Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
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Mögliche Auswirkungen für die Personalerhaltung des B<strong>und</strong>es 20<br />
Lob sowie das Weitergeben von Verantwortung als Elemente der sozialen Anreize<br />
werden von allen Interviewpartnern als wichtige Anreizform gesehen <strong>und</strong> auch eingesetzt<br />
(vgl. Auswertung der Interviews 2006). Weiter werden auch institutionale Anreize<br />
wie der Verwaltungsstandort, flexible Arbeitszeitregelungen sowie die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in Form von Weiterbildungen eingesetzt (vgl. Auswertung der<br />
Interviews 2006). Es muss hier angemerkt werden, dass lediglich in zwei Ämtern Interviews<br />
durchgeführt wurden:Im BAKOM als FLAG-Amt <strong>und</strong> im Eidgenössischen<br />
Personalamt, personalwirtschaftlich gesehen beides fortschrittliche Ämtern. Eventuell<br />
ist die Ausgestaltung bei anderen Verwaltungseinheiten nicht so vielfältig ausgestaltet<br />
wie in diesen beiden B<strong>und</strong>esämtern.<br />
Die Interviews zeigen, dass der intrinsischen Motivation in der B<strong>und</strong>esverwaltung<br />
tatsächlich eine grosse Bedeutung zukommt. Weiter kann festgestellt werden, dass<br />
in den untersuchten B<strong>und</strong>esämtern die verschiedenen immateriellen Anreize eingesetzt<br />
werden. Handlungsbedarf scheint jedoch bei den materiellen Anreizen zu bestehen.<br />
Finanzielle Anreize können nur in geringem Masse oder überhaupt nicht vergeben<br />
werden <strong>und</strong> können nur beschränkt zur Steigerung der Leistungsmotivation<br />
eingesetzt werden. Die Arbeitsthese (AT 1 ) kann somit nur in einem sehr beschränkten<br />
Definitionsbereich bestätigt werden: Wird die Leistungsmotivation als Motivation<br />
verstanden, welche über die materiellen Anreize des Anreizsystems ausgelöst wird,<br />
dann könnte die Arbeitsthese bestätigt werden. Die Leistungsmotivation könnte<br />
durch finanzielle Anreize erhöht werden. Jedoch erzielen die finanziellen Anreize nur<br />
kurzfristige Leistungsmotivation.<br />
5.1.2 Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit<br />
Arbeitszufriedenheit entsteht dann, wenn Bedürfnisse bei der Arbeit, in der <strong>Org</strong>anisation,<br />
befriedigt werden (vgl. von Rosenstiel 2003: 101 ff.). Werden die individuellen<br />
Bedürfnisse der Mitarbeitenden fortwährend befriedigt, so entwickeln die Angestellten<br />
mit der Zeit der Arbeitsituation <strong>und</strong> der <strong>Org</strong>anisation gegenüber eine positive Einstellung.<br />
Arbeitszufriedenheit wird häufig auch als Einstellung zu verschiedenen Facetten<br />
der Arbeitssituation wie V<strong>org</strong>esetzte, Arbeitsinhalte, Arbeitsbedingungen, <strong>Org</strong>anisation<br />
<strong>und</strong> Leitung, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, Bezahlung, Arbeitszeit,<br />
Arbeitsplatzsicherheit <strong>und</strong> Interessenvertretung definiert (vgl. von Rosenstiel<br />
2003: 102 f.).