Geotechnischer Bericht - Ortsamt Mitte / Östliche Vorstadt - Bremen
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Institut für Geotechnik Blatt 9<br />
Hochschule <strong>Bremen</strong> Az.: 11736-101<br />
Demnach sind die untersuchten Proben gemäß DIN 14688 „schwach organische“<br />
mineralische Böden und gemäß bisheriger Norm DIN 4022 als überwiegend „schwach<br />
humos“, teils als „humos“ zu bezeichnen 2 .<br />
Die Körnungslinien der Proben aus den Auffüllungen sind kornanalytisch entweder<br />
schluffige, kiesige Sande mit einem Schlämmkornanteil (Korndurchmesser d ≤ 0,063 mm)<br />
von rd. 18 M.-% und einem Kieskornanteil (Korndurchmesser d > 2 mm) von rd. 20 M.-%<br />
oder <strong>Mitte</strong>lsande mit einem Schlämmkornanteil in der Brandbreite von 0 M.-% bis zu<br />
rd. 12 M.-%.<br />
Die aufgefüllten Sande sind mit der Tiefe gröber.<br />
4.3 Auelehm<br />
Bei den untersuchten Bodenproben handelt es sich um organische, kalkhaltige<br />
(Muschelreste), schluffige, schwach feinsandige Tone.<br />
Die klassifizierenden Parameter von zwei Auelehmproben betragen:<br />
Wassergehalt w = 0,502 und 0,511<br />
Dichte ρ = 1,69 t/m 3 und 1,65 t/m 3<br />
Glühverlust<br />
V Gl = 8,5 M.-% und 8,8 M.-%.<br />
Die Proben sind überwiegend kalkhaltig (Schnelltest mit Salzsäure).<br />
Die Ergebnisse der Schlämmanalysen an den beiden Auelehmproben zeigen kornanalytisch<br />
einen stark schluffigen, schwach feinsandigen Ton mit einem Feinkornanteil<br />
(Korndurchmesser d ≤ 0,002 mm) von rd. 42 M.-% bzw. von rd. 45 M.-% und einem<br />
Feinsandanteil (Korndurchmesser d ≥ 0,063 mm) von rd. 6 M.-% bzw. rd. 8 M.-%.<br />
Die Auelehmproben sind nach DIN 14688 als „mittel organische“ mineralische Böden und<br />
nach bisheriger Norm DIN 4022 überwiegend als „humos“ einzustufen 2 .<br />
Unter Berücksichtigung der organischen Anteile (Glühverlust) ist den untersuchten Proben<br />
überwiegend eine weiche Konsistenz zuzuordnen.<br />
Die Proben sind in Abhängigkeit vom organischen Anteil überwiegend den Bodengruppen<br />
OT, teils den Gruppen TL zuzuordnen.<br />
2 Der Kalkgehalt der Proben beeinflusst den Glühverlust, der tatsächliche organische Anteil der Proben kann<br />
deshalb geringer sein.