmäßig zurückgeschnitten,<br />

verlängert sich die<br />

Blütezeit. Außerdem verhindere<br />

man so eine Selbstaussaat.<br />

Auch Stauden wie Frauenmantel<br />

oder Türkischer Mohn können<br />

nach der Blüte bis auf eine<br />

Handbreite über dem Boden zurückgeschnitten<br />

werden. Wie<br />

der Verband erläutert, ist dann<br />

zwar selten ein zweiter Blütenflor<br />

zu erwarten. Grundsätzlich<br />

wachsen Pflanzen in die Höhe -<br />

zum Licht - wobei in der Regel<br />

die oberste Triebspitze durch<br />

pflanzeneigene Mechanismen<br />

gefördert wird. Bei strauchartig<br />

wachsenden Pflanzen, zum Beispiel<br />

Buchsbaum, bewirkt der<br />

regelmäßige Schnitt eine starke<br />

Verzweigung und einen dichten<br />

Wuchs. So ist es möglich, diesen<br />

Pflanzen unterschiedliche Formen<br />

zu geben - eine Kunst, die<br />

schon in der Antike beherrscht<br />

wurde und die die Gärtner in<br />

der Renaissance und im Barock<br />

weiter verfeinert haben. Mindestens<br />

zwei Aspekte sind dabei<br />

für die Wundheilung wichtig:<br />

Schnittzeitpunkt und -technik.<br />

Je kleiner die Schnittwunde<br />

ist, umso schneller verheilt sie.<br />

Das spricht für regelmäßigen<br />

Schnitt von noch jungen Trieben.<br />

Je früher und je gezielter<br />

die Schere ansetzt wird, umso<br />

besser kann die Pflanze den Verlust<br />

wieder ausgleichen - und<br />

das ist vor allem in der professionellen<br />

Gehölzproduktion in<br />

Baumschulen wichtig.<br />

Nur mit sorgfältigem Schnitt<br />

und darauf abgestimmten Kulturmaßnahmen<br />

wie Bewässern,<br />

Düngen, Stäben etc. werden die<br />

Qualitätspflanzen erzeugt, die<br />

man als Gartenbesitzer erwartet.<br />

Besonders schön ist außerdem,<br />

dass man von vielen dieser<br />

Garten stauden auch gut<br />

Blumen für die Vase schneiden<br />

kann. Dass der duftende Sommerstrauß<br />

mit Sonnenhut, Mädchenauge<br />

und Rittersporn auf<br />

dem Tisch aus eigener Ernte<br />

stammt ...macht ihn noch einmal<br />

so schön!PdM/ BGL<br />

Ortszeit <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> 33

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