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Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org

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Mögliche Auswirkungen für die Personalerhaltung des B<strong>und</strong>es 19<br />

AT 1 : Der geringere variable Lohnanteil sowie der geringere absolute Lohn der Kadermitarbeitenden<br />

des B<strong>und</strong>es führen zu einer weniger hohen Leistungsmotivation<br />

als bei Kadermitarbeitenden der <strong>Privatwirtschaft</strong>.<br />

Alle drei Interviewpartner bestätigten dem Verfasser, dass sie selbst sowie auch ihre<br />

Arbeitskollegen überwiegend intrinsisch motiviert sind: Nach ihrer Motivation gefragt,<br />

nannten alle den Arbeitsinhalt resp. die Herausforderung der Tätigkeit als wichtigsten<br />

Motivationsfaktor (vgl. Auswertung der Interviews 2006). Weiter wurden auch Gestaltungs-<br />

oder Handlungsfreiräume sowie die Möglichkeit, etwas bewegen zu können,<br />

als wichtige Motivationsanreize erachtet.. Die Interviews zeigen, dass die Motivation<br />

der Kaderangestellten des B<strong>und</strong>es, welche über den Arbeitsinhalt <strong>und</strong> die Gestaltungs-<br />

<strong>und</strong> Handlungsfreiräume ausgelöst wird, sehr hoch ist. Die Motivierung über<br />

die materiellen Anreize erachteten die Interviewpartner jedoch als weniger befriedigend:<br />

„Das Geld ist ein wichtiger Faktor, damit man überhaupt leben kann. Aber damit man<br />

motiviert arbeitet, sind rein die finanziellen Anreize in der B<strong>und</strong>esverwaltung nicht<br />

genügend. […] Finanzielle Anreize sind sicher wichtig, verpuffen aber auch sehr<br />

schnell“ (H.T. 2006).<br />

„[…] wenn für die Mitarbeitenden Faktoren wie Status, Aufstieg etc. – <strong>und</strong> dies ist<br />

häufig auch der Fall – wichtig sind, dann ist das BAKOM oder der B<strong>und</strong> allgemein<br />

kein interessanter Arbeitgeber. Das System wirkt also motivierend für Leute die ü-<br />

berwiegend intrinsisch motiviert sind <strong>und</strong> für das öffentliche Wohl arbeiten wollen.<br />

Weniger anspornend ist das System für Leute, die sich durch materielle Anreize <strong>und</strong><br />

Anerkennung [in materieller Form oder im Sinne von Status/Ansehen in der Gesellschaft]<br />

motivieren“ (V.D. 2006).<br />

„In der heutigen Form sind sie [die Prämien] nicht nützlich, da sie einerseits zu klein<br />

<strong>und</strong> andererseits trotzdem gross genug sind, um Missgunst <strong>zwischen</strong> den Mitarbeitern<br />

zu erwecken. Entweder man entscheidet sich ganz für den Leistungslohn oder<br />

man lässt es lieber sein“ (A.R 2006).<br />

Dafür wird innerhalb der Abteilungen der interviewten Personen Wert auf die immateriellen<br />

Anreize gelegt <strong>und</strong> die Wichtigkeit der intrinsischen Motivation im öffentlichen<br />

Sektor betont: Das Mitarbeitergespräch, das Mitarbeiterfeedback resp. mündliches

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