Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
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Wie beurteilen Sie die Ausgestaltung<br />
des Anreizsystems beim B<strong>und</strong>?<br />
Welche alternativen Anreizformen<br />
setzen Sie ein oder wären nützlich?<br />
Der B<strong>und</strong> gibt wenig bis keine Motivationsformen<br />
vor. Es hängt Vieles vom<br />
Verhältnis zum direkten V<strong>org</strong>esetzten<br />
ab <strong>und</strong> den Freiheitsgeraden innerhalb<br />
des Amtes. Im BAKOM hat man<br />
gewisse Freiräume/Freiheiten <strong>und</strong><br />
auch geordnete Abläufe. Man wird<br />
nicht so stark ausgepresst, verdient<br />
allerdings auch weniger. Das Verhältnis<br />
Arbeitslohn – Arbeitsleistung,<br />
Verantwortung <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Freizeit stimmt.<br />
Prämien sind für mich persönlich eher<br />
eine Belastung, insbesondere bei der<br />
Vergabe von Prämien als Sektionschef.<br />
In der heutigen Form sind sie<br />
nicht nützlich, da sie einerseits zu<br />
klein <strong>und</strong> andererseits trotzdem gross<br />
genug sind, um Missgunst <strong>zwischen</strong><br />
den Mitarbeitern zu erwecken. Entweder<br />
man entscheidet sich ganz für<br />
den Leistungslohn oder man lässt es<br />
lieber sein.<br />
Feedback, direkte Gespräche mit den<br />
Mitarbeitern. Begleiten der Leute,<br />
zusammen etwas Essen geht auf<br />
Kosten des Geschäftes.<br />
Freiheiten weitergeben, klare V<strong>org</strong>aben.<br />
Das Anreizsystem in der konkreten Arbeitserledigung<br />
funktioniert. Hingegen<br />
wenn für die Mitarbeitende Faktoren wie<br />
Status, Aufstieg etc. – <strong>und</strong> dies ist häufig<br />
auch der Fall – wichtig sind, dann ist das<br />
BAKOM oder der B<strong>und</strong> allgemein kein interessanter<br />
Arbeitgeber.<br />
Das System wirkt also motivierend für Leute<br />
die überwiegend intrinsisch motiviert<br />
sind <strong>und</strong> für das öffentliche Wohl arbeiten<br />
wollen.<br />
Weniger anspornend ist das System für<br />
Leute die sich durch materielle Anreize <strong>und</strong><br />
Anerkennung motivieren.<br />
Bei sektionsübergreifenden Projekten können<br />
gute Leistungen nicht honoriert werden,<br />
weil eben alles nivelliert wird <strong>und</strong> Belohnungen<br />
in den Sektionen vergeben werden.<br />
Gute Leistungen werden nicht belohnt<br />
<strong>und</strong> Leute mit durchschnittlichen Leistungen<br />
werden nicht motiviert mehr zu leisten.<br />
Wir ermöglichen unseren Mitarbeitern sich<br />
auch während ihrer Anstellungsdauer hier<br />
beim B<strong>und</strong> weiterzubilden. Wir haben viele<br />
die nebenbei Doktorieren oder einen MBA<br />
machen. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter<br />
ideell, durch Zeitmanagement <strong>und</strong> womöglich<br />
auch finanziell. Dadurch können<br />
wir Leute noch halten, jedoch nicht für e-<br />
wig.<br />
Es ist aufgr<strong>und</strong> der verschiedenen Tätigkeitsfelder<br />
des B<strong>und</strong>es, ist dies sehr heterogen.<br />
Es gibt in gewissen Bereichen gute Karriereentwicklungsmöglichkeiten.<br />
Weiter sind die vielfältigen Kontakte sehr<br />
interessant.<br />
Gegenüber der <strong>Privatwirtschaft</strong> ist auch der<br />
Entscheidungsprozess sehr reizvoll. Man<br />
spürt den Einfluss der Politik sehr stark.<br />
Man muss auch lobbyieren <strong>und</strong> taktieren<br />
können. Und das macht das ganze auch<br />
faszinierend.<br />
Arbeitsinhalte, Kontakte (Netzwerke), Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
persönliche Entfaltungsmöglichkeiten,<br />
Verantwortung.<br />
(vgl. Wie definieren Sie für sich Motivation?)<br />
Anhang 4: Auswertung der Interviews 51