Geotechnischer Bericht - Ortsamt Mitte / Östliche Vorstadt - Bremen
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Institut für Geotechnik Blatt 4 Hochschule Bremen Az.: 11736-101 3 Baugrund- und Grundwasserverhältnisse 3.1 Geologischer Überblick Die Baufläche liegt im Bereich eines Einschnittes in die Bremer Düne, die natürlichen Baugrundverhältnisse sind hier zunächst von den Niederungssedimenten der Weser bzw. des Weserufers (Auelehm, Sand, örtlich auch Torfe) geprägt. In größeren Tiefen liegen die Böden der Lauenburger Formation, gemäß den Angaben in der Baugrundkarte im Umfeld des Baufelds ab NN - rd. 10 m in sandiger Ausprägung (oberen 3 m). Im Zuge der Erschließung gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts wurde das Gelände durch Auffüllungen hochwassersicher angehoben. In der hier vorliegenden geologischen Situation können sich grundsätzlich zwei Grundwasserstockwerke ausbilden: In den Böden über den gering durchlässigen Niederungssedimenten bildet sich in Abhängigkeit von den Niederschlags-, Drainage- und Vorflutverhältnissen Stau- und Schichtenwasser, den zusammenhängenden Grundwasserleiter bilden die Sande unter der bindigen Niederungssedimenten, hier ist das Grundwasser unter der Auelehmbasis gespannt. 3.2 Erkundungsumfang Zur Baugrunderkundung in der Baufläche wurden vier Bohrsondierungen gemäß DIN EN ISO 22475-1:2007-01 bis maximal 10 m Tiefe unter GOK sowie zwei schwere Rammsondierungen gemäß DIN EN ISO 22476-2:2005-04 bis maximal rd. 9 m Tiefe unter GOK durchgeführt (Unterlage U 1). Zur Klärung der Gründungssituation des benachbarten Wohngebäudes Braunschweiger Straße 13 wurde an dessen östlicher Giebelwand ein Schurf angelegt. Von der Baugrunderkundung für das unmittelbar benachbarte Wohngebäude Braunschweiger Straße 25 liegen die Ergebnisse von Bohrsondierungen, von schweren Rammsondierungen sowie von einer Drucksondierung vor (Unterlagen U 3), die, soweit zweckmäßig, in die Aus- und Bewertung der objektspezifischen Baugrunderkundung einbezogen werden. Die ungefähre Lage der Erkundungspunkte ist in dem Lageplan der Anlage 1.2 eingetragen. Die Ansatzpunkte der Sondierungen entsprechen der Geländeoberkante, sie wurden mit NN - Bezug eingemessen. Demnach liegt das Gelände erkundungszeitlich straßenseitig bei NN + rd. 6,4 m und steigt gartenseitig auf NN + rd. 7,2 m an. Die Ergebnisse der Bohrsondierungen sind als Bohrprofile, die der schweren Rammsondierungen als Rammschlagdiagramme auf der Anlagen 2.1 (Westseite, Haus Nr. 13) und auf der Anlage 2.2 (Ostseite, Haus Nr. 25) höhengerecht im Maßstab 1 : 100 aufgetragen, auf der Anlage 2.2 ergänzt mit den Bohrprofilen von drei Bohrsondierungen aus Archivunterlagen (gekennzeichnet mit dem Ausführungsjahr 09, Unterlage U 3).
Institut für Geotechnik Blatt 5 Hochschule Bremen Az.: 11736-101 Die Ergebnisse des Schurfs sind auf der Anlage 2.3 aufgetragen, ergänzt mit Lichtbildern der Schurfaufnahme. 3.3 Ergebnisse der Bohrsondierungen BS Mit den beiden Bohrsondierungen östlich des Luftschutzbunkers (zwischen dem Bunker und dem Wohnhaus Braunschweiger Straße 25) wurden oberflächig rd. 4,2 m bzw. rd. 4,5 m dicke Auffüllungen unterschiedlicher Zusammensetzung erbohrt. Mit der straßenseitigen Sondierung BS-5 wurde unter einer rd. 0,25 m dicken, humosen Deckschicht eine rd. 2,5 m dicke Schluffauflage über einer rd. 1,75 m dicken Mittelsandschicht mit Schluffstücken angetroffen. Die Sande der Deckschicht und die Schluffe haben Bauschutt- und Schlackeanteile, in den oberen Zonen auch Wurzeln. Mit der gartenseitigen Sondierung BS- 3 wurde unter der humosen Deckschicht, hier als Sand-Schluff-Tongemisch erbohrt, eine rd. 4 m dickes Mittelsand-Schluff-Gemisch, teils auch Mittelsande, örtlich schluffgebändert angetroffen. In dieser rd. 4,2 m dicken Auffüllung sind regellos Bauschutt- und Betonanteile, in den oberen Zonen Wurzeln, enthalten. Die Auffüllungen werden ab NN + rd. 1,9 m bzw. ab NN + rd. 2,9 m unterlagert von einer rd. 0,4 m bzw. rd. 1 m dicken humosen, schluffigen, teils sandgebänderten Tonlage mit Muschelresten (Auelehm), ihre Basistiefe liegt bei NN + rd. 1,5 m bzw. bei NN + rd. 1,9 m. Dem Auelehm folgen bis zur Sondierendtiefe in max. rd. 10 m unter GOK überwiegend feinsandige Mittelsande (Wesersande). Mit den beiden Bohrsondierungen westlich des Luftschutzbunkers (zwischen dem Bunker und dem Wohnhaus Braunschweiger Straße 13) wurden oberflächig rd. 1,3 m bzw. rd. 1,6 m dicke Auffüllungen aus bauschutthaltigen Mittelsanden, gartenseitig mit Wurzeln und schluffigen Anteilen mit einer Basistiefe bei NN + rd. 5,1 m bzw. bei NN + rd. 5,6 m erbohrt. Den Auffüllungen folgen bis zur Endtiefe bei NN - rd. 2,8 m überwiegend Mittelsande, teils mit Tonstücken. Ab rd. 6 m bzw. ab rd. 7,1 m Tiefe unter GOK liegt eine rd. 1 m bzw. rd. 0,4 m dicke Zone aus einem Sand-Schluff-Gemisch (Basis bei NN - rd. 0,5 m bzw. bei NN - rd. 0,3 m), bis zur Sondierendtiefe unterlagert von feinsandigen Mittelsanden. 3.4 Ergebnisse der schweren Rammsondierungen DPH Wegen unklarer Leitungslage wurde am Sondierstandort der DPH-2 bis rd. 2 m und am Sondierstandort der DPH-4 bis rd. 0,8 m Tiefe unter dem Ansatzpunkt vorgeschachtet. Darunter wurden bis rd. 5,8 m bzw. bis rd. 5 m Tiefe unter GOK je 10 cm Sondeneindringung im Mittel überwiegend 2 Schläge gemessen, zonenweise mit wechselnden Dicken Zonen mit 1 Schlag bzw. 3 Schläge, örtlich 4 bis 6 Schläge. Demnach sind die gemäß den Bohrprofilen der unmittelbar benachbarten Bohrsondierungen überwiegend grundwasserfreien Sande bis NN rd. + 1,4 m locker gelagert.
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Institut für Geotechnik Blatt 5<br />
Hochschule <strong>Bremen</strong> Az.: 11736-101<br />
Die Ergebnisse des Schurfs sind auf der Anlage 2.3 aufgetragen, ergänzt mit Lichtbildern der<br />
Schurfaufnahme.<br />
3.3 Ergebnisse der Bohrsondierungen BS<br />
Mit den beiden Bohrsondierungen östlich des Luftschutzbunkers (zwischen dem Bunker und<br />
dem Wohnhaus Braunschweiger Straße 25) wurden oberflächig rd. 4,2 m bzw. rd. 4,5 m<br />
dicke Auffüllungen unterschiedlicher Zusammensetzung erbohrt. Mit der straßenseitigen<br />
Sondierung BS-5 wurde unter einer rd. 0,25 m dicken, humosen Deckschicht eine rd. 2,5 m<br />
dicke Schluffauflage über einer rd. 1,75 m dicken <strong>Mitte</strong>lsandschicht mit Schluffstücken<br />
angetroffen. Die Sande der Deckschicht und die Schluffe haben Bauschutt- und<br />
Schlackeanteile, in den oberen Zonen auch Wurzeln. Mit der gartenseitigen Sondierung BS-<br />
3 wurde unter der humosen Deckschicht, hier als Sand-Schluff-Tongemisch erbohrt, eine rd.<br />
4 m dickes <strong>Mitte</strong>lsand-Schluff-Gemisch, teils auch <strong>Mitte</strong>lsande, örtlich schluffgebändert<br />
angetroffen. In dieser rd. 4,2 m dicken Auffüllung sind regellos Bauschutt- und Betonanteile,<br />
in den oberen Zonen Wurzeln, enthalten.<br />
Die Auffüllungen werden ab NN + rd. 1,9 m bzw. ab NN + rd. 2,9 m unterlagert von einer rd.<br />
0,4 m bzw. rd. 1 m dicken humosen, schluffigen, teils sandgebänderten Tonlage mit<br />
Muschelresten (Auelehm), ihre Basistiefe liegt bei NN + rd. 1,5 m bzw. bei NN + rd. 1,9 m.<br />
Dem Auelehm folgen bis zur Sondierendtiefe in max. rd. 10 m unter GOK überwiegend<br />
feinsandige <strong>Mitte</strong>lsande (Wesersande).<br />
Mit den beiden Bohrsondierungen westlich des Luftschutzbunkers (zwischen dem Bunker<br />
und dem Wohnhaus Braunschweiger Straße 13) wurden oberflächig rd. 1,3 m bzw. rd. 1,6 m<br />
dicke Auffüllungen aus bauschutthaltigen <strong>Mitte</strong>lsanden, gartenseitig mit Wurzeln und<br />
schluffigen Anteilen mit einer Basistiefe bei NN + rd. 5,1 m bzw. bei NN + rd. 5,6 m erbohrt.<br />
Den Auffüllungen folgen bis zur Endtiefe bei NN - rd. 2,8 m überwiegend <strong>Mitte</strong>lsande, teils<br />
mit Tonstücken. Ab rd. 6 m bzw. ab rd. 7,1 m Tiefe unter GOK liegt eine rd. 1 m bzw. rd. 0,4<br />
m dicke Zone aus einem Sand-Schluff-Gemisch (Basis bei NN - rd. 0,5 m bzw. bei NN -<br />
rd. 0,3 m), bis zur Sondierendtiefe unterlagert von feinsandigen <strong>Mitte</strong>lsanden.<br />
3.4 Ergebnisse der schweren Rammsondierungen DPH<br />
Wegen unklarer Leitungslage wurde am Sondierstandort der DPH-2 bis rd. 2 m und am<br />
Sondierstandort der DPH-4 bis rd. 0,8 m Tiefe unter dem Ansatzpunkt vorgeschachtet.<br />
Darunter wurden bis rd. 5,8 m bzw. bis rd. 5 m Tiefe unter GOK je 10 cm Sondeneindringung<br />
im <strong>Mitte</strong>l überwiegend 2 Schläge gemessen, zonenweise mit wechselnden Dicken Zonen mit<br />
1 Schlag bzw. 3 Schläge, örtlich 4 bis 6 Schläge.<br />
Demnach sind die gemäß den Bohrprofilen der unmittelbar benachbarten Bohrsondierungen<br />
überwiegend grundwasserfreien Sande bis NN rd. + 1,4 m locker gelagert.