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Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org

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Handlungsempfehlungen 36<br />

wicklung der Anreizsysteme im öffentlichen Sektor vermehrt Gewicht auf die immateriellen<br />

Anreize zu legen. Entwicklungsmöglichkeiten in fachlicher <strong>und</strong> führungsorientierter<br />

Hinsicht, stimulierende Zusammenarbeit mit Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen sowie<br />

herausfordernde Verantwortungsübernahme können dabei die bisher finanziell dominierten<br />

Anreize erweitern. Der Autor hat durch die geführten Interviews mit Kaderangestellten<br />

des B<strong>und</strong>es den Eindruck erhalten, dass – zu mindest bei den jeweiligen<br />

Ämtern – immaterielle Anreize recht umfangreich eingesetzt werden (vgl. Kapitel<br />

5.2.1), eine weitergehende Ausgestaltung ist jedoch sicherlich noch möglich.<br />

Die Vielfalt der Anreizarten (vgl. Abbildung Seite 6) zeigt die Notwendigkeit der Individualisierung<br />

der Anreizarten. Mit dem bereits erwähnten Cafeteria-Ansatz können<br />

die Mitarbeitenden nicht nur zusätzliche materielle Anreize wie Fringe Benefits sondern<br />

auch andere materielle sowie immaterielle Anreize aus einem bestimmten Angebot<br />

frei wählen (vgl. Thom/Ritz 2006: 351).<br />

6.3.3 Strategieorientierte Anreizgestaltung<br />

Entlöhnungssysteme können den Wandel <strong>und</strong> die Kultur einer Institution unterstützen.<br />

Voraussetzung dafür ist die Verknüpfung des Lohnsystems mit den Zielsetzungen<br />

<strong>und</strong> der Strategie einer Institution (vgl. Thom/Ritz 2006: 352). Die strategische<br />

<strong>und</strong> auch operative Ausrichtung des Anreizsystems wird von Schedler (1993: 98) als<br />

Anforderung an ein AS in der öffentlichen Verwaltung gesehen. Das Anreizsystem<br />

muss somit in den Prozess der strategischen Unternehmensführung integriert werden:<br />

Es muss an strategisch relevanten Aspekten wie der Unternehmenskultur, der<br />

Unternehmensphilosophie, der Vision, dem Leitbild sowie den Geschäftbereichstrategien<br />

ausgerichtet werden (vgl. Kappel/Uschatz 1992: 18 f.).<br />

Aus den strategischen Zielen der Institution, welche in den <strong>org</strong>anisatorischen, wirkungs-<br />

<strong>und</strong> leistungsorientierten Zielen spezifiziert werden, wird das strategieorientierte<br />

AS abgeleitet. Die Kaskade von den Oberzielen der Institution bis zu den individuellen<br />

Zielvereinbarungen <strong>und</strong> die Belohnungspolitik für erbrachte Leistungen sind<br />

entscheidend für die gesamte Leistungsqualität (vgl. Thom/Ritz 2006: 352).<br />

6.3.4 Synopse zur Ausgestaltung des neuen Anreizsystems<br />

Abbildung 5 fasst die Empfehlungen zur Ausgestaltung des umfassenden Anreizsystems<br />

zusammen. Dabei wird der geplante Handlungsrahmen zum neuen Lohnsys-

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