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Nr. 2

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Schützenwesen<br />

Verband hart erwischt<br />

Vor 166 Delegierten hatte Eduard Korzenek<br />

anschließend die Bilanz über die<br />

letzten vier Jahre mit einem Ausblick auf<br />

die Zukunft verbunden. Man sei große<br />

Schritte vorangekommen, „das soll auch<br />

in Zukunft so ein“. Mit der Beitragsfrage<br />

stehe der Verband an einem Scheideweg,<br />

man sei in der Verantwortung,<br />

den erfolgreichen Weg fortzusetzen.<br />

Sein Dank galt insbesondere der Arbeit<br />

an der Basis, in den Kreisverbänden werde<br />

aktive Traditionspflege betrieben.<br />

„Überall werde mit Herzblut und Engagement<br />

zur Sache gegangen“, betonte<br />

der 59-Jährige. Im Hauptamt habe sich<br />

der Wechsel auf der Geschäftsführerposition<br />

positiv ausgewirkt, Ende des Jahres<br />

stehe mit dem Ausscheiden des bisherigen<br />

Landestrainers ein weiterer Wechsel<br />

an. Was der Verband diesbezüglich mache,<br />

sei noch offen, so der Präsident. Bis<br />

zur Gesamtvorstandssitzung im Herbst<br />

soll hier eine Entscheidung gefallen sein.<br />

„Hart erwischt“ habe es den Verband zuletzt,<br />

was die Finanzen betrifft. Mit der Finanzmittelkürzung<br />

durch das Land in den<br />

Jahren 2013 und 2014 war die Förderung<br />

gegenüber 2012 um 60 Prozent zurückgegangen.<br />

Auch das Haushaltsvolumen<br />

sank insgesamt nicht nur aufgrund des<br />

Mitgliederrückganges, erläuterte Korzenek<br />

die Lage. Als ein ebenfalls „harte<br />

Thema“ bezeichnete der Präsident die<br />

Situation um die Verbandszeitschrift, die<br />

vor dem Schützentag erstmals als Online-<br />

Ausgabe erschienen war. Versuche, das<br />

Magazin als Printausgabe weiterzuführen,<br />

waren gescheitert, vordergründig sei<br />

es darum gegangen, mds als Marke zu erhalten.<br />

Mit anfangs 400 bis 500 Aufrufen<br />

täglich sei das gelungen, die Zahlen seien<br />

„der Hammer“.<br />

In fünf Jahren wolle man Sachsen-Anhalts<br />

Schützenwesen würdig<br />

präsentieren, wenn der Antrag des Landesverbandes<br />

auf Ausrichtung des<br />

Deutschen Schützentages 2019 in Wernigerode<br />

angenommen wird. Die Entscheidung,<br />

so Eduard Korzenek, werde im<br />

August fallen.<br />

Viel Freude gehabt<br />

Sichtlich bewegt nahm der scheidende Kassenwart Wolfgang Suchland die Urkunde über die Ernennung zum Ehrenmitglied entgegen. Neben<br />

dem Elbingeröder Präsident Eduard Korzenek und Innenminister Holger Stahlknecht.<br />

Ihm habe „die Arbeit viel Freude gemacht“,<br />

sagte der scheidende Schatzmeister<br />

und zuvor zum Ehrenmitglied<br />

ernannte Wolfgang Suchland in Ergänzung<br />

seines letzten Berichtes als Kassenwart.<br />

Er unterstützte die Worte des<br />

Präsidenten zur finanziellen Situation. Im<br />

Vorjahr habe man „die Einnahmeseite nur<br />

dank Lotto halten können. Die positive<br />

Bilanz zum Jahresende beruhe teils auch<br />

auf der zeitweise nicht besetzte Position<br />

des Geschäftsführers.“ Zum Finanzbericht<br />

gab es ebenso keine Anfragen wie<br />

zu dem ebenfalls schriftlich vorliegenden<br />

Bericht des Sportleiters. Horst Römer hatte<br />

anschließend für die Kassenprüfer die<br />

Entlastung des Präsidiums vorgeschlagen,<br />

die einstimmig ausfiel.<br />

Zügig wie die vorherigen Tagesordnungspunkte<br />

wurden auch die folgenden<br />

Wahlgänge absolviert. Bei einer Enthaltung<br />

wurde Eduard Korzenek erneut zum<br />

Präsidenten gewählt, auch seine Stellvertreter<br />

Kurt Flohr (eine Enthaltung) und<br />

Wolfgang Luks (zwei Enthaltungen) nahmen<br />

nach einstimmigen Voten wieder am<br />

Präsidiumstisch Platz. Bei zwei Gegenstimmen<br />

und zwei Enthaltungen wurde<br />

Guido Lenz zum neuen Schatzmeister gewählt.<br />

Eine Enthaltung gab es bei der Wiederwahl<br />

von Schriftführer Eckart Schlaf,<br />

der krankheitsbedingt beim Schützentag<br />

gefehlt hatte. Einstimmig fielen auch die<br />

folgenden Abstimmungen aus, Sportleiter<br />

Dirk Lunau und Damenleiterin Silvia<br />

Suchland wurden in ihren Ämtern bestätigt,<br />

Sylvia Heim trat als neue Jugendleiterin<br />

die Nachfolge von Günter Salm an.<br />

Der bisherige Jugendleiter wird dem Verband<br />

als Stellvertreter in seinem bisherigen<br />

Ressort treu bleiben, hier gab es drei<br />

Enthaltungen, Annett Ebert war zuvor<br />

einstimmig zur neuen stellvertretenden<br />

Schatzmeisterin bestimmt worden. Die<br />

Wahl der Kassenprüfer Siegfried Goldschmidt,<br />

Klaus Hiltrop, Christoph Peterke<br />

und Horst Römer schloss die personellen<br />

Abstimmungen ab.<br />

Übergroße Mehrheit<br />

Bei 30 Gegenstimmen waren die Delegierten<br />

anschließend mit übergroßer<br />

Mehrheit der Empfehlung des Präsidiums<br />

gefolgt, den Verbandsbeitrag<br />

ab 2015 um zwei Jahre pro Jahr und<br />

Mitglied anzuheben. Zuvor hatte der<br />

wiedergewählte Präsident noch einmal<br />

für den Vorschlag geworben. Der<br />

Verband könne die Mindereinnahmen<br />

durch den Rückgang von Fördermitteln<br />

„nur noch dieses Jahr kompensieren“.<br />

Auch heutige Garantiezusagen<br />

durch die Lotto-Partnerschaft böten<br />

keine Planungssicherheit, hatte er betont.<br />

Zuletzt war der Beitrag im Jahr<br />

2003 angehoben worden, auch eine<br />

zwischenzeitliche Beitragserhöhung<br />

des Deutschen Schützenbundes habe<br />

der Landesverband nicht an die Mitglieder<br />

weitergeben.<br />

Mit dem Dank für den großen Vertrauensvorschuss<br />

schloss Eduard<br />

Korzenek die harmonische Delegiertenversammlung,<br />

im nächsten Jahr<br />

wird der dann „kleine Schützentag“ in<br />

Thale stattfinden.<br />

Herbert Stattnik (re.), Ehrenpräsident des Oberpfälzer Schützenbundes, zählte zu den zahlreichen<br />

Gratulanten. Der Gast hatte für Eduard Korzenek und dessen Ehefrau Regina ein<br />

persönliches Geschenk mitgebracht.<br />

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mitteldeutscher schütze 2/2014

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