Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org
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Aktuelles Entlöhnungssystem beim B<strong>und</strong> 12<br />
kann zur Honorierung von besonderen, kurzen <strong>und</strong>/oder nicht geplanten Einsätzen<br />
mit bis zu 6% des Höchstbetrags der Beurteilungsstufe A der Lohnklasse abgegolten<br />
werden. Die Spontanprämie dient zur spontanen Auszeichnung von besonderen<br />
Einsätzen in Form von kleineren Naturalprämien (bis zu 250.- CHF) <strong>und</strong> kann auch<br />
an Gruppen von Angestellten ausgerichtet werden (vgl. B<strong>und</strong>esrat 2001: 21).<br />
Die anderen in der Tabelle aufgeführten, weiteren Lohnbestandteile werden in diesem<br />
Text nicht beschrieben, da der Fokus dieser Arbeit auf den leistungsabhängigen<br />
Teilen liegt. Für Interessierte sei auf die B<strong>und</strong>espersonalverordnung BPV (vgl. B<strong>und</strong>esrat<br />
2001) verwiesen.<br />
3.4 Beurteilung des Entlöhnungssystems<br />
Das mit dem B<strong>und</strong>espersonalgesetz BPG 2002 in Kraft getretene Entlöhnungssystem<br />
des B<strong>und</strong>es brachte einige Verbesserungen gegenüber dem V<strong>org</strong>ängersystem<br />
nach Beamtengesetz (BtG) (vgl. B<strong>und</strong>esversammlung 1927). Nach BtG war das<br />
Lohnsystem detailliert festgeschrieben <strong>und</strong> starr (vgl. B<strong>und</strong>esrat 1998: 20). Gegenüber<br />
dem BtG sollte im Lohnsystem nach BPG der variable Leistungsanteil gegenüber<br />
dem Erfahrungsanteil ausgebaut werden (vgl. B<strong>und</strong>esrat 1998: 21). Nachfolgend<br />
werden die wichtigsten Verbesserungen sowie noch vorhandene Mängel des<br />
aktuellen Systems aufgeführt.<br />
Die Mehrheit der ein Jahr nach Einführung Befragten empfand die Personalbeurteilung<br />
als positiv, da diese als Zeichen der Veränderung weg vom unverbesserlichen<br />
Beamtenimage hin zu einem privatwirtschaftlicherem <strong>und</strong> modernen Management<br />
gesehen wurde (vgl. OECD 2005: 163). Weiter ermöglicht das vorherrschende Entlöhnungssystem<br />
den V<strong>org</strong>esetzten <strong>und</strong> Mitarbeitern offene Diskussionen zu führen,<br />
fördert ergebnisorientiertes Arbeiten <strong>und</strong> belebt die Kommunikation (vgl. OECD<br />
2005: 162).<br />
Auf der anderen Seite wird die Kopplung an die Gauss-Verteilung, die Unfähigkeit<br />
einiger V<strong>org</strong>esetzten, der vernachlässigbare Einfluss auf den Gesamtlohn sowie die<br />
Tatsache, dass die Verwaltungskultur nicht offen ist für den Leistungslohn, kritisiert<br />
(OECD 2005: S. 163 f.). Die zwei letztgenannten Mängel, welche im Arbeitspapier<br />
der OECD erwähnt werden, wurden von den befragten B<strong>und</strong>esangestellten bestätigt: