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DOZ Artikel, Netzhautbildgebung mit Ultra-Weitwinkel - Optos

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Sonderdruck<br />

aus <strong>DOZ</strong> 01 / 2013<br />

BETRIEBSPRAXIS AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

Netzhaut-Bildgebung <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultra</strong>-<strong>Weitwinkel</strong>: Mehr sehen<br />

und Sehkraft erhalten<br />

Zahlreiche Erkrankungen des menschlichen Körpers zeigen erste Anzeichen in der<br />

Netzhaut. Eine sorgfältige Netzhautuntersuchung kann nicht nur helfen, Augen -<br />

erkrankungen frühzeitig zu erkennen und schweren Sehbehinderungen und<br />

Erblindungen vorzubeugen, sondern sie liefert bekanntlich Hinweise auf systemische<br />

Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall und Herz-Kreislauf-<br />

Risiken. Moderne, einfach anzuwendende und für den Patienten angenehme<br />

Untersuchungsmethoden wie die patentierte optomap-<strong>Ultra</strong>-<strong>Weitwinkel</strong> Netzhaut-<br />

Untersuchung von <strong>Optos</strong> (Dunfermline, Schottland) helfen, Veränderungen auch in<br />

den äußeren Be reichen der Netzhaut frühzeitig zu entdecken. In einer einzigen<br />

Aufnahme werden bis zu 200 Grad (über 80 Prozent) der Netzhaut erfasst, während<br />

<strong>mit</strong> klassi-schen Methoden nur ca.15 Prozent der Netzhaut in einer Aufnahme<br />

abgebildet werden (Abb. 1).<br />

Typisch für Augenerkrankungen ist, dass<br />

sie zunächst schleichend und ohne Symptome<br />

verlaufen. Speziell im Augenhintergrund<br />

können sich Krankheiten über<br />

Jahre unbemerkt und nahezu schmerzfrei<br />

entwickeln. Spürt der Betroffene schließlich,<br />

dass etwas nicht stimmt, ist es für<br />

eine erfolgreiche Behandlung oft zu spät.<br />

Dabei sind die meisten Augenerkrankungen<br />

heute gut therapierbar, vorausgesetzt<br />

sie werden rechtzeitig erkannt.<br />

Umso wichtiger ist die Früherkennung.<br />

Aber obwohl das Auge das wichtigste<br />

Sinnesorgan ist, wird die Vorsorge häufig<br />

vernachlässigt; möglicherweise <strong>mit</strong> fatalen<br />

Folgen, denn bereits verlorene Sehkraft<br />

kann in aller Regel nicht wiederhergestellt<br />

werden.<br />

Abb.1: Vergleich Aufnahmebereiche bei verschiedenen<br />

Untersuchungsmethoden.<br />

<strong>Ultra</strong>-<strong>Weitwinkel</strong> -<br />

Technologie<br />

Die <strong>Ultra</strong>-Wetwinkel-Technologie wurde<br />

bereits Anfang der 90er Jahre von dem<br />

schottischen Ingenieur Douglas Anderson<br />

entwickelt, nachdem sein damals fünfjähriger<br />

Sohn Leif aufgrund einer trotz<br />

regelmäßiger Augenkontrollen nicht entdeckten<br />

Netzhautablösung auf einem<br />

Auge erblindet war.<br />

Bis heute wurden weltweit mehr als<br />

36 Mio. Menschen <strong>mit</strong> dieser Methode<br />

untersucht. Fast 5.000 Geräte sind auf<br />

der ganzen Welt installiert. Über 100<br />

abgeschlossene oder laufende Studien<br />

dokumentieren die diagnostischen Möglichkeiten<br />

der <strong>Ultra</strong>-<strong>Weitwinkel</strong>-Technologie,<br />

auch im Vergleich zu konventio -<br />

nellen Methoden wie zum Beispiel der<br />

Fundusfotografie.<br />

Die Untersuchung geht schnell und ist<br />

denkbar einfach. Die Kunden müssen nur<br />

kurz in das optomap-Gerät schauen und<br />

in weniger als einer Sekunde wird ein<br />

digitales, sofort vorliegendes 200-Grad-<br />

Panoramabild der Retina in einer hohen<br />

Auflösung (bis zu 14 µm) erstellt (Abb. 2).<br />

Bereits durch eine zwei Millimeter<br />

weite Pupille werden aussagekräftige<br />

Aufnahmen erzielt, so dass eine Pupillenerweiterung<br />

in der Regel nicht notwendig<br />

ist. Die Sehleistung des Kunden ist nicht<br />

beeinträchtigt. Er ist in seiner Mobilität<br />

nicht eingeschränkt und kann umgehend<br />

wieder am Straßenverkehr teilnehmen.<br />

Die Untersuchungsmethode ist auch gut<br />

für ältere Menschen und Kinder geeignet.<br />

Die Bilder können einfach gespeichert<br />

und bei Folgeuntersuchungen zum Vergleich<br />

herangezogen werden. Die Bilder<br />

lassen sich per E-Mail verschicken, für<br />

den Fall, dass eine Überweisung zum<br />

Augenarzt notwendig ist.<br />

Methode<br />

Die Netzhaut wird durch zwei Laser <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichen Wellenlängen, Rot<br />

(633 nm) und Grün (532 nm) gescannt.<br />

Diese dringen unterschiedlich tief in die<br />

retinalen Strukturen ein: der grüne Laser<br />

(rot-frei) scannt die sensorische Retina<br />

bis zum Pigmentepithel, der rote Laser<br />

erfasst die tieferen Strukturen der Netzhaut<br />

vom Pigmentepithel bis zur Aderhaut.<br />

Beide Scans lassen sich separat<br />

betrachten und liefern unterschiedliche<br />

Informationen zur Interpretation. In je -<br />

dem Fall aber entsteht ein sofort vorliegendes<br />

digitales Farb-Panoramabild der<br />

Retina <strong>mit</strong> einer hohen Auflösung. Durch<br />

den Einsatz der Laser und den Verzicht<br />

auf weißes Licht, sind sogar gute Aufnahmen<br />

bei trüben Medien möglich (z. B.<br />

Katarakt).<br />

Es gibt mehrere Geräteausführungen,<br />

die unterschiedlichen Bedürfnissen ge -<br />

recht werden. Die neueste Entwicklung<br />

ist ein kompaktes und leichtes Tisch -<br />

gerät, das neben Farb- auch Autofluoreszenzaufnahmen<br />

ermöglicht.<br />

Wissenschaftliche<br />

Dokumentation<br />

Ertel und Mitarbeiter fanden in der White-<br />

Rock-Studie <strong>mit</strong> optomap 44 Prozent<br />

mehr pathologische Veränderungen der<br />

Netzhaut als <strong>mit</strong> einer Fundus kamera. [1]<br />

Durch die hohe Bildauflösung ist die Qualität<br />

der Aufnahmen <strong>mit</strong> der einer Funduskamera<br />

vergleichbar. Bei einer Fundus -<br />

<strong>DOZ</strong> 01 | 2013<br />

1


BETRIEBSPRAXIS AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

Abb.2: optomap <strong>Ultra</strong>weitwinkelaufnahme: Ohne Befund.<br />

fotografie sind nur Ausschnitte von ca. 45 Grad darstellbar,<br />

periphere Veränderungen werden deshalb häufig übersehen. In<br />

einer weiteren US-Studie wurde von 79 Patienten <strong>mit</strong> sicheren<br />

Netzhautbefunden in Mydriasis durch Netzhautspezialisten <strong>mit</strong><br />

optomap 77 davon sicher entdeckt. [2] In dieser Studie erwies<br />

sich also die optomap-Untersuchung ohne Pupillenerweiterung<br />

der Fundusfotografie bei medikamentös er weiterter Pupille<br />

ebenbürtig.<br />

Einsatzgebiete<br />

Das Screening bei diabetischer Retino pathie ist einer der<br />

Einsatzschwerpunkte der optomap-Technologie. Allein in<br />

Deutschland gibt es schätzungsweise sieben Mio. Diabetiker.<br />

Rund zwei Prozent aller Menschen, die mehr als 15 Jahre <strong>mit</strong><br />

Diabetes leben, erblinden. Diabetes ist da<strong>mit</strong> die häufigste<br />

Erblindungsursache im erwerbsfähigen Alter weltweit. Zehn<br />

Prozent der Diabetiker erkranken an diabetischer Retinopathie.<br />

Da der Diabetes in der Regel erst vier bis sieben Jahre nach<br />

Auftreten diagnostiziert wird, steht die Früherkennung der<br />

diabetische Retinopathie als häufigster Folgeerkrankung im<br />

Mittelpunkt.<br />

In einer Studie der Augenklinik an der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität in München konnte eine gute Übereinstimmung zwischen<br />

der <strong>Ultra</strong>-<strong>Weitwinkel</strong>-Technologie und der 7-Feld Fundusfotografie<br />

beim Screening der diabetischen Retinopathie gezeigt<br />

werden, wobei optomap ein deutlich größeres Netzhautareal<br />

darstellt, [3] (Abb. 3). Auch für das Screening pig mentierter<br />

Aderhautveränderungen wie Aderhautnaevi oder Aderhautmelanome<br />

und zur Darstellung von Gefäßveränderungen ist das<br />

System gut geeignet. Areale von besonderem Interesse können<br />

über eine Zoomfunktion in der Viewing-Software besonders dargestellt<br />

werden.<br />

Insgesamt ist das Screening <strong>mit</strong> der <strong>Ultra</strong>-<strong>Weitwinkel</strong>-Bildgebung<br />

ein attraktives Instrument, das Angebot des Augenoptikers<br />

um eine sinnvolle Dienstleistung zu erweitern, um über Kundenbindung<br />

und Neukundengewinnung das Umsatzpotential zu<br />

steigern und nachhaltig die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu<br />

gewährleisten. n<br />

Dr. Sandor Blümle<br />

Abb.3: optomap <strong>Ultra</strong>weitwinkelaufnahme: Diabetische Retinopathie.<br />

Literatur:<br />

[1] Ertel T, Curry T, Sherk M, Retinal evalua tion efficacy of a scanning<br />

laser ophthalmoscope (<strong>Optos</strong> P200) compared to a digital camera.<br />

[2] Nath S, Sherman J, Hossain SM. Comparison of Panoramic Imaging<br />

(<strong>Optos</strong> P200C) with Traditional Dilated Retinal Evaluation ARVO 2009<br />

[3] Kernt M, Pinter F, Hadi I et al. Diabetische Retinopathie Vergleich<br />

der diagnostischen Eigenschaften des <strong>Ultra</strong>weitwinkel-Scanning-Laser-<br />

Ophthalmoskops Optomap <strong>mit</strong> der ETDRS-7-Feld-Fundusfotographie.<br />

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2 <strong>DOZ</strong> 01 | 2013

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