Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
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Fazit <strong>und</strong> Ausblick 40<br />
7 Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
Die in der Arbeit gef<strong>und</strong>enen möglichen Auswirkungen der <strong>Kaderlohndiskrepanz</strong> <strong>und</strong><br />
der aktuellen Lohnpolitik des B<strong>und</strong>es auf die Leistungsmotivation, die Arbeitszufriedenheit<br />
sowie die Fluktuation zeigen die Schwachstellen des heutigen Lohn- resp.<br />
Anreizsystems auf. Mit der Ausgestaltung eines umfassenden Anreizsystems, welches<br />
eine vermehrt auf die Leistung der Mitarbeitenden ausgerichtete Entlöhnung<br />
beinhaltet, können die diskutierten negativen Auswirkungen der Lohndiskrepanz sowie<br />
auch die Lohndiskrepanz selbst vermindert werden. Mit den geplanten Veränderungen<br />
des Lohnsystems (vgl. Kap. 6.1), wird voraussichtlich ein geeigneter Rahmen<br />
geschaffen, in welchem die Umsetzung eines umfassenden Anreizsystems innerhalb<br />
der verschiedenen Verwaltungseinheiten möglich wird.<br />
Dabei gibt es jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern: Einerseits müssen<br />
Mittel <strong>und</strong> Instrumente gef<strong>und</strong>en werden, mit welchen die Leistungsbemessung objektiv<br />
<strong>und</strong> für die Mitarbeitenden nachvollziehbar erfolgen kann. Zudem muss auch<br />
darauf geachtet werden, dass die Messgrössen tatsächlich den Erfolg der <strong>Org</strong>anisationseinheit<br />
wiedergeben. Eine indvididuell-kollektiv-kombinierte Leistungsmessung,<br />
welche die strategischen Aspekte der Verwaltungseinheit berücksichtigt, könnte diese<br />
V<strong>org</strong>aben am ehesten erfüllen. Andererseits gilt es auf Basis der gemessenen<br />
Leistung individualisierte Anreize anzubieten, die den Bedürfnissen der Angestellten<br />
entsprechen. Ein auf verschiedene Anreizarten <strong>und</strong> Bedürfnisse ausgerichteter Cafeteria-Ansatz<br />
ist geeignet, um dieses Ziel zu erreichen. Weiter gilt es auch dem kulturellen<br />
Wandel, welcher ein neues leistungsorientiertes Lohnsystem mit sich bringt<br />
<strong>und</strong> zur effizienten Funktion auch benötigt, Beachtung zu schenken (vgl. Schedler<br />
1993: 323). Ohne einen kulturellen Wandel kann es auch im neuen System zu einer<br />
Gleichbewertung der Mitarbeitenden führen (v. a. unter der Voraussetzung, dass die<br />
Mitarbeiterbeurteilung weiterhin einen grossen Teil der Leistungsbemessung ausmacht),<br />
welche die Absichten <strong>und</strong> Wirkungen des Leistungslohns untergräbt.<br />
Zudem sollte beachtet werden, dass auf Gr<strong>und</strong> der fehlenden Leistungsbemessungsmöglichkeit<br />
in manchen Verwaltungseinheiten eine Anwendung der leistungsorientierten<br />
Entlöhnung nicht sinnvoll erscheint.<br />
Die Stärken der vorliegenden Arbeit liegen weniger in der detaillierten <strong>und</strong> empirisch<br />
genauen Abhandlung des Themas, als in der Hervorhebung von Entwicklungsten-