Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Mögliche Auswirkungen für die Personalerhaltung des B<strong>und</strong>es 22<br />
anteil würden die Wertschätzung <strong>und</strong> damit einen Teil der Arbeitszufriedenheit erhöhen.<br />
Als interne Ursache für die Verschlechterung der Arbeitszufriedenheit wurden die<br />
Mängel in der Führung von den Mitarbeitenden am meisten genannt (vgl. Eidgenössisches<br />
Personalamt EPA 2006: 4). Die Analyse des aktuellen Entlöhnungssystems<br />
(vgl. Kapitel 3.4) zeigt, dass die Kaderangestellten des B<strong>und</strong>es nicht genügend<br />
Handlungsspielraum haben, insbesondere bei der Belohnung <strong>und</strong> Entlöhnung der<br />
Mitarbeitenden. Die Mängel in der Führung können somit teilweise auf die Ausgestaltung<br />
der Kompetenzen im Entlöhnungssystem zurückgeführt werden. Mit mehr Kompetenzen<br />
für die verantwortlichen Führungskräfte könnten Führungsfunktionen aufgewertet<br />
<strong>und</strong> verbessert werden. Damit könnte eine weitere Ursache für die geringe<br />
Arbeitszufriedenheit beim B<strong>und</strong>espersonal beseitigt werden.<br />
Weiter wurden auch mangelnde berufliche Perspektiven von den Mitarbeitenden als<br />
Ursache für die geringe Zufriedenheit genannt (vgl. Eidgenössisches Personalamt<br />
EPA 2006: 4). Die mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten <strong>und</strong> -perspektiven können<br />
nicht durch das Entlöhnungssystem selbst oder durch die Aufhebung der Lohnunterschiede<br />
verbessert werden. Hier können aber mit Personalentwicklungsprogrammen<br />
(vgl. Eidgenössisches Personalamt EPA 2006: 4) <strong>und</strong> der Schaffung von<br />
Fachkarrieremöglichkeiten als Teil eines ganzheitlichen Anreizsystems Verbesserungen<br />
erzielt werden.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der oben angeführten Argumente <strong>und</strong> auf die Fragestellung dieser Arbeit<br />
ausgerichtet, wird folgende Arbeitsthese formuliert:<br />
AT 2 : Der geringere leistungsabhängige Lohnanteil der Kaderangestellten des B<strong>und</strong>es<br />
gegenüber der <strong>Privatwirtschaft</strong> sowie die Kompetenzregelungen der aktuellen<br />
Lohnpolitik führen zu einer Verschlechterung der Arbeitszufriedenheit, da überdurchschnittliche<br />
Leistungen ungenügend honoriert werden <strong>und</strong> begrenzte Kompetenz zur<br />
guten Führung vorhanden ist.<br />
Die befragten Kadermitarbeitenden des B<strong>und</strong>es waren generell zufrieden mit den<br />
Arbeitsbedingungen. Geschätzt werden v. a. das flexible Arbeitszeitmodell, Arbeitsinhalte<br />
<strong>und</strong> der Verwaltungsstandort sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten (vgl.<br />
Auswertung der Interviews 2006). Weniger glücklich waren die Befragten bspw. über