Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
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Einleitung 1<br />
1 Einleitung<br />
1.1 Ausgangslage<br />
Das Umfeld, in dem sich die öffentliche Verwaltung befindet, hat sich in den letzten<br />
Jahren stark gewandelt: Tendenzen zu vermehrter Pluralisierung, Individualisierung,<br />
Mobilität <strong>und</strong> Flexibilität beeinflussen sowohl die Mitarbeitenden als auch die Leistungsempfänger<br />
des öffentlichen Sektors (vgl. Thom/Ritz 2006: 7). „Das bürokratische<br />
Verwaltungsmodell, das lange Zeit den staatlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Anforderungen<br />
entsprach, zeigt in der veränderten Umwelt zunehmend Schwächen <strong>und</strong><br />
Dysfunktionalitäten“ (Schedler/Proeller 2003: 31). Das veränderte Umfeld sowie die<br />
finanziellen Probleme der Verwaltungen führten seit den 1980ern zu Modernisierungsbewegungen,<br />
die sich in Richtung New Public Management (NPM) weiterentwickelten<br />
(vgl. Thom/Ritz 2006: 12 f.). Die Reformen streben neben Verbesserungen<br />
im Rechnungswesen <strong>und</strong> einer verstärkten K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Wirkungsorientierung auch<br />
ein verändertes Personalmanagement an (vgl. Thom/Ritz 2006: 14). Beim Personalwesen<br />
ist insbesondere die Ausgestaltung des Lohnsystems ein hoch aktuelles <strong>und</strong><br />
auch politisch brisantes Thema: So wird zurzeit die Einführung eines moderneren<br />
Lohnsystems von der Verwaltung <strong>und</strong> der Regierung diskutiert, obwohl dieses mit<br />
dem B<strong>und</strong>espersonalgesetz erst vor vier Jahren wesentliche Änderungen erfahren<br />
hat.<br />
Die Personalpolitik der B<strong>und</strong>esverwaltung ist per Gesetz so auszugestalten, dass sie<br />
zur Konkurrenzfähigkeit des B<strong>und</strong>es auf dem Arbeitsmarkt <strong>und</strong> zur Erreichung verschiedener<br />
anderer personalwirtschaftlicher Ziele beiträgt (vgl. B<strong>und</strong>esversammlung<br />
2000: 2). Im Konkurrenzkampf um die besten Arbeitskräfte mit Unternehmungen aus<br />
der <strong>Privatwirtschaft</strong> ist die die Verwaltung bemüht ihren Mitarbeitenden einerseits<br />
marktgerechte, anderseits aber auch sozialpolitisch vertretbare Löhne zahlen (vgl.<br />
PricewaterhouseCoopers AG 2005: 1). Deshalb wurde vom Vorsteher des Eidgenössischen<br />
Finanzdepartements eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um herauszufinden,<br />
ob <strong>und</strong> in welchen Personalfunktionen der B<strong>und</strong> marktgerechte Löhne bezahlt.<br />
Das Hauptresultat der Studie ist, dass der B<strong>und</strong> bei Sachbearbeitungs- <strong>und</strong> gut qualifizierten<br />
Funktionen marktgerechte Löhne auszahlt, bei sehr gut qualifiziertem Per-