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Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung

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Tabelle 40:<br />

Soft skills (Anteile)<br />

„sehr wichtig“ „eher wichtig“ „mittelmäßig“ Gesamt *)<br />

Durchhaltevermögen 73,3% 23,3% 1,7% 98,3%<br />

Selbständigkeit 71,7% 20,0% 6,7% 98,3%<br />

Verlässlichkeit 91,7% 6,7% 0,0% 98,3%<br />

Verständnis mit<br />

Vorgesetzten<br />

Verständnis mit<br />

ArbeitskollegInnen<br />

Körperliche<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Psychische<br />

Leistungsfähigkeit<br />

50,0% 35,0% 10,0% 95,0%<br />

70,0% 20,0% 6,7% 96,7%<br />

41,7% 33,3% 15,0% 90,0%<br />

68,3% 26,7% 1,7% 96,7%<br />

Quelle: L&R-Datafile; ‚mismatch’ 2007; *) Zur Erhebung der Wichtigkeit von soft skills für Unternehmen<br />

wurde e<strong>in</strong>e fünfteilige Skala (sehr wichtig – eher wichtig –mittelmäßig wichtig – eher weniger wichtig – gar<br />

nicht wichtig) verwendet. Die Differenz zwischen den <strong>in</strong> der Gesamtspalte angeführten Anteilen und 100%<br />

entfallen demnach auf die beiden, der E<strong>in</strong>fachheit halber nicht angeführten, unteren Kategorien (eher weniger<br />

wichtig bzw. gar nicht wichtig).<br />

Wird nach Unternehmensgröße differenziert, so zeigt sich, dass Großbetriebe (über<br />

100 MitarbeiterInnen) deutlich mehr Wert auf die Fähigkeit der BewerberInnen legen,<br />

gut mit Vorgesetzten auszukommen sowie e<strong>in</strong> gutes Verhältnis der Arbeitskräfte<br />

untere<strong>in</strong>ander mehr schätzen. Teamfähigkeit ist <strong>in</strong> Großbetrieben für e<strong>in</strong>en reibungslos<br />

ablaufenden Arbeitsprozess sche<strong>in</strong>bar von höherer Relevanz als <strong>in</strong> Mittelund<br />

Kle<strong>in</strong>betrieben. Die Fähigkeit zur selbständigen Ausführung von Arbeitsaufgaben<br />

sowie die körperliche Belastbarkeit der BewerberInnen s<strong>in</strong>d für Großbetriebe<br />

<strong>in</strong>des deutlich weniger wichtig. Des Weiteren werden von BewerberInnen mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung tendenziell höhere soziale Kompetenzen verlangt –<br />

<strong>in</strong>sbesondere im H<strong>in</strong>blick auf Selbständigkeit und Teamfähigkeit.<br />

Während social skills also e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf den Auswahlprozess<br />

haben, sche<strong>in</strong>en Fortbildungsmaßnahmen erheblich weniger relevant zu se<strong>in</strong>. Weniger<br />

als e<strong>in</strong> Drittel der Unternehmen (18 Nennungen) gab an, dass BewerberInnen<br />

mit e<strong>in</strong>er über die Erstausbildung h<strong>in</strong>ausgehenden Zusatzausbildung bessere<br />

Chancen hätten, e<strong>in</strong>gestellt zu werden (Tabelle 41). Dieses Ergebnis ist, <strong>in</strong>sbesondere<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund der gegenwärtig geführten Debatte über den verme<strong>in</strong>tlich<br />

hohen Stellenwert des so genannten Lebensbegleitenden Lernens, doch e<strong>in</strong>igermaßen<br />

überraschend.<br />

An dieser Situation ändert sich wenig, wenn nach Unternehmensgröße differenziert<br />

wird. Lediglich bei der Auswahl von BewerberInnen mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />

erhöht sich die Chance, aufgrund e<strong>in</strong>er zusätzlich erworbenen Qualifikation<br />

e<strong>in</strong>gestellt zu werden. Umgekehrt betrachtet, haben BewerberInnen ohne<br />

abgeschlossene Berufsausbildung kaum Vorteile durch Weiterbildung.<br />

Werden die Ergebnisse der Befragung der Arbeitsuchenden zum Themenbereich<br />

„berufliche Fortbildung“ <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung gerufen, so kann e<strong>in</strong> möglicher Erklärungsansatz<br />

für den vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>fluss auf die BewerberInnenauswahl dar<strong>in</strong><br />

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